Großsultanat Emreia: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Chufu-Delta wird vor allem landwirtschaftlich genutzt und besteht fast ausschließlich aus bewirtschafteten Feldern. Das erklärt auch die Ausbreitung bis in ehemalige Wüstengebiete durch Bewässerungskanäle. | Das Chufu-Delta wird vor allem landwirtschaftlich genutzt und besteht fast ausschließlich aus bewirtschafteten Feldern. Das erklärt auch die Ausbreitung bis in ehemalige Wüstengebiete durch Bewässerungskanäle. | ||
− | Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, | + | Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, Maulbeerbäume, Feigenbäume und Dattelpalmen sowie ein durch Gräser immergrüner Boden. Diese Pflanzenvielfalt bietet vielen Tieren ein Nahrungsangebot, so dass sich hier Kamele und Dromedare, Giraffen, Raubkatzen, vereinzelt sogar Elefanten und viele andere Tiere finden lassen. |
− | Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, | + | Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, Maulbeerbäume, Feigenbäume und Dattelpalmen sowie ein durch Gräser immergrüner Boden. Diese Pflanzenvielfalt bietet vielen Tieren ein Nahrungsangebot, so dass sich hier Kamele und Dromedare, Giraffen, Raubkatzen, vereinzelt sogar Elefanten und viele andere Tiere finden lassen. |
Der Chufu selbst ist die Heimat großer Krokodile, noch größerer Flusspferde und unzähliger mehr oder weniger harmloser Fische (z.B der Chufu-Barsch und der Chufu-Karpfen). An den Ufern lebt außerdem eine Unterart des [[Felsenaffe|Felsenaffen]]. | Der Chufu selbst ist die Heimat großer Krokodile, noch größerer Flusspferde und unzähliger mehr oder weniger harmloser Fische (z.B der Chufu-Barsch und der Chufu-Karpfen). An den Ufern lebt außerdem eine Unterart des [[Felsenaffe|Felsenaffen]]. | ||
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Der weitaus größte Teil des Volkes lebt und arbeitet als Bauern im Delta und an den Ufern des Chufu, doch konnten sich durch die hohen Ernten auch große Städte bilden, in denen das Handwerk, Handel und die Wissenschaft blühen. | Der weitaus größte Teil des Volkes lebt und arbeitet als Bauern im Delta und an den Ufern des Chufu, doch konnten sich durch die hohen Ernten auch große Städte bilden, in denen das Handwerk, Handel und die Wissenschaft blühen. | ||
− | Die Bauern Emreias sind freie, göttertreue Menschen. Sie leben im Delta des Chufu oder an dessen Ufern. Sie lieben ihre Herrscherin und sind ihr treu ergeben. Viele Bauern sind | + | Die Bauern Emreias sind freie, göttertreue Menschen. Sie leben im Delta des Chufu oder an dessen Ufern. Sie lieben ihre Herrscherin und sind ihr treu ergeben. Viele Bauern sind misstrauisch gegenüber den Wüstenbewohnern, die sich in ihrer Lebensweise und ihrem Götterglauben so sehr von ihnen unterscheiden. |
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Der Staat ist streng organisiert, alle Ernte gehört der Sultana. Die Früchte der Felder werden in großen Speichern gesammelt und in Zeiten wo der Chufu zürnt durch die Fereyiskirche an die Bevölkerung verteilt. | Der Staat ist streng organisiert, alle Ernte gehört der Sultana. Die Früchte der Felder werden in großen Speichern gesammelt und in Zeiten wo der Chufu zürnt durch die Fereyiskirche an die Bevölkerung verteilt. | ||
− | Neben der Sultana ist der Großwesir [[Marik el Siddigla]] die wichtigste Person im Land, der neben dem Oberbefehl über die Armee auch die Verwaltung kontrolliert. Vor allem kurz nach der Wahl der Sultana sind die Wesire die eigentlich Macht im Land. Sie sichern die Kontinuität der | + | Neben der Sultana ist der Großwesir [[Marik el Siddigla]] die wichtigste Person im Land, der neben dem Oberbefehl über die Armee auch die Verwaltung kontrolliert. Vor allem kurz nach der Wahl der Sultana sind die Wesire die eigentlich Macht im Land. Sie sichern die Kontinuität der Regierungsarbeit und dominieren nicht selten schwache Sultana. |
Das [[Emreianische Kabinett]] besteht aus dem Großwesir und vier weiteren Wesiren. Sie leiten und überwachen die Ausführung der Gesetze und beraten die Sultana. Wesire und Großwesir können durch die Sultana benannt und entlassen werden. Doch dieser Schritt berührt viele Interessen im Reich und muss daher wohl überlegt sein. Alle anderen Beamten werden durch die Wesire kontrolliert. Das Geflecht von Beamten reicht bis in die kleinste Ebene der Provinz herunter. | Das [[Emreianische Kabinett]] besteht aus dem Großwesir und vier weiteren Wesiren. Sie leiten und überwachen die Ausführung der Gesetze und beraten die Sultana. Wesire und Großwesir können durch die Sultana benannt und entlassen werden. Doch dieser Schritt berührt viele Interessen im Reich und muss daher wohl überlegt sein. Alle anderen Beamten werden durch die Wesire kontrolliert. Das Geflecht von Beamten reicht bis in die kleinste Ebene der Provinz herunter. | ||
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Traditionell verfügen die Hohepriester der verschiedenen Gottheiten über eigene Wachen. Zumeist werden diese schon als Kinder unter den Sklaven rekrutiert. | Traditionell verfügen die Hohepriester der verschiedenen Gottheiten über eigene Wachen. Zumeist werden diese schon als Kinder unter den Sklaven rekrutiert. | ||
