Die Jagd auf den Zorngräber: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Methode ist die gefährlichste, gleichwohl auch die ruhmreichste Methode, einen Zorngräber zu jagen. Wer einmal einen lebenden Zorngräber fangen konnte, gilt als Held des gesamten Stammes. | Diese Methode ist die gefährlichste, gleichwohl auch die ruhmreichste Methode, einen Zorngräber zu jagen. Wer einmal einen lebenden Zorngräber fangen konnte, gilt als Held des gesamten Stammes. | ||
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Um den Zorngräber lebendig zu fangen, muss dieser ganz aus seinem Tunnel gehetzt oder gelockt werden. Das kann einerseits durch das Locken mit Blutbimssteinen erfolgen, andererseits durch das unterstützende Ausräuchern, wenn es gelingt, den Ausgangspunkt eines Jagdtunnels zu finden (einfach zu erkennen an der Abraumhalde). | Um den Zorngräber lebendig zu fangen, muss dieser ganz aus seinem Tunnel gehetzt oder gelockt werden. Das kann einerseits durch das Locken mit Blutbimssteinen erfolgen, andererseits durch das unterstützende Ausräuchern, wenn es gelingt, den Ausgangspunkt eines Jagdtunnels zu finden (einfach zu erkennen an der Abraumhalde). | ||
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Findet man diesen Tunnel und kann ihn eindeutig zuordnen, so kann man den Zorngräber einfach hinausjagen – man entzündet ein rauchendes Feuer am einen Ende und treibt den Rauch mit Blasebälgen hinein. Der Zorngräber flieht weg vom Feuer, er fürchtet es aus gutem Grund. Das Ausgangsloch wird mit Gräberstopp präpariert, der Zorngräber kommt in Panik hinaus. In diesem Moment wird er komplett mit Gräberstopp bespritzt. Er wird geschwind von Zwergen umringt, die nun anfangen, ihn aus allen Richtungen mit Glocken zu beschallen. Nun ist der Zorngräber (üblicherweise, wenn es sich um ein Jungtier handelt, welche bevorzugt zur Arbeit gefangen werden – sie sind einfach noch leichter zu kontrollieren) komplett desorientiert und in Panik, und so können sich andere Zwerge nähern, welche zuerst Kopf und Vorderschaufeln mit dem bereitgelegten Fanggeschirr blockiert. Der Zorngräber wehrt sich natürlich gegen diese Art der Behandlung, und so wird auch ein Jungtier von einem Schritt Größe zu einer echten Gefahr. Ist das Tier erfolgreich fixiert, wird es mit Eisenringen um den Bauch versehen, auf eine Transportvorrichtung gehievt und abtransportiert. Ein erfahrener Gräbertruppführer übernimmt das Tier nun und führt es seiner Bestimmung zu. | Findet man diesen Tunnel und kann ihn eindeutig zuordnen, so kann man den Zorngräber einfach hinausjagen – man entzündet ein rauchendes Feuer am einen Ende und treibt den Rauch mit Blasebälgen hinein. Der Zorngräber flieht weg vom Feuer, er fürchtet es aus gutem Grund. Das Ausgangsloch wird mit Gräberstopp präpariert, der Zorngräber kommt in Panik hinaus. In diesem Moment wird er komplett mit Gräberstopp bespritzt. Er wird geschwind von Zwergen umringt, die nun anfangen, ihn aus allen Richtungen mit Glocken zu beschallen. Nun ist der Zorngräber (üblicherweise, wenn es sich um ein Jungtier handelt, welche bevorzugt zur Arbeit gefangen werden – sie sind einfach noch leichter zu kontrollieren) komplett desorientiert und in Panik, und so können sich andere Zwerge nähern, welche zuerst Kopf und Vorderschaufeln mit dem bereitgelegten Fanggeschirr blockiert. Der Zorngräber wehrt sich natürlich gegen diese Art der Behandlung, und so wird auch ein Jungtier von einem Schritt Größe zu einer echten Gefahr. Ist das Tier erfolgreich fixiert, wird es mit Eisenringen um den Bauch versehen, auf eine Transportvorrichtung gehievt und abtransportiert. Ein erfahrener Gräbertruppführer übernimmt das Tier nun und führt es seiner Bestimmung zu. | ||
