Götterleben 7
Zwergisches Götter- und Glaubensleben
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Eine Zusammenfassung über das Zwergische Glaubens- und Götterleben.
Vorwort zu des siebenten Bandes
Der hier nun vorliegende Band soll einen Einblick geben in die Ritualität des zwergischen Glaubens. Begonnen werden soll mit den Grundzügen des Glaubensverhältnisses, welches gar sehr verschieden von den Ansichten und Existenzen unserer Menschengötter dargestellt werden muss. Alsdann werden verschiedentliche Predigten und Gebete der einzelnen Zwergenvölker vorgestellt - soweit eine Möglichkeit bestand, Kenntnisse hierüber zu gewinnen. Der Zwerg ist gemeinhin kein teilendes Wesen, woraus folgt, geneigte Leser, dass dies Kompendium leider nicht in der Vollständigkeit vorzuliegen pflegt, wie sich geneigter Leser dies wünschet.
Einführung in den Glauben der Zwergenheit
Das Erstaunliche an der Zwergenheit - und dies ist allen Stämmen gemein - ist der Verzicht der Verehrung der Götter welche sie schufen; sie verehren alsdann gottgleich ihre Ahnen, welche da sind in oberster Hierarchie Xolgorasch, Stammvater aller Zwerge sowie Umor, Stammmutter aller Zwerge und die Gattin an der Seite des Xolgorasch. Sie werden immer und gleichwohl von allen Zwergen verehret. Dazu pflegen ein jeder Stamm die Ehrung ihres stammeslichen Ahnherren, welcher da sind Rambok für die Zwerge der Eisenhallen, welche gar schön schmieden, Maaamorasch für die Zwerge des Dûn-Reiches, welche gar gut kämpfen, Magmarox für die Zwerge der Caerunischen Inseln, welche gar gelehrig sind, Grannithosch für die Hochzwerge, welche gar erfolgreich Handlung treiben. Jeweils ist der Ahn ein direkter Nachfahr der Xolgorasch und der Umor und jeder dieser Ahnen hat eine Aufgabe, welche der heutigen Passion des Stammes entspricht. Wobei dies Zustandekommen des Auftrages gar wirr und seltsam anmutet, was sich wohl darin erklärt, dass kein rechter Gott für Ordnung sorgt. Die Söhne Rambok, Magmarox und Maamorasch erhielten wohl den Auftrage von ihrem Vater und ihrer Mutter, wie dies auch für eine weitere merkwürdige Figur der Fall ist: Der Lavaan, welcher aber nicht verehret wird und keine Aufgabe hat bekommen und keiner nachkommen will. Auch er gilt als Ahnherr, wenngleich ihn niemand ehret, nicht einmal seine Kinder sehen dies als nötig an. Der Ahnenherr Grannitosch hingegen tauchet, so die Informationen dies hergeben, erst zu einer sehr viel späteren Zeit als Redner in der verworrenen Zwergengeschichte auf, die kein Mensch kennet. Es verbleibet nun das abgeschieden lebende Volk auf dem südlichen Kontinente, von dem niemand zu wissen meint, woher es stammet. Ihre Ahnherrin soll die Arinor sein, welche selbst kaum zu fassen ist. Über ihren Ursprung ist so wenig bekannt wie über das Verhältnis der Zwerge zu den wirklichen und wahren Göttern: Nichts.
Der Glaube im Sinne des Rambok
N.N.
Der Glaube im Sinne des Maamorasch
N.N.
Der Glaube im Sinne des Magmarox
Predigt der Laroasche Folkhôrtochter
Aus dem Alten Zwergischen übersetzt, die Urheberschaft gilt gemeinhin jedoch nicht als gesichert. Diese Rede soll aus der Wendung 2714 stammen, welches 5618 vor nZ bedeuten würde.
Höret ihr Zwerge, was ich zu verkünden! Wir glauben an die Freiheit und an unsere Ahnen. Haben wir nicht ein jeder unseren Auftrag erhalten von unseren Ahnen? Führen sich unsere Gebieter heute aber nicht auf die wie Söhne des Sohnes, dem Xolgorasch nur die Freiheit und die Willkür gebot? Magmarox stehe ich zu dienen und doch stelle ich ihn nicht höher als seine Brüder! Niemals darf ein Zwergenstamm über einen anderen herrschen, niemals darf er einen anderen unterdrücken, niemals darf er einen anderen bekämpfen. Wenn dies geschehe, so prophezeie ich, wie einst ein weiser Folkhôr mir sagte, dass wir verflucht sein werden bis in alle Ewigkeit!
Gebete im Sinne des Magmarox
Magmarox unser Ahnherr
Geschrieben sei dein Name.
Dein Wissen gedeihe.
Deine Lehre blühe,
wie unter Tage, so auf See.
Unser täglich Buch schreib uns heute.
Und lehre uns dein Wissen,
wie auch wir lehren unser Wissen.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern gib uns stets etwas zu lernen.
Der Glaube im Sinne Arinor
Predigt über das Alte
Und Arinor sprach zu ihren Töchtern: „Seht die mächtigen Berge, deren Kraft und Beständigkeit nur von den Ahnen übertroffen werden. Nutzt die Schätze, die sie bieten, doch achtet stets, dass sie in alle Ewigkeit bestehen mögen. Haltet Wacht über sie, dies sei eure Aufgabe.“
Und Arinor sprach zu ihren Töchtern: „Seht die Tiere und Pflanzen, die diesen Ort mit Leben füllen. Nutzt sie, damit auch ihr leben könnt, doch achtet stets, sie nie auszurotten. Haltet Wacht über sie, auch dies sei eure Aufgabe.“
Und Arinor sprach zu ihren Töchtern: „Seht die Schätze, die eure Vorfahren mit ihrem Schweiße eurem Volk zu Eigen machten. Nutzt sie, so ihr sie benötigt, doch habt euer Augenmerk darauf, sie zu bewachen und zu vermehren. Haltet Wacht über sie, auch dies sei eure Aufgabe.“
Und wiederum sprach Arinor zu ihren Töchtern: „Seht all das Wissen, das eure Vorfahren euch schenkten. Nutzt es, um Gutes zu tun und trachtet danach, es zu vermehren. Haltet Wacht, damit es nicht in Vergessenheit gerät, auch dies sei eure Aufgabe“.
Und als Arinor endete, sprang eine Zwergin auf und sprach in keckem Tonfall: „Arinor, du unsere Ahnin. Alles sollen wir bewachen, verlangst du von uns. Doch siehst du nicht, wie viel Schlechtes es auf dieser Welt gibt? Wie können wir uns angesichts dessen nur auf das Konservieren von Bestehendem konzentrieren?“
Datei
N.N.
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