− | Nur die Stärksten überstehen das harte Training an den verschiedensten Waffen und werden dann auch tatsächlich in den Garden eingesetzt. Die Tempelgarde hat nicht nur den Auftrag ihren Tempel zu beschützen, sondern auch für die Durchsetzung des königlichen Gesetzes in den | + | Nur die Stärksten überstehen das harte Training an den verschiedensten Waffen und werden dann auch tatsächlich in den Garden eingesetzt. Die Tempelgarde hat nicht nur den Auftrag ihren Tempel zu beschützen, sondern auch für die Durchsetzung des königlichen Gesetzes in den Straßen der Städte Sorge zu tragen. |
Vor allem die Tempeloase Awis, in der das höchste Heiligtum des Totengottes thront, ist ein Zentrum dieser Garden. | Vor allem die Tempeloase Awis, in der das höchste Heiligtum des Totengottes thront, ist ein Zentrum dieser Garden. | ||
Zu erkennen sind diese Elitesoldaten an ihren Schwertern, den Kopesh- oder Sichelschwertern. Gerüstet sind sie zumeist mit einem der Gottheit entsprechend verzierten Spangenhelm, einer ledernen Rüstung (oft mit Metallplatten versehen) oder seltener auch einem Schuppenpanzer, und einem langen, darüberliegenden Wappenrock, den neben dem Emblem der Gottheit auch das Emblem des Reiches Emreia ziert. | Zu erkennen sind diese Elitesoldaten an ihren Schwertern, den Kopesh- oder Sichelschwertern. Gerüstet sind sie zumeist mit einem der Gottheit entsprechend verzierten Spangenhelm, einer ledernen Rüstung (oft mit Metallplatten versehen) oder seltener auch einem Schuppenpanzer, und einem langen, darüberliegenden Wappenrock, den neben dem Emblem der Gottheit auch das Emblem des Reiches Emreia ziert. | ||
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In der Theokratie Emreia bedeutet Religion viel mehr als Spiritualität, sie ist vielmehr ein staatstragendes Element. Die Regierung, große Teile der Verwaltung, ja sogar die militärische Führung rekrutiert sich aus der Priesterschaft des [[Emreianisches Pantheon| Emreianischen Pantheons]]. Dieser wird von der Haupt- und Sonnengöttin [[Shamm Ra]] angeführt, welche wiederum von der Sultana als Hohepriesterin weltlich vertreten wird. Auch sonst ist der Einfluss der Shamm-Ra Priester sehr groß: sie fungieren u.a. fast im ganzen Delta und entlang des Chufu als Richter und Verwaltungsvorsteher und führen in diese Funktionen den Willen der Sultana aus. Lediglich die Priesterschafft der dunklen Göttin [[Nahubis]] hat eine annähernd vergleichbare Macht im Land, was mit dem stark ausgeprägten Totenkult der Emreianer zusammenhängt. Weitere wichtige Funktionen erfüllt die [[Licayis| Licayiskirche]], die jeglicher Form von Magie eine Erlaubnis erteilen, die [[Al'Giris| Al'Giriskirche]], welche den Bauern Land zuteilt und die [[Rathor| Rathorkirche]], welche die Ruhestandszahlungen der Emreianischen Soldaten verwaltet. | In der Theokratie Emreia bedeutet Religion viel mehr als Spiritualität, sie ist vielmehr ein staatstragendes Element. Die Regierung, große Teile der Verwaltung, ja sogar die militärische Führung rekrutiert sich aus der Priesterschaft des [[Emreianisches Pantheon| Emreianischen Pantheons]]. Dieser wird von der Haupt- und Sonnengöttin [[Shamm Ra]] angeführt, welche wiederum von der Sultana als Hohepriesterin weltlich vertreten wird. Auch sonst ist der Einfluss der Shamm-Ra Priester sehr groß: sie fungieren u.a. fast im ganzen Delta und entlang des Chufu als Richter und Verwaltungsvorsteher und führen in diese Funktionen den Willen der Sultana aus. Lediglich die Priesterschafft der dunklen Göttin [[Nahubis]] hat eine annähernd vergleichbare Macht im Land, was mit dem stark ausgeprägten Totenkult der Emreianer zusammenhängt. Weitere wichtige Funktionen erfüllt die [[Licayis| Licayiskirche]], die jeglicher Form von Magie eine Erlaubnis erteilen, die [[Al'Giris| Al'Giriskirche]], welche den Bauern Land zuteilt und die [[Rathor| Rathorkirche]], welche die Ruhestandszahlungen der Emreianischen Soldaten verwaltet. | ||
− | Der Einfluss der Kirche ist aber nicht überall omnipräsent. In den ariden Bereichen des Landes, wo fernab der Lebensader Chufu kaum sesshafte Bevölkerung besteht, ist kein Platz und kein Bedarf für den großen, klerikalen | + | Der Einfluss der Kirche ist aber nicht überall omnipräsent. In den ariden Bereichen des Landes, wo fernab der Lebensader Chufu kaum sesshafte Bevölkerung besteht, ist kein Platz und kein Bedarf für den großen, klerikalen Beamtenapparat. Andere Glaubensrichtungen haben sich dort in der nomadischen Bevölkerung gehalten und etabliert. |
Zum einen herrscht nach wie vor im Osten des Landes das traditionelle [[Pantheon der Abajaiden]] vor, aus welchem sich die emreianische Sonderform erst entwickelt hat. Im theologischen Sinne bestehen noch sehr viele Gemeinsamkeiten und vielerorts sind interessante Mischformen der beiden Religionen entstanden. Religiöse Konflikte gibt es praktisch keine, auch wenn die Priesterschaft am Chufu die Gläubigen des tradierten Pantheons für etwas rückständig halten. | Zum einen herrscht nach wie vor im Osten des Landes das traditionelle [[Pantheon der Abajaiden]] vor, aus welchem sich die emreianische Sonderform erst entwickelt hat. Im theologischen Sinne bestehen noch sehr viele Gemeinsamkeiten und vielerorts sind interessante Mischformen der beiden Religionen entstanden. Religiöse Konflikte gibt es praktisch keine, auch wenn die Priesterschaft am Chufu die Gläubigen des tradierten Pantheons für etwas rückständig halten. | ||