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Kann das Tier nicht ausgeräuchert werden, wird versucht, es mit Blutbimssteinen komplett aus dem Jagdtunnel zu locken, ansonsten ist das Verfahren bis auf einen kleinen Unterschied dasselbe: Ist der Zorngräber einmal aus seinem Jagdtunnel hinaus, wird dieser mit einer Steinplatte, Eisenscheibe oder einem Schild versperrt. Ein Rückzug wird so signifikant erschwert. Das wird dadurch nötig, dass der Zorngräber bei der Ausräucher-Methode gar keine Lust mehr hat, in seinen Gang zurückzukehren, bei der Methode durch Anlocken aber sehr wohl. | Kann das Tier nicht ausgeräuchert werden, wird versucht, es mit Blutbimssteinen komplett aus dem Jagdtunnel zu locken, ansonsten ist das Verfahren bis auf einen kleinen Unterschied dasselbe: Ist der Zorngräber einmal aus seinem Jagdtunnel hinaus, wird dieser mit einer Steinplatte, Eisenscheibe oder einem Schild versperrt. Ein Rückzug wird so signifikant erschwert. Das wird dadurch nötig, dass der Zorngräber bei der Ausräucher-Methode gar keine Lust mehr hat, in seinen Gang zurückzukehren, bei der Methode durch Anlocken aber sehr wohl. | ||
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Einen Sonderfall stellen Zorngräber dar, die auf Fischfang in die Bassins der Höhlenforelle gefallen sind. Diese werden, wenn es Jungtiere sind, mit Netzen gefangen und einem Gräbertruppführer übergeben, sind sie zu alt oder zu gefährlich wirken, bleiben sie im Becken. Der Jagdtrupp stellt sich um das Becken herum auf und sticht den Zorngräber, wenn er zum Rand schwimmt, mit dem Gräberstecher. Entweder beweist einer der Jäger Glück und Können, indem er durch die Nase einen Hirnstich setzen kann, oder aber das Tier ertrinkt irgendwann völlig erschöpft. Länger als 20 Stunden hat noch kein Zorngräber in einem Zuchtbassin ausgehalten (wenn er entdeckt und durch die Jäger zu Tode getrietzt wurde). | Einen Sonderfall stellen Zorngräber dar, die auf Fischfang in die Bassins der Höhlenforelle gefallen sind. Diese werden, wenn es Jungtiere sind, mit Netzen gefangen und einem Gräbertruppführer übergeben, sind sie zu alt oder zu gefährlich wirken, bleiben sie im Becken. Der Jagdtrupp stellt sich um das Becken herum auf und sticht den Zorngräber, wenn er zum Rand schwimmt, mit dem Gräberstecher. Entweder beweist einer der Jäger Glück und Können, indem er durch die Nase einen Hirnstich setzen kann, oder aber das Tier ertrinkt irgendwann völlig erschöpft. Länger als 20 Stunden hat noch kein Zorngräber in einem Zuchtbassin ausgehalten (wenn er entdeckt und durch die Jäger zu Tode getrietzt wurde). | ||
