Trollinger

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Die Trollinger sind ein menschliches, staatenloses Volk.

Allgemeine Informationen

Die Trollinger sind ein archaisches, menschliches Volk, das inzwischen von der Zivilisation der Mittelländer verdrängt in abgelegenen Gebirgstälern und Wäldern lebt. Die wenigsten Menschen, Elfen oder Zwerge wissen genauer über die Trollinger Bescheid, nur über ihre imposante Körpergröße und ihre enormen Kräfte gibt es zahlreiche Erzählungen und auch Legenden. Einst die Urbevölkerung im Norden Anterias, wurden sie aufgrund ihrer geringen Zahl und ihrer geringen Bevölkerungsdichte schnell von den Mittelländern verdrängt. Die kleinwüchsigen Menschen mit ihrer hektischen Art, ihren großen Städten, ihrer seltsamen Kleidung und ihrer unverständlichen Sprache stellten eine Überforderung für die friedfertigen und naiven Hünen dar. Noch heute fühlen sich die meisten Trollinger in großen Menschenmengen unwohl und meiden die großen Städte der "Langzwerge" so gut sie es können. Gelegentlich findet man sie auch als Söldner, Leibwachen, Schmiede, Bergmänner oder Gladiatoren in den zivilisierten Gegenden Antamars. Denn in den kräftigen Armen und der unverwüstlichen Konstitution steckt eine Menge Potenzial für körperliche Arbeiten aller Art.


Der Name "Trollinger" stammt vom kaiserlichen Gelehrten Langenbrecht von Drauenstein, der einige Jahre seiner umfangreichen Forschungen zu fremden Kulturen und exotischen Kuriositäten den archaisch lebenden Hühnen widmete. Die Naturvernundenheit, der Beschützerinstinkt und die beeindruckenden Muskelberge erinnerte ihn an Trolle, weshalb er sie mit der Verniedlichung "Trollinger" benannte. Die Trollinger selbst haben keinen eigenen Namen für ihr Volk oder ihre Kultur, meist bezeichnen sie sich nur als ???, was in ihrer Sprache so viel wie Mensch bedeutet.

Körperbau und Aussehen

Beeindruckendstes Merkmal der Trollinger ist ihre imposante Körpergröße, die im Durchschnitt zwischen 210 und 230 Fingern liegt. Gelegentlich gibt es auch Männer, die eine fast unglaubliche Länge von 2,5 oder 2,6 Schritt erreichen. Auch die Muskelberge an Schultern und Armen machen meist mächtig Eindruck, durch das entbehrungsreiche Leben in der Natur sind die Trollinger kräftig und von bemerkenswerter Konstitution. Bei Haar, Augen und Hautfarbe findet sich die gleiche Bandbreite wie unter den Mittelländern, auch die Gesichtszüge gleichen denen eines gewöhnlichen Menschen. Gekleidet sind sie fast ausschließlich in Felle und Pelze, einfache Lederteile werden nur in Rüstungen verwendet. Bei Männern ist es üblich sich die Kopf- und Barthaare gänzlich abzuscheren, vermutlich um Ungeziefer aller Art keine Chance zu geben. Wird ein Trollinger Vater, so lässt er sich einen Bart wachsen. Ein Bart steht bei den Trollingern als Zeichen der Zugehörigkeit zu seiner Familie, für andere Frauen als die Mutter seines Kindes ist er von nun an tabu. Frauen tragen die Haare zu einem einfachen langen Zopf gebunden, der häufig gekämmt und gepflegt wird. Sind sie an einen Mann gebunden, so wird der Zopf geflochten. Trollinger die unter anderen Völkern in Städten oder Dörfern leben, legen diese traditionellen Riten häufig ab und passen sich den Bräuchen der ansässigen Bevölkerung an.

