Haus Eodatien (1)

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Das Haus Eodatien (1) ist die erste, dynastische Abfolge von Trägern der Kaiserwürde im Heiligen Kaiserreich. (Eine Übersicht aller Herrscherhäuser das Heiligen Kaiserreiches findet sich in der Chronologie des Heiligen Kaiserreichs.)

Als Nachfolger des legendären Reichsgründers Lucian beansprucht das Haus Eodatien bis heute eine besondere Form der Legitimiation durch seine Bedeutung für die Gründungszeit des Kaiserreiches und die Schaffung wesentlicher Merkmale und Gesetze, die dieses größte Reich der Menschen bis heute entscheidend prägen.

Das Wappen des Hauses zeigt einen toten Schattendrachen, über ihm im sterbend und trumphierend zugleich der heilige Lucian, flankiert durch Weizenähren (die Fruchtbarkeit der Region Eodatien) und ein Langschwert (ein Hinweis auf die militärische Tradition).

Ursprung und Herkunft

Schon vor der Gründung von Eisentrutz (im Jahr 236 n.Z.), sowie vor 194 n.Z., der Gründung des Kaiserreiches (bestehend aus den 5 Kernlanden Deodatien, Silberküste, Athois, Schattenkuppen und dem Ostrakerreich, war das Haus Eodatien ein stets verlässlicher Unterstützer des Ostrakerreiches. Um Raubzüge von Orken und Aivarunen bis in den tiefen Süden Deodatiens zu vermeiden, schufen die Häuser beider Regionen ein Verteidigungsbündnis. Dieses garantierte nicht nur gegenseitigen Beistand, sondern wurde auch ein wesentlicher diplomatischer Grundstein bei der nachfolgenden Reichsgründung im Jahr 194 n.Z, indem die historische Rivalität zwischen Deodatiern und Ostrakäern durch Kooperation abgelöst wurde. (Memo: Das alte Deodatien und das Ostrakäerreich (als Vorläufer des Ostrakerreiches) führten Kriege gegeneinander.)

Der Stammsitz des Hauses Eodatien ist heute nicht mehr bekannt. Zwar existieren in Deodatien verschiedene Ruinen, in denen historisch versierte Helden entsprechende Wappen und Steinreliefs gefunden haben wollen, aber klare Zuordnungen werden wohl nie mehr möglich sein. Insbesondere durch die Große Katastrophe sind wahrscheinlich ehemalige Stammsitze des Hauses unwiderbringlich verloren gegangen. Legenden und Mythen ranken sich um einige Orte, und locken immer wieder wagemutige Abenteurer an.

Bedeutung und Wirken

Das Haus Eodatien formuliert den Anspruch, eine dynastische Linie zu besitzen, die in ihren Ursprüngen zurückreicht bis in das Alte Deodatien. Die genaue Herkunft liegt allerdings möglicherweise für immer im Dunkel der Geschichte verborgen. Belegbar ist, dass nach dem Fall Deodatiens (Der Große Krieg), und der sukzessiven Annektierung durch das Imperium Magnum Auretiani das Haus Eodatien in einigen alten Archiven als Statthalter vermerkt ist. Es ist im Dunkel der Geschichte verborgen, ob die Funktion als Statthalter aus Überzeugung des Hauses, oder schlicht ein notwendiges Zugeständnis der auretianischen Besatzer war um eine Form von Kontrolle über Deodatien zu erhalten.

Mit dem Zusammenbruch der Herrschaft des Imperium Magnum Auretiani im Jahr 1083 A.Z. (= 0 n.Z.) durch die Große Katastrophe emanzipierte sich das Haus Eodatien von auretianischer Bevormundung und ist erstmals urkundlich belegbar seit dem Jahr 53 n.Z. in der alten Provinz Deodatien als regierendes Haus. Nach dieser Rechnung existiert das Haus Eodatien also nachweislich schon circa 150 Jahre, bevor Arnhelmd I. Kaiser wird (im Jahr 200 n.Z.).

Zu den Errungenschaften des Hauses und damit auch Kaiser Arnhelmd I. gehören in dieser Zeitphase eine charismatische Führung mit enger Verbindung zur Landbevölkerung, eine relativ korruptionsfreie Herrschaft und geschickte Reformen (u.a. eine begrenzte Zentralisierung), welche stabile Herrschaft und Verwaltung (und damit Steuereinnahmen) ermöglichten.

