Min-Tsung-Jang
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Min-Tsung-Jang ist die älteste Stadt auf der nördlichen Tekkaio-Insel und die Hauptstadt des Königreich Aichihiro. Mit etwa 23.000 Einwohnern ist sie außerdem knapp vor der ehemaligen Hauptstadt Aichohiro auch die größte Stadt des Königreiches. Sie liegt in einer schmalen, fruchtbaren Ebene an der Mündung des Flusses Soang in die Bucht von Min-Tsung-Jang. Das Hochgebirge im Zentrum der Insel reicht im Norden und Westen bis fast an die Stadt heran. Bereits von den ersten Siedlern aus dem Mutterland der Tekkaio-Völker am Reissbrett geplant, weist die Stadt auch nach mehreren Jahrhunderten noch einen schachbrettartigen Grundriss auf, dessen Zentrum durch die riesige Königstadt mit dem Königspalast gebildet wird. Die Hauptachse der Stadt bilden die von der zentralen Palastanlage aus exakt nach Norden nach Richtung Koptung und nach Süden in Richtung Gunyeo verlaufenden Prachtstrassen, die so breit sind, dass sie bequem die Triumphzüge siegreicher Feldherren aufnehmen können. Die zweite Hauptachse zweigt am Königspalast von der Nord-Süd-Achse im rechten Winkel nach Osten ab und endet am Hafen, der neben Gunyeo und Aichohiro einer der Heimathäfen der mächtigen Kriegsflotte des Königreiches ist. Die Gebäude der Stadt bestehen ausnahmslos aus rotem Ziegelstein und sind mit schwarzen Ziegeln bedeckt. In perfekter Anordnung scheinen sie sich vor dem Königspalast gleichsam zu verneigen. Das gilt selbst für die Tempel und Schreine zu Ehren der sieben Weisheitsprinzipien, die in der Stadt vorhanden sind. Die einzige Ausnahme scheint der runde Turm des Königlichen Hofmagiers zu sein, der aus einem schillernd grünen Gestein gefertigt ist und fast die Höhe des Königspalastes erreicht. Min-Tsung-Jang wird von mehreren Schritt dicken Mauern umgeben, in die an allen strategisch wichtigen Punkten trutzige Wehrtürme eingebaut sind. Insgesamt macht die Stadt eher den Eindruck eines perfekt organisierten, steingewordenen Heerlagers als den einer quirligen Großstadt.
Marktrecht
Ja
Herkunft des Namens
Wappen
Ein Kriegsschiff mit der königlichen Krone drüber.
Politik
Geschichte
Die Stadt liegt in der Umgebung der Stelle, an der die ersten Kolonisten der nördlichen Tekkaio-Insel an Land gingen, daher muss das Stadtgebiet spätestens etwa 140 Jahre vor Beginn der neuen Zeit (nZ) besiedelt gewesen sein. Das Gründungsdatum der Stadt wird in einer alten, in den Archiven der Königlichen Universität verwahrten Quelle mit einem besonders fruchtbaren Erntejahr in der Ebene und der Ankunft einer Gruppe Hamasatu-Priester in der Kolonie in Zusammenhang gebracht, kann aber derzeit nicht genau bestimmt werden. Unter der Gjun-Dynastie, unter deren Herrschaft die Palaststadt und die wichtigsten Tempel entstehen und ausgebaut werden, ist Min-Tsung-Jang von 86 nZ bis zur Ermordung des Generals Qui Mi Tang 235 nZ Hauptstadt des Königreiches Aichihiro. Erst dann verliert es seinen Status unter der Herrschaft der exilierten Königin Xian Ti Gjun, an Aichohiro, das damals noch ein unbedeutendes Fischerdorf ist. Erst nach Ende des Bürgerkrieges 491 nZ wird es unter der Herrschaft von Than Mei Nogh wieder zur Hauptstadt des Königreiches. Dieser baut die Palastanalgen weiter aus, lässt den grünen Turm errichten und veranlasst die Gründung der Königlichen Universität. Er lässt außerdem die Befestigungsanlagen der Stadt verbessern und Teile des Hafens zum Flottenstützpunkt ausbauen. Unter der Nogh-Dynastie ist Min-Tsung-Jang die unbestrittene Hauptstadt des Königreiches und das Zentrum aichihiroischer Kultur. Sie zieht nicht nur den Adel, sondern auch Künstler aus allen Teilen des Landes an. Erst seitdem das Königreich 902 nZ offizielle Kontakte zum Vellhafener Städtebund aufgenommen hat, beginnt das günstiger an der Westküste gelegene, quirlige Aichohiro der Hauptstadt den Rang als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Reiches streitig zu machen.
