Religion der Nordahejmr

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Pantheon

Götter

Die Nordahejmr glauben an einen Pantheon, der aus folgenden neun Göttern gebildet wird:

Gott/Göttin Beschreibung Aspekte
Vitandr Vitandr ("Wissender") oder auch Runsmidari ("Runenschmied") genannt, ist der Gott des Wissens, der Träume und der Magie. Man sagt ihm nach, den Nordahejmr den Gebrauch der Runen beigebracht zu haben. Wissen, Magie, Traum, Runen, Schrift
Skuggi Skuggi ("Schatten") ist der Gott der Nacht, der Schatten, der Heimlichkeit und des Humors. Ihm wird nachgesagt, er habe den Alkohol unter die Menschen gebracht. Nacht, Schatten, Diebeskunst, Humor
Ljusandr Ljusandr ("der Leuchtende") oder auch Himin ("Himmel") ist der Himmels- und Sonnengott der Nordahejmer. Er ist darüberhinaus der Gott der Wahrheit und Gerechtigkeit. Sonne, Himmel, Wahrheit, Treue
Eldr Eldr ("Feuer") ist der Gott des Feuers. In seinen "Zuständigkeitsbereich" fallen außerdem die Schmiedekunst und das Handwerk. Als eine Manifestation Eldrs gilt den Nordahejmar Hop ("Hoffnung") oder auch genannt Ljus i Notin ("Licht in der Nacht"). Er ist unter anderem Schutzgott der Leuchttürme. Feuer, Licht, Handwerk, Hoffnung
Ismära Ismära ("Eisjungfer") ist die Göttin des Winters, der Berge, des Krieges, der Jagd und des sportlichen Wettkampfes. Winter, Kampf, Jagd
Mirka Mirka ("die Dunkle") ist auch bekannt als Skerari ("die Schneiderin"), die Göttin des Todes und des Schlafes. Tod, Schlaf
Jörd Jörd ("Erde") ist die Göttin der Ernte, des Lebens und der Tiere und Pflanzen. Vakkra wird als eine ihrer Manifestationen vor allem von Heilern verehrt. Saat, Ernte, Leben, Flora, Fauna, Gesundheit
Fagra Fagra ("die Schöne") auch bekannt als Spinnari ("die Spinnerin") ist die Göttin der Jugend, der Liebe und der Familie. Leben, Liebe, Familie, Gesundheit, Lust
Thirgartronskrir Thirgartronskrir oder Ronskrir ("(Urwelt-)Wellenpflüger") ist der nordahejmische Meeres- und Wassergott und der Schutzpatron der Seefahrer. Er wird in der Regel in Form eines Meerdrachens dargestellt. Meer, Wasser, Wind
Thirgartronskrir in einer Darstellung als Seeschlange

Halbgötter

Folgende Halbgötter sind im nordahejmischen Pantheon bekannt. Sie sind aber, ausser für die Seher und Seherinnen, eher nebensächlich.

Gott/Göttin Beschreibung Aspekte
Glimt Erster Sohn von Thirgartronskrir. Hat ein silberweisses Schuppenkleid. Gewitter, Blitz, Streit.
Torden Zweiter Sohn von Thirgartronskrir. Seine Schuppen haben eine silbergraue Färbung. Gewitter, Donner, Streit.
Nag Dritter Sohn von Thirgartronskrir. Hat ein rotes Schuppenkleid. Gewitter, Zorn, Streit

Die Kinder Ronskrirs

"Doch Ronskrir war so hingerissen von der Anmut dieser Kvinna, dass er selbst eine ähnliche Form annahm und um sie warb. Und tatsächlich, sie verliebte sich in ihn. Als Zeichen dieser Liebe schenkte sie ihm drei Kinder, von denen sie schon vor der Geburt wusste, dass sie etwas Besonderes seien. Doch niemals erzählte sie Ronskrir von ihrem Wissen über seine Göttlichkeit."

»Auszug aus einem Nordahejmr Skaldensang, übersetzt in Imperial.«

Als Thirgartronskrir eines Tages an den schroffen Küsten von Sturöja entlangschwamm, vernahm er den süßen Gesang einer jungen Nordahejmra, die vor ihrem Langhaus saß und die Netze ihres Vaters flickte. Er war von ihrem Anblick so fasziniert, dass er die nächsten Tage und Wochen immer wieder an dem Langhaus vorbeischwamm, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Denn sie war eine junge, wunderschöne Kvinna mit rotem Haar, welche schon manchem gestandenen Nordahejmr den Kopf verdreht hatte. Doch irgendwann erfüllte es Ronskrir nicht mehr, die Kvinna nur anzuschauen. Seine Sehnsucht nach ihr wuchs und wurde immer stärker. Als er bemerkte, dass er die Kvinna über alles begehrte, nahm er eine menschliche Gestalt an und begab sich an Land.

