Santo Tiberio

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Santo Tiberio
Wappen der Stadt Santo Tiberio
Übersicht
Status
Erstellung

Einwohner
35.000

Marktrecht
Ja

Hafenstadt
Ja

Zugehörigkeit
Kontinent

Kultur

Land

Provinz


Allgemein

Santo Tiberio ist die Hauptstadt des Königreichs Westendar und gleichzeitig diejenige des Fürstentums Caramanca. Die Stadt liegt direkt am Antlantik am Golf von Westendar. Santo Tiberio ist fast komplett aus roten Terracottaziegeln in einem einzigartigen Farbton gebaut. Die Wände sind größtenteils unverputzt, und auch die flach geneigten Dächer sind mit roten Dachziegeln gedeckt. Es gibt zwei deutlich voneinander getrennte Stadtteile (Ciudad Real und Afueras). Von der Mündung des nahen Flusses Isarcó hält sich die Stadt fern, da es hier Sumpffieber und Überschwemmungen gibt.

Santo Tiberio (Ciudad Real)

Der Stadtteil Ciudad Real liegt auf einem großen Hügel unweit der Küste und umfasst die massiv ummauerte Altstadt Santo Tiberios mit den berühmtesten Gebäuden des Landes. Zu nennen ist natürlich der gewaltige Königspalast, Palacio Ladrillo geheißen. Er liegt unmittelbar am Plaza Grande, welcher der wohl größte Marktplatz Anterias ist. Der Palast ist wie der Rest der Stadt größtenteils aus roten Terracottaziegeln errichtet. Man sollte sich von seiner äußeren Erscheinung aber nicht täuschen lassen, im Inneren ist er prachtvoll mit Marmor und ähnlich kostspieligen Materialien ausgestattet. Angeblich stammen die ältesten Teile des Palastes noch aus der Zeit des Imperium Magnum Auretiani. Teil des Palastes, anders als dieser jedoch der Öffentlichkeit zugänglich, ist der Jardín de las cien fuentes, ein großzügiger Zier- und Obstgarten, der sich unterhalb des Palastes über mehrere Terrassen erstreckt und für den Duft seiner Zitrusbäume sowie die zahlreichen plätschernden Springbrunnen berühmt ist.

Auch der weniger königliche Teil der "königlichen Stadt" macht noch einiges her. Die meisten Häuser sind groß und gut gebaut, hier leben vor allem Kaufleute, wohlhabende Handwerker, königliche Beamte und Höflinge sowie die zu Universität gehörende Gelehrte und Studenten (welche, zumeist adeliger oder gutbürgerlicher Herkunft) in durchaus noblen Pensionen oder Verbindungshäusern untergebracht sind. Die Straßen sind durchgehend bis auf einige Hintergassen gepflastert, in den Hinterhöfen finden sich gepflegte Gärten mit kleinen Obstbäumen und oft Jahrhunderte alten Rosenbüschen, und zumeist liegt über der ganzen Ciudad Real eine erhabene, geradezu majestätische Atmosphäre. Auch die Gasthäuser und Tavernen hier sind eher ruhig und respektabel, zum feiern geht man abends lieber in das lebhafte Afueras hinunter.

Obwohl außerhalb der Mauern gelegen und wenig "königlich", gehört auch der gut befestigte Hafen mit seinen Werften, Lagerhäusern, Fischerhütten und Seemannskneipen zur Ciudad Real. In den keine 100 Schritt breiten, felsigen Bereich zwischen Ciudad Real und die Bucht von Santo Tiberio gequetscht ist er gut geschützt und bietet auch großen Handels- und Kriegsschiffen Platz, die selbst die lange und gefährliche Fahrt nach Vellhafen wagen können. Da die weißen Türme der Kathedrale ein hervorragendes Seezeichen sind, reichen einige Feuerbecken an der Hafeneinfahrt aus, um Schiffe in der Dämmerung hinein zu lotsen, einen Leuchtturm gibt es nicht.

Während es die meiste Zeit des Jahres genug Wasser gibt, trocknen im heißen Westendarer Sommer doch oft für Wochen oder gar Monate die Bäche, Brunnen und Quellen aus, die die Stadt mit frischem Wasser versorgen. Daher wurden etliche Zysternen in den Hügel gegraben, die das Regenwasser von den Hausdächern im regnerischen Frühjahr sammeln und dann, kühl und frisch gehalten, im Sommer wieder her geben. Nach und nach wurden die größeren Zysternen mit Tunneln verbunden, um das gesammelte Wasser gerecht an alle Bürger zu verteilen. Diese Große Zysterne fasst tausende Kubikschritt Wasser und mutet Besuchern, die hier sogar mit dem Boot fahren können, wie eine Zwergenfestung unter dem Berg an (besteht aber aus Ziegelgewölben). Unterhalb der Zysternen gibt es ein Netz von Abwasserkanälen, die das Abwasser der offen oder abgedeckt durch die Straßen laufenden Kloaken sammelt und - in einem besonders billigen Teil Afueras´ ausspuckt. Hier sammeln einige der ärmsten Einwohner irgendwie nutzbaren Müll aus dem "Wasser" und schöpfen den Rest auf klapprige Eselskarren, um ihn an Bauern zu verkaufen, die damit ihre Felder düngen.

