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Allgemeines
Das Reich Xetoka wird hauptsächlich von den Makuewa bewohnt. Es liegt südlich des Al-Kebira-Gebirges auf dem Südkontinent. Der Fluss Irinaku stellt die Lebensader des Landes dar, das im Norden an das Reich der Zhz'trach und im Süden an das Goldene Meer grenzt. Im Gegensatz zu den meisten Dschungelvölkern hat sich in Xetoka eine Hochkultur entwickelt. Sie roden Waldflächen, betreiben Ackerbau, bauen große Städte und Straßen durch den Dschungel und treiben regen Handel mit anderen Völkern Antamars. Die Einwohner Xetokas heißen ebenfalls Xetoka.
Größere Städte
Städte | Einwohner |
Xochikuan | ca.49.000 Einwohner |
Coyocapan | ca.21.000 Einwohner |
Techuan | ca.14.000 Einwohner |
Ximalkuan | ca.12.000 Einwohner |
Teochicapan | ca.11.000 Einwohner |
Mascunja | ca.9.000 Einwohner |
Zeocunjara | ca.7.600 Einwohner |
Ascanjara | ca.7.000 Einwohner |
Liwa | ca.7.000 Einwohner |
Xintucoco | ca.5.500 Einwohner |
Zumacahatl | ca.4.200 Einwohner |
Corondorado | ca.4.000 Einwohner |
Toapac | ca.3.900 Einwohner |
Qintucan | ca.3.300 Einwohner |
Cunjo | ca.2.800 Einwohner |
Mesocapan | ca.2.500 Einwohner |
Pechutli | ca.2.000 Einwohner |
Punac | ca.1.600 Einwohner |
Mayacoco | ca.1.500 Einwohner |
Yunava | ca.1.400 Einwohner |
Payacatl | ca.1.000 Einwohner |
Wappen
Landschaft und Klima
Das Reich Xetoka liegt in den Regenwäldern des südlichen Kontinents und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 750.000 Quadratmeilen entlang des Flusses Irinaku von den Bergen bis an die Küste. Es umfasst die drei großen Seen Lago Manay, Lago Quatzal und Lago Tichan. Fast die gesamte Fläche des Reiches wird von dichtem Dschungel verdeckt. Lediglich die gerodeten Flächen bei den Städten und Dörfern, auf denen Feldfrüchte angebaut werden, bilden Ausnahmen. Einmal im Jahr gibt es für zwei Monate (im Ehrenmonat und Hoffnungsmonat) eine Regenzeit. Während dieser steigt der Irinaku stark an und verbreitert sein Flussbett in der Mündung auf stellenweise bis zu 80 Meilen. Aus diesem Grund existieren in diesem Gebiet kaum große Städte.
Flora und Fauna
Die Flora Xetokas ist von dem immer feuchten Klima tropischer Breitengrade geprägt. In den Regenwäldern besteht ein sehr hoher Artenreichtum, der durch das hier herrschende Tageszeitenklima ganzjährigen bestand hat. So findet man unter den Bäumen verschiedene Frucht- und Edelhölzer. Auffällig sind die Farn- und Buschpflanzen, die unzählige und unbekannte Arten und Nutzen aufweisen. In den Gewässern des Irinaku ist ebenfalls eine ausgeprägte Flora vorzufinden. Viele Kräuter finden auch Verwendung in der Medizin. Pflanzen wie die Xitomatl oder der Goldkolben wurden speziell für die Landwirtschaft aus Dschungelpflanzen gezüchtet. Um die Städte der Xetoka wurden große Flächen Regenwald gerodet, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Dadurch finden viele Pflanzen einen Nutzen für die Xetoka und einen Weg auf die Märkte der Städte. Aber auch giftige Pflanzen wachsen im Regenwald. Nur Pflanzenkundige sollten von den Früchten des Dschungels kosten!
