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Manche Gelehrte behaupten, dass es sich um das versteinerte Herz eines Drachen handelt. Und wer den Stein einmal in der Sonne hat funkeln sehen, wird schwerlich etwas anderes behaupten. So ranken sich einige Legenden darum, wie Wolfhard von Varkenheim, der erste Fürst von Herzstein, in den Besitz dieses außergewöhnlichen Kleinods gekommen ist. Die bekannteste spricht davon, dass Wolfhard in den Kupferklippen auf den Hord Hort des Drachen gestoßen sei und mit einer verzauberten Druidensichel der Bestie im Schlaf das Herz aus der Brust herausgeschnitten habe. Der Volksmund hat ihn deshalb auch zum Drachentöter erkoren - wobei dieser Titel den Herzsteinern eher mit einem Augenzwinkern über die Lippen geht, auch wenn sie ihren Fürsten ansonsten sehr verehren.
Der vor der Nordwestküste gelegene östliche Teil der Insel stellt die gesamte Besitzung des Fürstentums Herzstein dar. Der Westen der Insel gehört zum Einflussgebiet der Nordahejmr, von denen die Insel [[Sudaholmr]] genannt wird. Mit diesen Norlandern pflegt man heutzutage gute Nachbarschaft; einerseits ist man immer bemüht seine Souverenität Souveränität und Autonomie zu betonen, aber andererseits will man es auch nicht übertreiben und Ärger herauf beschwören - zumal man die Leute in Sudaholmr als umgängliche und sympathisch trinkfeste Freunde zu schätzen weiß.
== Landschaft und Klima ==
Das Klima wird von den vorherrschenden Nordostwinden dominiert, die im Sommer für ein eher kühles Klima sorgen. Der Winter wird durch plötzliche Frosteinbrüche und kurze aber heftige Schneefälle geprägt. Der östliche Teil der Insel besteht hauptsächlich aus Hügeln, Waldland und Heide. An dieser östlichen Küste der Insel liegt, am Kap Gendar, [[Varkenheim]] die Hauptstadt des Fürstentums mit ihrem für den Seehandel wichtigen Hafen. Inmitten der östlichen Wälder liegt die kleine Stadt [[Falkenruh an der Karft]], von der aus die fürstlichen Forstmeister mit gestrengem Blick über die Einhaltung des Wildbanns achten, der auf den fürstlichen Teilen der Wälder liegt. Dort steht allein dem Fürsten das Jagdrecht zu. Das Recht zur Jagd im Wildbann wird seit neuerer Zeit von dem Herzsteiner Fürsten gegen Bezahlung auch anderen zugestanden. Diese müssen dafür das sogenannte Wildgeld entrichten. Die im Inneren der Insel gelegenen [[Kupferklippen]] erheben sich mit dem "Rotkopf" bis in eine Höhe von 1200 Schritt und erschweren das Durchqueren der Insel erheblich. Zwar gibt es einen Weg an der nördlichen Küste entlang, der von [[Varkenheim]] nach [[Tiefenforst]] führt, aber weiter südlich gibt es nur den Bergpfad über den [[Festplatz herzsteiner Freiheit]] und eine steile Straße zum Ort [[Hohenzinne]], die nach [[Neckerstein]] führt. Westlich der Kupferklippen sind die Wälder von [[Tiefenforst]], in denen die für Herzstein wichtige Holzwirtschaft betrieben wird. Inmitten dieser Wälder