Chronologie Emreia

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Ursprünge

Bereits vor über 2.000 Jahren liessen sich die ersten bis dahin nomadischen Abajaiden jedes Jahr nach den Überschwemmungen am Chufu nieder und wurden so zu Halbnomaden. Nach einiger Zeit wurden die ersten von ihnen dauerhaft sesshaft und immer mehr folgten. Einige Städte haben noch heute Bauwerke, welche an diese Zeit erinnern. So formierte sich auch ein loser Verbund von Städten und damit eines der ersten Menschenreiche auf dem Südkontinent.

Emreia als Teil des Auretianischen Imperium

In der Zeit von 600-400 vor nZ (483-683 AZ) wurde das junge Emreia, das noch aus zwei Reichen bestand (das Nordreich im Gebiet des Chufu-Delta und das Südreich am Flusslauf) und bei weitem nicht der Größe des heutigen Emreia entsprach, Stück für Stück auretianische Provinz. Dies geschah jedoch völlig gewaltlos und freiwillig, da dem lockeren Verbund so neue Möglichkeiten offenbart und gleichzeitig Selbstbestimmung garantiert wurden. Erst zur Zeit der Blutkaiser änderte sich dies durch eine rigorosere Politik des Imperium Magnum Auretiani und erste Kritik wurde laut. Dies wurde durch immer höhere Steuern und die Entsendung eines Heeres aus Abajaiden auf den Nordkontinent Anteria so weit verstärkt, dass sich Emreia zusammen mit den anderen Abajaiden gegen das Imperium erhob und die Auretianier vertrieb.

Emreia als Teil des Kaisserreich Südstern

An dessen Stelle rückte das Kaiserreich des Südstern - zuerst als Partner im Freiheitskampf geschätzt, schlug es jedoch bald eine ähnliche Politik wie das Imperium ein. Insbesondere die Inquisition zur Durchsetzung der im Kaiserreich des Südstern favorisierten Iatan-Krähenmann-Kirche war ein Grund für die Abajaiden sich abermals aufzulehnen. Das Fass zum Überlaufen brachte ein der Versuch die Vorherrschaft der Priester 1076 zu brechen. Es war dem Kaiserreich Südstern gelungen die weltliche Regierung in Emreia sogut wie auszulöschen. Lediglich der Senheddryn konnte sich als emreianische Institution halten. Um dem Sennhedryn zu Zugeständnissen zu erpressen, beschlagnahmten die Besatzungstruppen einige der heiligen Masken. Da der Senheddryn ohne diese nicht tagen kann, hofften die Besatzer Bedingungen diktieren zu können. Jedoch geschah dadurch das Unabsehbare. Weit vor der politischen Einheit hielten die Kirchen in ganz Emreia zusammen. Die gemeinsame Ablehnung der Iatan-Krähenmann-Kirche hatte eine Allianz vorbereitet. Nun brachte die Beschlagnahmung der heiligen Masken den nötigen Antrieb um den Kampf gegen die Besatzung aufzunehmen. Die Masken wurden bald an die Kirchen ohne Bedingung zurück gegeben, da die Soldaten des Kaiserreich nicht ausreichten um gegen flächendeckende Aufstände vorzugehen.


Religiöser Aufstand gegen die Besatzung

Im Jahr 1084 A.Z. wurden bei Ausgrabungen eines alten Tempelkomplex in der Provinz Chufu verschollen geglaubte Schriftrollen gefunden. Sie enthielten nicht mehr überlieferte Visionen von Ilai der Asket aus der Zeit um die Besiedlung des Chufu. Die neuen Spruchrollen enthielten ein Versprechen Aigiros, der die Nomaden aus der Wüste geführt hat, das der Chufu ewig fließen und den neuen Wohlstand sichern werde. Einzige Bedingung sollte sein, das der Senheddryn zusammen kommt, damit die Götter ihre und die Welt der Menschen beherrschen. Zusätzlich lieferten die Schriftrollen eine Vision über die zu erwartende Geschichte. Sie handeln von Rivalitäten der Städte und Fürsten in der Frühzeit. Einem Volk von Jenseits des Ozeans, das zuerst Ordnung und Frieden, dann Krieg und Zwietracht bringen wird. Einem Befreier von jenseits der Berge und das dieser nach dem Ende der Kämpfe versuchen werde die göttliche Ordnung zu durchbrechen in dem er neue Kulte für Götzen einführt. Dann in dieser Zeit, wenn die Quellen des Chufu durch den Feind bedroht werden, würden die Priester einen erfolgreichen Aufstand wagen. Sie würden die göttliche Ordnung wieder herstellen und fortan mit einer Sultana, die in der Tempelstätte Negris, in der Oase Awis, bestimmt wird herrschen. Schnell entstehen Abschriften der Rollen und die Kunde breitet sich im ganzen Land aus. Überall verstärken die Kirchen ihre Garden und immer mehr Gruppen schließen sich ihnen an.