− | Eine weitere Glaubensgruppe sind die [[Elahim| Elahimgläubigen]] im Westen Emreias. Auch diese Religion hat ihren Ursprung in Emreia, geht sie doch auf eine Engelserscheinung um das Jahr 887 NZ im Westen des Lands zurück. Mit [[Al Huadat Elahim]] befindet sich sogar ein wichtiger Wallfahrtsort auf emreianischem Boden. Diese vergleichsweise junge Religion wird nicht überall toleriert, weshalb sie sich vor allem über die Grenze hinaus nach El-Ahil ausgebreitet hat. Die Sultana und ihr Hof stehen der Entfaltung des Elahim-Glaubens im Westen des Sultanats sehr kritisch gegenüber, untergräbt der neue Glaube doch die heilige Legitimität der Regierung. Es sind vor allem die bislang guten nachbarschaftlichen Verhältnisse zu [[El-Ahil]] (und das Gold seiner zahlreichen Pilger), die dafür gesorgt haben, dass es keine proaktiveren Gegenmaßnahmen gegen die Eingottesgläubigen gegeben hat. Auf allzu eifrige Missionare hat die Nahubis-Kirche aber ihr strenges Auge geworfen, und wendet zuweilen auch Gewalt an. Selbstredend wird zu Hofe darüber aber nicht weiter | + | Eine weitere Glaubensgruppe sind die [[Elahim| Elahimgläubigen]] im Westen Emreias. Auch diese Religion hat ihren Ursprung in Emreia, geht sie doch auf eine Engelserscheinung um das Jahr 887 NZ im Westen des Lands zurück. Mit [[Al Huadat Elahim]] befindet sich sogar ein wichtiger Wallfahrtsort auf emreianischem Boden. Diese vergleichsweise junge Religion wird nicht überall toleriert, weshalb sie sich vor allem über die Grenze hinaus nach El-Ahil ausgebreitet hat. Die Sultana und ihr Hof stehen der Entfaltung des Elahim-Glaubens im Westen des Sultanats sehr kritisch gegenüber, untergräbt der neue Glaube doch die heilige Legitimität der Regierung. Es sind vor allem die bislang guten nachbarschaftlichen Verhältnisse zu [[El-Ahil]] (und das Gold seiner zahlreichen Pilger), die dafür gesorgt haben, dass es keine proaktiveren Gegenmaßnahmen gegen die Eingottesgläubigen gegeben hat. Auf allzu eifrige Missionare hat die Nahubis-Kirche aber ihr strenges Auge geworfen, und wendet zuweilen auch Gewalt an. Selbstredend wird zu Hofe darüber aber nicht weiter gesprochen. |
Schätzungen zufolge glauben etwa 10% der Bevölkerung Emreias (also etwa 700.000 Menschen) an Elahim. | Schätzungen zufolge glauben etwa 10% der Bevölkerung Emreias (also etwa 700.000 Menschen) an Elahim. | ||
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Die Bauern des Großsultanats hingegen ernähren sich von dem, was sie dem Chufu-Ufer abgewinnen. Das sind vor allem Getreide, Hülsenfrüchte, Datteln und verschiedenstes Obst. Vieh wird eher zur Feldarbeit, als zum Verzehr gehalten und auch Fisch steht nur selten auf dem Speiseplan. Zwar ist der Chufu fischreich, gleichzeitig aber auch ein launischer Fluss, voll mit gefährlichen Tieren. In schlechten Jahren sind es daher die Teller der Landbevölkerung am Chufu, und nicht die der Nomanden, die ironischerweise so staubig wie Wüstensand bleiben. | Die Bauern des Großsultanats hingegen ernähren sich von dem, was sie dem Chufu-Ufer abgewinnen. Das sind vor allem Getreide, Hülsenfrüchte, Datteln und verschiedenstes Obst. Vieh wird eher zur Feldarbeit, als zum Verzehr gehalten und auch Fisch steht nur selten auf dem Speiseplan. Zwar ist der Chufu fischreich, gleichzeitig aber auch ein launischer Fluss, voll mit gefährlichen Tieren. In schlechten Jahren sind es daher die Teller der Landbevölkerung am Chufu, und nicht die der Nomanden, die ironischerweise so staubig wie Wüstensand bleiben. | ||
− | Nur in den Städten, wo die Gaben aus Wüste und Fluss zueinander finden, kann sich die emreianische Küche gänzlich entfalten. Weizengrieß mit Dattel und Lammkeule, Linseneintopf mit Speck vom Zicklein, Barsch im Kichererbsenmantel – so liest sich in etwa eine Speisekarte in Iskandera. Für den, der es sich leisten kann, werden die Gerichte häufig mit kalte | + | Nur in den Städten, wo die Gaben aus Wüste und Fluss zueinander finden, kann sich die emreianische Küche gänzlich entfalten. Weizengrieß mit Dattel und Lammkeule, Linseneintopf mit Speck vom Zicklein, Barsch im Kichererbsenmantel – so liest sich in etwa eine Speisekarte in Iskandera. Für den, der es sich leisten kann, werden die Gerichte häufig mit kalte Minze- oder Zitronensoßen ergänzt, angesichts der allgegenwärtigen Hitze eine wohltuende Erfrischung. |
== Sagen und Legenden == | == Sagen und Legenden == |
Version vom 19. April 2021, 12:54 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Zentrum dieses Reiches bildet der Chufu, der große Fluss. Er ist Lebensader und Transportweg in den Süden, an ihm liegen fast alle wichtigen Orte Emreias. Obwohl der Großteil der Bevölkerung einfache Bauern sind, so hat der Kampf um die Freiheit vom Kaiserreich des Südsterns dazu geführt, dass Emreia entgegen seiner eigentlichen Tradition unter der Dynastie der Raschiden ein starkes Heer aufgebaut hat. Die Hauptstadt des Reiches ist Iskandera, die sich auf einer Insel im Delta bis zur Küste erstreckt.