Pflanzenwelt
Bäume Blumen, Moose, Sukkulenten, Kakteen
Sträucher |
Kräuter und Gräser
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Landwirtschaftliche Nutzpflanzen Außergewöhnliche Pflanzen |
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Durch das tropische Klima beherbergt das Land eine artenreiche Fauna. Besonders ausgeprägt vorhanden sind verschiedenen Insektenarten. Es gibt auch viele verschiedene Arten von Raubkatzen, so kann es sein, dass man einer sogar auf befestigten Wegen begegnet. In dem Irinaku und den dazugehörigen Gewässern gibt es neben einem ausgeprägten Fischbestand auch viele Reptilien, wie Krokodile oder Kaimane. Die Xetoka halten sich nur sehr wenig Nutztiere, meistens nur Haushühner. Viele Tiere des Dschungels werden wegen ihrer Felle gefangen, wie zum Beispiel der Dschungeltiger und der Jaguar oder auch weniger gefährliche, wie Affen und Faultiere. Auch außerhalb von Xetoka bekannt sind die bunten Papageien und ihre beeindruckende Sprachfähigkeit.
Tierwelt
Haus- & Nutztiere
Jagdwild |
Raubtiere
Vögel |
Reptilien, Insekten
Meeresbewohner |
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Bevölkerung
In Xetoka leben zur Zeit etwa 2 Millionen Menschen. Das Reich wird jedoch nicht nur von Einheimischen bevölkert. In den größeren Städten entlang des Flusses bestehen auch Minderheiten aus Abajaiden, Mittelländern und seltener Dunkelelfen. Andere Kulturen Antamars finden sich hier nur vereinzelt.
Die Bevölkerung teilt sich in sechs Stände ein. Der Adel und die Priester sind dabei die beiden höchsten Stände, denen etwa 6% der Bevölkerung angehört. Direkt darunter stehen die Krieger und dann die Händler. Den fünften Stand bilden die Bauern und Bewohner der Dschungelstämme, die Sklaven befinden sich im letzten Stand. Ein Auf- oder Abstieg zwischen den Ständen ist innerhalb der Krieger, Händler und Bauern problemlos möglich. Um in die Priesterschaft aufgenommen zu werden, muss man jedoch besondere Leistungen erbringen, wobei vor allem die magischen Fähigkeiten zählen.
Architektur
Die xetokanische Architektur ist leicht und nicht für die Ewigkeit. In den Dschungeldörfern und in den ärmeren Teilen der Städte wird hauptsächlich mit Holz oder Bambus gebaut. Die Wände werden hierbei mit einer Schicht Lehm beschmiert, um keine Öffnungen und Ritzen zu lassen, wodurch es in den Häuser kühler ist als draußen. Außerdem kommen dadurch weniger Insekten in das Innere des Hauses. Die Dächer bestehen aus Ästen und Stroh. Einen verhältnismäßig geringen Teil der Behausungen machen die Steinhäuser in den Städten aus, die aus großen Steinblöcken aus Steinbrüchen in den Bergen gebaut werden. Die Wände der Häuser werden mit einer Kalkschicht beschmiert, die auch farbig sein kann, was einen sehr schönen Eindruck macht. In den Städten findet man die typischen Stufenpyramiden, die als Opfertempel dienen. Desweiteren haben große Städte gepflasterte Straßen und besitzen in der Regel auch Kanalsysteme, die sie mit Wasser versorgen, sowie ein Abwassersystem.
Sklaverei
Die Sklaverei ist in Xetoka offiziell erlaubt. Jeder Mensch hat das Recht, Sklaven zu halten und zu handeln. Ebenso können freie Xetoka sich selbst in die Sklaverei verkaufen, um Schulden zu tilgen und dem Kerker oder gar dem Strick zu entkommen. Die Sklaverei wird oft als letzter Ausweg angesehen. Die meisten Sklaven gelangen jedoch unfreiwillig in ihre Situation. Wenn Aufstände einzelner Dschungelstämme innerhalb oder außerhalb der Landesgrenzen niedergeschlagen werden, nehmen die Streitkräfte der Xetoka zum einen zur Abschreckung, zum anderen als lukrative Geldquelle junge Männer und Frauen in die Sklaverei mit.