liegt auch das größte Binnengewässer auf der Insel, der [[Loch Indaal]], in dessen Mitte sich die [[Enez Morlana]] befindet. Der See versorgt die Bevölkerung besonders in der Laichzeit mit frischem Lachs und bietet generell einen außergewöhnlichen Fischreichtum. Der sandige Boden sorgt für erträgliche Gemüse- und Kornernten von den im südwestichen südwestlichen Teil der Insel gelegenen Feldern, besonders gut gedeihen die Töfften und Grumbeeren, wie die roten und weißen [[Knolle]]n von den [[Norroh-Halblinge|Norroh]] genannt werden, die dieses Gemüse auch nach Herzstein gebracht haben. Ansonsten werden auch verschiedene Obstbäume, allen voran Äpfel und Birnen, gezüchtet. Auf den Bauernhöfen wird auch Vieh gehalten, neben Hühnern und Schweinen werden hier im Süden auch Rinder gezüchtet. An der Küste um Kap Myra herum gibt es zahlreiche Miesmuschel- und auch einige Austernbänke, doch sie gelten nicht so sehr als Delikatesse, sondern dienen als normale Nahrungsergänzung. Gegenüber der kleineren Rinder- und Schweinezucht im Süden ist sind die Schafzucht und der damit verbundene Wollhandel im nordwestlichen Teil Herzsteins ein wichtiger Einkommenszweig für das Fürstentum. Die fischreichen Küstengewässer tragen neben der Schafzucht ebenfalls einen großen Teil zur Ernährung der Bevölkerung bei. Die westlichste Stadt namens [[Neckerstein]] ist mit ihrem Hafen hierfür von großer Bedeutung, doch noch mehr floriert hier der Handel mit den Rohstoffen und Erzeugnissen aus dem Hinterland. Ganz im Westen von Herzstein beginnt das Nordahejmr Ried, welches auch die Grenze zu der nordahejmischen Seite der Insel bildet. In den kalten Monaten kann man schon von weitem den Geruch der Torffeuer riechen, deren Torfziegel aus den großen Mooren im Westen der Insel stammen.
== Flora und Fauna ==
Wildkräuter und wildes Gemüse gibt es besonders viele an den Küstenfeldern, auf denen die Schafe geweidet werden, und in den Kupferklippen, in denen Gämse, Steinböcke und Bergwidder zuhause sind. Doch auch deren natürliche Feinde Bär, Luchs und Wolf sind hier anzutreffen. Die unterschiedlichsten Pilzarten sind hingegen eher im Tiefenforst und im Karftwald beheimatet.
Als Nutztier wird hauptsächlich das [[Neckersteiner Landschaf]] gehalten, welches genügsam ist und eine hervorragende Wolle liefert, aber auch Esel, Schweine, Kühe, Ziegen und Hühner gibt es zur genügeGenüge. Mader und Katzen halten die Ratten klein und Hunde dienen zum Hüten der Schafe, oder der Jagd.
Die Gewässer sind von großem Fischreichtum geprägt. Im Loch Indaal leben unter anderem Plötze, Schleie, Karpfen, Wels und Hecht, während Forellen und Lachse eher die Flüsse bevölkern. Und das Meer bietet neben viel Dorsch, Hering und Kabeljau auch Hummer, Langusten und andere Krebstiere in großen Mengen. Hin und wieder werden auch Thun, Schwert und Schweinswale gesichtet. Und der Pottwal ist draußen im Antlantik ein lohnender Fang.
