Königreich Westendar

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Königreich Westendar
Reichswappen
Übersicht
Fläche
300.000 km²

Einwohner
2.000.000

Bev.-dichte
6,7 pro Meile²

Sprache

Schrift

Hauptstadt

Oberhaupt


Allgemeines

Westendar

Westendar, der südwestlichste anterianische Staat, zeichnet sich durch ein angenehmes warmes Klima, eine leicht hügelige und eher offene als waldreiche Landschaft sowie eine temperamentvolle Bevölkerung aus. Die Kultur und Lebensart des alten auretianischen Imperiums hat sich hier mit archaischem Stierkult und verschiedenen Einflüssen zu einer einzigartig lebhaften Nation verbunden. Politisch steht das Land indes kurz vor einem Bürgerkrieg, denn der König ist alt und hat keinen legitimen Erben. Es stehen also heiße Zeiten bevor, und schon jetzt sammeln die Fürsten Truppen, um im Ringen um die Macht nicht hintenan zu stehen.


Landschaft und Klima

Westendar

Wird durch Fließtext ersetzt, Link auf Westendars Geografie...

  • Landschaftliches:
    • Nord-Südausdehnung: ca. 1.000 Meilen.
    • Ost-Westausdehnung: ca. 300 Meilen.
    • An der Küste Wechsel zwischen felsigen Steilküste und ruhigen sandigen Buchten.
    • Landeinwärts Strauchsteppen, sanfte Hügel, Grasland mit verstreuten Bäumen und Wälder.
    • Grenzen
  • Klimatisches:
    • An der Küste mediterranes Klima mit regnerischen Wintern und heißen, oft trockenen Sommern.
    • Im Gebirge je nach Hanglage an Westhängen trocken, an Osthängen eher regenreich.

Detailkarte Westendar und Umgebung in html: [1]


Flora und Fauna

Wird durch Fließtext ersetzt, wenn sinnvoll Links zu den einzelnen Tier- und Pflanzenarten erstellen...

  • Flora:
    • Im Norden ausgedehnte Steineichen und (etwas südlicher) Korkeichenwälder.
    • Im Zentrum Oliven, Pistazien, Macchien und andere Hartlaubgewächse.
    • Im Süden Hartlaubgewächse, Citrusfrüchte und vereinzelte Palmen.
    • Große Teile des Landes bestehen aus Weideland mit verstreuten Korkeichen oder Olivenbäumen.
  • Fauna:
    • Einheimische Tierwelt:
      • Bergziegen, Hirsche, Rehe, Wildschweine und auch Antilopen sind beliebtes Jagdwild. Vor allem aber sind Kaninchen in Westendar sehr verbreitet, oft entwickeln sie sich zu regelrechten Plagen.
      • Kojoten sind häufiger (und harmloser) als Wölfe, die in den Bergen und Wäldern vorkommen. Bären gibt es vereinzelt, andere Raubtiere sind zumeist klein und für Menschen ungefährlich. Es gibt aber auch etliche Greifvögel und sogar giftige Schlangen, die von den vielen Kaninchen leben.
    • Bedeutende Nutztiere
      • Ziegen (Wanderviehwirtschaft mit festen Winterlagern in den Tälern).
      • Schweine (berühmter Westendarer Eichelmastschinken).
      • Rinder (sowohl als Fleisch-, Milch- und Zugvieh als auch für die berühmten Stierkämpfe).


Bevölkerung

Rassen

Die knapp 2.000.000 Bewohner sind hauptsächlich Menschen (überwiegend Mittelländer, ein paar Einwanderer anderer Kulturen und unter 1% reinblütige Ureinwohner "Beros"). Minderheiten:


Städte


Geschichte

Westendar wurde ursprünglich von den Beros bewohnt, die einen Stierkult betrieben, dann aber vom Auretianischen Imperium erobert und assimiliert. In der Spätphases dieses Reiches versuchte die Provinz sich zeitweilig zum neuen Zentrum des Reiches zu machen, musste stattdessen aber unabhängig werden. Seine Geschichte ist geprägt von engen aber spannungsvollen Beziehungen zum Heiligen Kaiserreich und Auretianien, mehreren langgezogenen Kriegen mit den südlichen Reichen und einer Vielzahl kurzer aber blutiger interner Streitigkeiten.