Ein Sklave muss grundsätzlich den Befehlen seines Herrn Folge leisten und kann bestraft werden, wenn er sich weigert oder versucht zu fliehen. Einen Sklaven schwerwiegend zu verletzen oder bis in den Tod zu treiben ist jedoch verboten und kann mit einer Geldstrafe geahndet werden.
Alle Sklaven bekommen das Erkennungszeichen ihres Besitzers über dem Handgelenk tätowiert, damit man ihren Sklavenstand erkennt. Städte dürfen sie üblicherweise nicht ohne ausdrückliche Genehmigung ihres Besitzers betreten oder verlassen. Grundsätzlich haben sie keine eingeschränkten Rechte, können aber von ihrem Besitzer Einschränkungen auferlegt bekommen. Die einzigen Wege aus der Sklaverei führen über die Gnade anderer Menschen. Manchmal werden Sklaven für jahrelange gute Dienste mit der Freiheit belohnt. In diesem Fall haben Haussklaven deutlich bessere Chancen als die Feldarbeiter, die kaum ein persönliches Verhältnis zu ihrem Besitzer aufbauen können. Seltener melden sich Verwandte der Unfreien, um diese freizukaufen.
Geschichte
Gründung Xetokas
Die Geschichte der Xetoka geht auf Zutocema I. im Jahre 517 nZ zurück. Damals lebten viele einzelne Stämme im Gebiet um den Irinaku, die untereinander unabhängig waren, jedoch bereits eine gemeinsame Sprache sprachen: eine frühe Form des heutigen Xeanhatl. Zutocema I. (genannt 'der Mächtige') war Stammeshäuptling der Xetoka, eines der größten Stämme am Lago Tichan. Überzeugt davon, dass sein Stamm der stärkste und beste war, begann er andere Stämme anzugreifen und zu unterwerfen. Innerhalb von sechs Jahren eroberte Zutocema I. das komplette Gebiet um den Lago Tichan. Sein Volk nannte er Xetoka, was in Xeanhatl soviel heißt wie "Das eine Volk".
Zutocema I. starb zwei Jahre danach 525 nZ an einem schweren Fieber und seine Nachfolge wurde von seinem Sohn, Zutocema II., angetreten. Dieser baute zunächst seine Kontrolle über das beherrschte Gebiet weiter aus und vergrößerte sein Heer. Letztendlich strebte er jedoch eine weitere Vergrößerung des Reiches an und unterwarf zwischen 529 nZ und 542 nZ vom Lago Tichan aus etwa 300 Meilen flussabwärts die Stämme rund um den Irinaku. Einer der südlichsten Stämme, die Tawana, die um das Delta des Irinaku lebten, flohen vor den Xetoka.
Gründung Manyagas
Die nördlichen Stämme sahen sich aufgrund des Eroberungswahnes von Zutocema II. bedroht und gründeten 541 nZ ein eigenes Reich mit dem Namen Manyaga. Manyaga erstreckte sich vom heutigen Teochicapan bis an das Nordufer des Lago Quatzal. Es erwies sich als starker Gegenpol zu Xetoka und bewirkte die erwünschte Abschreckung. Zutocema II. wagte es nicht Manyaga anzugreifen. Als 546 nZ sein Sohn Zutocema III. an die Macht kam, beschloss dieser jedoch Manyaga zu unterwerfen. Er führte im Winter 547 nZ eine Schlacht gegen Manyaga und eroberte Teochicapan. Zutocema III. wurde jedoch kurz darauf von Verrätern in den eigenen Reihen ermordet und Manicuz I. nahm seinen Platz ein. Manyaga nutze dies aus, um das Heer, das sich auf dem Weg zum Lago Quatzal befand, führerlos anzutreffen und fast vollständig zu vernichten. Manicuz I. schloss daraufhin einen Friedensvertrag mit Manyaga, den sogenannten Frieden von Teochicapan.
