Kaiser Arnhelmd I.
Kaiser Eberhardt Justinus Arnhelmd I. ist der erste Kaiser des Heiligen Kaiserreichs und zugleich Begründer seiner ersten Dynastie, dem Haus Eodatien (1). In seiner Regierungszeit von 200 bis 234 n.Z. ist er maßgeblich verantwortlich für die innere Ausgestaltung des Kaiserreiches und die Kodifizierung wesentlicher Gesetze, die bis heute das HKR prägen. Neben der Beseitigung umfrangreicher Kriegsschäden in der Kernprovinz des Königreiches Deodatien und der Urbarmachung zahlreicher Gebiete gilt Arnhelmd I. bis heute als einer der größten und bedeutsamsten Kaiser des Heiligen Kaiserreiches.
Inhaltsverzeichnis
Abstammung
Bis auf die Abstammung aus dem Haus Eodatien (1) ist beinahe nichts über die genauere Herkunft des ersten Kaisers bekannt. Ein Gelehrtenstreit besteht bis heute über die Frage, ob dessen Abstammung tatsächlich auf ein alteingessenes Adelsgeschlecht zurückgeht, oder eine Herkunft von eingewanderten Soldkriegern ohne adelige Abstammung. Einige Gelehrte stützen diese These auf den Fund einer alten Grabkammer mit kaiserlichen Sigillen, welche "Vater Eodthred" gewidmet ist. Die etymologische Intepretation über Namensherkunft und Bedeutung dieser Person ist so bis heute ein wiederkehrendes Streitthema. Für die Heilige Kirche des Iatan sowie den Großteil des Hochadels des Kaiserreiches ist die Diskussion hingegen kein akzeptiertes Thema. Für die breite Masse der Bevölkerung spielen derartige Spekulationen ohnehin keine Rolle.
Jugend und frühe Lebenszeit
Über die frühen Lebensjahre von Arnhelmd I. ist nichts bekannt. Zwar existieren zahlreiche Geschichten und mündlich weitergegebene Sagen über angebliche Taten, aber keine davon sind historisch nachweisbar. Die beliebte Volkssage über "den guten, schuhlosen Kaiser in der Flussfurt", welcher Flüchtlingen eine Überquerung des Flusses mit deren Hab und Gut ermöglicht, taucht beispielsweise in unterschiedlichen Wiedergabeformen auch unter Namen anderer historischer Persönlichkeiten auf.
Gefolgsmann des Heiligen Lucian
Während der militärischen Kampagnen zur Sicherung und Konsolidierug Eodatiens tritt Arnhelmd I. mehrmals als kluger Feldherr und vor allem loyaler Unterstützer der Vision eines geeinten Kaiserreiches in Erscheinung. Mindestens zwei Ereignisse gelten dabei allgemein anerkannt als historisch gesichert, da diese sowohl in Chroniken der Iatans-Kirche, wie auch Inschriften nicht-kaiserlicher Domänen (u.a. in Lothrinien) dokumentiert sind: Die Schlacht von Tamurfurt (genaues Datum unbekannt) und die Große Domänen-Reformation von 193 n.Z., welche eine für die Verteidigung des frühen Kaiserreiches entscheidende Anzahl von zersplitterten Haustruppen einer zentralen Befehlsgewalt überführte.
Ausruf zum Kaiser
Kaiser Eberhardt Justinus Arnhelmd I. (200-234 n.Z.) ist der erste Kaiser nach dem legendären Reichsgründer Lucian. Als Feldherr und Gefolgsmann des Heiligen Lucian war er an mehreren bedeutenden Schlachten beteiligt und übernahm als zuverlässiger Verwalter schon früh verschiedene administrative Funktionen in Deodatien. Nach der Selbstopferung Lucians im Kampf gegen den Schattendrachen riefen die höchsten Geweihten und Adeligen des Kaiserreiches Arnhelmd mittels Akklamation noch auf dem Schlachtfeld (vor dem riesigen Leib des Schattendrachens) zum Kaiser aus. Kaiser Arnhelmd I. wurde also Kaiser aufgrund seiner Verdienste (und Gefolgschaft zu Lucian) und durch Akklamation. Das ist daher von Bedeutung, da es eine spontane und emotionale Form der Kaiserwahl darstellte, die in gegenwärtiger Zeit überhaupt nicht mehr stattfindet. Im Aurentum würde man es dann als "coronatio acclamatione" bezeichnen, die Kaiserkrönung durch Akklamation.