Wappen
Landschaft und Klima
Die Sonne überstrahlt dieses Land, gütig und grausam zugleich. Alles Leben in Emreia kommt vom Chufu, dem großen Strom, der die Wüste in ihrer ganzen Länge durchquert. Nur an seinen Ufern, der langen Küste und einigen wenigen Oasen können die Menschen Ackerbau betreiben. Vor allem das Delta des Chufu, wo er in das große Meer mündet ist unglaublich fruchtbar und es können hier bis zu drei Ernten jedes Jahr eingebracht werden. Mehr als 90% Prozent dieses gigantisch erscheinenden Reiches bestehen jedoch aus todbringender Wüste.
Küste
Entlang der Küste im Norden des Reiches leben die meisten Menschen vom Fischfang und auch Süßwasser ist spärlich vorhanden. Allerdings gibt es nur wenige Städte, sondern eine Unzahl von kleinen Fischerdörfern.
Chufu-Delta
Im Delta des Stromes entwickelte sich eine der ersten menschlichen Kulturen überhaupt. Unglaublicher Reichtum an jeder erdenklichen Frucht und an Getreide in unglaublicher Größe sind eine der Grundlagen des Reiches.
Chufu-Ufer
Die Arbeit der Bauern an den Ufern ist ungleich härter, als ihrer Leidensgenossen im Delta. Auch wenn ihre Ernten unglaublich riesig ausfallen können, so sind sie jedes Jahr aufs Neue auf die Gnade des Flusses angewiesen, der im Frühjahr über die Ufer tritt und die ausgelaugten Böden neu belebt. Zürnt jedoch Chufu, so leidet das ganze Reich Hunger und Durst.
Wüste
Man sagt, dass in dieser Sandwüste nichts länger als drei Tage überleben kann, doch das ist nicht wahr. Einige Gruppen äußerst kriegerischer Nomaden durchziehen sie auf ihren Kamelen und sie sind die einzigen Menschen, die ihr größtes Geheimnis kennen. Diese Gruppen sind höchst unterschiedlich in ihrer Loyalität zum Reich. Während viele davon leben wichtige Waren zu den Oasen zu transportieren und dem Reich treu sind, plündern andere diese Karawanen und Oasen. Diese harten Frauen und Männer müssen in der Wüste nicht nur mit der versengenden Sonne kämpfen, sondern auch mit verschiedensten Wesen, die sich an das hiesige Klima perfekt angepasst haben.
Oasen
Es gibt einige wenige Oasen in der unwirtlichen Wüste. Sie sind Horte des Lebens und der Zivilisation, die von unterirdischen Quellen mit Wasser versorgt werden und bilden somit Bollwerk gegen den brennenden Wüstensand.
Einige wenige Menschen sind dort wirklich sesshaft, den größten Teil der Bevölkerung stellen Gäste der Karawanen, Nomaden mit kurzem Aufenthalt und Halbnomaden, die sich nur für eine Jahreszeit lang dort niederlassen.
Bergland
Das Bergland des Südens wird nur zum Teil von dem Reich kontrolliert. Unglaublich hoch erstrecken sich die schneebedeckten Bergkuppen, die eine unüberwindliche Barriere zu den Regenwäldern weiter im Süden bilden. Es gibt hier nur wenige Bergarbeiter-Sklavenkolonien, die aber stark befestigt sind. Hier werden edelste Metalle und verschiedenste magische Ingredienzien abgebaut. Der Abbau ist höchst gefährlich, denn verschiedenste Kreaturen bewohnen Höhen und Tiefen des Gebirges und nicht nur das Großsultanat hat Interesse an den wertvollen Bodenschätzen.
Provinzen
- El'Thieben (Nur Hauptstadt)
- Tawer ("Ältestes Land", Chufu-Delta ohne Hauptstadt)
- Chufu (Restlicher Chufu)
- Jimn Bar-Bil Ma (Wüste westlich des Chufu)
- Jeb Bar-Bil Ma (Wüste östlich des Chufu)
- Pehet Jnpet (Äußerster Osten)
Die gesamte Küste entlang führt die Trans Eriathica, auch bekannt als Straße der Freiheit.