Manyaga vergrößerte indes seinen Einflussbereich, indem es das Gebiet um den Lago Manay in Besitz nahm. Am Ostufer des Lago Manay wurde die Stadt Culcatun errichtet, die sich zur größten Stadt Manyagas entwickelte und 633 nZ zur Hauptstadt erklärt wurde.
Frieden von Teochicapan
In den Folgejahren entwickelte sich Xetoka unter der Herrschaft von Manicuz I. bis Manicuz VI. weiter. Es wurde eine einheitliche Schrift eingeführt, neue landwirtschaftliche Methoden wurden entwickelt und große Städte aus Stein gebaut. Im Dschungel wurden Straßen geschlagen und größere Boote gebaut, um einen besseren Transport auf dem Irinaku und dem Lago Tichan zu ermöglichen. Die Bevölkerung wuchs rapide an und verdoppelte sich von 550 nZ bis 650 nZ. Das spärlich besiedelte Gebiet am Delta des Irinaku wurde friedlich an das Reich angeschlossen und 647 nZ wurde an der Küste Xochikuan gegründet, die heute größte und reichste Stadt Xetokas.
Der Fall Manyagas
Das schnelle Wachstum in Xetoka hinterließ auch Eindruck in Manyaga. Die Bevölkerung war unzufrieden, da es Manyaga schlechter ging als Xetoka - viele Einwohner wurden von Krankheiten befallen und aufgrund der schlecht entwickelten Landwirtschaft kam es vermehrt zu Hungersnöten. Es entstanden Unruhen, die schließlich 714 nZ zur Revolution führten. Die Bevölkerung erhob sich gegen ihren Herrscher Mahinquintochli und wollte das Reich an Xetoka anschließen. Mahinquintochli ließ sein Heer aufmarschieren und schlug die Aufstände in der Hauptstadt Culcatun gewaltsam nieder. Als Yaqqitlanoch I., der gerade erst den Thron von Xetoka übernommen hatte, davon erfuhr, stellte er kurzerhand eine Armee zusammen und marschierte direkt nach Culcatun und belagerte die Stadt. Über mehrere Wochen ließ er das Heer von Manyaga, das in der Stadt gefangen war, aushungern. Die Jaqatlipriester erschufen mächtige Schutzzauber, um die Feinde am Verlassen der Stadt zu hindern. Nach elf Wochen Belagerung ließ er schließlich seine Armee einmarschieren und vernichtete das stark geschwächte Heer von Mahinquintochli. Nachdem er die Stadt erobert hatte, ließ Yaqqitlanoch I. alle Leichen seiner eigenen Krieger bergen und beerdigen und brannte den Rest der Stadt kurzerhand nieder. Er erklärte die Ruinen für verflucht und verbot jedem sich ihr mehr als 1 Meile zu nähern. Heute sind die Ruinen vom Dschungel überwuchert.
Das Volk von Manyaga schloss sich auf eigenen Wunsch Xetoka an. Xetoka beherrschte damit das komplette Gebiet um den Irinaku bis an die Berge im Norden, die von den Zhz'trach bevölkert werden. Es hatte alle seine Feinde vernichtet und seine heutige Ausdehnung erreicht.
Nationale Feiertage
- 10. Erdenmond: Tag zu Ehren Zutocema dem Mächtigen (Der Todestag von Zutocema I. 525 nZ, der als Urvater der Xetoka gilt.)
- 27. Ahnenmond: Tag der Vereinigung (Offizielles Datum der von beiden Seiten herbeigesehnten, friedlichen Annektierung Manyagas durch Xetoka 714 nZ.)
