Haus Eodatien (1)

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Das Haus Eodatien (1) ist die erste, dynastische Abfolge von Trägern der Kaiserwürde im Heiligen Kaiserreich. (Eine Übersicht aller Herrscherhäuser das Heiligen Kaiserreiches findet sich in der Chronologie des Heiligen Kaiserreichs.) Als Nachfolger des legendären Reichsgründers Lucian beansprucht das Haus Eodatien bis heute eine besondere Form der Legitimiation durch seine Bedeutung für die Gründungszeit des Kaiserreiches und die Schaffung wesentlicher Merkmale und Gesetze, die dieses größte Reich der Menschen bis heute entscheidend prägen.

Ursprung und Herkunft

Schon vor der Gründung von Eisentrutz (im Jahr 236 n.Z.), sowie vor 194 n.Z., der Gründung des Kaiserreiches (bestehend aus den 5 Kernlanden Deodatien, Silberküste, Athois, Schattenkuppen und dem Ostrakerreich, war das Haus Eodatien (1) ein stets verlässlicher Unterstützer des Ostrakerreiches. Um Raubzüge von Orken und Aivarunen bis in den tiefen Süden Deodatiens zu vermeiden, schufen die Häuser beider Regionen ein Verteidigungsbündnis. Dieses garantierte nicht nur gegenseitigen Beistand, sondern wurde auch ein wesentlicher diplomatischer Grundstein bei der nachfolgenden Reichsgründung im Jahr 194 n.Z, indem die historische Rivalität zwischen Deodatiern und Ostrakäern durch Kooperation abgelöst wurde. (Memo: Das alte Deodatien und das Ostrakäerreich (Vorläufer Ostrakerreich) führten Kriege gegeneinander.)

Bedeutung und Wirken

Das Haus Eodatien (1) formuliert den Anspruch, eine dynastische Linie zu besitzen, die in ihren Ursprüngen zurückreicht bis in das Alte Deodatien. Die genaue Herkunft liegt allerdings möglicherweise für immer im Dunkel der Geschichte verborgen. Belegbar ist, dass nach dem Fall Deodatiens (Der Große Krieg), und der sukzessiven Annektierung durch das Imperium Magnum Auretiani das Haus Eodatien in einigen alten Archiven als Statthalter vermerkt sind. Mit dem Zusammenbruch der Herrschaft des Imperium Magnum Auretiani im Jahr 1083 A.Z. (= 0 n.Z.) emanzipierte sich das Haus Eodatien von auretianischer Bevormundung und ist erstmals urkundlich belegbar seit dem Jahr 53 n.Z. in der alten Provinz Deodatien. Nach dieser Rechnung existiert das Haus Eodatien (1) also nachweislich schon circa 150 Jahre, bevor Arnhelmd I. Kaiser wird (im Jahr 200 n.Z.).

Übersicht der Herrscher

  • 200-234 n.Z. Arnhelmd I.
  • 234-251 n.Z. Valdemar
  • 251-266 n.Z. Arnhelmd II.
  • 266-279 n.Z. Wulfhart
  • 279 n.Z. Marcon
  • 279-290 n.Z. Theador
  • 290-304 n.Z. Arnhelmd III.

Arnhelmd I.

Kaiser Eberhardt Justinus Arnhelmd I. (200-234 n.Z.) ist der erste Kaiser nach dem legendären Reichsgründer Lucian. Als Feldherr und Gefolgsmann des Heiligen Lucian war er an mehreren, bedeutenden Schlachten beteiligt und übernahm als zuverlässiger Verwalter schon früh verschiedene, administrative Funktionen in Deodatien. Nach der Selbstopferung Lucians im Kampf gegen den Schattendrachen riefen die höchsten Geweihten und Adeligen des Kaiserreiches Arnhelmd mittels Akklamation noch auf dem Schlachtfeld (vor den riesigen Leib des Schattendrachens) zum Kaiser aus.

Valdemar

...

Arnhelmd II.

...

Wulfhart

...

Marcon

...

Theador

...

Arnhelmd III.

...


   Kaiser Arnhelmd I. wird also Kaiser aufgrund seiner Verdienste (und Gefolgschaft zu Lucian) und durch Akklamation. Das ist daher von Bedeutung, da es eine spontane und emotionale Form der Kaiserwahl darstellt, die in moderner Zeit überhaupt nicht mehr stattfindet. Im Aurentum würde man es dann als "coronatio acclamatione" bezeichnen, die Kaiserkrönung durch Akklamation.


   Kaiser Arnhelmd I. übernimmt verschiedene Titel, bzw. formt solche, die ihm zugestanden werden. Denkbar sind typische "Floskel-Titel", die umfassend erscheinen, aber real-politisch schwer greifbar sind. Das spiegelt auch Aspekte wieder, die im echten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation zu finden sind. Zum Beispiel: Verteidiger des Glaubens "Defensor Fidei", da er ja Nachfolger des Schutzheiligen Lucian ist (Iatan). Ebenso "Erster der Häuser" ("Primo Domuum"): Schon während der ersten Dynastie existieren natürlich verschiedene, adelige Familien. Die Fragen von Neid, Missgunst und Konkurrenz sind hier nicht ausgeblendet, auch nicht beim allerersten Kaiser des HK. 