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− | Da das Hauptelement des Zorngräbers seine Überraschung ist, kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt die Geistesgegenwart besitzt, irgendetwas zu tun. Etwa 60% der Opfer sterben in den ersten 5 Sekunden nach dem Angriff. Erfahrene Gräberjäger empfehlen | + | Da das Hauptelement des Zorngräbers seine Überraschung ist, kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt die Geistesgegenwart besitzt, irgendetwas zu tun. Etwa 60% der Opfer sterben in den ersten 5 Sekunden nach dem Angriff. Erfahrene Gräberjäger empfehlen sich zu wehren, wenn man kann. Am besten mit einer brennenden Fackel, am zweitbesten mit einem Speer, einem Zweihänder oder Stangenwaffen; jede andere Waffe kann nur ein Notbehelf sein. |
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Überwindet man also den ersten Moment der Überraschung, so muss man zuerst Abstand zwischen sich und das Tier bringen. Dazu bewegt man sich zügig rückwärts und hält die Waffe vor. Hat man dieses Ziel erreicht, wird ohne Rücksicht auf Verluste auf Nase und Kehle geschlagen, gestochen und auf sonstige Arten angegriffen. | Überwindet man also den ersten Moment der Überraschung, so muss man zuerst Abstand zwischen sich und das Tier bringen. Dazu bewegt man sich zügig rückwärts und hält die Waffe vor. Hat man dieses Ziel erreicht, wird ohne Rücksicht auf Verluste auf Nase und Kehle geschlagen, gestochen und auf sonstige Arten angegriffen. | ||
+ | Während man, wenn man offenes Feuer mitführt, eher relativ selten angegriffen wird, wird diese Reaktion den Zorngräber verunsichern, normalerweise zieht er sich dann relativ schnell zurück. Gelingt es das Tier in die Flucht zu schlagen, sollte man schnellstmöglich die nächste Zwergensiedlung von Ort und Art der Begegnung in Kenntnis setzen. | ||
− | + | Sollte es dem Angegriffenen gelingen, den Zorngräber durch Feuer oder einen glücklichen Speerstoß zu töten, so sollte man dies auch melden. Der Kadaver gehört eh demjenigen, der den Gräber erlegt hat. Das gilt auch für Nichtzwerge – und auch als Nichtzwerg kann man einen zwergischen Edelsteinschleifer bitten, im Tausch gegen neun Krallen und das Fell die zehnte in eine Speerspitze oder ein Messer zu schleifen. | |
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− | + | [[Kategorie: Eisenzwerge]] | |
+ | [[Kategorie: Dûn-Zwerge]] |
Aktuelle Version vom 22. April 2022, 15:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Ziele der Jagd und die Jäger
- 2 Vorbereitungen für die Jagd
- 3 Die Jagd mit dem Ziel der Vernichtung
- 4 Die Jagd mit dem Ziel des Todes des Zorngräbers
- 5 Die Jagd mit dem Ziel, einen lebendigen Zorngräber als Arbeitstier zu fangen
- 6 Sonstige Methoden
- 7 Was tun bei einem Angriff durch einen Zorngräber?
Die Ziele der Jagd und die Jäger
Da die Jagd auf den Zorngräber unterschiedliche Ziele haben kann, finden oftmals unterschiedliche Jagdmethoden Anwendung. Man muss differenzieren zwischen der Jagd mit dem Ziel, einen lebenden Zorngräber zu fangen, um ihn für Arbeitszwecke zu verwenden; der Jagd mit dem Ziel, alle Teile des Zorngräbers zu verwerten; zuletzt der Jagd mit dem Ziel, einen hochgefährlichen, erfahrenen Zorngräber unschädlich zu machen. In jeder Zwergensippe gibt es einige Zwerge, die sich in einer Neben- oder Haupttätigkeit (je nach lokaler Zorngräberhäufigkeit) auf die Jagd dieses gefährlichen Raubtieres spezialisiert haben. Man erkennt sie an den Speeren und Messern aus Zorngräbernägeln, manch einer trägt zu zeremoniellen Anlässen oder zum Militärdienst auch sein Schild aus der Rückenplatte des Zorngräbers. Bei der Jagd auf das Tier ist ein solches Schild aufgrund der Enge der Gänge hinderlich.