Mehr Details wird es in der Geschichte Westendars geben.


Herrschaft und Politik

Oberhaupt

Das Staatsoberhaupt ist (im Moment noch) König Felipe Miguel IV.. Da dieser aber schon recht alt, krank und nicht mehr regierungsfähig ist, hat Pablo y Richendro der ehemalige Schatzmeister, als Reichsverweser die Regierung übernommen. Da König Felipe keinen Erben hat, streiten sich schon jetzt, vor seinem Tod, verschiedene Parteien um die Krone. Der daraus resultierende Konflikt wird Westendarer Erbfolgezwist genannt. Die meisten Beobachter erwarten, dass bald ein echter Bürgerkrieg ausbricht.


Bedeutende Persönlichkeiten und Familien

Hier muss noch Text rein...

Desweiteren gibt es eine Liste westendarischer Nichtspielercharaktere.


Staatsform

Das Königreich Westendar ist eine Monarchie mit Erbfolge in ausschließlich männlicher Linie. Auch die einzelnen Fürstentümer, die immer mehr der eigentlichen Staatsmacht kontrollieren, sind erblich. Pluralistische Verwaltungen gibt es nur auf Gemeindeebene in den Dörfern und Städten. Die Kirche des Athos hat einen großen Einfluss auf Gesetzgebung und Justiz.

Details sind in der Regierung von Westendar nachzulesen.


Bezirke/Fürstentümer

Westendar

Westendar ist in 15 verschiedene Fürstentümer gegliedert, die den Verwaltungsbezirken des Imperium Magnum Auretiani entsprechen. Vor gut einem Jahr sind freilich drei Großregionen geschaffen worden, benannt nach dem jeweils größten dortigen Fürstentum. Die angestammten Herrscher haben sich aber noch nicht einigen können, wer diesen neuen formellen Provinzen vorstehen soll. Daher existieren sie bislang nur auf dem Papier (ooc: und im Spiel), und das Volk fühlt sich nach wie vor den alten Fürstentümern zugehörig. Diese sind, von Norden nach Süden (in Klammern jeweils die neue Region):