- 1. Feuermond: Tag des Ehrenmarsches (Einmal im Jahr präsentieren sich die drei Oberhäupter Xetokas zusammen auf einem prachtvollen Wagen, der von militärisch marschierenden Truppen begleitet wird, auf einem Umzug durch die Hauptstadt Xochikuan. Das Ganze wird von geschichtlich angehauchtem Schauspiel und Opferungen begleitet. Ein Tag für die ganze Familie!)
Herrschaft und Politik
Xetoka wird von einem Triumvirat regiert, das aus folgenden Personen besteht.
- Der Sun'cahal (Sohn der Erde), dessen Titel erblich ist und der seine Stellung bis zu seinem Tod inne hat.
- Der Sun'coatl (Sohn der Götter), der ranghöchste Priester, der alle 5 Jahre unter den Priestern bestimmt wird.
- Der Quentoka (weiser Mann), der alle 7 Jahre vom Volk gewählt wird.
Sie regieren von der Hauptstadt Coyocapan aus, die nach Xochikuan die zweitgrößte Stadt Xetokas ist. Dort befindet sich der Azucahal-Palast, in dem der Sun'cahal residiert, sowie der Tempel Azucoatl mit seinen 360 Stufen, in dem der Sun'coatl seinen Sitz hat. Der Quentoka residiert im Amateca-Gebäude, das sich direkt am Marktplatz von Coyocapan befindet.
Zur Wahl zum Quentoka sind nur Männer zugelassen, die älter als 31 Jahre sind und in Xetoka geboren wurden. Die Wahl findet auf dem Marktplatz von Coyocapan statt. Für jeden Kandidaten wird eine Urne aufgestellt und alle Wähler erhalten eine Wahlmünze, die sie dann in eine der Urnen werfen. Lediglich die hochrangigen Xetoka reisen nur für die Wahl aus anderen Städten an, denn die einfache Bevölkerung rührt es kaum, wer Quentoka wird. Der Kandidatenkreis besteht zumeist aus Coyocapanischen Bekanntheiten, die vom Volk gemocht werden. Der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt und ist auf sieben Jahre gewählt. Kritiker zweifeln an dem politischen Sinn des Quentoka, denn die gewählten Männer haben meistens ein geringes Politikverständnis. Er stellt eher eine Verbindung zwischen Regierung und einfachem Volk dar, für das er immer ein offenes Ohr hat.
Die wahre Macht liegt eher bei dem Sun'cahal und Sun'coatl. Anders als in anderen Kulturen mischt der ranghöchste Priester auch in den weltlichen Angelegenheiten mit. So berät der Sun'coatl oft in militärischen Dingen, denn die ihm unterstellten Priester fungieren als sehr effektive, magieführende Streitkraft. Das einzige Amt auf Lebenszeit und damit die meiste Macht im Triumvirat hat der Sun'cahal. Zumeist behält er das letzte Wort, denn um sich über seine Meinung hinwegzusetzen, müssen beide anderen gleicher Meinung gegen ihn sein, was jedoch sehr selten und nie in wichtigen Angelegenheiten passiert, denn seine Amtszeit überdauert die der anderen auf jeden Fall, und ein Staatsoberhaupt als Freund ist auf jeden Fall die bessere Lösung.
Der aktuelle Sun'cahal ist Cayapac VII.