== Bevölkerung ==
Die Bevölkerung setzt sich zu einem Großteil aus Nachkommen von [[Lothrinien|lothrinischen]] und [[Lúnasadh|lúnasadhischen]] und zum kleineren Teil aus Nachkommen von [[Westendar|westendarischen]] Siedlern zusammen, die teils als Söldner mit Orm von Varkenheim nach Herzstein kamen und teils im Laufe der Geschichte hierher gezogen sind. Ebenso haben sich einige Menschen aus dem [[Godentum_Nordahejmr|Godentum]] hier nieder gelassen und sind zu Herzsteinern geworden. Der florierende Seehandel hat darüber hinaus weitere Besucher aus allen Teilen Antamars in den Norden geführt, und somit einen kosmopolitischen Mix aus vielen Kulturen an diesen nördlichen Gestaden kreiert. [[Varkenheim]] stellt mit einer Bevölkerungszahl von 3.200 Einwohnern die größte Stadt dar. Neben den Menschen und den Halbelfen sind hier auch Halblinge und Hochzwerge anzutreffen, die sich besonders als Händler einen Namen gemacht haben. Doch auch einige Halborken sid sind hier zu finden, welche hauptsächlich als Stallburschen und Lastenträger arbeiten. Die einzigen weiteren größeren Städte sind [[Falkenruh an der Karft]], das mit ca. 1.100 Einwohnern in den Eichen- und Buchenwäldern am östlichen Fusse Fuße der Kupferklippen liegt, und [[Neckerstein]] (1.700 Einwohner), das sich in die Windbucht schmiegt und nahe dem Nordahejmr Einflussgebiet liegt. In den westlich gelegenen Wäldern liegt [[Tiefenforst]] (1.000 Einwohner), das man von Falkenruh an der Karft aus nur über einen mühsamen Gebirgsweg durch die Kupferklippen erreicht, auf dessen Hälfte inmitten der Berge der [[Festplatz herzsteiner Freiheit]] liegt, auf dem die in den Bergen verstreut lebenden [[Halborks]] jährlich den Nationalfeiertag begehen. In den Kupferklippen findet man ebenfalls noch den kleinen Bergwerks-Ort [[Hohenzinne]] (500 Einwohner), in dem vor allem die in Herzstein ansässigen [[Hochzwerge]] leben. Hier liegen u.a. die fürstliche fürstlichen Kupferminen. Der weitere Teil der Insel ist mit Wehrdörfern und Gehöften durchsetzt, die einen gewissen Schutz gegen die Besuche des nördlichen Nachbarn bieten sollten, was jedoch längst der Vergangenheit angehört, da sich die Beziehungen zu den Nordahejmr schon kurz nach dem Gründungskrieg wieder normalisierten. Viele der Höfe im Süden der Insel wurden daher von ihren menschlichen Besitzern an Halblinge verkauft, die hier erfolgreich einen Bauernhof betreiben, der sowohl auf Viehzucht als auch Ackerbau ausgelegt ist. Auch einige Halborks sind hier zu finden, denn sie werden von den Halblingen als fleißige Knechte und Mägde geschätzt. Das lothrinisch-lúnasadhische Erbe und die Einflüsse vieler verschiedener Kulturen verleihen der Bevölkerung eine liberale Weltanschauung. Dies gepaart mit einer pragmatischen Lebenseinstellung haben Herzsteiner Händler und Seefahrer schon an viele entfernte Orte Antamars geführt. Geblieben hingegen ist der Patriotismus der Gründerzeit, als alle glaubten, sich auf einen langen und harten Krieg gegen das Godentum Nordahejm einstellen zu müssen - welcher jedoch nach einem kurzen Kampf im Nordahejmr Riet vorbei war. Ungeachtet der freundschaftlichen Art und Weise, in der man heutzutage mit der Bevölkerung von [[Sudaholmr]] verkehrt, halten alle Herzsteiner "in Treue fest zusammen", wie sie in ihrem ''Eid auf die Heimat'' versprochen haben. In Herzstein wird somit das Undenkbare möglich, wenn nämlich ein herzsteiner Hochzwerg einen herzsteiner Halbork in Schutz nimmt, da dieser von einem Fremden - und sei es ein Dûn-Zwerg - beschimpft wurde.
=== Volksgruppen und ihre Verbreitung ===
Herzstein hat insgesamt ca. 50.000 Einwohner. Der Großteil von ihnen lebt auf dem Land und Zuzüge in die Städte sind in keinem nennnswerten nennenswerten Ausmaß zu verzeichnen.
