Halborks

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Allgemeines

Halborks leben als Einsiedler, Landstreicher, oder auch in kleinen Sippen, ja sogar in Stämmen, in denen es zu Nachwuchs kommt. Doch viele Halborks sind eher ein Nebenprodukt der Sklaverei bei den Orken, da die ins Orkreich verschleppten Frauen kaum die Wahl haben, mit wem sie das Nachtlager teilen müssen. Neben der orkischen Sprache erlernen die Kinder zwar zumeist auch die Muttersprache der weiblichen Sklavinnen, haben aber einen orkischen Namen, den sie gewohnheitsmäßig auch beibehalten, wenn sie erwachsen geworden sind und vom Orkreich in die angrenzenden Länder einwandern. Daher verwundert es auch nicht, dass die Sippen und kleinen Stämme außerhalb des Orkreiches diese Namensgebung beibehalten haben. Häufig werden Halborks auch nicht gerade freundlich angesehen, wenn sie sich einen menschlich klingenden Namen zulegen: dies wird als provokante Einforderung der Staastsbürgerschaft und der damit verbundenen Rechte angesehen, die ihnen unterschwellig abgesprochen werden.

Aussehen

In ihrem Aussehen sind Halborks so vielfältig wie die genetischen Kombinationsmöglichkeiten ihrer Elternrassen es erlauben. Gut die Hälfte hat mehr oder minder den Pelz ihrer orkischen Verwandtschaft geerbt, während die andere Hälfte eher nackt zur Welt kommt und - abgesehen von Haupthaar, gegebenenfalls Bärten und geringer Körperbehaarung - es auch bleibt. Ihre Hautfarbe variiert zwischen dem orkischen Schwarz und Braun sowie dem elfisch-blassem Weiß. Und auch der Körperbau und die Gesichtszüge sind in der Regel eine Mischung verschiedener Rassen.

Grün kommt als Hautfarbe nicht vor, sondern ist eine Bemalung der Haut oder des Pelzes, die unterschiedliche Gründe haben kann. In seltenen Fällen - so derjenige es sich leisten kann - handelt es sich auch um eine Tätowierung. Wird die Farbe durch eine Mixtur von Ei, Fett und Pflanzen gewonnen, so verblasst sie recht schnell und muss fast täglich neu aufgetragen werden. Haltbarer sind Mixturen mit Grünen Erden. Für Tätowierungen wird sogar auf ein Grün zurück gegriffen, dass aus Malachit gewonnen wird. Die ersten Körperbemalungen machten die sesshaften Sippen in den Aivarunenlanden als Ausdruck ihres wachsenden Selbstbewusstseins gegenüber den Menschen und den Orks. Es sollte die Zugehörigkeit zu einer eigenen, neuen Rasse symbolisieren. Schnell übernahm man die Bemalung in Riten, welche Jungen und Mädchen zum Krieger und zur Kriegerin werden ließen. Dies wurde von einigen halborkischen Sippen im Kaiserreich übernommen, wobei die Farbe zuerst nur auf die Zeit der Riten beschränkt war. Erst nach mehreren Generationen gab es einige Halborken, die sich mit der grünen Farbe eine Kriegsbemalung zulegten, oder sie sogar dauerhaft trugen. Doch konnte sich dies nicht wirklich durchsetzen und mittlerweile wird die grüne Körperbemalung von vielen Halborks eher belächelt als geachtet.

Diskriminierung

Sie haben es nicht leicht im Leben, denn die Mischung aus Ork und Mensch, oder Elf ist nirgendwo sonderlich hoch angesehen, sondern wird - wenn überhaupt - oft nur geduldet. An schlimmsten trifft es jedoch die Bastarde, welche eine Mischung aus Ork und Zwerg sind, da diese Rassen einen tief verwurzelten Hass füreinander empfinden. Die durch diese Abneigung ohnehin schon sehr geringe Zahl an Nachkommen, wird zusätzlich noch dadurch vermindert, dass Neugeborene oft sofort nach ihrer Geburt getötet, oder ausgesetzt und ihrem unvermeidlichen Schicksal überlassen werden.