Städte, Orte und Oasen
El'ThiebenHauptstadt
Jimn Bar-Bil MaStädte
Oasen
Jeb Bar-Bil MaStädte
Oasen Pehet JnpetStädte
Oasen
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Tawer
Chufu
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Flora und Fauna
Kaum unterschiedlicher könnte ein Land in seinem Pflanzenwuchs sein. Der größte Teil des Sultanats ist wüst und leer und lebensfeindlich, doch wo der Chufu gnädig ist, da blühen die Natur und das Leben in voller Pracht!
Flora und Fauna der Wüste
Kaum einen Kaktus findet man in der Sandwüste, doch berichten manche der Nomaden von unglaublichen Gewächsen. Riesig sollen sie sein und über und über voll mit Dornen. Andere sollen aussehen wie ein einzelner, knorriger Stamm, der jedoch einen für alles Lebende einen betörenden Duft ausströmt. Was jedoch diese dämonische Pflanzlichkeit berührt, bleibt an ihr kleben und kann sich nur unter äußersten Schmerzen von ihr lösen. Verzagt man jedoch bei den brennenden Schmerzen, soll dieser Wüstenvampir tatsächlich seinem Opfer die Flüssigkeit entziehen! Wie gesagt, es sind nur einige Nomadenberichte die von diesem Vipernstrauch, wie sie ihn nennen, berichten. Vielleicht sollte man aber diese Geschichten, der den Kopf versengenden, Sonne anlasten.
An größeren Tieren können nur die zahmen Kamele in der endlosen Trockenheit überleben, obwohl auch hier wieder die Legenden der Nomaden von Riesenwürmern und -Skorpionen, sowie einer unglaublichen Anzahl von mythischen Mensch-Tiervermischungen berichten.
Flora und Fauna am Chufu
Kommt man zum Chufu, kommt man zum Leben, so ein Sprichwort in Emreia. Entlang des Flusses wird vor allem Roggen angebaut, aber auch alle anderen gängigen Getreide und Obstsorten. Vor allem Dattelpalmen, die das ganze Jahr Frucht tragen, sind sehr häufig. Diese Bäume sind heilig und gehören dem ganzen Volk. Jeder, vom niedersten Sklaven bis hin zum höchsten Adel hat das Recht seinen Hunger hier zu stillen.
Das Chufu-Delta wird vor allem landwirtschaftlich genutzt und besteht fast ausschließlich aus bewirtschafteten Feldern. Das erklärt auch die Ausbreitung bis in ehemalige Wüstengebiete durch Bewässerungskanäle.
Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, Maulbeerbäume, Feigenbäume und Dattelpalmen sowie ein durch Gräser immergrüner Boden. Diese Pflanzenvielfalt bietet vielen Tieren ein Nahrungsangebot, so dass sich hier Kamele und Dromedare, Giraffen, Raubkatzen, vereinzelt sogar Elefanten und viele andere Tiere finden lassen.
Im Süden des Landes, wo der Chufu noch wild und die Ufer teilweise unbebaut sind, erstrecken sich trotz heißer, trockener Luft und nur seltenem Regen fruchtbare Böden, die lange, aber nicht sonderlich tiefe Landstriche in der gelben Wüste grün färben. Vor allem Schilf und Papyrusstauden finden sich hier, aber auch Akazien, Maulbeerbäume, Feigenbäume und Dattelpalmen sowie ein durch Gräser immergrüner Boden. Diese Pflanzenvielfalt bietet vielen Tieren ein Nahrungsangebot, so dass sich hier Kamele und Dromedare, Giraffen, Raubkatzen, vereinzelt sogar Elefanten und viele andere Tiere finden lassen.
Der Chufu selbst ist die Heimat großer Krokodile, noch größerer Flusspferde und unzähliger mehr oder weniger harmloser Fische (z.B der Chufu-Barsch und der Chufu-Karpfen). An den Ufern lebt außerdem eine Unterart des Felsenaffen.
Pflanzenwelt
Bäume Blumen, Moose, Sukkulenten, Kakteen
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Sträucher Kräuter und Gräser
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Landwirtschaftliche Nutzpflanzen Außergewöhnliche Pflanzen |
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Tierwelt
Bevölkerung
Einst aus den harten Nomaden der Wüste, den Abajaiden, hervorgegangen, hat sich die Bevölkerung Emreia schon lange zu einer Kultur der Bauern, Bürger und Beamten weiterentwickelt. Ungefähr 7 Millionen Menschen leben an den Ufern des Chufu, aber auch einige Zwerge und wenige (Dunkel)Elfen kann man in den Städten sehen.
Bauern
Der weitaus größte Teil des Volkes lebt und arbeitet als Bauern im Delta und an den Ufern des Chufu, doch konnten sich durch die hohen Ernten auch große Städte bilden, in denen das Handwerk, Handel und die Wissenschaft blühen. Die Bauern Emreias sind freie, göttertreue Menschen. Sie leben im Delta des Chufu oder an dessen Ufern. Sie lieben ihre Herrscherin und sind ihr treu ergeben. Viele Bauern sind misstrauisch gegenüber den Wüstenbewohnern, die sich in ihrer Lebensweise und ihrem Götterglauben so sehr von ihnen unterscheiden.
