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Version vom 1. Juli 2020, 04:46 Uhr
Urgott der Meere, der Gezeiten und des Wetters.
Nebenaspekte: Reisen, Trinken (auch Trunksucht), Wasser, Schutz in der Wüste, Verantwortung, Handel, Feilschen
Antithese: keine Entwicklung, Stillstand
Inhaltsverzeichnis
- 1 Zweitgewordene, Kinder, Abbilder und ähnliche Prinzipien
Zweitgewordene, Kinder, Abbilder und ähnliche Prinzipien
Aiagos
Aiagos gilt im Heiligen Kaiserreich, im Nuovo Imperio Aurecciani, im Königreich Westendar sowie im Kaiserreich des Südsterns als Herr über das Wasser und die Meere.
Mythologie
Vielerorts wird Aiagos als Schutzgott der Schifffahrt und der Fischerei verehrt, weshalb gerade Seeleute und Fischer zu seinen Anhängern zählen.
Vertreter
Artefakte und Heiligtümer
Quellen, tiefe Seen, Flüsse. Berühmt ist der Tempel des Aiagos zu Eisentrutz, an der Quelle des Flusses Berelt.
Rituale
Unter den gläubigen Händlern und Seereisenden von Auretia bis in das Kaiserreich ist es üblich, vor einer Unternehmung den Tempel aufzusuchen und um Beistand zu bitten. Dabei versprechen sie den Zehnten ihres Gewinns. Es gibt tragische Geschichten über nicht eingehaltene Versprechen, die meistens ein böses Ende nehmen.
Oft werden auch wertvolle Gegenstände als Opfer in den Fluten des Meeres, tiefen Brunnen, Seen oder Flüssen versenkt. So kommt es vor, dass Kapitäne von Kriegsschiffen Gefangene gebunden ins Meer werfen lassen, um zu verhindern, dass Aiagos sich Besatzungsmitglieder holt. Zum Teil werden auch Stoffe über Bord geworfen,wenn ein Sturm aufzieht, damit die Segel heil bleiben. Die an Land zurückgebliebenen Angehörigen von Seeleuten opfern oft kleine persönliche Dinge, wie Haarlocken oder Medaillions, um sie Aiagos' Schutz zu empfehlen.
Legenden
"Es war einmal ein Fischer, der drei Tage in seinem Boot bei schwerem Wetter zur See fuhr, weil seine Not so groß war und er etwas fangen mußte. Als er am dritten Tage immer noch nichts gefangen hatte, versprach er dem Aiagos, das erste Lebewesen, dass ihm an Land begegnen würde zu opfern, wenn er heil und mit gutem Fang zurückkehren würde. Aiagos erhörte ihn und der Fischer zog einen großen bemoosten Fisch an Bord, der, wie sich herausstellte, einen goldenen Pokal in seinem Bauche hatte. Als er nach Hause zurückkehrte, erwartete er zunächst, von seinem Hund begrüßt zu werden, doch es war seine geliebte Tochter, die ihm entgegen kam. Der Fischer schwieg und behielt sein Versprechen für sich. Statt der Tochter brachte er den Zehnten Teil vom Geld, dass er für den Pokal bekommen hatte, als Opfer dar. So lebte er einige Zeit in Zufriedenheit, bis eines Tages seine Tochter verschwand. Man fand sie schließlich ertrunken am Strand,das Haar geschmückt mit Seesternen und Algen, denn sie hatte sich aus Kummer um ihren Liebsten in das Meer geworfen. Der Vater, der von dieser Liebe nichts gewußt hatte,suchte nun nach dem jungen Mann und befragte alle Nachbarn. Doch der schöne Jüngling, der stets einen dunkelgrünen Rock trug und leuchtend blaue Augen hatte, war auf Nimmerwiedersehen fortgegangen...."
Verbreitung
Auf dem Gebiet des alten Imperio: Auretanien, Heiliges Kaiserreich, Kaiserreich des Südsterns, Königreich Westendar, Vellhafener Städtebund.
Regionale Besonderheiten
Heiliges Kaiserreich
Der Wasser- und Meeresgott ist Herrscher des Thalassa und damit wichtigster Gott für hundertausende Fischer und Seefahrer an den Küsten des Reiches.