  • Sepentros (Sarzados): Fruchtbares, niederschlagsreiches Gebiet an der Grenze zu Lúnasadh. Sowohl sprachlich als auch landschaftlich ähnelt es mehr dem nördlichen Nachbarn als dem restlichen Westendar.
  • Argento (Sarzados): Reiches, gebirgiges Land mit einigen Silberminen; Grenze zu Lúnasadh, der Amazonensiedlung Hyppolite und zum Heiligen Kaiserreich. Da in den Bergen auch wilde Tiere und Banditen Verstecke finden traditionell eine unruhige Gegend, deren Fürsten militärisch erfahren und aktiv sind. Es gibt viele Burgen und befestigte Dörfer.
  • Sarzados (Sarzados): Besteht aus 2 Bezirken und ist folglich das größte und mächtigste Fürstentum; der Herscher über Sarzados Fürst Raphaell ist einer der Thronanwärter im Westendarer Erbfolgezwist. Da das Fürstentum seit Generationen mit harter Hand geführt wird, um die Macht der Herrscher zu mehren, leidet die Bevölkerung unter hohen Steuern, strengen Gesetzen und arroganten Staatsdienern.
  • Fontamilla (Sarzados): Fontamilla heißt "tausend Quellen", obwohl es nach der Zählung des bekannten aurentianischen Geschichtsschreibers Lucius Aurelus eigentlich nur 493 sind. Nichtsdestotrotz ist es ein fruchtbares Gebiet und verfügt über die ausgedehntesten Korkplantagen Westendars, wenn nicht von ganz Antamar. Alle bedeutenden Weinhändler des Kontinentes haben hier ihre Aufkäufer.
  • Torredra (Sarzados): Ein wohlhabendes Fürstentum, das das Zentrum der Rinderzucht und des Stierkults bildet. Neben großen Herden prächtiger, schwarzer Rinder gibt es auch viele uralte Kultstätten, mal unter Hügeln verborgen, mal als offene Steinkreise. Der Stierkampf, der in den meisten Teilen Westendars in erster Linie Spektakel ist, wird hier noch als religiöser Ritus gepflegt.
  • Caramanca (Caramanca): An der Westküste gelegen ist Caramanca das Zentrum des Handels mit Exondria, auf der anderen Seite des Golfs von Sarzado. Caramanca ist direkt dem König unterstellt. Die Seefahrt und der Schiffbau haben hier eine besondere Bedeutung.
  • Rechendro (Caramanca): Das kleinste der Fürstentümer, durch die große und reiche Hauptstadt Santo Tiberio aber eines der reichsten und bedeutensten. Pablo y Richendro, der Bruder des Fürsten, hat zur Zeit die Regierung übernommmen, da König Philipe Miguel IV nicht mehr regierungsfähig ist.
  • Montabro (Caramanca): Ein großes Gebiet in den Ausläufern des Gebirges. Montabro ist bekannt für seinen Weinbau und die feine Kammwolle der hier beheimateten Schafe. Die Bewohner, die sich eben überwiegend mit Wein und Schafezählen beschäftigen, gelten als ein wenig einfältig und sind Ziel zahlreicher Witze und Annekdoten.
  • Quebradas (Caramanca): Quebradas ist ein hügeliges Gebiet und gilt als Kornkammer Westendars. Über wogenden Weizenfeldern fallen hier die Windmühlen auf, von denen jedes Dorf wenigstens eine hat. Fürst Juan-Christobal ist ein mütterlicher Cousin des Königs und ein Thronanwärter im Westendarer Erbfolgezwist.
  • Equedra (Fluvados): In Westendar heißt es: "Aus Equedra kommen die besten Pferde!", und wahrscheinlich stimmt das sogar. Rassen wie das Westendarer und das Larindaner kommen aus den zahlreichen Gestüten. Auch die einheimischen Adeligen gelten als besonders geschickte und verwegene Reiter.
  • Fluvados (Fluvados): Zwischen zwei Flußarmen gelegen wäre Fluvados wohl eines der fruchtbarsten Gebiete Westendars, wenn die Sommer nur nicht ganz so heiß und trocken wären. Die ehemaligen Sümpfe an den Flüssen aber, mit Dämmen und Kanälen urbar gemacht, dienen dem Reisanbau. Hinter den Reisfeldern beginnt eine regelrechte, von Felsen und Dornenbüschen geprägte hügelige Halbwüste, in der kaum Ziegen gehalten werden können.
  • Altomonto (Fluvados): In Altomonto liegen die höchsten Berge Westendars, und seit hier vor einigen Jahren Gold gefunden wurde, will der Strom an Abenteurern und Glücksrittern gar nicht mehr abreißen. Banditen treiben hier wie kaum an einem anderen Ort Westendars ihr Unwesen.
  • Costa (Fluvados): An der Küste gelegen, leben die Bewohner Costas hauptsächlich von Fischfang und Handel. Doch nicht nur mit Schiffen werden die Reichtümer des Meeres geerntet, gerade Frauen und Kinder suchen an der felsigen Küste bei Ebbe nach Muscheln, Seeschnecken und anderen Schalentieren.
  • Valla Olivo (Fluvados): Dieses hügelige Fürstentum ist vor allem für seine Olivenhaine und Weinberge bekannt. Dank des hochwertigen Olivenöls, das bis nach Nordaheim verkauft wird, besitzt es einiges an Wohlstand.
  • Meradro (Fluvados): Meradro ist das südlichste der Fürstentümer. Im Sommer wird es hier sehr trocken und es kommt des öfteren zu Buschbränden. An Flüssen und Bächen wachsen Zitrusfrüchte, Feigen und auch Datteln.


Militär

Es gibt kein stehendes königliches Heer, da es seit langem keine Auseinandersetzungen mehr gab. In Kriegszeiten müssen die Fürsten Truppen stellen, die dann unter Führung des Königs das Land verteidigen. Die Königliche Garde ist nicht viel mehr als eine vergrößerte Leibwache, bei Bedarf werden allerdings Söldner angeheuert - wenn es die Schatzkammer zulässt. Die einzelnen Parteien im Erbfolgezwist sammeln mittlerweile schon seit Jahren Truppen und scharen allerlei Söldner, landlose Edelleute und wehrhafte Abenteurer um sich.

