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Geschichtensammler Caerun

3 Bytes entfernt, 17:31, 21. Nov. 2014
Das Tagebuch der Gabriela
====Freitag, 11. Hoffnungsmond der 8849. Wendung====
Geneigter Leser,<br/>
Die Lage ist unverändert, wir driften weiter und weiter gegen den Wind. Unsere Position heute liegt bei 2°5′48″N-47°1′24″. Die Strömung muss eine ungeheure Kraft haben, aber sie wirkt ganz still, denn die See ist ruhig , sehen wir von den üblichen Wellen ab. Es gibt keine Strudel, wie wir sie von stark fließenden Flüssen oder Meeresengen kennen. Wir haben keine Erklärung, es muss sich hier um ein Mysterium des Mahlstrom handeln, das wohl nie eine lebende Seele ihm wird entlocken können. Nach der Mittagsmahlzeit haben ich den Leichtmatrosen '''NAME!!!''' Thorax Hornixsohn angewiesen, unseren Tiefgang zu ermitteln, denn unser Steuermann war der Meinung, das Schiff läge tiefer als noch bei der Abfahrt. Da wir nur im üblichen Rahmen Bilgewasser gezogen haben, konnte dies eigentlich nicht sein. Wenn die Messung richtig getätigt wurde, so haben wir etwa vier Finger mehr Tiefgang als bei unserer Abreise. Es muss also so zu sein, dass irgendetwas das Schiff in die Tiefe zieht; wie auch '''NAME!!!Zoologe''' Rubax Rubixsohn in die Tiefe gezogen wurde. Das Absinken '''NAME!!!Zoologe''' Rubax Rubixsohns erscheint mir nun weniger dunkel, aber nicht minder beruhigend. Leider hat unser Koch die Küchenabfälle schon entsorgt, ich würde der Sache nur zu gerne auf den Grund gehen.
Eine andere Sache beschäftigt mich ebenfalls: Ob unser gestern ausgesandter Folkhôr schon Phyap oder Murgyp erreicht hat oder erschöpft in die See stürzte, muss er doch gegen den Nordostwind anfliegen.
Geneigter Leser,<br/>
Unsere Position hat sich sich hinsichtlich eines Entrinnens aus dem Mahlstrom weiterhin verschlechtert. Wie ich nun diese Worte schreibe, so befinden wir uns bei 1°8′51″N-48°1′14″W, wir haben uns also deutlich nach Südosten bewegt. Es scheint fast so, als hätte der Wind hier keinen Einfluss. Allenfalls verlangsamt er unsere Fahrt zum Zentrum des riesigen Strudels. Ich weiß nicht, ob es besser ist, sich dem Schicksal fügend oder kämpfend zu beugen, wenn doch keine Hoffnung auf einen Erfolg besteht. Was würde Magmarox an unserer Stelle tun?
Bzgl. des Tiefganges des Schiffes: Ich habe erneut Leichtmatrose '''NAME!!!Vonoben''' Thorax Hornixsohn angewiesen, unseren Tiefgang zu bestimmen. Seine Messung ergab einen gesteigerten Tiefgang im Vergleich zum gestrigen Tage von knapp zwei Fingern. Eine wiederholte Messung bestätigte das Resultat der ersten, so dass wir offenbar einen Tiefgang von knapp sechs Fingern zu viel haben.
Die Küchenabfälle des Kochs wurden auf meine Anweisung hin unter Beobachtung ins Meer geworfen. Wider unserer Erwartung, denn denn Tiefgang haben wir zuvor gemessen, schwammen die Reste oben auf soweit sie nicht ohnehin in jedem Gewässer untergehen würden. Es scheint also so, dass nur lebendige Körper von der Tiefe angezogen werden. Daraufhin entfachte ein Streit, den ich aber schlichten konnte, weil der Matrose '''NAME!!!''' Larim Burimssohn äußerte, er hoffe, dass vielleicht noch jemand, um sich das Leben zu nehmen, ins Wasser springen würde.
Gez. Admiral Vikos Gamassohn
Es schreibt Admiral Vikos Gamassohn, Kapitän der Gabriela. Wir sind gefangen im Strudel des Mahlstroms, die heutige Position lautet: 1°2′24″N-49°9′13″W. Wir haben erneut an Tiefgang gewonnen: Rund zwei weitere Finger. Die genaue Ursache ist nach wie vor ein Rätsel, unser Steuermann hingegen empfindet den größeren Tiefgang als vorteilhaft, sollten wir in unruhiges Gewässer kommen - woran allgemein kein Zweifel besteht -, gibt aber gleichfalls zu, dass ein Übermaß an Tiefgang zu einem Nachteil geruht.
Um uns die Zeit besser zu vertreiben, haben wir kleine Raubfische geködert. Es dauerte nicht lange, bis wir ein eineinhalb Schritt großes, im Umfang ebenso großes Exemplar aus dem Wasser zogen. Es verfügt über zwei Reißzähne und drei sehr breite, allem Anschein nach kräftige Schwanzflossen. Eine Obduktion förderte zwei Herzmuskeln zu Tage. Das Fleisch scheint ungenießbar und verfärbte sich alsbald grünlich unter dem Einfluss von Luft. Besonders der Magen war sehr interessant: Wir fanden mehrere nicht ungewöhnliche Krebse, einen jungen Dorsch und gelblich leuchtende, Sprottengleiche. Leider ist unser Zoologe '''NAME!!!''' Rubax Rubixsohn bereits am ersten im Mahlstrom dem Selbstmord anheim gefallen, so dass wir keine genauere Untersuchung als diese vornehmen können, auch ist eine Einordnung in die Taxonomie unserer Botanikerin nicht möglich. Zu ihrer Enttäuschung fanden wir aber auch in den leuchtenden Sprotten keinerlei ungewöhnliche Flora.
Gez. Vikos Gamassohn
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