Einwohner
Aichihiro: 77% Maieteiko: 5% Mittelländer: 15% Zwerge: 2% Sonstige: 1%
Berühmte Personen
- König Choe Gang Jo
Berühmte Bauwerke
- Der Königs-Palast
Die große Palastanlage von Min-Tsung-Jang bildet als Residenz des Königs Choe Gang Jo und der Königsfamilie nicht nur das politische Zentrum des Königreiches, sondern auch den exakten geographischen Mittelpunkt der Stadt. Alle anderen Gebäude der Stadt scheinen sich gleichsam vor dem Gebäude zu verneigen. Schon von Ferne ist der in der Mitte der Palastanlage gelegene, aus dem Dach der Zentralpagode aufragende, eckige, weiße und mit roten Schindeln gedeckte Turm zu erkennen, der unangefochten das höchste Gebäude der Stadt, und wahrscheinlich sogar des gesamten Königreiches Aichihiro ist. Die ganze Anlage wirkt durch ihre mehrere Schritt dicken Mauern etwas trutzig, durch die exakten Abmessungen der Außenmauern, und die passgenaue Ausrichtung der Dachschindeln, der über die Mauer ragenden Pagoden aber beinahe skulptural. Das Ensemble strahlt eine merkwürdige Zeitlosigkeit aus, denn in seiner atemberaubenden Schlichtheit wirkt die Architektur wie aus einer alten, weniger friedlichen Zeit, andererseits kontrastiert die Sauberkeit und die schiere Größe der Anlage dieses Bild. Beinahe möchte man meinen, die Palastanlage sei erst vor wenigen Jahren hier errichtet worden. Der ambivalente Eindruck des Gebäudes verstärkt sich noch, weil die einerseits eindeutig der Verteidigung dienenden Mauern in vollkommenem weiß erstrahlen, andererseits das einzige, mit goldenen Lettern verzierte Zugangstor zum Palast von fünf schwer bewaffneten Offizieren der Königlichen Elite-Truppe bewacht wird. Der Zutritt zu den Palastanlagen ist nur dem Adel und ausgewählten Personen möglich, welche die nötigen gesiegelten Papiere vorweisen können möglich.
- Der grüne Turm
Am östlichen Rand des zentralen Palastviertels erhebts sich mit dem grünen Turm ein majestetisches Bauwerk, das sich von allen anderen Gebäuden der Stadt auffällig abhebt. Es ist nicht nur das einzige Gebäude in Min-Tsung-Jang mit einem runden Grundriss, sondern auch das einzige, dass nicht aus roten Ziegeln gemauert worden ist, sondern aus einem festen, merkwürdig grünen glänzenden Material besteht. In der Zeit der Nogh-Dynastie errichtet, dient der Turm nun schon seit mehreren Jahrhunderten als Residenz und Forschungslabor der an den Königlichen Hof berufenen Magier. Gerüchte über angebliche geheime Verbindungstunnel zwischen grünem Turm, dem Königspalast und der Königlichen Universität, sind seit Bestehen des Turms in Min-Tsung-Jang nie verstummt. Zugang zum Turm haben allerdings nur enge Vertraute des Hofmagus und einige wenige Mitglieder des Königlichen Hofes.
- Der Kriegshafen
Örtlichkeiten
- Zum Wehrturm (Normales Gasthaus)
Eine kleine Taverne direkt am Hafen, aus deren Fenster man mit viel Glück direkt auf ein vor Anker liegendes Kriegsschiff schauen kann. Die gepflegte und saubere Schankstube lädt zum trinken ein. Auf der Speisekarte steht typische aichihiroische Hausmanns-Kost mit viel Gimhai und Fisch.