Die adeligen Reiter Westendars, die neben Söldnern und Milizen zu Fuß den Kern aller Heere stellen, werden Equidores genannt. Sie tragen meist nur leichte Rüstungen, dazu Degen, Reitersäbel oder Rapier, leichte Lanzen oder Speere und Armbrüste. Ihre Taktik ist schnell und aggressiv, anders als klassische Ritter lieben sie Flankenangriffe und scheuen auch den taktischen Rückzug nicht. Können sie einen Gegner nicht direkt bezwingen, sitzen sie ab und beschießen ihn mit ihren wirksamen kleinen Windenarmbrüsten. Von ihrer Ausrüstung und Taktik her sind sie eine Mischung aus nordischen Rittern und südlichen berittenen Bogenschützen.

Während es kein stehendes Heer gibt, hält sich Westendar seit Jahrhunderten durchgehend und recht erfolgreich eine kleine aber schlagkräftige Flotte. Alle Küstenstädte müssen mindestens ein Kriegsschiff unterhalten, hinzu kommen einige weitere im Besitz der Fürsten sowie derzeit fünf Schiffe im Besitz des Königs, darunter die "Torro del Oceanos", das Flaggschiff der Flotte. Alles in allem sind es knapp 20 Schiffe, von denen zumeist die eine Hälfte in den Häfen liegt, während die andere durch Konvoifahrten dafür sorgt, dass die Flotte nicht allzu sehr auf die klamme Staatskasse drückt. Die Westendarer Flottenkapitäne sind allerdings dafür berüchtigt, gelegentlich auch einfache Kauffahrer oder gar Kriegsschiffe anderer Mächte als "Seeräuber" aufzubringen, um Ruhm zu ernten und mit der Prise die eigenen Taschen zu füllen. Die Schiffe, durchgehend aus harter, alter Korkeiche gebaut, gelten als besonders stabil und robust.


Wirtschaft

Westendar ist in erster Linie agrarisch geprägt, bekannt für Rinder, Reis, Oliven und Korkeichen. Es gibt aber auch einige handwerkliche Exportwaren und nicht unbedeutenden Handel. Insgesamt ist Westendar nicht eben reich, kann sich in Friedenszeiten aber eines gewissen Wohlstandes erfreuen.

Weitere Deteils sind in der Wirtschaft Westendars zu finden.


Kultur und Lebensart

Kultur

Die Kultur ähnelt sehr derjenigen im Nuovo Imperio Aurecciani. Eine Besonderheit in Westendar ist der Stierkampf.

Die Westendarer sind ein überaus stolzes Volk, ihr Ruf und ihre Ehre sind ihnen oft mehr Wert als Hab und Gut, mitunter sogar mehr als ihr Leben. Jedem Besucher des Landes kommt das schnell zugute, wenn er freigiebig zu Fiestas eingeladen, kostenlos bewirtet oder sogar reich beschenkt wird, weil sein Gastgeber seinen Wohlstand demonstrieren will. Im Gegenzug ist wenig mehr erfordertlich, als aus der Fremde zu erzählen und ein guter Gast zu sein. Weniger erfreulich ist, das Westendarer auf jeden echten oder auch nur vermeintlichen Angriff auf ihre Ehre, die ihrer Familie, ihres Landes oder irgend etwas anderes äußerst feurig reagieren. Zumindest muss man sich auf deftige Verbalien gefasst machen, doch junge Männer und vor allem die Edelleute des Landes werden nur allzuschnell handgreiflich. Duelle sind fast schon an der Tagesordnung, immerhin aber enden nur die wenigsten tödlich, denn so schnell ein Westendarer auch in Rage gebracht ist, so schnell beruhigt er sich auch wieder. Es geht ihnen darum, aller Welt ihren Stolz zu demonstrieren, und dafür reichen einige Tropfen Blut völlig - mörderische Fehden, gar über mehrere Generationen, sind hier unbekannt. In der Zeit schlägt man sich lieber zehnmal und ist zwischendurch immer gut Freund.

Während die Männer aufbrausend und reizbar sind, wissen die Frauen sich um einiges besser zu kontrollieren. Sie sind durchaus temperamentvoll und stolz, statt zu schreien und sich zu schlagen nutzen sie aber lieber ihren Einfluss auf die Männer aus, um diese zu lenken. Hinter den meisten Fehden und Intrigen im Land, zumal den längeren und erfolgreicheren (oder schädlicheren) stecken mächtlige kluge Frauen, auch wenn sie stets von Männern ausgefochten werden. Westendarer Frauen sind nach außen hin folgsamer und zurückhaltender als die der nördlicheren Nachbarländer, tragen seltener Hosen oder gar Waffen. Tatsächlich aber brennt in ihren Adern das westendarer Feuer um kein Grad kälter als in denen der Männer.