Der Zhz'trach-Konflikt
Zwischen Xetoka und den nördlich angesiedelten Zhz'trach-Echsen herrscht seit Gedenken ein blutiger Konflikt, der einen religiösen Hintergedanken trägt. Denn laut den Lehren des Xintuecli sind die Echsen ausgestoßene Nachfahren seines Sohnes, der für eine unverzeihliche Missetat der Göttlichkeit und seiner Flügel beraubt wurde, damit seine Nachkommen ewig in Schande leben müssen. Die Freveltat bestand in dem Verkehr mit einem niederen Wesen, einem Menschen. So werden die Echsen in den Augen der Xetoka als nicht lebenswürdig gesehen. Oft machen sich deshalb Krieger aus dem ganzen Land auf, um die Echsen in den nördlichen Dschungeln Xetokas zu jagen. Zusätzlich wird der Hass durch grausame Überfälle der Zhz'trach geschürt. Nicht selten kehren die Krieger mit lebendigen Echsen zurück. Diese werden für spezielle Opferzeremonien benötigt, bei denen Xintuecli mit dem Blut seiner ausgestoßenen Nachfahren besänftigt wird. Die erfolgreichen Jäger ernten nicht nur jede Menge Ruhm, sondern bringen auch goldene Schätze und wertvolle Edelsteine von den Streifzügen mit. Ein weiterer Ansporn, der diesen blutigen Konflikt erst zu dem gemacht hat, der er heute ist.
Wissenschaft
Wirtschaft
Auf den großen gerodeten Waldflächen bauen die Xetoka verschiedenste Lebensmittel an: Goldkolben, Zuckerrohr, Bohnen, Xitomatl, Südfrüchte, Kartoffeln, Xetoka-Melonen, Cao-Cao-Bohnen, Tabak, Pfeffer und andere Gewürze. Die produzierten Waren werden, wenn nicht regional genutzt, über den Irinaku zur Hafenstadt Xochikuan transportiert, wo zahlreiche Schiffe aus anderen Regionen Antamars anlegen und reger Handel betrieben wird. Da die Xetoka keine hochseetauglichen Schiffe besitzen, sind sie auf die Anreise durch den Einkäufer angewiesen. Da sie jedoch zahlreiche Waren anbieten, die in anderen Gebieten Antamars nur schwer und teuer zu bekommen sind, ist der Hafen von Xochikuan ein sehr beliebtes Ziel.
Ein weiteres wichtiges Exportprodukt der Xetoka sind Tierhäute. Sie jagen Leoparden und Tiger, sowie Krokodile und verarbeiten und verkaufen ihre Felle, bzw. Häute. Jaguare und Flugechsen sind heilige Tiere und dürfen nicht gejagt werden. Die übrige Jagd auf andere Tiere dient hauptsächlich zur Ernährung der eigenen Bevölkerung und wird nicht exportiert. Ihren Bedarf an Metallen decken die Xetoka durch mehrere Minen in den Ausläufern des Gebirges. Diese reichen jedoch nur gerade so, um den Eigenbedarf zu decken, weshalb weitere Metalle eingekauft werden.
Außer über dem Seeweg betreiben die Xetoka keinen internationalen Handel, hinter den Landesgrenzen ist Grauzone. Deshalb werden die Bemühungen um gute Handelsbeziehungen mit den weißen Seehändlern intensiviert, da sie Reichtümer und unbekannte Technologien mitbringen. Der rege Handel an der Südküste wird seit neuestem besteuert, was Unmengen an Gold in die klammen Landeskassen spült.
Religion und Magie
Die meisten Xetoka mit magischer Begabung sind die Priester. Die Religion der Xetoka kennt drei Götter:
- Jaqatli in der Form eines Jaguars dargestellt
- Xintuecli in der Form einer Flugechse dargestellt
- Tochotli in der Form eines Krokodils dargestellt
Laut der xetokanischen Erschaffungsmythologie erschufen die drei Götter die Welt und alles Leben gemeinsam innerhalb eines Jahres. Jaqatli erstellte mit seiner Kampfeswut zwei rivalisierende Feuerbälle, von denen einer von Xintuecli besänftigt wurde. Er kühlte ab und auf diese kalte Schicht pflanzte Xintuecli Leben in Massen. Um das Gleichgewicht zu halten, sorgte Tochotli für den Tod und die zeitliche Begrenzung von allem Lebendigem. Die drei Götter suchten sich ihr liebstes Lebewesen aus und verkörpern seither jenes.