Stadtbevölkerung
In den Städten Emreias finden sich alle Rassen der Welt, ein Sprichwort sagt, dass sich in diesen Städten alles findet. Die Städte sind Umschlagplätze und Handelszentren, die vom Umland versorgt werden. Der unglaubliche Reichtum der Äcker ermöglichte es ihnen die Entwicklung zu riesigen Molochen. Die Bewohner der Städte sind Meister des Handwerks, vor allem der Kunst den allgegenwärtigen Wüstensand in feinstes, in allen Farben glänzendes Glas zu verwandeln. Im Zentrum der Städte, meist am Fluss liegen die Paläste des Adels und der Reichen, die sich gegenseitig versuchen in Prunk und Luxus, oder mit Monumentalbauten zu übertreffen. Oft findet man die Behausungen der Armen, die nicht selten aus nur ein paar Lumpen bestehen, direkt dahinter.
Priester
Die Priesterschaft ist vor allem in den vier großen Tempeln des Landes versammelt, wo sie den Dienst an den Göttern verrichten, aber auch den Lauf der Sterne erforschen. Besonders die Hohepriester der wichtigen Gottheiten des Reiches(siehe auch emreianisches Phanteon) üben jedoch oft nicht nur geistliche sondern auch politische Macht aus.
Nomaden
Insbesondere an den Oasen und den sie verbindenden Karawanenrouten leben bis heute einige der ursprünglichen abajaidischen Nomaden.
Sklaven
Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung besteht auch aus Sklaven, die ein, im Vergleich zu ihren Standesgenossen in anderen Reichen, angenehmes und sicheres Leben führen, da sie alle der Herrscherin gehören. Einen krassen Gegensatz hierzu bildet das Leben der Bergwerkssklaven des Südens, die ihren Dienst zumeist als Strafe für ein ansonsten todeswürdiges Verbrechen, verrichten.
Sprache und Schrift
Geschichte
Die Geschichtsträchtige Chronologie Emreias über 2000 Jahre
Herrschaft und Politik
Oberhaupt
Das Oberhaupt des Reiches ist die Sultana Saraj el Siddigla. Sie ist zugleich die oberste Hohepriesterin der Shamm Ra. Das Volk verehrt sie aufgrund ihrer Gnade und Gerechtigkeit, doch Teile der Priesterschaft und der Wesire hegen einen gewissen intriganten Groll, da unter der nun schon fünfzehnjährigen Herrschaft der Sultana der Einfluss der Priester und Wesire zurückgegangen ist.
Staatsform
Die offizielle und traditionelle Herrschaftsform im Sultanat Emreia ist eine absolutistische, matriarchalische Theokratie. Seit der wiedergewonnenen Unabhängigkeit stellt formal die Dynastie der Siddigla die Hohepriesterin der Shamm Ra und die Sultana. Damit schließen sie an die mehr als tausendjährige Tradition an, die nur durch die reformierte Kirche des Kaiserreichs Südstern unterbrochen wurde. Die Erbfolge wird durch einen Orakelspruch in der Tempelstätte Negris östliche des Chufu bestimmt und es ist schon vorgekommen, dass die Sultana dem Stand der Bauern entstammte, der Wille der Göttin Nahubis aber anderes als die harte Feldarbeit für sie vorsah. Besteht keine genialigische Verbindung zu der Familie el Siddigla, muss der Familientitel käuflich erworben werden. Somit hat sich für die Familie ein lukratives Geschäft ergeben.
Die Herrschaft der Sultana stützt sich auf den ihr treu ergebenen Adel und die Priesterschaft der Shamm Ra. Der Staat ist streng organisiert, alle Ernte gehört der Sultana. Die Früchte der Felder werden in großen Speichern gesammelt und in Zeiten wo der Chufu zürnt durch die Fereyiskirche an die Bevölkerung verteilt.
Neben der Sultana ist der Großwesir Marik el Siddigla die wichtigste Person im Land, der neben dem Oberbefehl über die Armee auch die Verwaltung kontrolliert. Vor allem kurz nach der Wahl der Sultana sind die Wesire die eigentlich Macht im Land. Sie sichern die Kontinuität der Regierungsarbeit und dominieren nicht selten schwache Sultana.
Das Emreianische Kabinett besteht aus dem Großwesir und vier weiteren Wesiren. Sie leiten und überwachen die Ausführung der Gesetze und beraten die Sultana. Wesire und Großwesir können durch die Sultana benannt und entlassen werden. Doch dieser Schritt berührt viele Interessen im Reich und muss daher wohl überlegt sein. Alle anderen Beamten werden durch die Wesire kontrolliert. Das Geflecht von Beamten reicht bis in die kleinste Ebene der Provinz herunter. Das Kabinett wird aus dem Großwesir als Oberbefehlshaber der Streitkräfte und den vier Wesiren für Handel, Palast, Steuern und Administration gebildet.
Eine weitere Macht im Staat stellen die Hohepriester der Neun Kulte dar. Offiziell sind sie Berater der Sultana, doch Gerüchte besagen, dass es einen der Neun nach mehr Macht dürstet. Jeder Kult verfügt über seine eigene Tempelgarde. Vor allem die Gardisten der Totengöttin Nahubis haben sich im Befreiungskrieg und danach einen blutigen Ruf erkämpft.
Außenpolitik
Mit El-Ahil besteht, ausgehend von religiös-weltanschaulichen Unterschieden, eine gewisse kulturelle Rivalität, insbesondere in den Bereichen Wissenschaft und Medizin. Politisch sind die Beziehungen zum westlichen Nachbarn hingegen eher gut, was sowohl dem gemeinsamen abajaidischem Erbe als auch der allgemeinen geopolitischen Situation zuzuschreiben ist. So liegt El-Ahil einerseits im ständigen Streit mit Dorien, während andererseits auch Emreia mit dem Kaiserreich Südstern einen allzu mächtigen und kriegsbereiten Gegner im Osten hat. Beide haben somit ein Interesse daran, die Beziehungen zueinander zu verbessern.