Vermächtnis
Arnhelmd I. gilt bis heute als einer der größten und einflussreichsten Kaiser. Sowohl durch sein militärisches Geschick als auch durch seine weitsichtige Art des Regierens erwarb er sich nachhaltiges Ansehen bei der deodatischen Bevölkerung und allen Ständen. Nach Lucian als mythischem Reichsgründer gilt Arnhelmd I. als de facto "zweiter Gründer", da seine zahlreichen Reformen und Gesetze das junge Kaiserreich überhaupt erst auf ein solides rechtliches, soziales und ökonomisches Fundament gestellt haben. Nennenswert sind verschiedene Rechtsreformen, die Vereinheitlichung des Gilden- sowie Ständerechts, die Insitutionalisierung der Reichstage und die Ausgestaltung der Machtbalance zwischen Kaiserhaus, Adligen, Bürgern und Geistlichen. (Ein Prozess, der aufgrund seiner Komplexität natürlich niemals wirklich abgeschlossen werden kann und immer wieder neue Fragen und Konflikte heraufbeschwört.)
Titel und Funktionen
Arnhelmd I. übernahm verschiedene Titel bzw. formte solche, die ihm zugestanden wurden. Dabei vereinigte er sowohl politisch bedeutsame als auch rein prestige-trächtige Titel ohne echten Machtinhalt auf sich.
- "Heres Lucianis", der Erbe des Lucian. Ein Ehrentitel für den Nachfolger des mythischen Reichsgründers.
- "Primo Domorum", der Erste der Häuser. Ein urspünglich aus dem alten Ostrakerreich stammender Titel für das Oberhaupt einer Allianz verschiedener Adelsfamilien. In der gegenwärtigen Zeit ist der Titel zwar weiterhin existent, aber kaum relevant.
- "Defensor Fidei", der Verteidiger des Glaubens. Ein Titel, der ihm durch die Iatanskirche zugestanden wurde.
- "Imperator", Kaiser des Heiligen Kaiserreiches.
- "Rex Deodatiae", der König Deodatiens.
- "Legatus Legionis", der Oberbefehlshaber aller Legionen.
- Schutzherr Eodatias, der Kaiser ist traditionell Schutzherr der Reichskapitale Eodatia.
- Weitere, weniger bedeutende Titel.
Materielle Hinterlassenschaften: Bauwerke, Literatur und Artefakte
Arnhelmd I. trug einige (größere und kleinere) Artefakte des Heiligen Lucian. Diese sind mittlerweile teilweise verloren gegangen, aber werden teilweise bis in die Gegenwart von herrschenden Kaisern getragen.
- Der Schattendrachenmantel, ein feuerresistenter Mantel, gefertigt aus den Schuppen des Schattendrachens, verschollen.
- Der Ring des Heiligen Lucian, ein Ring aus unbekanntem Metall.
- Das Reichsszepter, in dessen Kristallkopf das linke Auge des Schattendrachens eingearbeitet ist. Das Zepter wird nur für besondere Anlässe verwendet.
- Die Bruchstücke des Schwertes Mandragor, dessen einzelne Stücke sich aus unbekannten Gründen bis heute nicht haben neu schmieden lassen. Hofmagier spekulieren, dass eine mächtige Verzauberungen auf den Splittern liegt.
- Einige besondere Juwelen, die in die heutige Kaiserkrone eingearbeitet sind. Zwei besondere Rubine liegen heute im Südstern, ein Anlass wiederkehrender, diplomatischer Verstimmungen.
Grabmal
Das Grabmal Kaiser Arnhelmd I. befindet sich der Sage nach in den Katakomben unterhalb der Reichskapitale Eodatia Schon zahlreiche Expeditionen oder Abenteurergruppen haben sich auf die Suche nach dem Grabmal begeben. Die meisten allerdings kehrten ohne jegliche neue Erkenntnisse aus den weitläufigen Tunneln, Ruinen und Hohlräumen unter Eodatia zurück. Einige wenige Mutige hingegen blieben gänzlich verschollen.