Die Menschen stellen mit 91,7% (ca. 45.850 Einwohnern) die größte Volksgruppe dar. Sie sind auch in allen Städten am zahlreichsten vertreten, wo sie als Handwerker und Händler arbeiten. Auf dem Lande arbeiten sie als Bauern und tun sich besonders in der Schafzucht hervor, welche auf der nördlichen Seite der Insel betrieben wird. Doch auch als Jäger, Förster und Holzfäller sind sie in den Wäldern tätig. Als Fischer und Seefahrer arbeiten fast ausschließlich Menschen.
Die ersten Bewohner, die auf dem Gebiet siedelten, das heute das Fürstentum Herzstein darstellt, erreichten die Insel vor ca. 3000 Jahren. Von dieser Kultur sind bis auf den Menhir auf der [[Enez Morlana]] nur wenige kaum mehr sichtbare Ruinen vorhanden, die vereinzelt die Landschaft unterbrechen. Die heutige Bevölkerung entstammt mehreren Einwanderungswellen, die alle den umliegenden Siedlungsräumen entstammen. Hier bilden lúnasadhische und lothrinische Siedler die Majorität. Als vor 359 Jahren (633 nZ) Wolfhard von Varkenheim, ein Seesöldner aus dem heutigen Lothrinien, mit mehreren Schiffen das heutige Kap Gendar auf der Suche nach einem sicheren Ankerplatz anlief, erkannte er mit sicherem Blick, dass der natürliche Hafen einen guten Platz für eine Siedlung bot. Durch Unternehmungen verschiedenster Art zu Reichtum und Einfluss gekommen beschloss er, hier, in einem bis dahin von niemandem beanspruchten Gebiet, eine eigene Herrschaft zu errichten. Obwohl das souveräne junge Staatsgebilde durchaus auch als Königreich hätte tituliert werden können, beschloss Wolfhard, dass ihm statt der Königs- die Fürstenwürde bessere Dienste leisten würde, um seine Nachbarn, das Godentum Nordahejm nicht zu provozieren. Im folgenden Jahr begann der Bau von Burg [[Varkenheim]]. Die steinerne Stadtmauer wurde fünf Jahre später fertiggestellt. Durch seine günstige Lage und den Tiefwasserhafen gelang es Varkenheim in den folgenden Jahren, einen guten Teil das Nordlandhandels an seine Hafen, Dockanlagen und Lagerhäuser zu binden.
Acht Jahre später (641 nZ) wurde die Stadt [[Falkenruh an der Karft]] gegründet. Wolfhard beschloss damals, seinem ersten Steuermann Joachim Melzer die Grafenwürde zu verleihen und ihn in den Adelsstand zu erheben. Er sicherte sich damit die Bekämpfung der Wilderei zu, die nach der vergangenen Einwanderungwelle Einwanderungswelle aus Lúnasadh und Lothrinien zugenommen hatte. Der neue Graf Joachim leitete dann auch unmittelbar den Wildbann ein, der aber immer wieder durch Bestechung hintergangen wurde. So kam er relativ schnell an die nötigen Gelder, um sich eine solide Burg aus Stein bauen zu können.
Drei Jahre nach der Gründung Falkenruhs (644 nZ) entstanden in den Kupferklippen die ersten Bergwerke an dem Ort, der nach weiteren zwei Jahren [[Hohenzinne]] genannt wurde. Der Name des Ortes wurde ihm damals schon von den Zwergen gegeben, die auf Einladung Wolfhards kurz zuvor aus Westendar eingewandert waren. Hochzwerge und Menschen gründeten also gemeinsam die Stadt, welche für die berühmten Kupfer- und Bronzearbeiten aus Herzstein bekannt ist. Da nach und nach auch andere Erze gefunden wurden, befindet sich hier auch das Zentrum der Rüstungs- und Waffenschmiede, die aber fast ausschließlich für den Fürsten arbeiten und diesen direkt beliefern. Für den freien Verkauf reichen die vorhandenen Mengen nämlich nicht.