Aufstieg der el Siddigla Dynastie

1088 A.Z. ist der Kampf gegen die Besatzung schon im Gange. Das Kaiserreich Südstern hat die Kontrolle über die Wüste und weite Teile des Landes bereits verloren. Sie bemühen sich die Garnisonsstädte zu halten und in Verhandlungen überzugehen, da sich eine Besatzung nicht mehr lohnt. Im selben Jahr tauchen in dem Tempelkomplex weitere Schriftrollen auf. Die einheimische Fürstenfamilie el Siddigla hatte die weitere Erforschung finanziert, nachdem die Kirchen ihr Interesse an den Ruinen verloren hatten. Durch die Besatzung war die einstige Herrscherfamilie nur noch auf den Rang von Händlern und Pfandleihern herab gesunken. Dennoch gelang es, Spektakuläres in dem Tempel zu finden. In weiteren bisher unbekannten Rollen schreibt Ilai der Asket von einer Vision, die ihm Schamm Ra gegeben hat. Darin sah er zwei Architekten, einen gebildeten und einen törichten. Beide bauten einen gigantischen Tempel. Der gebildete machte viele Berechnungen. Doch der törichte baute direkt auf einer Düne los. Als beide fertig waren versank der Tempel des törichten Baumeisters im Sand. Doch der Tempel des gebildeten Baumeisters überdauerte die Äonen. Ilai fragte, was diese Vision zu bedeuten habe. Darauf erklärte ihm Schamm Ra: "Die Tempel sind die Reiche. Mein Segen liegt auf der Familie el Siddigla. Unter ihnen sollen sich die tüchtigen Herrscherinnen befinden. Sie werden die Einheit Emreias garantieren und die Äonen überdauern. Sollte jedoch eine andere Familie sich anmaßen zu herrschen, wird es wie mit dem ersten Tempel sein. Kein Stein wird an seinem Platz sein und das Reich im Wüstensand verschwinden." Da Schrift und Aussehen mit den schon gefundenen Rollen überein stimmten, erkannte die Priesterschaft diese verschollenen Sprüche Illai des Asketen auch als authentisch an. Fortan befehligte Lenia el Siddigla zusammen mit den Hohenpriestern den sogenannten Aufstand. Im Folgenden kam es jedoch nicht zu nennenswerten Kampfhandlungen. Einzelne Anschläge und vor allem diplomatische Verhandlungen zur Festigung der Einheit des Reiches bestimmten weiterhin die Politik.

Unabhängigkeit Emreias

Der Wille zur Autonomie und die eigene Identität siegen schließlich über die Fremdherrschaft. Im Jahre 1096 AZ / 13 NZ zieht das Kaiserreich Südstern seine Soldaten aus den Garnisonen ab. Das Kaiserreich erkennt Lenia el Siddigla als Sultna des Großsultanats Emreia an. Emreia wird im Gegenzug formelles Protektorat des Kaiserreich des Südsterns, tatsächlich ist es aber ein unabhängiges Sultanat. Diese Form wird bis heute beibehalten. Es folgt eine Lange Linie in der die Familie el Siddigla die Sultana stellen.