   Rivalität zur Iatanskirche. Investiturstreit. Ganz wie im echten Leben (Kaiser Heinrich V. tanzt über die Alpen :mrgreen: ) gibt es natürlich Formen von Rivalität zwischen weltlicher und klerikaler Herrschaft. Die Iatanskirche beansprucht die alleinige Kompetenz, Herrschende zu krönen. Als Grundlage hierfür wird natürlich ebenso der heilige Lucian herangezogen. Einige der Kaiser fechten für mehr eigene Rechte. Das ist also eine lange Linie von "begrenzter" Rivalität, die allerdings zumeist eher brodelt und nicht kocht. Es ist aber wichtig, dass dieses Konfliktfeld existiert und ggf. aufbrechen kann.


   Kaiser Arnhelmd I. trägt einige (größere und kleinere) Artefakte des Heiligen Lucian. Diese sind mittlerweile teilweise verloren gegangen, aber werden teilweise bis in die Gegenwart von herrschenden Kaisern getragen.
       Der Schattendrachenmantel
       Der Ring des Heiligen Lucian
       Das Reichsszepter, in das einige Schuppen des Schattendrachens eingearbeitet sind. Das Szepter wird nur für besondere Anlässe verwendet
       Die Bruchstücke des Schwertes Mandragor, dessen einzelne Stücke sich aus unbekannten Gründen bis heute nicht haben neu schmieden lassen. Hofmagier spekulieren, dass eine mächtige Verzauberungen auf den Splittern liegt
       Einige besondere Juwelen, die in die heutige Kaiserkrone eingearbeitet sind. Zwei besondere Rubine liegen heute im Südstern, ein Anlass wiederkehrender, diplomatischer Verstimmungen




   Der Stammsitz des Hauses Eodatien (1) ist heute nicht mehr bekannt. Zwar existieren in Deodatien verschiedene Ruinen, in denen wagemutige Abenteurer entsprechende Wappen und Steinreliefs gefunden haben wollen, aber klare Zuordnungen werden wohl nie mehr möglich sein.




   Zu den Errungenschaften des Hauses Eodatien (1) und damit auch Kaiser Arnhelmd I. gehören charismatische Führung (schlicht notwendig als Lore-Element bei einer Reichsgründung), eine relativ korruptionsfreie Herrschaft und geschickte Reformen (begrenzte Zentralisierung), welche stabile Herrschaft und Verwaltung (und damit Steuereinnahmen) ermöglichten.


   Deodatien als "Kornkammer" ist auch ein wichtiges Element. Die Urbarmachung neuer Flure und Felder, Steigerung von Ernteerträgen und bescheidener "Wohlstand" bzw. halbwegs erträgliche Lebensumstände der einfachen Landbevölkerung haben viel zur Akzeptanz der frühen Kaiser beigetragen. Die Provinz Deodatien produziert mehr Getreide, als ihre Bevölkerung benötigt. Aufgrund der Fruchtbarkeit deodatischer Böden, des Flusses Rifan und hart arbeitender Landbevölkerung gilt Deodatien als "Kornkammer des Reiches"; ein Umstand, den das Haus Eodatien (1) geschickt zu nutzen versteht. 


   Mehr als einmal nutzt Kaiser Arnhelmd I. den Getreideüberfluss Deodatiens geschickt aus, und mildert in anderen Provizen des noch jungen Kaiserreiches Hungernöte. Auch diese Maßnahme ist nicht völlig selbstlos, steigert sie doch die Legitimität des neuen Reiches und sichert dem Kaiser Sympathien. Noch heute sprechen die Bäckergilden vom "Kaiser Arnhelmd I.-Tag", wenn die Armen der Städte für einen Tag kostenlos auch teures weißes Brot erhalten. 


   Besitzungen des Hauses Eodatien werden fast ausschließlich durch Verwandte / Familienmitglieder administriert. Im Gegensatz zur Moderne, in der auch teilweise Junker, Schulzen und Sekretäre damit beauftragt werden, gibt es eine weit verzweigte Familie von mehreren Seitenlinien.


   Das Haus Eodatien (1) unterhält kein stehendes Heer. Im Gegensatz zum untergegangenen Imperium Magnum Auretiani besteht weder die finanzielle noch logistische Möglichkeit hierfür. Das herrschende Kaiserhaus verfügt über eine sehr kleine Hausgarde, bestehend aus loyalen Rittern und Gefolgsmännern, von nicht mehr als 300 Mann. Im Falle militärischer Konflikte werden (ganz klassisch) Vasallen dazu aufgefordert, mit ihren eigenen Gefolgsmännern ihren Treueeid zu erfüllen und diese Truppen zur Verfügung zu stellen. Es ist also "militärisch" ein klarer RÜCKSCHRITT zum Imperium Magnum Auretiani, eine Art kulturelle Regression, die sich erst langsam wieder korrigiert. Die Truppen sind zwar gut geführt, aber weniger professionell und wollen zur Erntezeit gerne wieder zuhause sein.Mit fortschreitender Entwicklung und Ausdehnung des Kaiserreiches wird diese Entwicklung revidiert und es existieren sowohl Aufgebote des Adels wie auch ein stehendes Heer (aufgeteilt in Legionen).


   Das Wappen des Hauses Eodatien (1) zeigt einen toten Schattendrachen, über ihm der heilige Lucian, flankiert durch Weizenähren (die Fruchtbarkeit der Region Eodatien) und ein Langschwert (Hinweis auf die militärische Tradition).