Die Siesta ist den Westendarer heilig. Niemand (außer Kinder, Verrückte und Ausländer) würde freiwillig an einem heißen Sommernachmittag unter praller Sonne arbeiten! Nun, eigentlich könnte man das natürlich im Frühling, Herbst und Winter - aber liebgewonnene Sitten pflegt man auch dann, wenn sie nicht notwendig sind... Jedenfalls wird zwischen Mittag und Nachmittag (frühem im Winter, spätem im Sommer) nicht gearbeitet. Und auch sonst wenig getan.

Gefeiert wird in Westendar wie in kaum einem anderen Land. Fiestas finden fast wöchentlich statt, nicht nur an steifen Feiertagen, sondern oft auch aus spontanen Anlässen oder einfach nur so, weil die letzte Fiesta schon so lange her ist. Dabei wird stets die ganze Nachbarschaft, das ganze Dorf, ja die ganze Stadt eingeladen. Jeder bringt etwas zu essen oder trinken mit, wer ein Instrument hat spielt auf, wer eine schöne Stimme hat singt, mit flinken Füßen tanzt man, und auch wer gar nichts beitragen kann, ist dennoch willkommen. Würde nicht auf eigentlich jeder Fiesta mindestens eine Rauferei oder ein Duell ausgefochten, könnte man die Westendarer uneingeschränkt dafür bewundern. Nur Kirchen und Kaufleute halten weniger davon, erstere wegen des üblichen sündigen Treibens (Trunk, Streit und Ehebruch), letzte, weil unter den vielen Fiestas die jährliche Arbeitszeit auf ein recht überschaubares Maß zusammenschrumpft. Aber was wäre Reichtum schon wert, den man nicht zeigt und mit niemandem teilen kann?


Gerichtsbarkeit

Die Gerichte sind sind in Gemeinde-, Fürsten- und Krongerichte geteilt, als vierte Kammer gibt es die Inquisitionsgerichte der Kirche. Die meisten Prozesse bleiben auf Dorf- oder Stadtebene, der jeweilige Grundherr dient als Vorsitzender, die Gemeindältesten als Schöffen und die Freunde und Verwandten des Angeklagten als seine Verteidiger. Meist wird schnell und formlos entschieden - und kostenlos. Die Fürstlichen Gerichte hingegen, vor denen vier mal im Jahr Revisionen und Schwerverbrechen verhandelt werden, erfordern schon Advokaten, Zeit und Geld - zumal man hier fast jede Strafe durch Geld ablösen oder zumindest deutlich mindern kann. Die Königlichen Richter reisen jedes Jahr einmal durch das Land und überprüfen alle strittigen Entscheidungen der Fürstlichen Gerichte, sie gelten als vergleichsweise kompetent und weniger Korrupt, lassen sich aber viel Zeit und leicht durch Anträge und Einsprüche aufhalten. So mancher Angeklagter ist schon nach jahrelanger Kerkerhaft verstorben, während er auf eine Entscheidung der Königlichen Richter wartete. Das Inquisitionsgericht der Kirche hingegen ist schnell, unbestechlich und hart - daher wird es nur sehr ungerne angerufen. Es kümmert sich vor allem um Ketzerei, Schwarze Magie und Gotteslästerung, aber auch um komplizierte Fälle von Ehebruch, Erbrecht und Unsittlichkeit. Die Inquisitoren reisen immer zu dritt, denn sie stellen Ankläger, Verteidiger und Richter.