Wer Zorngräber jagt, macht dies zumeist aus persönlichen Gründen. Bei manchem ist ein geliebter Freund oder Verwandter durch ein solches Tier umgekommen, andere folgen der Familientradition. Wieder andere haben sich dafür entschieden, weil ihnen andere Zwergenberufe zu langweilig sind, die Lust auf Abenteuer treibt sie. Da der Kadaver dem gehört, der den Todesstoß gesetzt hat (wenn das eindeutig festzustellen ist, andernfalls wird geteilt), kann man durch die Jagd dieser Tiere in Gebieten, wo sie häufig vorkommen, ganz gut leben.
Selten sind die Angehörigen anderer Rassen in den Jagdtrupps zu finden, Menschen und Elfen sind normalerweise zu groß, Halblinge sind üblicherweise nicht kräftig genug.
Jedoch lohnt es sich für jeden Bewohner Antamars, sich einmal mit einem Zorngräberjäger zu unterhalten, um die Stärken und Schwächen dieses Wesens zu kennen und sich effektiv zur Wehr setzen zu können. Auch sollen einige Bücher, welche die Feinheiten der Zorngräberjagd behandeln, im Umlauf sein. Dummerweise (für die, die es nicht lesen können) sind diese auf Zwergisch verfasst.
Vorbereitungen für die Jagd
Alle Jagden beginnen mit dem Auftreten eines Zorngräbers. Entweder verschwinden in einem bestimmten Teil der Höhlen immer wieder Zwerge, oder zwei Bautrupps haben bei der Kommunikation via Klopfsprache die typischen Geräusche eines Zorngräbers im Fels vernommen. Manchmal treffen auch erwartete Händler und Boten, die über einen bestimmten Gebirgspass kommen wollten, nicht ein, oder Nachbarn der Zwerge melden diesen den Aufenthaltsort oder Angriffe durch den Zorngräber.
In einigen Fällen werden junge Zorngräber in den Zuchtbassins der Höhlenforelle aufgegriffen, aus denen sie sich nicht mehr selbst befreien können, da der Aufenthalt im Wasser das Hineinrammen der Krallen in den Fels unmöglich macht.
Jede Jagd beginnt mit der Festlegung der Ziele mit den Verantwortlichen.
Folgende Fragen werden geklärt:
- Wo befindet sich das Jagdgebiet?
- Wie viele Zorngräber sind im Jagdgebiet unterwegs?
- Handelt es sich um Jung- oder Alttiere?
- Soll der oder sollen die Zorngräber gefangen, getötet oder vernichtet werden?
Sind diese Fragen abschließend geklärt, macht der Jagdtrupp seine Ausrüstung bereit und teilt die Rollen zu (sofern diese nicht festgelegt sind).
Die Vorbereitung der Ausrüstung richtet sich am Ziel der Jagd aus. Unverzichtbar für alle Formen der Jagd ist ein Wasserwerfer mit einer Flüssigkeit, die „Gräberstopp“ genannt wird. Diese besteht aus dem Extrakt eines Pilzes, der unter Wissenschaftlern gemeiner schwarzer Schleimpilz genannt wird, und einigen anderen Zutaten (Wasser, Salpeter und Schwefelsäure in geringer Konzentration). Diese Flüssigkeit verbindet sich mit dem Hautfett des Zorngräbers, welches ihm seine hohen Geschwindigkeiten in den selbstgegrabenen Gängen erlaubt. Das Fett reagiert mit der Flüssigkeit und wird zu einer zähen, klebrigen Masse. Die Geschwindigkeit der Bewegung des Zorngräbers wird dadurch extrem eingeschränkt, er kommt kaum noch vorwärts.
Zusätzlich führt jeder der Jäger zwei bis drei Gräberbrandsätze mit. Diese werden entweder als Sicherheit oder Hauptwaffe, je nach Jagdziel, eingesetzt.
Soll der Gräber legend gefangen werden, wird auch schon ein Fanggeschirr in der erwarteten Größe vorbereitet. Dieses wird an einem zentralen Punkt hinterlegt.