Santo Tiberio (Afueras)

Der Stadttteil Afueras ist eigentlich nur eine Ansammlung verschiedener Vorstädte, Adelshöfe und Dörfer, die vor gut 200 Jahren nach Santo Tiberio eingemeindet worden sind, nachdem sich die Hauptstadt immer weiter ausgedehnt hatte. Viele dieser "Dörfer" bewahren nach wie vor ihre jahrhundertealten Traditionen. Das äußert sich insbesondere darin, dass man, wenn man in die Innenstadt möchte, nach "Santo Tiberio" geht, als ob man selbst dort gar nicht wohne.

Die Einwohner Afueras gehören mehrheitlich den ärmeren Schichten an, obwohl es durchaus auch wohlhabende und reiche Gegenden gibt. Während die lukrativen und edlen Gewerbe in der Ciudad Real zu finden sind, wurden vor allem jene Gewerbe nach Afueras verbannt, die viel Platz brauchen (Seiler, Gärtner, Viehhaltung), Lärm machen (Schmiede), Gestank verbreiten (Gerber, Färber) oder eine große Feuergefahr bergen (Töpfereien, Ziegeleien). Etliche Einwohner Afueras müssen aber täglich in die Ciudad Real oder den dazu gehörigen Hafen gehen, um dort ihr Brot zu verdienen.

Während ein großer Teil Afueras´ seit der Eingemeindung zu Santo Tiberio gehört und somit auch der Stadtwache und den königlichen Gerichten untersteht, hat sich jeder der mächtigen Fürsten des Landes hier eine eigene Fürstliche Domäne gesichert, die nur seiner Macht und Rechtsprechung untersteht. Hier haben sie befestigte Landgüter errichtet, in denen sie stets einige Truppen an Fußvolk und vor allem leichter Reiterei, den Equidores, bereit halten. Sollte der lange befürchtete und immer deutlicher schwelende Bürgerkrieg endlich ausbrechen, können sie sich schnell aus ihren ungleich prachtvolleren und wohnlicheren, aber fast unbefestigten Stadtpalais hierher auf "ihre Ländereien" zurückziehen.

Das zu Afueras gehörende "Dorf" Favela hat eine gewisse unrühmliche Bekanntheit in ganz Westendar, und sogar darüber hinaus, erlangt. Die zwielichtigen Bewohner haben einfach ohne Erlaubnis auf einem steilen Hügel mit einer verlassenen Burgruine ihre primitiven Hütten und wackeligen Häuser errichtet, und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Während die Stadtgarde dem hiesigen Verbrechen kaum Herr zu werden vermag, rühmen "liberale" Durchreisende den Untergrundmarkt, auf dem man angeblich ALLES erhalten kann, sofern man das notwendige Kleingeld besitzt. Es sei aber gewarnt, dass Bettelei, Diebereien und sogar bewaffneter Raub hier nicht selten sind und die Stadtwache nicht auf Hilferufe unbesonnener Besucher reagiert.

Zwischen den zerstreuten Siedlungsteilen Afueras fand sich auch genug Platz für eine Rennbahn, auf der wöchentlich und vor allem an den Feiertagen spektakuläre, wilde und alles andere als ungefährliche Pferde- und Wagenrennen stattfinden. Die meisten Pferdebesitzer vertrauen ihre kostbaren Pferde einem der 4 professionellen Rennställe an, die wiederum stets auf der Suche nach ebenso talentierten wie wagemutigen Reitern und Wagenlenkern sind. Jeder der Ställe trainiert nur Pferde von Besitzern einer Schicht: Der "weiße" Stall die der königlichen Familie, der "blaue" die der Fürsten, der "rote" Stall Pferde des niederen Adels und der "grüne" schließlich, der jüngste Stall, auch die Pferde einfacher Bürger (auch wenn sich natürlich nur reiche Kaufleute Rennpferde leisten können).

Einer der schauerlichsten Orte der Stadt ist ganz sicher die Boca del equilibrio, die Richtstätte der Stadt. Anders als in den meisten Städten, die ihre Galgen auf einem Hügel errichten, werden hier die Verbrecher mittels Strang, Rad, Richtschwert oder Scheiterhaufen in einem steilen kleinen Tal gerichtet, dessen Hänge gleich als Tribünen für die Volksmassen bei den Hinrichtungsspektakeln dienen. Neben den mit verwesenden Leichen bestückten Tötungshilfsmitteln gibt es hier aber auch den offiziellen Abladeplatz für verendete Tiere, Knochen, Schlachtabfälle und anderen pestilentischen Müll, die von den Schindern über eine hölzerne Rampe mitten in das Tal gekarrt und dort hinunter geschüttet werden. Da es in der Grube angeblich des Nachts umgeht und auch gewissenlose Leichenteilsammler hier nach Beute suchen, wurde ein hoher und spitzer Zaun aus Eisenteilen um das Tal errichtet. Eine kleine Kapelle am Eingangstor dient den Delinquenten zum letzten Gebet und den an der Exekution beteiligten Henkersknechten der Abbitte.

