Soht
Inhaltsverzeichnis
Mythologie
Soht ist der Gott der Schatten und des Zwielichts. Besonders in den unteren Schichten des Volkes und bei den Heimatlosen wird er heimlich verehrt, da die Nacht in ihren Augen einen Schutz darstellt, um den Mühen des Tages und den Schikanen der Oberschicht zu entkommen.
Auch finden sich viele Diebe, Spieler und weniger ehrbare Gestalten in den Reihen der Anhänger Sohts und verehren ihn, da sie erhoffen durch seine Anbetung seine Aufmerksamkeit zu erregen und für einen Moment etwas von seiner Kunst der List zu erhalten. Jedoch wird diese Gunst nur den wenigsten gewährt und der listenreiche Gott der Nacht fordert dafür auch immer eine Anerkennung, sei es nun in klingendem Gold oder durch Taten. Im Allgemeinen sorgt Soht jedoch gut für seine treuen Anhänger und breitet schützend seinen Mantel der Nacht und der Anonymität über sie, unabhängig davon, ob ihre Absichten gerecht oder unehrenhaft sind.
Sein Zeichen sind die Monde, die jede Nacht am Himmel stehen. Sie symbolisieren seine die Nacht durchwachenden Augen. Zwei Tiere gelten den Sohtgläubigen als besonders heilig: Die Maus als diebisch gewitzter Bote und der schwarze Wolf als der nächtliche Rächer.
Die einfachen Geweihten des Mondgottes treten nur äußerst selten offiziell auf, werden sie ja von vielen normalen Bürgern mehr gefürchtet denn geachtet. Oft findet man sie in den dunklen Gassen, wo sie über ihre Schäfchen wachen. Die höheren Geweihten bewegen sich in den oberen Rängen der Gesellschaft, als Händler oder Angehörige der lokalen Zünfte nutzen sie ihre Stellung als Tarnung und besitzen mannigfaltige Beziehungen zu den herrschenden Schichten wie auch in die Unterwelt. Ob es einen Hochgeweihten gibt, dem die gesamte Dienerschaft untersteht ist fragwürdig, jedoch nicht unwahrscheinlich, da immer wieder utopische Belohnungen auf diesen ausgesetzt werden.
Vertreter
Kirche des Soht
Die offiziell anerkannte Kirche des Soht hat in Emreia großen Einfluß. [Hier fehlt eine detailierte Ausarbeitung.]
Andere sohtgläubige Religionsgemeinschaften
Die Kinder der Nacht in der Gesellschaft Emreias
Die Kinder der Nacht sind für einen Großteil der Emreianer und auch die restliche Weltbevölkerung ein diffuser Begriff bzw. eine verschwommene Gemeinschaft. Die Kinder der Nacht interpretieren - nach landläufiger Meinung - Soht nach ihren eigenen Vorstellungen und erhoffen sich dadurch seine Gunst. So wie Soht viele verschiedene, und teilweise krass gegensätzliche, Aspekte widerspiegelt, so spiegeln auch die Kinder der Nacht einige grundverschiedene Strömungen wider. Verbunden wird Soht - und somit auch die Kinder der Nacht - mit der Maus und dem Wolf – zwei Tieren, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die Maus für gewitzt, intelligent, nahezu unsichtbar, flink und Einzelkämpfertum steht, ist der Wolf aggressiv, stark, gefährlich, kämpferisch und ein Rudeltier. Unter dem Decknamen der Kinder der Nacht verstecken sich zwei verschiedene Strömungen der Soht-Kirche. Einmal die Strömung, welche eher den „Maus-Aspekten“ zugeordnet wird, und einmal die Strömung, welche eher dem Wolf huldigt. Die Maus-Aspekte und –strömungen sollen zusätzlich durch den kleineren der beiden Monde, die Wolfaspekte/-strömungen durch den größeren symbolisiert werden. Beide Strömungen stehen in gewisser Konkurrenz zueinander, nutzen aber durchaus auch die Hilfe der anderen Seite, wenn es ein gemeinsames Ziel – wie den Schutz der Soht-Kirche – zu erreichen ist. Allerdings sind diese Strömungen und die ihnen zugeordneten Gemeinschaften nur wirklich Eingeweihten bekannt, welche Soht huldigen, sich um ihn verdient gemacht haben.