Zum Locken des Tieres werden mit Tierblut getränkte Bimssteine verwendet. Das Blut simuliert ein verletztes Jagdopfer und somit einfach Beute – der Zorngräber kann kaum widerstehen, sich diese einfache Nahrung zu greifen.
Hauptwaffe der Jäger sind jedoch üblicherweise Speere mit langen, dünnen Spitzen (sogenannte Gräberstecher). Manche Jäger vertrauen auch auf Wurfspeere mit Seilen, die ähnlich wie Harpunen eingesetzt werden (mehr dazu im praktischen Teil).
Der erfahrenste Zwerg übernimmt, wenn nötig, die Rolle des Lockvogels, d.h. er trägt seine übliche Rüstung. Er leitet auch die gesamte Jagd. Alle anderen Zwerge halten durch das Einkleiden mit Gräbertruppanzügen Geräusch- und Geruchsdisziplin ein.
Ist die gesamte Ausrüstung vorbereitet, kann die Jagd losgehen.
Die Jagd mit dem Ziel der Vernichtung
Diese Jagdmethode ist die einfachste. Der Ausgang des Jagdtunnels des Zorngräbers wird zuerst durch die getarnten Jagdzwerge aufgespürt. Dieser wird dann durch den Lockvogel mit dem Gräberstopp präpariert. Dabei macht der Zwerg stöhnende Geräusche und nutzt die blutigen Bimssteine, um einen verletzten Zwerg zu simulieren. Es ist noch kein Fall bekannt, bei dem ein Jagdleiter dieses Schauspiel länger als zwei Stunden durchführen musste. Taucht der Zorngräber nun auf, wird er mit den Gräberbrandsätzen beworfen, welche das Tier innerhalb von wenigen Minuten töten. Diese Jagdmethode wird nur bei den gefährlichsten und erfahrensten Zorngräbern angewendet, bei denen jede andere Methode den Jagdtrupp in große Gefahr versetzen würde, da aber durch das Feuer Nägel und Fell verbrannt werden, findet vorher eine gründliche Güterabwägung statt.
Die Jagd mit dem Ziel des Todes des Zorngräbers
Diese Jagdmethode wird am häufigsten angewendet. Die Anfangsphase unterscheidet sich nicht von der der Jagd mit dem Ziel der Vernichtung. Der Zorngräber wird aus seinem Jagdtunnel gelockt und durch Gräberstopp immobilisiert. Hat der Zorngräber einen Jagdtunnel oberhalb eines Zwergentunnels angelegt, wird versucht, mit den harpunenartigen Wurfspeeren den tiefen Rückzug des Tieres in den Tunnel zu verhindern. Bei guten Treffern mit den Speeren in Kehle, Nasenhöhle und Schulterpartie (hier ist die Haut, wie am gesamten Rücken, besonders dick) die kann das Tier nach Blutverlusten manchmal aus dem Gang herausgezogen werden.
Bei Gängen, die seitlich von Pässen liegen, finden die Wurfspeere seltener Verwendung, da die Verfolgung flüchtender Zorngräber (erkennt der Zorngräber, dass ihm statt eines verwundeten Zwerges mehrere gesunde gegenüber stehen, ergreift er üblicherweise die Flucht – das Tier ist auf die Jagd einzelner Opfer spezialisiert) einfacher ist. Dann versuchen die Jäger, mit ihren Gräberstechern durch die Nase des Tieres ins Gehirn zu stoßen, was zum sofortigen Tode des Tieres führt. Gelingt diese Methode nicht und der Zorngräber zieht sich zurück, so nimmt einer der getarnten Zwerge, an einem Seil gesichert, die Verfolgung durch den Tunnel auf.