Verbreitung

Das Orkreich und die Goblinlande stehen allen Halborks mehr oder minder offen gegenüber. Zwar gilt bei den Orks das Gesetz des Stärkeren, so dass sich Halborks häufig unterordnen müssen, doch sind sie von Geburt an Teil einer Sippe und werden auch in den Stammesverband integriert. Es wird ihnen zwar schwer gemacht, sich innerhalb der Sippe oder des Stammes eine geachtete Position zu erkämpfen, aber unmöglich ist dies nicht. Im Eiskönigreich hingegen werden Halborks gnadenlos gejagt, da die Eiselfen sie aufgrund ihrer Herkunft für Späher der Orks halten. Selbst eindeutig elfische Merkmale wie geringe Körperbehaarung, blasse Haut und die spitzen Ohren verschaffen einem Halborken hier kein Recht auf Gnade. In den Zwergenreichen werden sie geduldet, solange sie den Zwergen nicht zu nahe kommen. Ein selbstbewusstes, oder vorlautes Auftreten erregt schnell den Zorn der Menge und sollte tunlichst vermieden werden. Es ist zwar nicht unmöglich, sich die Gunst der Zwerge zu erwerben, aber stellt - bis auf wenige Fälle - eine Ausnahme dar. Das Godentum steht den Halborks zwar prinzipiell offen gegenüber, doch ist auch hier immer mit unterschwelligen Repressalien zu rechnen. Eine einzige Ausnahme ist das Fürstentum Herzstein, in welchem die Halborks sich im Freiheitskampf gegen die Nordahejmr eine Staatsbürgerschaft und die Anerkennung der anderen Rassen dort erkämpft haben.

Zahlreich sind die Halborks im Heiligen Kaiserreich. Im Nordöstlichen Teil des Ostrakerreiches und der Markgrafschaft Isenburg, besonders in den Grenzgebieten zum Orkreich, ist es ihnen sogar erlaubt Land zu pachten, auf dem sie Ackerbau und Viehzucht betreiben können. Ein Umstand der im restlichen Reich Kopfschütteln oder offene Verachtung hervorruft. Einige Halborks verdingen sich als Söldner oder können sich einen guten Ruf im an der Grenze stationierten Militär erarbeiten. Als jedoch vor etlichen Jahren einem verdienten Veteranen ein Titel verliehen werden sollte, kam es auf dem Reichstag zu einem Eklat und einem ablehnenden Machtwort des Kaisers. Je weiter man ins Herz des Reiches kommt, desto größer wird die Ablehnung und Abscheu den Halborken gegenüber.

Eine andere große Population von Halborks lebt in den Aivarunenlanden. Zwar gibt es vereinzelt menschliche Sippen, in denen halborkische Kinder aufwachsen, ohne dass sie später den Clan verlassen müssen, doch den meisten geht es auch dort nicht sonderlich gut, da sie aufgrund der gut organisierten aivarunischen Clans und der steppenelfischen Sippen kaum Platz zum Leben finden. Und sollten sie wider Erwarten doch noch ein Stück Land für sich gefunden haben, dann sind sie ständig in Gefahr, durch marodierende Orkräuber ausgeraubt zu werden.

Religion

Da die orkische Religion gemäß der Schöpfung der Welt durch Bruuta keine Rasse vom Glauben an die Blutmutter-Erde ausschließt, haben viele Halborks in ihren Sippen diese Religion beibehalten. Die Deutung der Schöpfungsgeschichte hat bei den Halborks jedoch einen anderen Schwerpunkt erhalten. Mit dem Sündenfall der Menschen, Elfen und Zwerge ist nach Ansicht der Halborks auch das Bewahren von Bruutas Geschenken (Land, Meer, Gebirge, Natur, Himmel, Leben, Clan) durch die einzelnen Rassen verloren gegangen. Deshalb schickte die Blutmutter ihren Sohn Nyn-Kaar auf die Erde, der in den Aivarunenlanden mit den Frauen der Arh-Shai die ersten Halborks zeugte, also jene neue Rasse, in der Bruuta durch ihr Blut alle Rassen miteinander versöhnt und sie miteinander wieder vereint. Die Arh-Shai - oder El-Shai, wie die Aivarunen sie nennen - sind demnach nicht untergegangen, sondern stellen das von Bruuta erwählte Volk dar. Und von den Halborken, die an Bruuta glauben, wird kein Unterschied gemacht: Sie sind die Arh-Shai.

Doch es gibt auch andere Halborks, welche ihrer Sozialisation in den anderen Kulturen und Völkern gemäß deren Glauben angenommen haben. Viele Halborks des Kaiserreiches verehren daher Pantheon, oder die Nebengötter. Und in den Aivarunenlanden hängen einige auch dem Geisterglauben an. Der Glaube an Xolgorasch und Umor ist jedoch fast gar nicht vorhanden. Ebenso kommt der Glaube der Elfen nicht unter den Halborks vor.