Herkunft des Namens

Santo Tiberio ist nach ihrem Gründer und Schutzheiligen Tiberius I. benannt.


Geschichte

Tiberius I. hat Westendar im Jahre 191 AZ für das Imperium Magnum Auretiani eroberte. Noch im selben Jahr gründete er an dem Ort, an dem er das Festland betreten hatte, eine Siedlung, der er den Namen Novo Aranum gab. Die Siedlung wuchs schnell, da sich hier sowohl einheimische Bauern und Handwerker als auch auretianische Siedler niederließen. Bei Tiberius' Tod soll Novo Aranum bereits über 7.000 Einwohner gehabt haben, und das nur 18 Jahre nach der Gründung. Im Jahre 227 wurde die Stadt auf Befehl des Kaisers Gavanius dem Frommen in Santo Tiberio umbenannt und auch die Provinzialregierung Westendars wurde hierher verlegt.


Bevölkerung

Santo Tiberio ist mit 35.000 Einwohnern die größte Stadt Westendars. Die Bevölkerung besteht zu:

  • 94% aus Menschen
  • 4,5% aus Zwergen
  • 1% Elfen und Halbelfen
  • 0,5% aus anderen Rassen


Berühmte Personen

  • König Felipe Miguel IV., gleichzeitig auch Fürst von Caramanca residiert im Ziegelpalast der Stadt. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes hat er diesen seit Jahren nicht mehr verlassen.
  • Reichsverweser Pablo y Rechendro, der im Namen des Königs regiert, wohnt ebenfals in einem Flügel des Ziegelpalasts.
  • Teniente general Guilermo Estalero, der uneheliche Sohn des Königs, ist der Anführer der Königlichen Garde, er wohnt in der Alten Kaserne.


Berühmte Bauwerke

Die Alte Kaserne wurde im Jahre 1738 AZ errichtet, nachdem die Imperiale Kaserne, die am selben Ort stand, bis auf die Grundmauern abbrannte. Da Westendar lange Zeit keiner äußeren Bedrohung ausgesetzt war, steht die Kaserne seit der Auflösung der zweiten Legion, die hier stationiert war, im Jahre 1892 AZ, zum größten Teil leer. Nur ein paar der Gebäude werden noch von der Stadtwache genutzt. Der Rest ist im Laufe der Zeit verfallen, doch ein Teil davon wurde vor rund 40 Jahren auf Bestreben von José Ramon, dem Bruder des Königs, wieder aufgebaut, um der wachsenden Zahl an verarmten Edelleuten, die vom Land in die Stadt zogen, ein billiges Heim zu bieten. Immerhin ist jeder westendarer Edelmann immer auch ein Soldat des Königs!

Die Catedral de la Hermandad Divino ist bei weitem das größte und imposanteste Bauwerk in Santo Tiberio. Sie wurde nicht wie der Rest der Stadt aus Lehmziegeln sondern aus weißem Kalkstein errichtet, der dazu extra aus über hundert Meilen entfernten Steinbrüchen herangeschifft wurde. Die beiden Türme, die für Iatan und Athos, das göttlichen Bruderpaar stehen, ragen jeweils einhundertundelf Schritt in den Himmel. Neben dem großen Doppelaltar gibt es auch kleine Seitenkapellen für die anderen Götter des Pantheon sowie zahlreiche Schreine für Heilige und Grabplatten für bedeutende Familien der Stadt. Tatsächlich wurde die Kathedrale nach und nach um etliche An- und Umbaute erweitert, während die Vorderseite mit dem großen Portal frei steht, sind die anderen Seiten regelrecht mit der umgebenden Stadt verwuchert. In einem eigenen kleinen Viertel, das dem Klerus vorbehalten ist, gilt Kirchenrecht und Kirchenfrieden.

Noch zu beschreiben:

Universität

Ziegelpalast

Kgl. Gärten


Umgebung

Grasland und Wiese, Küste und Strand.


Wegweiser

Santo Tiberio (Ciudad Real)

  • Santo Tiberio (Afueras), 1 Meile, Innenstadt, Stadt
  • Hafen: Porto Olivo = 433 Meilen (Meer)
  • Hafen: Lothrinshaven (Lothrinien) = 1920 Meilen (Meer)
  • Hafen: Vellhafen (Vellhafener Städtebund) = 6900 Meilen (Meer)
  • Kutsche: Arilla, 556 Meilen
  • Kutsche: Dextruna, 317 Meilen

Santo Tiberio (Afueras)

  • Santo Tiberio (Ciudad Real), 1 Meile, Innenstadt, Stadt
  • Osteo Magno = 268 Meilen (Landstrasse: Wiese; Küstenstrasse 80%)
  • Novo Tiberio = 208 Meilen (Landstrasse: Wiese; Küstenstrasse 60%)
  • Vitoria = 265 Meilen (Landstrasse: Wiese; Küstenstrasse 70%)
  • Porto Novo = 160 Meilen (Küstenstrasse)
  • Sinistora = 253 Meilen (Landstrasse: Wiese; Küstenstrasse 5%)