Besonderheiten der Rechtsprechung in Emreia
Neben den allgemein in Zivilisationen üblichen Gesetzten, die Diebstahl, Mord und dergleichen unter Strafe stellen, gibt es in Emreia einige besondere Gesetzte mit denen Fremde nicht sofort rechnen.
- Die Leugnung, dass alle 5 Werke von dem Propheten Ilai der Asket stammen ist Blasphemie und Majestätsbeleidigung zugleich. Folglich steht darauf die Todesstrafe.
- Magieanwendung ist in Emreia streng reglementiert. Zur Anwendung braucht man eine Lizenz der Licayiskirche.
- Die bloße Beschäftigung mit Nekromantie ist streng bei Androhung der Todesstrafe verboten. Allein schon der Besitz von Schriften über Nekromantie, die nicht ausdrücklich für die Bekämpfung der Nekromantie durch die Licakirche herausgegeben wurden, ist strafbar.
- Es ist nur den 6 Leibwächter aus der Garde der aufblühenden Wüstensonne gestattet, sich bewaffnet weiter als 30 Schritt der Sultana zu nähern.
Militär
Die Macht Emreias beruht auf der Schlagkraft seines Militärs. Grundsätzlich sind drei verschiedene Stränge zu finden. Die Armee des Reiches, gestützt und geführt durch den Adel, die Wüstensöldner der nomadischen Stämme und die Tempelwachen der Priesterschaft.
Die Armee
Die Armee besteht vor allem aus Bogenschützen und Speerträgern, welche von der Bauernschaft des Reiches gestellt werden. Die Ausrüstung stellt das Reich, die Ausbildung wird von den verschiedenen Gaufürsten, den Provinzverwaltern, durchgeführt. Die eigentliche Elite bilden die Sensenstreitwagen, die jeweils von zwei Pferden gezogen werden und mit zwei Personen besetzt sind. Wo diese Kampfmaschinen in die Reihen der Feinde brechen steht nur noch sehr wenig. Ein einziger Ansturm von ihnen entscheidet meistens die Schlacht und zwar auf sehr blutige Weise. Während der Lenker den klingenbewehrten Wagen in die Reihen der Feinde lenkt, verbreitet die andere Person schrecken und Furcht mit Bögen oder Wurfspeeren. Die Wesira Lekrem ist die oberste Befehlshaberin und hat schon viele Schlachten gegen die Wüstenstämme geschlagen.
Emreia verfügte auch lange Zeit über eine schlagkräftige Flotte, die sowohl den Chufu, als auch die Nordküste uneingeschränkt beherrschte. In letzter Zeit wird aber häufiger von Piraten und Seevölkern berichtet, die die oft ungeschützten Fischerdörfer in Angst und Schrecken versetzen.
Die Tempelgarden
Traditionell verfügen die Hohepriester der verschiedenen Gottheiten über eigene Wachen. Zumeist werden diese schon als Kinder unter den Sklaven rekrutiert. Nur die Stärksten überstehen das harte Training an den verschiedensten Waffen und werden dann auch tatsächlich in den Garden eingesetzt. Die Tempelgarde hat nicht nur den Auftrag ihren Tempel zu beschützen, sondern auch für die Durchsetzung des königlichen Gesetzes in den Straßen der Städte Sorge zu tragen. Vor allem die Tempeloase Awis, in der das höchste Heiligtum des Totengottes thront, ist ein Zentrum dieser Garden. Zu erkennen sind diese Elitesoldaten an ihren Schwertern, den Kopesh- oder Sichelschwertern. Gerüstet sind sie zumeist mit einem der Gottheit entsprechend verzierten Spangenhelm, einer ledernen Rüstung (oft mit Metallplatten versehen) oder seltener auch einem Schuppenpanzer, und einem langen, darüberliegenden Wappenrock, den neben dem Emblem der Gottheit auch das Emblem des Reiches Emreia ziert.
Die Wüstensöldner
Für den Schutz von Karawanen und in Kriegszeiten dienen die Söhne der Wüste den Kindern des Chufu, allerdings nie ohne ein hohes Bakschisch dafür zu empfangen. Die Wüstenkrieger bilden eine äußerst erfahrene, kampfstarke und schnelle Kavallerie, die in der trockenen Hitze der Wüste in der Lage ist jeden Gegner in der Schlacht zu stellen, ihn aber auch noch danach zu verfolgen und zu vernichten. Anders als die regulären Truppen und die Tempelgarden kenne diese Söldner nicht den Begriff der Gnade, ihre Lehrer waren die alles versengende Sonne und der alles vernichtende Sandsturm. Auch wenn die Menschen im Delta die Wüstensöhne wegen ihrer einfachen, ja erbärmlichen Lebensart heimlich belächeln, weiß ein jeder, dass niemals einer von diesen sein Wort brechen würde, wenn er der Herrscherin Treue gelobt hat.
Wissenschaft
Wirtschaft
Religion
Kulturelles
Die Kultur des Reiches ist stark durch ihre uralte Tradition, den Befreiungskampf gegen das Kaiserreich des Südsterns und das Emrianische Pantheon, geprägt.