Religion

Vor allem Athos wird verehrt, dem man im Stierkampf huldigt. Bei diesen Rieten sind noch so einige Spuren der alten Kulte zu erkennen. Ansonsten ähnelt die hiesige Religion dem Glaube im Nuovo Imperio Aurecciani, mit einer Vielzahl von Heiligen, die zu kennen und anzubeten eine eigene Wissenschaft ist. Während die Götter mit großer Ehrfurcht behandelt werden, sieht man die Heiligen eher als "entfernte Verwandte" oder "Vorfahren", an die man sich leichter auch wegen einer Kleinigkeit wenden kann. Nahezu jeder Tempel im Land hat eine Anzahl von kleinen Nebenschreinen, die irgendwelchen Heiligen gewidmet sind, und die Gläubigen beten wenn möglich immer zu einem "Spezialisten", wofür sie auch weite Reisen in Kauf nehmen. Solche Schreine gibt es auch an vielen Wegkreuzungen sowie in den meisten größeren Häusern. Eigentlich alle Westendarer tragen immer Amulette ihrer bevorzugten Heiligen bei sich, jedoch nie um den Hals (da hängen die Götteramulette) sondern am Gürtel oder um das Handgelenk gewickelt. Diese Amulette werden auch gerne als Opfer an die entsprechenden Schreine gehängt, mitunter so viele, dass das eigentliche Heiligenbild nicht mehr zu erkennen ist.


Küche

Die allgemeine Ernährung basiert auf Weizenbrot, Olizenöl, Käse, Obst und Gemüse, an der Küste werden dazu große Mengen Meeresfrüchte gegessen. Berühmt ist der Westendarer Eichelmastschinken. Gerne gegessen wird vor allem auf Fiestas die Paella, ein Reisgericht mit allerlei Zutaten, die jeder mitbringt und die dann in großen Pfannen für alle gekocht werden. In Tavernen werden zum Wein oder (seltener) Bier stets "Tappas" gereicht, einfache kleine Speisen, die auf eine Scheibe geröstetes Brot gelegt werden.

Beliebte Gerichte/Verarbeitungsformen mit Olive:

  • Olivendurchzogene Schafswurst mit Olivendressing über Salat.
  • Geröstetes Olivenbrot mit Olivenbutter.
  • Gazpacho de Oliva: Eine Olivensuppe, die kalt als Vorspeise gegessen wird.
  • Olivas Rellenas: Gefüllte Oliven.
  • Aceite de Oliva: Olivenöl.
  • Olivas Quitadas: Streichfähige Oliven, Olivengelée.
  • Tapa Tiberiana: Eine Vorspeise aus Santo Tiberio, bestehend aus Weißbrot, Eichelmastschinken, Paprika und Oliven, mit grobkörnigem Pfeffer gewürzt.

Bekannte Getränke:

  • Tora: Ein Weißwein.
  • Santo Gria: Mixtur aus Wein, verschiedenen Fruchtsäften und härteren Alkoholika sowie Zucker.
  • Santo Gria extremo: Santo Gria mit Olivenöl.

Sagen und Legenden

Angeblich wussten die Ureinwohner des Landes, die "Beros", sich mittels Magie und finsterer Praktiken mit den mächtigen Stieren des Landes zu verbinden. Im Kampf wuchsen ihnen nicht nur Hörner, sie wurden auch mit übermenschlicher Kraft erfüllt. Trotz ihrer primitiven Waffen und einfachen Stammesorganisation wussten sie so, sich erstaunlich lange gegen die eigentlich völlig überlegenen Eindringlinge zu wehren. Noch heute gibt es in vielen Teilen des Landes uralte, aus uralten Eichen oder mächtigen monolithischen Felsen geformte Kultplätze, einige unter freiem Himmel, andere unter Erdhügeln verborgen. Durch die Vermischung der Eindringlinge mit den Ureinwohnern haben Westendarer noch heute angeblich einige Tropfen "Stierblut" in den Adern, was ihre besondere Reizbarkeit erklärt.

Noch heute erzählen zahllose Märchen und so einige ernst gemeinte Berichte von Mischungen aus Mensch und Tier, manchmal von Minotauren, dann von Stierzentauren, am häufigsten aber von wilden Stieren mit menschlichem Verstand oder wilden Menschen mit Stierkräften. Ob diese Kreaturen reine Erfindung, von Athos geheiligt oder das Ergebnis übler Ketzerei sind, weiß niemand so genau.

  • In Arilla gibt es ein riesiges, nur teilweise erforschtes Labyrinth, in dem es angeblich Stiermenschen und ein mächtiges uraltes Wesen sowie (die üblichen) Schätze und Fallen geben soll. Auf jeden Fall sind noch sehr viele Gänge und Räume unerforscht.
  • Der See bei Lago Alto soll sehr Mysteriöses beinhalen.
  • Der Stierbrunnen in Vitoria dürfte wohl ein Wunder sein.