- Gold-Palst (Edles Haus)
Jin Jany führt dieses edle Haus mit eiserner Hand gegenüber ihren Angestellten. Dafür wird der Gast hier noch wie ein König behandelt. In der Gaststube kniet man auf mit Daunen befüllten Seidenkissen und genießt exquisite, mit höchster Sorgfalt bereitete Speisen, die häufig mit einer großen Anzahl verschiedener süßer und scharfer Saucen gereicht werden. Das Ambiente ist heimelig, was nicht zuletzt durch den süßlichen Duft in den Räumen und an den sanften Shamisen-Klängen im Hintergrund liegt.
- Imperiale Handelsbank (Bank)
- Königliches Schatzhaus (Bank)
- Die Königliche Universität zu Min-Tsung-Jang
Die Gründung der Königlichen Universität zu Min-Tsung-Jang war Folge eines der ersten Erlasse des Königs Than Mai Nogh, nachdem dieser im Jahr 491 nZ Min-Tsung-Jang erneut zur Haupstadt Aichihiros ernannt hatte. Seitdem liegen die Forschungschwerpunkte der Hochschule vor allem im Bereich der angewandten Wissenschaften. So finden sich einige bedeutenden Mediziner unter den Gelehrten, aber auch in den Gebieten des Schiffsbaus, der Architektur und der Kriegskunst kann die Universität mit Kapazitäten aufwarten. Dennoch werden an der Hochschule nicht nur neue Verfahren erforscht und gelehrt, die den Fortschritt des Landes direkt befördern sollen. Die Königliche Universität besitzt auch hervorragende Bibliotheken und Institute in den Bereichen Dichtkunst, Schriftstellerei, Philosophie und Magietheorie. Nur wenige Hochschulen in Antamar sind in der Lage einen derart breiten Fächerkanon anzubieten. Der König selbst ist Schirmherr der Universität und fördert sie mit steuerlichen Mitteln, was den Gelehrten in politischen Fragen leider oft mehr Loyalität abverlangt, als mit der Freiheit der Wissenschaften vereinbar ist.
- Kampfschule " Söhne des Reiches"
In dieser Kampfschule trainieren vor allem die in Min-Tsung-Jang stationierten Truppen. Eine Ausbildung ist in allen Waffengattungen möglich, allerdings steht die Schule nur Angehörigen der Völker der Aichihiro und Maieteiko offen. Um eine besondere Ausbildung der höheren militärischen Ränge zu ermöglichen, können diese sogar beim legendären Meister Cho Hung Lee persönlich trainieren.
- Arena von Min-Tsung-Jang (Arena)
Umgebung
Da die Stadt auf einem schmalen aber sehr fruchtbaren Streifen Land zwischen Meer und Gebirge liegt, wird das Umland von Min-Tsung-Jang so intensiv wie sonst keine andere Region im Königreich für die Landwirtschaft genutzt. Haupsächlich werden Gerste, Bohnen und Kohl angebaut. Vereinzelt ist aufgrund des milden Meerklimas sogar der Anbau von Reis möglich. Viehwirtschaft sucht man allerdings vergebens. Bemerkenswert sind einige malerische Sandstrände entlang der Bucht von Min-Tsung-Jang, die in den Sommermonaten zum Baden einladen.
Wegweiser
Landweg
- Gahong (Königreich Aichihiro), 300 Meilen (Gebirgspass: Gebirge)
- Gunyeo (Königreich Aichihiro), 300 Meilen (Landstraße: Grasland, Wiesen)
- Koptung (Königreich Aichihiro), 260 Meilen (Landstraße: Waldgebiet)
Seeweg
- Aichohiro (Königreich Aichihiro), 1800 Meilen (Meer)
Dangju (Königreich Aichihiro), 750 Meilen (Meer) Gunyeo (Königreich Aichihiro), 513 Meilen (Meer) Koptung (Königreich Aichihiro), 380 Meilen (Meer) Xi-Jang (Fremdenviertel) (Ksr. Maieteiko (Qing)), 3700 Meilen (Meer)