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Auch der weniger königliche Teil der "königlichen Stadt" macht noch einiges her. Die meisten Häuser sind groß und gut gebaut, hier leben vor allem Kaufleute, wohlhabende Handwerker, königliche Beamte und Höflinge sowie die zu Universität gehörende Gelehrte und Studenten (welche, zumeist adeliger oder gutbürgerlicher Herkunft) in durchaus noblen Pensionen oder Verbindungshäusern untergebracht sind. Die Straßen sind durchgehend bis auf einige Hintergassen gepflastert, in den Hinterhöfen finden sich gepflegte Gärten mit kleinen Obstbäumen und oft Jahrhunderte alten Rosenbüschen, und zumeist liegt über der ganzen Ciudad Real eine erhabene, geradezu majestätische Atmosphäre. Auch die Gasthäuser und Tavernen hier sind eher ruhig und respektabel, zum feiern geht man abends lieber in das lebhafte Afueras hinunter.
Obwohl außerhalb der Mauern gelegen und wenig "königlich", gehört auch der gut befestigte '''Hafen''' mit seinen Werften, Lagerhäusern, Fischerhütten und Seemannskneipen zur Ciudad Real. In den keine 100 Schritt breiten, felsigen Bereich zwischen Ciudad Real und die Bucht von Santo Tiberio gequetscht ist er gut geschützt und bietet auch großen Handels- und Kriegsschiffen Platz, die selbst die lange und gefährliche Fahrt nach [[VelhafenVellhafen]] wagen können. Da die weißen Türme der Kathedrale ein hervorragendes Seezeichen sind, reichen einige Feuerbecken an der Hafeneinfahrt aus, um Schiffe in der Dämmerung hinein zu lotsen, einen Leuchtturm gibt es nicht.<br />
Während es die meiste Zeit des Jahres genug Wasser gibt, trocknen im heißen Westendarer Sommer doch oft für Wochen oder gar Monate die Bäche, Brunnen und Quellen aus, die die Stadt mit frischem Wasser versorgen. Daher wurden etliche Zysternen in den Hügel gegraben, die das Regenwasser von den Hausdächern im regnerischen Frühjahr sammeln und dann, kühl und frisch gehalten, im Sommer wieder her geben. Nach und nach wurden die größeren Zysternen mit Tunneln verbunden, um das gesammelte Wasser gerecht an alle Bürger zu verteilen. Diese '''Große Zysterne''' fasst tausende Kubikschritt Wasser und mutet Besuchern, die hier sogar mit dem Boot fahren können, wie eine Zwergenfestung unter dem Berg an (besteht aber aus Ziegelgewölben). Unterhalb der Zysternen gibt es ein Netz von '''Abwasserkanälen''', die das Abwasser der offen oder abgedeckt durch die Straßen laufenden Kloaken sammelt und - in einem besonders billigen Teil Afueras´ ausspuckt. Hier sammeln einige der ärmsten Einwohner irgendwie nutzbaren Müll aus dem "Wasser" und schöpfen den Rest auf klapprige Eselskarren, um ihn an Bauern zu verkaufen, die damit ihre Felder düngen.