Tochotli wird dabei nicht verehrt sondern soll durch Blutopfer besänftigt werden, um den Tod abzuwenden. Der Jaguar und die Flugechse gelten als heilige Tiere und dürfen nicht gejagt und getötet werden. Wer dies trotzdem versucht und dabei erwischt wird, der wird als Strafe für seinen Frevel dem entsprechenden Gott als Opfer dargebracht. Für Krokodile gibt es ein solches Verbot nicht.
Den Göttern werden regelmäßig Blutopfer gebracht. In der Anfangszeit wurden häufig Menschen geopfert. Inzwischen ist dies aber verboten und es werden nur noch Tiere geopfert. Ausnahmen sind Vergehen an der Gottheit selber, wie dem Jagen von Flugechsen oder Jaguaren - solch ein Frevel kann nur durch Blut beglichen werden. Von den Göttern erhalten die Priester als Dank für ihre Opfer magische Kraft, die sie nutzen, um verschiedenste Zauber zu wirken. So können sie sich beispielsweise Tiere kontrollieren, Pflanzenwachstum beeinflussen oder sich sogar für kurze Zeitspannen in eines der Göttertiere verwandeln.
Die Priester nutzen vor allem ihre Kontrolle über die Flugechsen, um Nachrichten schnell zwischen den Städten zu verschicken oder schicken sie als fliegende Kundschafter aus. In den großen Städten existieren Türme, in denen gezähmte Flugechsen nisten, um schnell als Boten eingesetzt werden zu können - ähnlich wie Brieftauben.
Die mächtigsten Priester finden sich alle 5 Jahre in der Hauptstadt zusammen, um den Sun'coatl zu bestimmen.
Es gibt viele Gerüchte um heidnische Magie verborgen im Dschungel. Aber auch Stadtbewohner verfügen angeblich über solche Künste, was die Meisten aber gut verborgen halten. Alte Magie einzelner Stämme, über Generationen weitergegeben, die sich sehr in Macht und Konstruktivität unterscheidet. Die populärsten Mythen wurden selbstverständlich um die Schwarze Magie gesponnen, die von Hexen und bösartigen Beschwörern handeln.
Kultur und Küche
Da es in den Gebieten nahe des Äquators sehr warm ist, tragen die Xetoka wie die meisten Dschungelbewohner in der Regel nur einen kurzen Lendenschurz oder eine kurze Hose. Die nackten Oberkörper werden in ländlichen Gegenden traditionell mit allerlei bunten Farben oder Mustern bemalt. Besonders bekannt sind die Jaguarkrieger, die sich ein Jaguarmuster auf die Haut tätowieren lassen. Als Schmuck tragen die Xetoka gerne Armreife und Halsketten aus Edelmetallen, aber normalerweise keine Ringe an den Fingern. Besonders reiche Xetoka tragen zudem einen Kopfschmuck aus bunten Vogelfedern.
Die typische Familie in Xetoka lebt im größeren Kreis zusammen. Im jungen Alter verdienen die Kinder schon Geld für die Familie dazu, was ein Zeugnis für den starken Zusammenhalt ist. Im Schnitt hat ein xetokanisches Paar, das übrigens gesetzlich nur durch den Tod auseinander gehen darf, sechs Kinder. Bei einigen leben noch die Eltern mit im Haushalt, da sie in ein Alter der Pflegebedürfnis gekommen sind. Besonders die alten Weiber lassen es sich aber nicht nehmen, überall mit anzupacken und den Enkeln Mythen und Mahngeschichten beizubringen. Während der Mann seiner Arbeit außerhalb nachgeht, kauft oder verkauft die Frau auf dem Markt und kümmert sich um den Haushalt.