Fast zur gleichen Zeit (645 nZ) wurde damit begonnen, auch auf der Westseite der Kupferklippen Holz zu schlagen, und die ersten Köhler nahmen dort ebenfalls ihre Arbeit auf, um die Schmelzhütten und Schmieden in Hohenzinne mit Kohle zu beliefern. Lothrinier und Lúnasadher gründeten den Ort [[Tiefenforst]], der nach dem Fund des Menhir auf der Enez Morana auch schnell unter den Einfluss der Druiden geriet. Heute ist Tiefenforst nicht nur der Hauptort der herzsteiner Holzwirtschaft, sondern bietet auch den Pilgern aus Lúnasadh eine Herberge.
Erst 41 Jahre später (686 nZ) wurde die Stadt [[Neckerstein]] gegründet. Der Enkel Wolfhards, Heinrich von Varkenheim, war zu diesem Zeitpunkt Fürst und betrachtete die Landung der Nordahejmr mit großem Misstrauen. Er ließ nicht nur die Burg errichten, sondern befahl seinen Untertanen auch, die gesamte Stadt in einem beispiellosen Kraftkakt Kraftakt mit einer Steinmauer zu befestigen. Desgleichen wurde auch der Hafen gebaut, um ein unmissverständliches Zeichen zu setzen, wem die Bucht von Neckerstein gehöre. Realistisch betrachtet war das jedoch alles nicht mehr als ein symbolisches Zeichen. Wäre es tatsächlich zu einem langanhaltenden Krieg mit dem Godentum gekommen, hätte Neckerstein keine strategische Rolle gespielt. Dennoch bestehen die Herzsteiner noch heute darauf, dass es ihrer damaligen Entschlossenheit zu verdanken sei, dass sich die Nordahejmr nach der Schlacht um die Grenze hinter das Riet zurück gezogen hätten.
Im Jahre 691 nZ kam es dann zu den vorausgesehenen Spannungen zwischen Herzsteiner und Nordahejmr. Fürst Heinrich schickte Boten an die Höfe von Lothrinien und Lúnasadh, um sich den Beistand der Verwandten seiner Untertanen zu sichern. Doch Lothrinien war mit sich selbst beschäftigt, der Hohenwolfen arbeitete gerade an seiner Karriere als Herzog der Westmark, und die Nachfolger Byon Kennéthgs wollten das Godentum nach ihrer erfolgreichen [[Fianna]] nicht provozieren. Heinrich griff daher zu einer List und schickte heimlich Anwerber in das mit Lothrinien und Lúnasadh verfeindete Kaiserreich, doch das brachte nicht die nötige Anzahl an Rekruten. Schließlich handelte mit dem Häuptling eines Halborkenstammes, welcher aus dem Kaiserreich über die Goblinberge gekommen war und gerade zwecks Tauschgeschäften in Burg Obquell verweilte, einen Vertrag aus: Alle sieben Sippen sollten demnach Bürger Herzsteins werden und auf ewig in den Kupferklippen leben dürfen, wenn sie ihm im Kampf gegen die Nordahejmr beistehen würden. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden kurze Zeit später an die 500 Halborken - bestehend aus Männern, Frauen, Alten und Kindern - von den Stränden nahe Troddelbroichs abgeholt und nach Varkenheim verschifft. Dort angekommen setzte sich der Treck sofort in Bewegung und überquerte die Kupferklippen an der Stelle, die heute als [[Festplatz Herzsteiner Freiheit]] bekannt ist. Nur die Kinder bis 12 Jahren blieben auf dem Plateau zurück, während die anderen über Tiefenforst ins Riet zogen und dort in der Schlacht um die Freiheit Herzsteins gegen die Nordahejmr kämpften. Lediglich 108 Halborks kehrten aus der Schlacht zurück. Nachdem sie die Toten begraben hatten, und gründeten die ersten und bislang einzigen Berg-Bauernhöfe in den Kupferklippen.