Niedergang der el Siddigla

Doch die lange Dynastie führt schließlich zu einer Dekadenz in der Herrscherfamilie, die ihren Untergang selber verschuldet. Die Familie lebt zurückgezogen im größten Luxus in ihren Palästen und fühlt sich als unangreifbar. Schon seit längerem hat der Senheddryn mit mehreren tüchtigen Hohepriestern einen Großteil der Macht übernommen. Wesire und Sultana sind meistens mit einem immer größer werdenden Anteil, der in ihre Privatkassen fließt zufrieden. Sultana Eda el Siddigla verkauft schließlich einen größeren Teil der Ernte, als das Reich schultern kann. Im Jahr 1213 A.Z. tritt der Chufu nur gering über die Ufer. In den Kornkammern sind zu wenig Reserven und es kommt zu einer Hungersnot. Im gleichem Jahr erkrankt Eda el Siddigla überraschend und stirbt schon nach drei Tagen an heftigem Fieber. Doch dieses mal wählt das Orakel in der Tempelstätte Negris eine Sultana, die nicht aus der Familie el Siddigla stammt. Dieses Novum sorgte innerhalb der Kirchen für heftige Diskussionen. Da das Orakel unfehlbar ist, wurde zuerst vermutet es gäbe eine Verbindung zwischen der gewählten Sultana und der Familie el Siddigla. Doch als sich herausstellte, dass beide Familienstammbäume sich nicht überschneiden, musste eine neue Lösung gefunden werden. Es setzte sich der Vorschlag durch, dass der Segen Schamm Ras zwar nur auf der Familie el Siddigla liege, aber damit keine Adoption ausgeschlossen sei. Schließlich einigten sich der Vorsitzende des Senheddryn und die Familie el Siddigla darauf, dass die neue Sultana Xhemile für die jährliche Allimentierung von 5000 Goldstücken und eine Einmalzahlung von 50.0000 Goldstücken von der Familie el Siddigla adoptiert werde. Xhemile entließ alle Wesire und stützte sich vermehrt auf den Senheddryn. Da sie eine lange Zeit des Missbrauchs seitens der Sultana beendete und eine lange Herrschaft ausübte, wurde sie später als Xhemile die Gerechte in den Geschichtsbüchern geführt. Damit war der zukünftige Weg der Herrschaft in Emreia vorbestimmt. Die Herrschaft der Familie el Siddigla besteht nur noch formal. Jede Sultana muss sich vor Antritt ihrer Herrschaft den Titel der Familie el Siddigla erkaufen.

Nekromantische Krise

Schon immer in der Geschichte Emreias haben die ausgedehnten Totenstädte Nekromanten aus der ganzen Welt angelockt. Einige der Totenstädte befinden sich in der Wüste an längst aufgegebenen Siedlungen. Die Bedingungen waren optimal für nekormantische Experimente. Diese abgeschiedenen Orte haben riesige Grabmäler, unzählige meist gut konservierte Leichen und liegen häufig fernab der nächsten Siedelung. Die Nekromantie Emreias blühte und immer wieder übernahmen Magier Teile der Totenstädte.

Um 1550 A.Z. ist Emreia durch einen inneren Konflikt zwischen Nord- und Südreich geschwächt. Einige Hohepriesterämter sind doppelt umkämpft und von beiden Reichen besetzt. Dies macht sich eine Gruppe von Nekromanten zunutze und übernimmt zunächst unbemerkt die Nekropole Al Ibassi etwa 100 Meilen südwestlich von Disar. Diese gehörte zu einer vor mehr als 200 Jahren ausgetrockneten Oase und ist in einer Schlucht angelegt. Wie lange sie Zeit hatten, sich einen untoten Hofstaat zu erschaffen, lässt sich nur vermuten. Jedoch wird das Treiben erst 1554 entdeckt. Die ersten Versuche der Tempelgarde Nahubis, die Nekropole unter Kontrolle zu bringen, scheiterten. So musste schließlich die Armee ausrücken, um die Nekropole zu erobern. Da die Tempelanlagen und Gräber mit magischen Fallen gespickt waren, wurde darauf verzichtet, in das Innere des Komplexes vorzudringen. Stattdessen wurde, nachdem man die Schlacht auf dem Feld gewonnen hatte, an den Ausgängen der Schlucht große Mauern errichtet und magisch versiegelt. Somit waren sowohl die restlichen Untoten als auch die Magier (sofern diese noch lebten), eingeschlossen und zum Sterben verdammt.

Als Reaktion gegen die Umtriebe wurde die Magieanwendung einige Zeit unter einen totalen Bann gestellt. Da sich das Verbot nicht durchsetzen konnte, versuchte man die Zauberei der Licayiskirche zu unterstellen. Alle freien Magierakademien und Schulen wurden dieser offiziell unterstellt. Jeder praktizierende Magier muss seitdem eine Erlaubnis der Licayiskirche vorweisen können. Ein verfahren, welches mittlerweile eher symbolischen Charakter besitzt.

Die Nekropole Al Ibassi ist bis heute versiegelt und wird von der Tempelgarde Nahubis streng bewacht. Das totale Verbot jedweder Totenmagie besteht bis heute im Großsultanat und wird mit Vehemenz durchgesetzt.