Die xetokanische Küche ist von Region zu Region unterschiedlich. Die Essenseinteilung ist aber im ganzen Land ungefähr gleich: Aus den süßen Früchten wird ein Salat gemacht, der Mittags oder Nachmittags zwischendurch verspeist wird. In geschäftigen Haushalten wird diese Mahlzeit jedoch oft ausgelassen oder durch zeitgünstigere Alternativen ersetzt. Abends versammelt sich in der Regel die ganze Familie zum Essen. Hier gibt es dann Fleisch, wenn vorhanden, mit dutzenden Chilischoten darin versteckt, damit es auch scharf ist zu essen, zum Beispiel am Spieß gedreht. Dazu gibt es einen würzig scharfen Salat, der in jedem Haushalt anders schmeckt, weil jeder auf seine eigenen Zutaten und Gewürze schwört. Natürlich darf das Goldkolbenbrot nicht fehlen, das zu jeder Mahlzeit wie die Finger zum Essen dazugehört. Wenn ein größeres Tier gebraten wird, versammelt sich oft die Nachbarschaft spontan zum Essen, da man in Xetoka generell gerne teilt und die Menge zu viel für eine Familie wäre. Als Spezialität gilt ein Schnaps, der aus der Kakaobohnen gewonnen wird.
Eine weitere Delikatesse des Landes ist der Faxu, ein Kugelfisch, der von den Einwohnern der Südküsten und der Irinakumündung gefangen, jedoch nur selten verspeist wird. Ritzt man bei der Zubereitung des Fisches nämlich die Leber an, vergiftet sie das Essen auf tödliche Weise. Angesichts dieses Risikos verzichten also die meisten Xetoka auf den etwas gummiartigen, aber sensationell schmeckenden Genuss. Bei der traditionellen Zubereitung werden behutsam die Innereien entfernt, bevor der runde Fisch dann mit verschiedenen Früchten und Gewürzen über dem offenen Feuer gebraten wird. Dabei nimmt die Füllung einen einzigartigen Geschmack an, der immer wieder mutige Feinschmecker dazu verleitet, das Risiko einzugehen. Die Spezialität war ursprünglich Teil eines uralten Ritus wilder Stämme an der westlichen Irinakumündung, bei dem Jugendliche verschiedene Prüfungen bestehen mussten, um als Mann gelten zu dürfen.
Sprache und Schrift
In Xetoka wird Xeanhatl gesprochen. Die Sprache geht zurück auf die ursprünglichen Stämme, die am Irinaku siedelten und hat sich über die Jahre nur wenig verändert. Es sind viele neue Begriffe dazugekommen. In den größeren Städten kann man auch mal andere Sprachen wie Bajidai, Aurento oder Imperial vernehmen. Besonders in Xochikuan gibt es durch den Überseehandel bereits nicht nur sprachlich einen hohen Ausländeranteil. In den kleineren Dörfern jedoch ist nur Xeanhatl verbreitet, mit anderen Sprachen kann man dort nicht kommunizieren. Tiefer im Dschungel, abseits der Wege, gibt es auch Dörfer, in denen Mahud gesprochen wird.
Die Schrift der Xetoka, die sich ebenfalls Xeanhatl nennt, besteht aus etwa 600 Zeichen, die sich unterscheiden lassen in Bild- und Silbenzeichen. Ein Bildzeichen beschreibt einen Gegenstand oder eine Sache, während die Silbenzeichen dazu verwendet werden, um die Bildzeichen zu modifizieren, so dass alle gesprochenen Wörter des Xeanhatl auch als Schriftwörter darstellbar sind. Somit ist man in der Lage, alles gesprochene ohne Abstriche niederzuschreiben. Zu den früher sehr komplizierten Bildzeichen existieren inzwischen vereinfachte, abstraktere Versionen, damit eine höhere Schreibgeschwindigkeit erreicht werden kann. Damit gibt es insgesamt etwa 1000 unterschiedliche Zeichen.