=== Oberhaupt ===
Im Jahre 977 n. Z. bestieg [[Orm von Varkenheim]] den fürstlichen Thron. Wie seine Vorgänger führt er die vorsichtige Politik der Neutralität fort und der Kronrat unterstützt ihn darin. Zwar werden [[Lothrinien]] und [[Lúnasadh]] kulturell als Brüderstaaten betrachtet, doch einen Bündnisvertrag hat der Fürst weder mit König Lothrin XI., noch mit Großkönigin Finnya Rianha geschlossen. Zu dem Jarsmanr von [[Sudaholmr]], der seine Langhalle in Björnsnäs hat, hält der Fürst freundschaftlichen Kontakt, um die Handelsbeziehungen auf der gemeinsamen Insel zu fördern und einen erneuten Konflikt zu vermeiden. Angesichts des inoffiziellen Handels mit [[Hekaargh]] erweist sich der Fürst - wie schon seine Ahnen - als ausgemachtes Schlitzohr, doch scheint es ein stillschweigendes Einverständnis gegenüber den Norlandern Nordlandern zu geben, keine Waffen oder Kriegsgerät dorthin zu liefern, sondern nur Hölzer. Orm ist in seinem 35. Lebensjahr und erfreut sich durch seine natürliche Art im Volk großer Beliebtheit.
=== Staatsform ===
Herzstein hat eine Volksmiliz, die sich aus einem kleineren Teil aktiver Streitkräfte und einem großen Heer an Reservisten zusammensetzt: die Herzsteiner Landwehr. Die Wehrpflicht gilt für alle zwischen 16 und 36 Jahren. Die Ausbildung beruht zum größten Teil auf den Umgang mit Äxten und zweihändig geführten Flegeln sowie den Fertigkeiten, die man zum Bau von Verteidigungsanlagen braucht. Die Volksmiliz wurde gegründet, um die Invasion der Nordahejmr zu stoppen. Und trotz der mittlerweile guten Beziehungen zu der Bevölkerung von Sudaholmr dient sie auch heute noch diesem Zweck, auch wenn das niemand so offen zugeben will, sondern allgemein von der Verteidigung der Freiheit geredet wird. Das stehende Heer ist bestens ausgebildet und führt in regelmäßigen Abständen Übungen mit den Reservisten durch, um die Wehrkraft Herzsteins auf einem hohen Stand zu halten.
Den Kern der fürstlichen Haustruppen bilden die Herzsteiner Bogenschützen, die sich aus den Jägern von Tiefenforst und Falkenruh sowie den Gebirgsjägern aus den Kupferklippen rekrutieren. Sie verleihen der Fürstlichen Armee eine beachtliche Schlagkraft. Im Normalfall sind die Herzsteiner Bogenschützen zur Hälfte mit Garnisonsdiensten im Fürstentum und mit Patrouille-Diensten beschäftigt, auf denen sie ihrer eigentlichen Arbeit, der Jagd nachgehen. Die fürstliche Leibgarde mit ihren 20 Mann schwerer Reiterei, 40 schweren Fusskämpfern Fußkämpfern und den 40 Armbrustschützen den "Roten Hornissen" sind sämtlich mit dem Schutz des Fürsten, seiner Familie und Burg Varkenheim betraut. Marschall der Leibgarde ist der Halbelf Imric Feuerspeer, der seit 10 Jahren im Dienste des jetzigen Fürsten steht.
In Herzstein ist es also üblich, dass alle Männer und Frauen im Umgang mit mindestens einer Waffe vertraut sind. In Notzeiten kann so die Truppenstärke des kleinen, stehenden Heeres beträchtlich zu erhöht werden. Ein Sprichwort sagt daher: Herzstein hat keine Armee, Herzstein ist eine Armee.
