Licia
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Mythologie
Licia gilt als Göttin der Weisheit, Herrin des Wissens und der Schriften - Hüterin der Magie auf Antamar. Sie ermöglicht es uns Sterblichen, die wir als leere Hülle auf diese Welt kommen, uns unseres Verstandes zu bedienen. Sie lehrt uns Ruhe, Vernunft und gibt uns die Möglichkeit, unser Wissen zu mehren. Ihr gelten all die Mythen, Sagen und Legenden. Ihr ist jeder Zauberspruch und jedes geschriebene Wort.
Das Symbol der Licia ist die "Entschlüsselung des Wissens", ein mit Schloss versehenes, doch geöffnetes Buch vor dem Zeichen der Magie, dem Pentagramm. Es repräsentiert den nach Licia gegebenen Daseinszweck der Menschen: Geheimnisse und Rätsel zu entschlüsseln, zu sammeln und zu mehren.
In älteren Zeiten, als die Götter im Magno Imperio noch öfter bildhaft dargestellt wurden, wurde Licia durch oder in Begleitung eines Steinkauzes abgebildet, der unter ihren Anhängern vielerorts auch heute noch als heilig und sein Erscheinen als Zeichen des Wohlgefallens Licias gilt.
Vertreter
Die Vertreter der Licia folgen einer strengen Ordenshirarchie: Nach einem langjährigem Noviziat, welches zumeist in Kindertagen ergriffen wird, erfolgt mit der ersten Weihe die vollkommene Aufnahme in den Bund der Glaubensgemeinschaft. Fortan gelten die Vertreter als Prediger und werden mit einfachen Tempeldiensten betraut. Mit einer weiteren Weihe werden die Vertreter zu Priestern der Licia ernannt. Nun erst ist es ihnen gestattet, Gottesdienste für die Gläubigen abzuhalten. Über den Priestern stehen die Magister. Sie spezialisieren sich auf eine Licias Gaben und dienen der Gemeinschaft durch Ausübung selbiger.
Nach Jahren des Dienstes werden einige wenige zu Praetoren bzw. den über ihnen stehenden Erzpraetoren ernannt. Ihnen obliegt die Pflicht, Tempel(bezirke) zu verwalten und die Tempelaufgaben zu koordinieren. Zudem stehen sie dem obersten der Liciagemeinde, dem Patriarchen bzw. der Matriarchin mit Rat und Tat zur Seite. Der Patriarch/die Matriarchin selbst wird in einem geheimen Verfahren auf Lebzeit gewählt. Sein/ihr Wort gilt unter Anhängern der Liciaschaft als von der Göttin selbst gesprochen.
Rituale
Der Allgemeinbevölkerung ist nur wenig über die kircheneigenen Rituale der Liciagemeinschaft bekannt. Verbreitet ist lediglich das Wissen über die den Dienern der Licia eigenen Tagebücher, welche in einer feierlichen Zeremonie durch den Patriarchen oder die Matriarchin verliehen werden und deren Inhalt und damit das Wissen der Gläubigen über ihren Tod hinaus in unterirdischen Archiven gelagert werden. Als heilige Zahlen der Licia gelten die die Ziffern 4 und 8. Während die 4 für ihre Hauptaspekte, Magie, Weisheit, Wissen und Schriften steht, repräsentiert die 8 die Unendlichkeit ihrer Weisheit.
Feiertage
4. Ehrenmond
Besinnungsfest. Dieser Tag dient der Meditation der Gläubigen und gilt als Abkehr von der Welt und der Hinwendung zum Selbst. "Nur wer in sich ruht, kann Wissen verstehen." Klassischer Weise legen viele Diener der Licia an diesem Tag ein temporäres Schweigegelübte ab.
4. Hoffnungsmond
Tag der Licia oder Tag der Erleuchtung , der höchste aller Feiertage für die Liciakirche. Traditionell finden an diesem Tag Fackelzüge durch die Städte, Tempel und Häuser der Gläubigen statt, um diese im Licht der Erleuchtung erstrahlen zu lassen. In einigen Regionen verbrennt das Volk Strohpuppen, um das "Stroh der Dummheit" zu vertreiben.
1. Weiheitsmond
Mit dem Beginn des Licia gewidmeten Mondes der Weisheit findet alljährlich ein über die Grenzen des Nuovo Imperio Aurecciani hinaus bekanntes Fest im größten und wichtigstem Tempel der Licia in Nathania statt.
4. Weiheitsmond
Fest der Weisheit. Traditionell ein Tag der offenen Tür in Tempeln und Bibliotheken der Liciagemeinschaft. "Nur wer Weisheit erlangt hat, kann erleuchtet werden."
8. Weisheitsmond
Reinigungsfest. An diesem Tag finden rituelle Reinigungen der Tempelschätze statt.
30. Weisheitsmond
Mit dem Ende des Weisheitsmondes beginnen die Woche der Verständigung. An diesem Tag brechen viele Anhänger der Liciakirche gefolgt von zahlreichen Gläubigen zu Pilgerfahrten in die benachbarten Reiche auf, um das dortige Volk zu lehren und von ihm zu lernen. "Nur wer Wissen versteht, kann Weisheit erlangen."
8. Erdmond
Zirkulatio aeternus oder im Volksmund: "Zirkeltag" - Ende des alten und gleichtzeitig Beginn des neuen Kirchenjahres. Er steht in der Liciakirche für den unendlichen Kreislauf des Lebens. Das ewige Auf und Ab und gleichzeitige Zusammenspiel von Hoffnung und Entmutigung von guten und schlechten Zeiten, von Trauer und Glücksgefühl sowie das ewige Zusammenspiel von Leben und Tod.
Artefakte und Heiligtümer
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden. – Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ (Jahn Angwolth Fegogneo)
In diesem Sinne ist es die heilige Pflicht der Liciaanhänger, Wissen nicht nur zu sammeln und mehren, sondern dieses auch an andere zu vermitteln. Aspekte, welche der Allweisen gefällig sind, sind: Weisheit, Gelehrsamkeit, wissenschaftliches Handwerk, Magie und Neugierde. Daraus resultieren zahlreichen Fertigkeiten, wie zum Beispiel die Alchimie. Diese Künste gilt es zu fördern.
Die Pflicht eines jeden Gläubigen ist es, Licia im Gebet, durch die Schulung seines Geistes und gebührende Opfergaben zu ehren. Mögliche Opfergaben können Edelsteine, Bücher, Kunstwerke, magische Artefakte und Forschungswerke darstellen.
Als verschollen gilt eine Götzenfigur, die als Licias Eule oder schlicht als Abgöttin bekannt ist. Sie stand vor vielen Jahrhunderten im höchten Tempel der Licia-Kirche und verschwand mit den Ereignissen um den Untergang des alten auretianischen Reiches. Noch heute suchen viele ihrer Anhänger danach und es heißt, wer ihn finde, dem werde ein großes Geschenk in Form von Segnung durch Magie oder Wissen der allweisen Herrin zu teil.
Verbreitung
Die größte weltliche Macht hat die Kirche der Licia im Nuovo Imperio Aurecciani und im Heiligen Kaiserreich. Im Imperio gilt Licia als eine der neun Staatsgöttern - während sie im Kaiserreich einen Sitz im Rat der Götter inne hat. Auch im Kaiserreich des Südsterns gilt Licia als eine der Hauptgötter.