Als er sich zu dem Langhaus ihrer Eltern aufmachte, pflückte er am Rand des Weges einen Strauch der Regenbogenblüte den er unter ein paar Laubbäumen fand. Als er sie in der Hand hielt, änderten ein paar der Blütenblätter ihre Farbe zu einem Rot mit einem Schimmer von Gold darauf. Beim Langhaus angekommen klopfte er an der Türe um Einlass. Als die Eltern der jungen Kvinna die Türe öffneten, wurde ihnen zuerst ein wenig bange beim Anblick des stämmigen Kriegers der da vor ihnen stand. Als sie dann aber den Strauß in seiner Hand sahen, ahnten sie, was sein Begehren war. Er stellte sich ihnen als Ragnar Thirgartsson vor und nach einigem Zureden gaben die Eltern ihm die Erlaubnis, um ihre Tochter zu werben.

Als er die Regenbogenblüte Skjønna (so hiess die wunderschöne Kvinna) gab, freute sie sich sehr über dieses spezielle Geschenk, denn sie erkannte auf Anhieb die Einzigartigkeit der speziellen, rot-goldenen Blütenblätter. Von einem solchen Schönheitssinn angetan, ließ sie Ragnar gewähren und verbrachte von da an viel Zeit mit ihm. In den folgenden Tagen und Wochen kamen sie sich immer näher und Ragnar besuchte sie oft. Manchmal überraschte er sie mit Gedichten, an anderen Tagen wiederum sang er ihr Lieder vor, welche er für sie geschrieben hatte, und die von einer unnatürlichen Schönheit waren. Doch blieb er immer nur während des Tages bei ihr, in der Nacht zog es ihn zurück ins Meer. Skjønna aber blieb zurück und wartete sehnsüchtig darauf, dass ihr Ragnar wieder käme.

Ihre Liebe zueinander wuchs und gedieh, und eines Tages kam der Zeitpunkt, an dem Skjønna sich am Abend an Ragnar wandte und ihn bat, nicht zu gehen, sondern die Nacht mit ihr zu verbringen. So zeugten sie in dieser Nacht die drei Kinder des Ronskrir, entsprungen der Liebe eines Gottes zu einer Sterblichen.

So vergingen die Tage und Skjønna und Ragnar genossen ihre gemeinsame Zeit. Skjønna wurde immer runder und ihre Schönheit blühte mit dem Fortschreiten ihrer Schwangerschaft auf. Ragnar aber erhob sich eines Nachts von ihrem gemeinsamen Lager um durch das Meer zu streifen. Skjønna erwachte kurz darauf, weil sie Ragnars Körper nicht mehr neben sich spürte und ging ihm leise nach. Als sie daraufhin sah, wie sich Ragnar verwandelte und er in seiner ursprünglichen Form durch die Wogen pflügte, wurde ihr klar, wer der Vater ihrer ungeborenen Kinder war. Doch aus Liebe und Respekt zu ihm sprach sie ihn nie darauf an.

Bald kam aber der Tag, an dem die Niederkunft bevorstand. Ragnar war von einem seiner Streifzüge nicht zurückgekehrt und Skjønna war voller Sorge um ihn. Als die Geburt einsetzte war von Ragnar immer noch nichts zu sehen und so begab sich Skjønna alleine an den Strand, um ihre Kinder zur Welt zu bringen, denn sie wollte so nahe wie möglich bei Ragnar sein. Drei Kinder gebar sie dann und sie gab ihnen sogleich ihre Namen, denn sie spürte, wie ihre Kräfte schwanden.

Dem ersten Kind gab sie den Namen Glimt (Blitz), denn seine Schuppen schimmerten silberweiss wie ein Blitz. Dem zweiten Kind gab sie den Namen Torden (Donner), denn seine Schuppen schimmerten in so einem dunklen Silbergrau, wie sie es nur von Gewitterwolken her kannte. Dem letzten Kind gab sie den Namen Nag (Grollen), denn seine Schuppen schimmerten in einem tiefen Rot und es kam mit einem grollenden Schrei auf die Welt, der eindeutig bewies, dass dies die Kinder Ronskrirs waren. Als die Kinder ihren Namen erhalten hatten, trug sie Skjønna mit ihren letzten Kräften ins Meer und betrat bald darauf Mirkas Segenreich, denn die Anstrengungen der Geburt waren zu viel für sie gewesen.

Genau zu diesem Zeitpunkt aber tauchte Ronskrir an der Küste auf und sah, dass es seinen Kindern gut ging. Voller Freude schwamm er an den Strand und wollte sogleich Skjønna in die Arme schliessen, als er bemerkte, dass sie inzwischen in Mirkas Reich eingegangen war. Mit einem Aufschrei voller Wut, Zorn und Trauer tauchte er zurück ins Meer und schwamm auf seine Kinder zu. Diese aber spürten seinen Zorn und wichen ihm aus.