Aiagos-Kirche im Kaiserreich
Tempel des Aiagos finden sich häufig in großen und kleinen Küstenstädten, seltener an Flüssen und nur sehr vereinzelt im Binnenland. Der Herr der Meere in seinen Manifestationen ist natürlich ein eher seltener Gast in trockenen Landen und so ist es auch nicht verwunderlich, dass der Großteil seiner Anhänger an den Küsten des Thalassa zu finden ist. Die Priester der Kirche haben es mittlerweile auch aufgegeben, neue Anhänger in Binnenlanden zu finden, wenn auch der eine oder andere Novize auf seinen ersten Reisen sich doch die wahrhaft schwierige Aufgabe gibt, neue Gläubige in den Schattenkuppen zu finden. Wichtige Tempel stehen oft an Quellen großer Flüsse oder auf Klippen vor den Häfen der großen Städte, sie bieten allen Seemännern in Not Hilfe an und sind für die Leuchtfeuer der gefährlichen Küstenuntiefen und Riffe zuständig. Die Tempel gleichen langen Hallen, deren Dächer Sturmwellen darstellen. Aiagos selbst wird als Halbmensch dargestellt. Sein Unterkörper gleicht dem eines kräftigen Wales, sein Oberkörper ist menschlich, die Arme muskelbepackt. Als Waffe führt er meist einen mächtigen Dreizack, seltener ein gezacktes Schwert, das dem des Schwertfisches gleicht. Seine wallende Lockenpracht fällt ihm über die mächtigen Schultern und sein kantiges Gesicht wird von einem dichten Vollbart umrahmt, der ihm bis zur Hüfte reicht. Auf dem Kopf trägt er eine achtzackige Krone, die die wichtigen Seewinde darstellt. Er ist gütig den Mutigen und Bescheidenen gegenüber, kann aber wild und unberechenbar für die sein, die ihn missachten.
Bekannte Orden der Kirche
- Orden vom Tempel des heiligen Syrathenes von Alliopa (Aiagos), Sitz in Jadehafen
Nuovo Imperio Aurecciani
Der Herr über Wasser und Meere. Aufgrund der Insellage Auretias gilt er hier auch als Schutzherr der Händler und Kauffahrer, denn ohne seine Gunst würden die Waren ihren Weg kaum über das Meer finden.
Königreich Westendar
In Westendar wird Aiagos, zusätzlich zu seinen üblichen Machtdomänen, als Wind- und Regenbringer verehrt und, ungewöhnlicherweise, als Gott der Baumeister – denn in Westendar wird ihre Kunst vor allem beim Bau von Bewässerungsanlagen für die sonst dürren Felder geschätzt. Ihm zugeordnet sind neben allerlei Wassertieren der Dreizack und das Muschelhorn.
Kaiserreich des Südsterns
Auch im Südstern gilt er als Schutzherr der Händler und Kauffahrer. Aiagos ist auch der Schutzpatron der kaiserlichen Kriegsflotte; ohne seinen Segen verlässt kein Kriegsschiff seinen Hafen. Seit das Reich über lange Zeit isoliert war, erstarkte diese Gottheit. Heute ist es so, dass jedes Hochseeschiff einen eigenen Priester hat. Ein Seemann aus dem Südstern wird erst zu einem richtigen Seemann, wenn er durch einen Aiagospriester gesegnet wurde. In relativ kurzer Zeit, der Admiralität sei Dank, stieg dieser Gott zu seiner jetzigen Größe auf.
Al'Giris
Als Al'Giris wird Agir bei den Abajaiden sowie im Großsultanat Emreia verehrt.
Mythologie
Al'Giris ist der Gott der Meere und des Wetters. Ziemlich große Verehrung genießt er vor allem bei den Bauern.
Artefakte und Heiligtümer
Mehrere Heiligtümer befinden sich am Flusslauf des großen Flusses Chufu, der die emreianische Wüste durchzieht. Die wichtigsten befinden sich in Iskandera und Chufur El Agirot. Iskandera ist die Residenz des Hohepriesters, während Chufur el Agirot den wichtigsten Tempel beherbertg. In Chufur el Agirot befindet sich ein goldendes Schilffrohr mit mehreren Kerbungen. Dieses Schilfrohr wird jedes Jahr mit den fünf Rohren der Provinzoberstenverglichen. Es bildet die Grundlage der Maßeinheiten in Emreia. Besonders wichtig ist dies immer bei der Landvermessung nach der Flut. Jeder Priester des Al'Giris führt daher als Statuszeichen ein Schilffrohr mit den genauen Abmessungen des Urbilds mit sich.