Religion
In der Theokratie Emreia bedeutet Religion viel mehr als Spiritualität, sie ist vielmehr ein staatstragendes Element. Die Regierung, große Teile der Verwaltung, ja sogar die militärische Führung rekrutiert sich aus der Priesterschaft des Emreianischen Pantheons. Dieser wird von der Haupt- und Sonnengöttin Shamm Ra angeführt, welche wiederum von der Sultana als Hohepriesterin weltlich vertreten wird. Auch sonst ist der Einfluss der Shamm-Ra Priester sehr groß: sie fungieren u.a. fast im ganzen Delta und entlang des Chufu als Richter und Verwaltungsvorsteher und führen in diese Funktionen den Willen der Sultana aus. Lediglich die Priesterschafft der dunklen Göttin Nahubis hat eine annähernd vergleichbare Macht im Land, was mit dem stark ausgeprägten Totenkult der Emreianer zusammenhängt. Weitere wichtige Funktionen erfüllt die Licayiskirche, die jeglicher Form von Magie eine Erlaubnis erteilen, die Al'Giriskirche, welche den Bauern Land zuteilt und die Rathorkirche, welche die Ruhestandszahlungen der Emreianischen Soldaten verwaltet.
Der Einfluss der Kirche ist aber nicht überall omnipräsent. In den ariden Bereichen des Landes, wo fernab der Lebensader Chufu kaum sesshafte Bevölkerung besteht, ist kein Platz und kein Bedarf für den großen, klerikalen Beamtenapparat. Andere Glaubensrichtungen haben sich dort in der nomadischen Bevölkerung gehalten und etabliert.
Zum einen herrscht nach wie vor im Osten des Landes das traditionelle Pantheon der Abajaiden vor, aus welchem sich die emreianische Sonderform erst entwickelt hat. Im theologischen Sinne bestehen noch sehr viele Gemeinsamkeiten und vielerorts sind interessante Mischformen der beiden Religionen entstanden. Religiöse Konflikte gibt es praktisch keine, auch wenn die Priesterschaft am Chufu die Gläubigen des tradierten Pantheons für etwas rückständig halten.
Eine weitere Glaubensgruppe sind die Elahimgläubigen im Westen Emreias. Auch diese Religion hat ihren Ursprung in Emreia, geht sie doch auf eine Engelserscheinung um das Jahr 887 NZ im Westen des Lands zurück. Mit Al Huadat Elahim befindet sich sogar ein wichtiger Wallfahrtsort auf emreianischem Boden. Diese vergleichsweise junge Religion wird nicht überall toleriert, weshalb sie sich vor allem über die Grenze hinaus nach El-Ahil ausgebreitet hat. Die Sultana und ihr Hof stehen der Entfaltung des Elahim-Glaubens im Westen des Sultanats sehr kritisch gegenüber, untergräbt der neue Glaube doch die heilige Legitimität der Regierung. Es sind vor allem die bislang guten nachbarschaftlichen Verhältnisse zu El-Ahil (und das Gold seiner zahlreichen Pilger), die dafür gesorgt haben, dass es keine proaktiveren Gegenmaßnahmen gegen die Eingottesgläubigen gegeben hat. Auf allzu eifrige Missionare hat die Nahubis-Kirche aber ihr strenges Auge geworfen, und wendet zuweilen auch Gewalt an. Selbstredend wird zu Hofe darüber aber nicht weiter gesprochen.
Schätzungen zufolge glauben etwa 10% der Bevölkerung Emreias (also etwa 700.000 Menschen) an Elahim.
Kulinarisches
Die Ernährung in Emreia unterscheidet sich regional sehr stark. Weil das Wasser in den wenigen Oasen zu kostbar für intensive Landwirtschaft ist, essen die Nomaden vor allem ihre eigene Handelsware: Ziegen und Schafe sowie Produkte aus deren Milch. Dazu wird gerne ein Fladenbrot aus grobem Roggen gereicht. Die besonders hartgesottenen können im Osten des Landes auch den sogenannten Wüstenkuchen probieren: ein Brot, welches zu gleichen Teilen aus Ziegenblut und Mehl besteht und im heißen Wüstensand gebacken wird. Heutzutage bringt diese traditionelle Spezialität aber auch kaum ein Abajaide selbst runter. Der Wüstenkuchen wird fast ausschließlich für ahnungslose Reisende zubereitet.
Die Bauern des Großsultanats hingegen ernähren sich von dem, was sie dem Chufu-Ufer abgewinnen. Das sind vor allem Getreide, Hülsenfrüchte, Datteln und verschiedenstes Obst. Vieh wird eher zur Feldarbeit, als zum Verzehr gehalten und auch Fisch steht nur selten auf dem Speiseplan. Zwar ist der Chufu fischreich, gleichzeitig aber auch ein launischer Fluss, voll mit gefährlichen Tieren. In schlechten Jahren sind es daher die Teller der Landbevölkerung am Chufu, und nicht die der Nomanden, die ironischerweise so staubig wie Wüstensand bleiben.
Nur in den Städten, wo die Gaben aus Wüste und Fluss zueinander finden, kann sich die emreianische Küche gänzlich entfalten. Weizengrieß mit Dattel und Lammkeule, Linseneintopf mit Speck vom Zicklein, Barsch im Kichererbsenmantel – so liest sich in etwa eine Speisekarte in Iskandera. Für den, der es sich leisten kann, werden die Gerichte häufig mit kalte Minze- oder Zitronensoßen ergänzt, angesichts der allgegenwärtigen Hitze eine wohltuende Erfrischung.
Sagen und Legenden
El-Satasch Legende um einen blutrüstigen Geist, der in einem Kris wohnt.
Das Steinfeld von Bahr-Bila-Ma - von den Einwohnern auch Rahyjarram (Steinrätsel) genannt.