"IHR! TREULOSE BRUT! WEGEN EUCH HABE ICH MEIN LIEBSTES VERLOREN!" schrie er jähzornig und versuchte, seine Kinder anzugreifen. Diese wichen ihm aber immer wieder geschickt aus und schrien nun ebenfalls: "WO WARST DU, ALS MUTTER DEINE HILFE BRAUCHTE? WO? DEINETWEGEN HABEN WIR UNSERE MUTTER VERLOREN!". So ging es immer weiter, denn keiner wollte die Schuld für Skjønnas Tod auf sich nehmen. Und da Ronskrir der Inbegriff der Sturheit ist, und da seine Kinder diesen Charakterzug von ihm geerbt haben, streifen sie noch heute durch die Meere und geben sich gegenseitig die Schuld am Tod von Skjønna. Ronskrir gibt ihnen die Schuld am Tode seiner Liebsten. Seine Kinder aber geben ihrem Vater die Schuld am Tode ihrer Mutter, weil er ihr in einer Situation von höchster Not und Pein nicht beigestanden ist.

Die Nordahejmr sagen deshalb bei einem schlimmen Sturm auf See, dass Ronskrir wieder einmal mit seiner Brut aneinander geraten sei. Und so schwimmen Ronskrir, Glimt, Torden und Nag in ewigem Streit durch die Tiefen der Meere bis ans Ende aller Tage, wenn es ihnen erlaubt wird in Mirkas Segensreich einzugehen und sie ihre geliebte Skjønna wiedersehen.

Bräuche und Traditionen

Die Seher

Ein kleiner Teil der älteren Nordahejmr erlangt mit einem gewissen Alter die Fähigkeit, die Stimmen von Thirgartronskrir und dessen Kindern zu hören. Davon sind Frauen und Männer gewissermassen gleich stark betroffen. Diese Personen legen dann meistens ihre natürlichen Lebensgewohnheiten ab und ziehen sich zurück, um ein Leben als Eremit zu führen. Die Seher und Seherinnen werden von ihren Landsleuten hoch geehrt und ihre Ratschläge haben schon so manchen Nordahejmr bei einer schwierigen Entscheidung geholfen. Als Dank für die Deutungen und Weissagungen werden die Seher von ihren Mitmenschen mit Nahrungsmittel unterstützt und auch anderweitig verpflegt, falls dies nötig ist.

Die Seher deuten ihre Visionen und Eingebungen mit Hilfe von Runen, welche in flache Kieselsteine oder Knochen geritzt wurden, und mit Rot oder Schwarz eingefärbt wurden. Mit Hilfe dieser "Runensteine" können einzelne Aspekte der Eingebung besser gedeutet werden. Die Visionen selber sind nicht präzise und klar, sondern eher verschwommen und undeutlich, so dass so manches auch von der jeweiligen Interpretation abhängt. Trotzdem werden die Seher und Seherinnen in fast allen Belangen befragt, sei es wegen der Ernte, einem Raubzug oder eine Überfahrt mit dem Drakar. Als schlechtes Beispiel sei hier die versuchte Besetzung vom Königreich Lúnasadh zu nennen, da der Anführer der Drakarskapar, Hjure Ragnarsson, es anscheinend nicht für nötig hielt, einen Seher zu befragen.

Die Gudafara (Götterfahrt)

An wichtigen Punkten der Inseln ,befinden sich große, Tag und Nacht brennende Leuchtfeuer. Gefertigt ist das Leuchtfeuer aus einer 5 Schritt hohen und reich verzierten Steinsäule an dessen Ende eine bronzene Feuerschale thront. Zusammen mit seinem dunkel violett leuchtenden Zwilling, welcher sich in 30 Schritt Entfernung befindet, ist es von der See her weit sichtbar und stellt einen wichtigen Orientierungspunkt für die Schiffe dar. Ihre Farbe erhalten die Leuchtfeuer von einem speziellen und geheimen Gemisch von Mineralien, welches dort als Opfergabe an die Götter verbrannt wird. Das linke Leuchtfeuer (von der See aus gesehen) brennt auf jeder Insel immer mit der gleichen dunkel violetten Farbe, während die Farbe rechten Leuchtfeuers je nach Insel variiert. Aufgrund der Opfergaben, stellen diese Leuchtfeuer einen beliebten Pilgerort dar und es gibt einmal im Jahr eine Gudsfara, bei der zahlreiche Nordahejmr zu dieser Stätte pilgern um ihren Götter zu huldigen.

Die Leuchtfeuer und ihre Farben

  • Sturöja - Landzunge SO von Nordahejm - Die Flamme von Ronskrir leuchtet in einer kräftigen, roten Farbe.
  • Sturöja - bei Skuggiklippr – Die Flamme von Skuggi leuchtet in einer kräftigen, roten Farbe.
  • Fuglarsholmr - Südliche Spitze – Die Flamme von Ismära leuchtet in einer fahlblauen Farbe.
  • Trärholmr - Westküste – Die Flamme von Vitandr leuchtet in einer violetten Farbe.
  • Trärholmr - Ostküste – Die Flamme von Eldr leuchtet in einer violetten Farbe.
  • Vestahejmr - Landzunge bei Olofsnäs – Die Flamme von Ljusandr leuchtet in einer grünen Farbe.
  • Vestahejmr - Südliche Küste –Die Flamme von Jörd leuchtet in einer grünen Farbe.
  • Jarsheimr - Orkvakt – Die Flamme von Mirka leuchtet in einer gelben Farbe.
  • Jarsheimr - Kvalsjär – Die Flamme von Fagra leuchtet in einer gelben Farbe.