Das Gräberstopp setzt die Geschwindigkeit des Tieres üblicherweise so weit herab, dass ein Zwerg es einfach verfolgen kann. Neben der Nase, der Kehle und den Schultermuskeln ist die Afterregion eine der schwachen Zonen, gelingt es, mit dem Gräberstecher in dieser Region einige Treffer zu landen, so stirbt der Zorngräber üblicherweise durch innere Blutungen. Der oder die Gräberstecher, die in der Rückseite des Tieres landen, verbleiben dort bis zum Exitus, da sie es dem Tier unmöglich machen, die Richtung zu ändern und zum Angriff überzugehen.
Manchmal ereignet sich auch dieses Szenario, dass ein verfolgtes Tier sich im Gang wieder umdreht und zum Angriff übergeht. Hier sind gute Reflexe und eine sichere Hand gefragt, um den Gräberstecher dem angreifenden Tier ins Hirn zu treiben, denn trotz Gräberstopp kann dieser Angriff überraschend erfolgen (der Zorngräber hat in seinen Gängen Heimvorteil). Hat der Zwerg nicht die Reflexe, um auf einen Angriff angemessen zu reagieren, muss er auf seine Stimme und die Sicherungsleine vertrauen. Wenn die anderen Zwerge schnell reagieren, können sie ihn schneller, als der Zorngräber folgen kann, aus dem Loch herausziehen. Andere stehen dann schon bereit, um dem verfolgenden Zorngräber mit weiteren Stichen zuzusetzen.
Werden mehr als zwei Zwerge bei dieser Jagdmethode verletzt, wechselt der Jagdführer üblicherweise selbstständig zur Vernichtung des Tieres. Dann geht ein weiterer Zwerg in den Gang, wirft Gräberbrandsätze auf das Tier und lässt sich schnell herausziehen. Da der Wurf über größere Distanzen (mehr als drei Schritt) erfolgt, ist das normalerweise relativ gefahrlos. Man kann sich aber unmöglich auf alle denkbaren Situationen vorbereiten.
Wer einen Zorngräber in seinen Gang verfolgt und ihn dort tötet, beweist großen Mut und erwirbt sich in seiner Sippe Rang und Namen. Jede Familie ist stolz auf diejenigen ihrer Söhne und Töchter, die einen Zorngräber in seinem Jagdtunnel gestellt haben.
Die Jagd mit dem Ziel, einen lebendigen Zorngräber als Arbeitstier zu fangen
Diese Methode ist die gefährlichste, gleichwohl auch die ruhmreichste Methode, einen Zorngräber zu jagen. Wer einmal einen lebenden Zorngräber fangen konnte, gilt als Held des gesamten Stammes.
Um den Zorngräber lebendig zu fangen, muss dieser ganz aus seinem Tunnel gehetzt oder gelockt werden. Das kann einerseits durch das Locken mit Blutbimssteinen erfolgen, andererseits durch das unterstützende Ausräuchern, wenn es gelingt, den Ausgangspunkt eines Jagdtunnels zu finden (einfach zu erkennen an der Abraumhalde).
Findet man diesen Tunnel und kann ihn eindeutig zuordnen, so kann man den Zorngräber einfach hinausjagen – man entzündet ein rauchendes Feuer am einen Ende und treibt den Rauch mit Blasebälgen hinein. Der Zorngräber flieht weg vom Feuer, er fürchtet es aus gutem Grund. Das Ausgangsloch wird mit Gräberstopp präpariert, der Zorngräber kommt in Panik hinaus. In diesem Moment wird er komplett mit Gräberstopp bespritzt. Er wird geschwind von Zwergen umringt, die nun anfangen, ihn aus allen Richtungen mit Glocken zu beschallen. Nun ist der Zorngräber (üblicherweise, wenn es sich um ein Jungtier handelt, welche bevorzugt zur Arbeit gefangen werden – sie sind einfach noch leichter zu kontrollieren) komplett desorientiert und in Panik, und so können sich andere Zwerge nähern, welche zuerst Kopf und Vorderschaufeln mit dem bereitgelegten Fanggeschirr blockiert. Der Zorngräber wehrt sich natürlich gegen diese Art der Behandlung, und so wird auch ein Jungtier von einem Schritt Größe zu einer echten Gefahr. Ist das Tier erfolgreich fixiert, wird es mit Eisenringen um den Bauch versehen, auf eine Transportvorrichtung gehievt und abtransportiert. Ein erfahrener Gräbertruppführer übernimmt das Tier nun und führt es seiner Bestimmung zu.