- Maus-Strömung/kleiner Mond
- Die Gemeinschaften verstehen sich eher auf die Aspekte, die der Maus zugeschrieben wurden. Die Aspekte „flink“ und „unsichtbar“ sowie Einzelkämpfer stehen in diesem Fall für den Zweig der Diebe. Der Circel der Nachtboten stellt eine klassische Art der Diebesgilde dar. Dem gegenüber stehen „intelligent“, „gewitzt“ und erneut „flink“. Diese Aspekte werden vor allem von den Händlern, welche nicht immer ehrlich handeln, und den Spielern, welche regelmäßig auch betrügen, vertreten – da es vorrangig um Geldbetrug (in größerem und kleinerem Stil) geht. Die Gemeinschaft, welche diese Mitglieder vertritt, nennt sich die Bruderschaft der verhüllten Augen. Denn das Gegenüber merkt nicht, wie es betrogen wird. Die Bruderschaft stellt wohl die größte Ähnlichkeit zur allgemeinen Sohtkirche dar. Bei beiden Gemeinschaften geschieht ein Großteil der Taten unter Verschwiegenheit; sie tragen also nicht dazu bei, dass man den Namen der Kinder der Nacht in den Straßen der Städte Emreias im Mund trägt.
- Wolf-Strömung/großer Mond
- Die Wolfslinie Sohts ist vor allem durch Gewalt und Blut gekennzeichnet. Teilweise erwecken ihre Aktionen große Aufmerksamkeit, doch nicht immer erkennt man ihre Verbrechen. Deswegen werden auch die Mitglieder der Gemeinschaften dieser Strömung am ehesten mit den Kindern der Nacht in Verbindung gebracht; die wirklichen Namen ihrer Bewegungen kennt man aber kaum. Die Aspekte „aggressiv“, „stark“ und Rudeltier“ treffen vor allem für die Gemeinschaft zu, die am „lautesten“ (als mit dem größten Echo auf ihre Taten) agiert: die Söhne des Wolfes. Diese stellen eine Art von Kriegern dar, welche den Besitz im Land bereits das ein oder andere Mal "umverteilt" haben. Wesentlich leiser hingegen agiert die Gemeinschaft, die „aggressiv“ und „gefährlich“ in sich verbindet: Der Sichelmond. Sie stellt einen wesentlich kleinere Gemeinschaft dar, welche sich vor allem auf die leise Beseitigung von Feinden versteht – es ist eine Organisation von Meuchlern.
Rituale
Artefakte und Heiligtümer
Verbreitung
Großsultanat Emreia
Dort insbesondere im Chufu-Delta.
Verehrung Sohts als Helfer in der Not
Soht wird in Emreia auch aufgrund des Umstandes verehrt, dass er die Armen und Bedürftigen in ihrer Not unterstützt. Da jedoch Fereyis für die Armenspeisung zuständig ist, die Sultana und andere Reiche und Einflussreiche im Lande zusätzlich für die Versorgung der ärmeren Landbevölkerung sorgen, lagert sich das Feld der Soht-Gemeinschaften etwas um. Sie versorgen in Notsituationen, welche nichts mit Hunger oder ähnlichem zu tun haben, neben sich selbst auch die gläubige Bevölkerung. Sie unterstützen also bei Unterdrückung, Verlust von Hab und Gut und ähnlichem – mit Geld, erbeutetem Gut oder was auch immer notwendig ist. Jedoch ist die Hilfe keineswegs selbstlos. Für jede Hilfe, die seitens der Soht-Gemeinschaften angeboten wird, wird auch etwas gefordert. Zumeist ist es allein der Umstand, dass Augen und Ohren offen gehalten werden, damit das Netzwerk der Soht-Kirche immer auf dem Laufenden bleibt und zu jeder Zeit und an jedem Ort die Möglichkeit hat, auf Informationen zu zugreifen. Somit ist Unterstützung für Hilfesuchende immer gegeben, nur handeln die Gemeinschaften nie allein auf dem Aspekt der Uneigennützigkeit.
Abajaiden
Bei den nomadisch lebenden Abajaiden wird Soht nicht verehrt. Er ist dort nur bei wenigen Menschen überhaupt bekannt und dann sogar verpönt oder gilt eher als böser Dämon denn als Gott.