Das Haus Eodatien unterhielt in der frühen Phase des Kaiserreiches noch kein stehendes Heer. Im Gegensatz zum untergegangenen Imperium Magnum Auretiani bestand weder die finanzielle noch logistische Möglichkeit hierfür. Das herrschende Kaiserhaus verfügte über eine sehr kleine Hausgarde, bestehend aus loyalen Rittern und Gefolgsmännern, von nicht mehr als geschätzten 300 Mann. Im Falle militärischer Konflikte wurden Vasallen dazu aufgefordert, mit ihren eigenen Gefolgsmännern ihren Treueeid zu erfüllen und eigene Truppen zur Verfügung zu stellen. Dieser aus militärischer Sicht eindeutige Rückschritt von der Organisations- und Verteidigungsfähigkeit des vormaligen Imperium Magnum Auretiani lässt sich mit dem Unvermögen erklären, ein stehendes Heer zu unterhalten. Die Haustruppen waren zwar gut geführt, aber weniger professionell und wollten zur Erntezeit gerne wieder zuhause sein. Mit fortschreitender Entwicklung und Ausdehnung des Kaiserreiches wurde diese Entwicklung erst allmählich revidiert und es existieren heute daher parallel Aufgebote des Adels wie auch ein stehendes Heer (aufgeteilt in Legionen).

Besitzungen und Titel

Die verstreuten Besitzungen des Hauses Eodatien wurden in seiner Frühzeit fast ausschließlich durch Verwandte bzw. Familienmitglieder administriert. Dies im Gegensatz zur Moderne, in der auch teilweise Junker, Schulzen und Sekretäre damit beauftragt werden. Neben zahlreichen Lehen und Gütern in der Kernprovinz Deodatien gehören zum Haus auch Ländereien und Befestigungswerke in anderen Reichsprovinzen.

Neben der zeitweisen Kaiserwürde herrschen Mitglieder des Hauses bis heute über verschiedene Grafschaften, Baronien und Fürstentümer.

Investiturstreit

Die Regierungszeit des Hauses Eodatien war auch geprägt durch eine dauerhafte Rivalität zur Iatanskirche, einem schwelenden Konflikt welcher auch als Investiturstreit bezeichnet wird. Ausgelöst durch eine Konkurrenz von weltlicher und klerikaler Herrschaft, stritten Iatanskirche und das Haus insbesondere über die Frage, wer über das göttergefällige Recht zum Krönen kaiserlicher Herrscher verfügt. Die Iatanskirche beansprucht dabei bis heute die alleinige Kompetenz, den Kaiser des HKR zu krönen. Als Grundlage hierfür wird natürlich ebenso der heilige Lucian herangezogen. Einige der Kaiser hingegen fochten für mehr eigene Rechte, teilweise sogar für die Selbstkrönung. Die unterschiedlichen Ansichten kollidieren bis heute und sorgen wiederkehrend für diplomatische sowie politische Konflikte.

Kornkammer Deodatien

Die fruchtbaren Böden Deodatiens verliehen der Provinz rasch einen Ruf als "Kornkammer" des Kaiserreiches. Mit dem Fluss Rifan als einer der Lebensadern erlaubt ein mildes, ausgeglichenes Klima zwei bis drei Erntezyklen pro Jahr. Die Urbarmachung neuer Flure und Felder, die Steigerung von Ernteerträgen und ein bescheidener Wohlstand bzw. halbwegs erträgliche Lebensumstände der einfachen Landbevölkerung haben viel zur Akzeptanz der frühen Kaiser beigetragen. Die Provinz Deodatien produziert bis heute mehr Getreide, als ihre Bevölkerung benötigt. Das Haus Eodatien war dabei federführend, zentrale Landreformen durchzuführen und den Stand der Freibauern zu stärken. Mehr als einmal nutzte Kaiser Arnhelmd I. den Getreideüberfluss Deodatiens geschickt aus, und milderte in anderen Provizen des noch jungen Kaiserreiches Hungersnöte. Tatsächlich war diese Maßnahme nicht völlig selbstlos, steigerte sie doch die Legitimität des neuen Reiches und sichert dem Kaiser Sympathien. Noch heute sprechen die Bäckergilden vom "Kaiser Arnhelmd-Tag", wenn die Armen der Städte am ersten Sonntag eines Monats kostenloses Brot erhalten.