Kann das Tier nicht ausgeräuchert werden, wird versucht, es mit Blutbimssteinen komplett aus dem Jagdtunnel zu locken, ansonsten ist das Verfahren bis auf einen kleinen Unterschied dasselbe: Ist der Zorngräber einmal aus seinem Jagdtunnel hinaus, wird dieser mit einer Steinplatte, Eisenscheibe oder einem Schild versperrt. Ein Rückzug wird so signifikant erschwert. Das wird dadurch nötig, dass der Zorngräber bei der Ausräucher-Methode gar keine Lust mehr hat, in seinen Gang zurückzukehren, bei der Methode durch Anlocken aber sehr wohl.
Sonstige Methoden
Einen Sonderfall stellen Zorngräber dar, die auf Fischfang in die Bassins der Höhlenforelle gefallen sind. Diese werden, wenn es Jungtiere sind, mit Netzen gefangen und einem Gräbertruppführer übergeben, sind sie zu alt oder zu gefährlich wirken, bleiben sie im Becken. Der Jagdtrupp stellt sich um das Becken herum auf und sticht den Zorngräber, wenn er zum Rand schwimmt, mit dem Gräberstecher. Entweder beweist einer der Jäger Glück und Können, indem er durch die Nase einen Hirnstich setzen kann, oder aber das Tier ertrinkt irgendwann völlig erschöpft. Länger als 20 Stunden hat noch kein Zorngräber in einem Zuchtbassin ausgehalten (wenn er entdeckt und durch die Jäger zu Tode getrietzt wurde).
Was tun bei einem Angriff durch einen Zorngräber?
Da das Hauptelement des Zorngräbers seine Überraschung ist, kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt die Geistesgegenwart besitzt, irgendetwas zu tun. Etwa 60% der Opfer sterben in den ersten 5 Sekunden nach dem Angriff. Erfahrene Gräberjäger empfehlen sich zu wehren, wenn man kann. Am besten mit einer brennenden Fackel, am zweitbesten mit einem Speer, einem Zweihänder oder Stangenwaffen; jede andere Waffe kann nur ein Notbehelf sein.
Überwindet man also den ersten Moment der Überraschung, so muss man zuerst Abstand zwischen sich und das Tier bringen. Dazu bewegt man sich zügig rückwärts und hält die Waffe vor. Hat man dieses Ziel erreicht, wird ohne Rücksicht auf Verluste auf Nase und Kehle geschlagen, gestochen und auf sonstige Arten angegriffen.
Während man, wenn man offenes Feuer mitführt, eher relativ selten angegriffen wird, wird diese Reaktion den Zorngräber verunsichern, normalerweise zieht er sich dann relativ schnell zurück. Gelingt es das Tier in die Flucht zu schlagen, sollte man schnellstmöglich die nächste Zwergensiedlung von Ort und Art der Begegnung in Kenntnis setzen.
Sollte es dem Angegriffenen gelingen, den Zorngräber durch Feuer oder einen glücklichen Speerstoß zu töten, so sollte man dies auch melden. Der Kadaver gehört eh demjenigen, der den Gräber erlegt hat. Das gilt auch für Nichtzwerge – und auch als Nichtzwerg kann man einen zwergischen Edelsteinschleifer bitten, im Tausch gegen neun Krallen und das Fell die zehnte in eine Speerspitze oder ein Messer zu schleifen.