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→Berühmte Bauwerke
Die '''Königliche Pfalz''' war einst das Zentrum der Siedlung, als sie nicht mehr war als ein großes Dorf im Wald (was sie, der festen Überzeugung der meisten Westendarier nach, auch heute noch ist). Inzwischen liegt der eckige graue Bau eher am Rande und in einem weniger guten Viertel. Auch ist es schon über hundert Jahre her, dass das letzte Mal tatsächlich der König hier wohnte - und selbst die meisten seiner Abgesandten bevorzugen es, die Gästegemächer des Fürsten oder gar ein Gasthaus in der Stadt zu beziehen, bevor sie in den dreckigen und heruntergekommenen alten Mauern der Burg hausen müssen. Die einst stolze Garnison hat kaum noch drei Dutzend Mann unter Waffen, bei einem Nebengebäude ist das Dach eingestürzt und die Zugbrücke ist so mit Unkraut überwuchert, dass sie sich wohl nicht mehr hochziehen lässt. Ein beiläufiger Antrag des Fürsten, sie mal als Übungsziel für seine neuen Katapulte sinnvoll nutzen zu dürfen, wurde dennoch vom Königshof entschieden abgelehnt! Immerhin wurde im sieben Etagen hohen Palast, der in Abwesenheit des Königs versiegelt ist, zwei Könige Westendars geboren. Auch heute noch sollen hier erhebliche Schätze ruhen - zumindest an uralten Dokumenten, Statuen royaler Persönlichkeiten und in ruhmreichen Schlachten erbeuteten Feldzeichen. Was hier wohl eher weniger ruht, sind Gold und Silber.
Das '''Fürstliche Rauchhaus''' gegenüber des Palastes ist ein tiefschwarzer und recht großer Holzbau, dem stets ein überaus würziger Duft nach Rauch und Schinken entweicht. Denn wo andernorts die Steuern und Abgaben natürlich überwiegend in Form von Getreide, Wein oder Olivenöl eingetrieben und gelagert werden, in mancher Handelsstadt vielleicht gar überwiegend in barem Gelde, schulden die Bauern des Landes hier ihrem Fürsten jährlich wenigstens ein Schwein. Dieser Tribut wird auf dem gemauerten Vorplatz des Rauchhauses geschlachtet (die weniger appetitlichen Abfälle gelangen dabei durch einen Kanal nach jedem Regen in den Stadtgraben), und dann zu Würsten, Speckseiten und Schinken verarbeitet und dann zu tausenden . Im Anschluss wird alles unter dem tiefschwarzen Gebälk des Daches des Rauchhauses hängend geräuchert. Was von der gelagerten Räucherware nicht als Lohn an die Bediensteten oder Lieferanten des Fürsten geht, kann auch von Bürgern, Händlern und Reisenden zu festen Preisen gekauft werden. Schweinediebe und Steuerhinterzieher werden zur Strafe einige Stunden bis Tage zwischen die Schinken und Würste in den Rauch gehängt.
Das '''Zwergenviertel''' in der Stadt, von einer soliden aber nicht von Zinnen gekrönten Mauer umgeben, ist eine eigene kleine Stadt in der Stadt. Hier könnte man bald meinen, man sei im [[Dûn-Reich]] oder gar in [[Eisenhallen]], trifft man außerhalb der Markttage doch kaum einmal einen Menschen. Die dürfen es nämlich nur mit besonderer Erlaubnis oder eben zum Handel betreten. Ansonsten sind die Zwerge gerne unter sich und sprechen dann auch kaum ein Wort Aurento. Lediglich eine hartnäckige kleine Schar von Westendariern, die vom traditionellen Wein zum herb exotischen Bier gewechselt sind, schleicht sich allabendlich durch einen geheimen Gang in das Viertel, um die eine oder andere Zwergenkneipe aufzusuchen. Auf Fragen an die zwergischen Nachtwächter, ob ihnen denn nichts an den mit falschen Zwergenbärten getarnten Bierfreunden auffällt, wird stets geantwortet, dass ein Zwerg ganz genau so groß werden darf, wie es ihm gefällt, und dass Menschen ihnen da gar nichts herein zu reden hereinzureden hätten!
== Stadtbild ==