=== Beziehungen zu anderen Staaten ===
Generell sieht sich Herzstein als einen neutralen Staat und betont deshalb auch immer gern seine Eigenständigkeit. Diese Haltung mag aus der Gewissheit kommen, in der Not auf sich selbst gewiesen angewiesen zu sein, denn weder Lothrinien noch Lúnasadh halfen dem Fürstentum im damaligen Konflikt mit dem Godentum Nordahejm. Andererseits mag die Neutralität auch dem Umstand geschuldet sein, das starke Godentum nach dem Friedensschluss nicht durch eine Allianz mit dessen anderen, ehemaligen Feinden - Lúnasadh und somit auch Exondria - zu provozieren.
Zu [[Lothrinien]] unterhält Herzstein gute Handelsbeziehungen. Kulturell wird dieses Königreich als Bruderstaat gesehen, da Wolfhard von Varkenheim, der erste Fürst Herzsteins, und viele seiner Mitstreiter aus dieser Gegend kamen. Ihnen folgten dann viele Siedler aus Lothrinien, um das neue Fürstentum zu bevölkern. Einen Bündnisvertrag hat es jedoch nie gegeben und wird es aufgrund der betonten politischen Neutralität wohl auch nie geben. Trotz einer sehr guten eigenen Forstwirtschaft, wird von Lothrinshaven aus noch zusätzliches Holz importiert, welches mehr oder minder heimlich über Neckerstein nach Hekaargh ins Orkreich verkauft wird. Doch auch einige Luxusgüter aus Westendar und traditionelle Waren aus Lúnasadh finden ihren Weg über [[Lothrinshaven]] nach Varkenheim. Die Wolle des Neckersteiner Landschafes sowie einige Eisen-, Bronze- und Kupferwaren werden hingegen nach Lothrinien exportiert.
[[Lúnasadh]] wird kulturell ebenfalls als Bruderstaat gesehen, da gut die Hälfte der Bevölkerung Herzsteins, beziehungsweise ihre Ahnen, lúnasadhische Wurzeln haben. Ein Großteil des Handels läuft über den Seeweg, wobei zuerst Lothrinshaven angelaufen wird, bevor man weiter nach [[Cargaighllanilygh]] fährt. Doch auch der Landweg durch Lothrinien wird von einigen Händlern gewählt, die sich erhoffen, schon auf der Reise einen Teil ihrer Waren verkaufen zu können. Importiert werden die begehrten lúnasadhischen Alkoholika sowie traditionelle Kleidung und Musikinstrumente. Exportiert werden Eisen-, Bronze- und Kupferwaren sowie die Wolle des Neckersteiner Landschafes.
Mit [[Exondria]] hält man hauptsächlich wegen der in [[Hohenzinne]] ansässigen Hochzwergen freundschaftlichen Kontakt, da diese zu Gründungszeiten aus dieser Gegend eingewandert waren. Handelsbeziehungen sind jedoch keine nenneswerten nennenswerten vorhanden.
Die Nordahejmr in [[Sudaholmr]] sind mittlerweile als gute Handelspartner geschätzt. Mit ihnen hat man einen weitreichenden Austausch aller möglichen Waren.
Die Herzsteiner Küche kann getrost als einfach, nahrhaft und deftig bezeichnet werden. Nationalgericht ist das Herzsteiner Käsefondue zu dem man neben Brot eingelegtes Gemüse wie Saure Gurken, Silberzwiebeln und Rote Beete isst. Wichtige Produkte der Landwirtschaft sind Lamm- und Rindfleisch, Geflügel, Eier, Butter und Käse. Lachs, Schellfisch, Krebse und Muscheln sowie essbare Algen runden den Speiseplan der Bewohner ab. Neben dem Getreideanbau werden auch recht viele Katroffeln Kartoffeln und andere im kühleren Kilma gedeienden Klima gedeihende Gemüse produziert.
Milch und Molke sind die wichtigsten Alltagsgetränke. Zu "Besonderen Gelegenheiten", die im Herzsteiner Alltag recht häufig zu sein scheinen, wird auch Bier oder Met getrunken. Bekannt über die Landesgrenzen hinaus ist die "Herzsteiner Plockwurst" eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck.