Die vielen Wandertage

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Die vielen Wandertage des Einsamen Wanderers
Über die Legenden der Goblins und ihres Glücksgottes
Ingame
Schreiber
Karen Langwege

Erschienen
990 nZ

Verbreitung
häufig

Sprache
Aurento

Standort
Unbekannt

Outgame
Zeichenzahl
2394 Zeichen

Autor

Status
Unbekannt

Die vielen Wandertage des Einsamen Wanderers

Die halblingische Völkerkundlerin, die in San Aurecciani lebt, sammelte für ihr Werk die "goblinischen Legenden" eben solche über deren Glücksgott, den die Goblins "Der Einsame Wanderer" nennen. Es sind 360 kurze Geschichten, von denen jede einen Tag des Jahres im Leben des Einsamen Wanderers beinhaltet.

Hier ihr Vorwort:

Die hier vorgestellten goblinischen Legenden geben einen guten Einblick in das schlichte Gemüt dieser räuberischen Rasse. Meine Erforschungen haben ergeben, dass es genau 360 dieser Legenden gibt; das heißt, für jeden Tag des Jahres eine eigene Legende, obwohl keiner der gefragten Goblins mir diese Tatsache bestätigen konnte. Sie sprechen immer wieder von vielen Wandertagen, wahrscheinlich haben sie selbst kein Verständnis dafür, dass die Legenden ein Jahr ergeben. Die Bezeichnung der Legenden variiert, manche Goblins versetzen die Bezeichnung der Wandertage auf ein anderes Datum. (Die Goblins zählen in ihrer Beschränkheit die Tage der Woche und nicht des Monats, wie jedes andere zivilisierte Volk.) Aber auch wenn das Datum bei verschiedenen Goblinsstämmen unterschiedlich sein kann, der Inhalt der Legenden ist stets gleich, ich habe für die Aufzeichnungen in diesem Buch die Aufteilung der Tage beibehalten, wie sie von den Goblins in der Nähe von Jotunheim weiter erzählt werden.

Wie der Leser unschwer erkennen kann, haben die Legenden keinen hohen moralischen Wert – was selbstverständlich für denjenigen, der die Goblins kennt, überhaupt nicht überraschend ist. Aber eine gewisse einheitliche Struktur ist zu erkennen: jeder Tag beginnt mit der Beschreibung des Himmels und der zwei Monde, jeder Tag endet mit dem Satz: "Vielleicht trifft er neue Frauen, die seinen Schutz haben möchten". Es gab in allen Legenden diese feste Einordnung der Sätze, bis auf eine einzige Ausnahme, bei der sich auch alle Goblins einig waren, dass dieser Wandertag am 19. Maskenmond stattfand (nachzulesen unter „Am vierten Wandertag der vierten Woche des Maskenmonats“). Dieser einziger Tag fängt mit dem Satz an: "Als die Lichtgestalt den Himmel verdunkelte". Es tut mir leid, dass ich dem ehrenwerten Leser nicht die Erklärung geben kann, warum ausgerechnet dieser Tag anders ist, aber keiner aus dem diebischen Gesindel konnte mir eine schlüssige Antwort darauf geben. Ich hoffe aber, dass diese Tatsache den Kurzweil dieser kleinen Lektüre nicht schmälern wird. Ich versuchte, die einfache und unkomplizierte Sprache der unzivilisierten Rasse beizubehalten, damit der unterhaltsame Kurzweil nicht verringert würde, und ich hoffe, dass mir der Leser an den Stellen verzeihen möge, wo es mir nicht zu seiner vollkommenen Zufriedenheit gelang.

Ergötzliches Vergnügen bei der Entdeckung des Irrglaubens der räuberischen Rasse,

Eure Karen Langwege