Schrift- und Sprachreform

Die im Heiligen Kaiserreich überwiegend verwendete Sprache, das Imperial, hat sich aus dem historischen Aurentum entwickelt. Dabei flossen im Laufe der Geschichte aber auch zahlreiche Begriffe und Ausdrücke aus dem deodatischen und ostrakäischen Sprachraum mit ein. In die Regierungszeit des Hauses Eodatien fällt der vorsichtige Versuch, das im jungen Kaiserreich gesprochene Imperial stärker zu emanzipieren und zu vereinheitlichen. So wurden beispielsweise die Verwendung bestimmter Schriftzeichen und Schreibweisen neu geregelt. Bis in die Gegenwart allerdings findet man im Kaiserreich eine große Zahl unterschiedlicher Dialekte, Ausdrucksweisen und anderer, regionaler Eigenarten.

Übersicht der Herrscher

  • 200-234 n.Z. Arnhelmd I.
  • 234-251 n.Z. Valdemar
  • 251-266 n.Z. Arnhelmd II.
  • 266-279 n.Z. Wulfhart
  • 279 n.Z. Marcona
  • 279-290 n.Z. Theador
  • 290-304 n.Z. Arnhelmd III.

Arnhelmd I.

Kaiser Eberhardt Justinus Arnhelmd I. (200-234 n.Z.) ist der erste Kaiser nach dem legendären Reichsgründer Lucian. Als Feldherr und Gefolgsmann des Heiligen Lucian war er an mehreren, bedeutenden Schlachten beteiligt und übernahm als zuverlässiger Verwalter schon früh verschiedene, administrative Funktionen in Deodatien. Nach der Selbstopferung Lucians im Kampf gegen den Schattendrachen riefen die höchsten Geweihten und Adeligen des Kaiserreiches Arnhelmd mittels Akklamation noch auf dem Schlachtfeld (vor dem riesigen Leib des Schattendrachens) zum Kaiser aus.

Valdemar

Leiblicher Sohn des Arnhelmd I. Starb kinderlos. Allgemein anerkannt als guter Kaiser. Verantwortlich für bedeutende Bauwerke, die "Lex Pax Principii", die innere Konsolidierung des Kaiserreiches. Keine Bluttaten oder niederträchtige Handlungen.

Arnhelmd II.

[Idee] Großneffe von Arnhelmd I. (Enkel seiner Schwester)

Wulfhart

[Idee] "Soldatenkaiser", Heeresreform, Aufstellung einer neuen kaiserlichen Leibgarde. Diese legt den Grundstein für die "Prätorianer-Problematik" wie im Römischen Reich. Bestimmte Mitglieder Leibgarde versuchen Einfluss auf den Kaiserthron auszuüben usw. Vielleicht wird diese Form der "Kaisergarde" ja später unter einem anderen Herrscher aufgelöst, vll. sogar gewaltsam. Umsturzversuch?

Marcona

[Idee] Erste weibliche Kaiserin? Marcona? Aber im ersten Regierungsjahr unter myteriösen Umständen verstorben? Durch die Iatanskirche "vermännlicht" (Marcona -> Marcon), aber für nachfolgende Kaiserinnen eine Quelle der Inspiration? Nachträglich bearbeitete Steinblöcke, Reliefs? Wie bei den Ägyptern?

Theador

[Idee] Verschwenderischer Kultur-Liebhaber. Man mochte ihn, aber in jedes Dorf einen Tempel oder ein Theater zu bauen ist nicht staatsdienlich. Abschätzig: "Theador, der Theaterkaiser." ABER er legt auch den Grundstein für eine neue kulturelle Blüte der Sprache des Imperial. Nennenswerte Bücher, Gedichte, Theaterwerke werden durch ihn in Auftrag gegeben. Die Sprache des "einfachen Volkes" wird also ein Kulturträger. Ein bisschen wie bei Mozart und den deutschsprachigen Opern?

Arnhelmd III.

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