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→Berühmte Bauwerke
Die '''Stadtmauer von Montellon''' ist schon traditionell die stärkste, seit einigen Jahrzehnten auch die modernste Westendars. Gutes Baumaterial, sowohl Hartholz auch Stein, gibt es reichlich, und der felsige Untergrund erlaubt auch sehr schwere Bauweisen. Neben dem eher abweisenden Äußeren ist den Einwohnern vor allem das Durchqueren der Tore lästig, denn jedes von ihnen hat gleich drei Höfe, in denen man kontrolliert wird, über sich drohende Armbrustschützen sieht und vor allem jedes Mal die sperrigen Fuhrwerke wenden muss, will man Handelswaren in die Stadt schaffen. Dennoch gibt diese Festung den Bewohnern gerade in der momentan unruhigen Zeit ein Gefühl der Sicherheit und erfüllt sie mit erheblichem Stolz. Nur zu gerne führen sie daher jeden Gast, der sich nicht gänzlich unmilitärisch zeigt, auf einen der nagelneuen Türme. An Feiertagen wird sogar mit den riesigen Katapulten aller möglicher Müll (bis hin zu gelegentlichen Schwerverbrechern) unter großem Hurra aus der Stadt geballert. Dass so jeder Spion ohne Probleme genaueste Kenntnis zu diesen Waffen erlangt, scheint niemanden zu stören.
Die '''Königliche Pfalz''' war einst das Zentrum der Siedlung, als sie nicht mehr war als ein großes Dorf im Wald (was sie, der festen Überzeugung der meisten Westendarier nach, auch heute noch ist). Inzwischen liegt der eckige graue Bau eher am Rande und in einem weniger guten Viertel. Auch ist es schon über hundert Jahre her, dass das letzte mal Mal tatsächlich der König hier wohnte - und selbst die meisten seiner Abgesandten bevorzugen es, die Gästegemächer des Fürsten oder gar ein Gasthaus in der Stadt zu beziehen, bevor sie in den dreckigen und herunter gekommenen heruntergekommenen alten Mauern der Burg hausen müssen. Die einst stolze Garnison hat kaum noch drei Dutzend Mann unter Waffen, bei einem Nebengebäude ist das Dach eingestürzt und die Zugbrücke ist so mit Unkraut überwuchert, dass sie sich wohl nicht mehr hoch ziehen hochziehen lässt. Ein beiläufiger Antrag des Fürsten, sie mal als Übungsziel für seine neuen Katapulte sinnvoll nutzen zu dürfen, wurde dennoch vom Königshof entschieden abgelehnt! Immerhin wurde im sieben Etagen hohen PalasPalast, der in Abwesenheit des Königs versiegelt ist, zwei Könige Westendars geboren, und auch . Auch heute noch sollen hier erhebliche Schätze ruhen - zumindest an uralten Dokumenten, Statuen royaler Persönlichkeiten und in ruhmreichen Schlachten erbeuteten Feldzeichen. Wohl Was hier wohl eher weniger an ruht, sind Gold und Silber oder gar Gold.
Das '''Fürstliche Rauchhaus''' gegenüber des Palastes ist ein tiefschwarzer und recht großer Holzbau, dem stets ein überaus würziger Duft nach Rauch und Schinken entweicht. Denn wo andernorts die Steuern und Abgaben natürlich überwiegend in Form von Getreide, Wein oder Olivenöl eingetrieben und gelagert werden, in mancher Handelsstadt vielleicht gar überwiegend in barem Gelde, schulden die Bauern des Landes hier ihrem Fürsten jährlich wenigstens ein Schwein. Dieser Tribut wird auf dem gemauerten Vorplatz des Rauchhauses geschlachtet (die weniger appetitlichen Abfälle gelangen durch einen Kanal nach jedem Regen in den Stadtgraben), zu Würsten, Speckseiten und Schinken verarbeitet und dann zu tausenden unter dem tiefschwarzen Gebälk des Daches hängend geräuchert. Was von der Räucherware nicht als Lohn an die Bediensteten oder Lieferanten des Fürsten geht, kann auch von Bürgern, Händlern und Reisenden zu festen Preisen gekauft werden. Schweinediebe und Steuerhinterzieher werden zur Strafe einige Stunden bis Tage zwischen die Schinken und Würste in den Rauch gehängt.