Verbreitung
Al'Giris wird vor allem in Emreia verehrt. Für die Bauern bestimmen die Gottesdienste und Feste den Jahresrhythmus. Auch in Oasen wird Al'Giris als Geber der Quelle verehrt. In einigen Küstenstädten wird er abweichend als Delphin dargestellt.
Regionale Besonderheiten
Abajaiden
Er genießt vor allem bei den Bauern und Viehzüchtern große Verehrung. Außerdem wird er als großer Spender des Regens verehrt, der dem Land Reichtum, aber auch Vernichtung bescheren kann.
Großsultanat Emreia
Er wird, zusätzlich zu seinen üblichen Machtdomänen, als großer Spender des Chufu verehrt, der dem Land Reichtum, aber auch Vernichtung bescheren kann.
Al'Giris-Kirche im Großsultanat
Hohepriester ist momentan Erjon ibn Faruk. Da die Kirche enorm groß ist, stehen ihm 5 Provinzoberste zur Seite, die sich um die lokalen Angelegenheiten kümmern.
Fast jedes größere Dorf hat einen Al'Girispriester. In absoluten zahlen dürfte die Kirche daher diejenige mit den meistern Priestern sein. Eine Unterweisung in Geometrie und Astronomie genügt schon zur Aufnahme. Dieses Wissen ist enorm wichtig um die Flut voraus zu sagen und das Land vermessen zu können. Al'Girispriester tragen immer ein ihr Messrohr bei sich. Die einfachen Preister sind ebenso Bauern und kleiden sich entsprechend. Die höheren Priester tragen hellblaue Kaftane und einen grünen Umhang.
Al'Giris besitzt nur eine kleine Garde. Ihre wichtigste Tätigkeit ist die Begleitung der Priester während den Reisen um die Messstäbe zu vergleichen. Insgesammt sind es nur etwa 300 Gardisten aufgeteilt auf mehrere Tempel. Die Garde ist mit Zweihandsäbeln und einem kupfernen Harnsich ausgerüstet. Das Kupfer ist meist absichtlich grün angelaufen.
Der Einfluss der Al'Giriskirche könnte größer sein. Doch meist hält man sich aus der Politik zurück. Die Bauern sind auf das Land der Sultana angewiesen und die Kirche verteilt es für sie. Über die Jahre hat sich eine Symbiose ergeben mit der beide Parteien zufireden sind.
Rituale
Die Al'Giris-Kirche hat mehrere Rituale, die mit dem Ablauf des Jahres verbunden sind. In jedem Dorf gibt es spezielle Gottesdienste, die Kreislauf des Chufu angepasst sind. Besondere Bedeutung hat die Landverteilung. Da die Gemarkungen nach der Flut verschwunden sind, teilen die Priester Al'Giris jedes Jahr das Land der Sultana neu an die Bauern aus.
Elahim
Dies hier ist ein Platzhalter, bis geklärt ist, welche Wesenheit im Elahim-Glauben als Abbild Agirs gesehen werden kann.
Thirgartronskrir
Der nordahejmische Meeres- und Wassergott Thirgartronskrir (Urweltwellenpflüger) wird manchmal auch liebevoll nur Ronskrir (Wellenpflüger) genannt. Er ist der Schutzpatron aller Seefahrer. Er wird in der Regel in Form eines Meerdrachens dargestellt.
Mythologie
Unter dem Namen Ragnar Thirgartsson hat er drei Söhne mit der Kvinna Skjønna, die drei Halbgötter heißen Glimt, Torden und Nag. Diese Begebenheit wird in der Sage Die Kinder Ronskrirs beschrieben.
Artefakte und Heiligtümer
Auf der Landzunge südöstlich von Nordahejm auf Sturöja leuchtet in einer kräftigen, roten Farbe die Flamme von Ronskrir.
Cunnunair
Cunnunair ist nach dem lúnasadhischen Alten Glauben Gott der Meere und des Wetters. Er ist der Patron der Fischer und Seefahrer.
Pan-Jiar
Die Aivarunen sehen in VaterGeist Pan-Jiar einen der Großen Geister. Mit ihm wird auch der Wind assoziiert.
Hakasu
Der Glaube der Aichihiro unterscheidet sich grundsätzlich von dem der Menschenvölker auf Eriath und Anteria. Das Leben soll durch die sieben Weisheitsprinzipien geleitet werden.
Hakasu prägt das Leben, weil das das Weisheitsprinzip des Handels ist.
Weitere Kulturen
Ikan
Ikan ("Fisch") ist der Hauptgott der Naàhn und Herrscher über die See.
Mythologie
Alle Geschöpfe des Meeres gehorchen ihm, er wird am meisten verehrt, die Naàhn sehen sich als seine Kinder. Als Schöpfer ist er auch für die Ordnung, das Werden und Vergehen seiner Schöpfung verantwortlich und hält sie damit gegenüber dem Chaos der Unterwelt.
Vertreter
Ikan besitzt in fast jeder Stadt einen zentralen Tempel mit einer Priesterschaft. Bei wichtigen kultischen Pflichten übernimmt jedoch der König die Rolle Ikans.
Rituale
Zu Ikan gibt es drei bekannte große Rituale. Gegen Wintersonnenwende wird das Meer oftmals von größeren Stürmen aufgewühlt. Dann wird in vielen Tempeln der Mythos von Ikans Kampf gegen Ubur-Ubur aufgeführt. In diesem Kamof besiegte Ikan Ubur-Ubur und setzte somit die Ordnung in seinem Bereich über dem Boden ein. In dieser symbolischen Aufführung wird an den Kampf erinnert. Die aufgewühlte See wird dabei in der Zeit als Erstarken Ubur-Uburs gedeutet, der von Ikan aufs neue in seine Grenzen verwiesen werden muss. Zur Krünung eines Königs wird miestens ein Anhang des Mythos vom Kampf zwischen Ikan und Ubur-Ubur aufgeführt. Hierbei spielt der Königspretendent Ikan. Nach dem der Kampf vorbei war und Ikan die Ordnung eingesetzt hat, wurde er von seiner Familie zum König gekrönt. Die Priester des Ikan hingegen besitzten ein kleineres Ritual mit dem sie Meeresbewohner ihren Willen unterwerfen können. Dazu rezitieren sie kurze Abschnitte über die Entstehung der Bewohner des Meeres und knüpfen aus Algen ein Bildnis des Tieres. Sobald die Symbolische Schöpfung vollendet ist, erkennt das Tier den Priester als seinen Schöpfer an und gehorcht ihm.
Feiertage
Der Wichtigste Feiertag ist Jimpra, die Wintersonnenwende. Die Vorbereitungen dauern vier Tage in denen Ikan für seinen Kampf gegen Ubur-Ubur gerüstet wird. Am vierten Tag besiegt Ikan schließlich in einem öffentlichen Kultspiel Ubur-Ubur und sichert somit die Ordnung. Am Abend wird in vielen Familien mit einem Festmahl gefeiert.
Dssäscht
Dssäscht ist die zweitwichtigste Göttin im Glauben der Zhz'trach, aber bei den Sr'Trach gilt sie als bereits verstorbene Göttin.
Mythologie
Die Zhz'trach glauben, dass Dssäscht ihnen den Regen bringt und eigentlich diejenige ist, die hinter dem Wetter steht. Wobei sie sich gegen Zhz'kch ab und zu durchsetzen muss, weil der grimmige Gott es manchmal lieber ein bisschen trockener hätte.
In beiden Glaubensrichtungen ist es die Göttin, die verantwortlich dafür ist, dass die Echsen nur 4 Finger auf einer Hand haben. Laut der Überlieferungen hatten in grauer Vorzeit die Echsen genauso viel Finger wie auch Zehen, aber wegen Dssäscht sind es jetzt nur acht Finger und zwölf Zehen.
Beispiellegende: Vier Finger für den Regen
Artefakte und Heiligtümer
Die Sechsfingerhand: Die Sr'Trach besitzten eine mumifizierte echsische Hand mit sechs Fingern, die nach den Legenden Charz-Charz gehört haben soll. Charz-Charz soll der Überlieferung nach eine der letzten Echsen sein, die noch mit sechs Fingern geboren wurden.
Rituale
Die Zhz'trach beten zu Dssäscht am häufigsten, wenn gerade Regen fällt, dann sind es Dankesgebete, oder wenn es längere Zeit zu trocken ist, dann sind es bittende Gebete. Bei den bittenden Gebeten wird auch öfter der Name Charz-Charz erwähnt, die vor unermesslich langer Zeit durch ihr Opfer von Dssäscht den notwendigen Regen bekommen hatte.