Wesen

Sieht man die imposante Gestalt eines Trollingers, könnte man schnell zur Annahme kommen es mit einem aggressiven und testosterongeladenen Berserker zu tun zu haben. In Wahrheit ist jedoch das absolute Gegenteil der Fall. Trollinger sind in der Regel von friedfertigem, naiven und für die Begriffe eines Mittelländers langsamen Gemüt. Sinnlose Gewalt ist den sanften Riesen fremd, auch mit Tieren und Pflanzen wird sorgsam und dankbar umgegangen. So ist es beispielsweise üblich, dass sich ein Jäger bei jedem erlegten Tier bedankt und nur so viel Beute erlegt wie er braucht um seine Familie zu ernähren. Intelligenz und Weisheit wird von den Trollingern bewundert, böse Zungen würden behaupten, weil sie selbst nicht allzu viel davon besitzen. Tatsächlich haben die Hünen ein sehr einfaches Bild von der Welt, hinterfragen die Dinge in ihrer Umgebung meist kaum und haben einen für andere Menschen oft unverständlichen Zugang zum Leben. Die friedfertigen Riese können jedoch schnell in Rage geraten, wenn ihre Familie oder Personen die ihnen nahestehen bedroht werden. Der Beschützerinstinkt der Trollinger ist legendär und sollte keineswegs unterschätzt werden - Die Äxte und Speere dienen zwar haupsächlich zur Jagd und zur Verteidigung, ein 2.3 Schritt großer Muskelberg kann im Zorn jedoch schnell zu einem handfesten Problem werden. Wohl auch deswegen sind trollingsche Leibwachen auf ganz Antamar beliebt. Ebenfalls negativ reagieren sie auf unnötige Verschwendung oder Zerstörung der Natur. Im Verständnis der Trollinger ist jedes Tier und jede Pflanze wertvoll, da sie der Sippe das Leben ermöglichen.

Lebensweise und Gesellschaft

Die Lebensweise der Trollinger hat sich in den letzen 10.000 Jahren kaum verändert, durch den Rückzug in entlegenere Gebiete haben sich nur die Umstände teilweise erschwert. Wenn möglich werden Höhlen als Behausung genutzt, aber auch einfache Hütten und Zelte aus Holz und Fellen werden notfalls errichtet. Ackerbau wird von den Trollingern nicht betrieben, ein solcher Eingriff in die Natur wäre unvorstellbar. Zur Nahrungsbeschaffung sind die großgewachsenen Menschen daher auf die Jagd, das Sammeln von Beeren, Wurzeln und Früchten, sowie auf die Haltung von Ziegen und Schafen angewiesen. Die Tiere werden respektvoll behandelt und nur im Bedarfsfall geschlachtet, ansonsten dienen sie auch zur Gewinnung von Milch und Wolle. Ein Trollinger Clan ist im Normalfall sesshaft, wechselt den Aufenthaltsort jedoch auch wenn das Wild knapp ist oder eine Gefahr von außen droht.


Die Trollinger sind in keinerlei staatlichem Gebilde organisiert, die einzelnen Clans umfassen meist 20 bis maximal 100 Mitglieder und pflegen - wenn überhaupt - höchstens losen Kontakt untereinander. Treffen zufällig zwei Clans oder Individuen der Trollinger aufeinander, begegnet man sich mit Respekt und verbringt meist einige Tage miteinander um sich auszutauschen. Hierbei gilt eines der grundlegensten Prinzipien der Trollinger, die Besitzlosigkeit. Jegliches Hab und Gut gehört der Gemeinschaft und wird brüderlich untereinander geteilt, Anspruch auf einen bestimmten Gegenstand zu erheben oder in Streit über weltliche Güter zu geraten ist verpönt und wird im schlimmsten Fall mit dem Verstoßen aus dem Clan geahndet. Leidet ein anderer Trollinger oder gar ein ganzer Clan unter Hunger oder Krankheit, ist es die höchste Pflicht und Ehre diesen so gut wie möglich zu unterstützen. Ähnlich verhält es sich mit Wissen und Erfahrungsschatz, neue Erkenntnisse oder Informationen (beispielsweise über Gefahren oder Jagdgründe) werden sofort unter allen Mitgliedern des Clans weitergegeben. Nur Fremden gegenüber verhalten sich die Trollinger sehr abweisend, was den Besitz und die Geheimnisse ihres Volkes angeht - man hat aus den Fehlern der Vergangenheit und der Gier der kleinen Menschen gelernt. Die Führung einer einzelnen Sippe übernehmen immer die weiseste Frau (Schamanin) und der fähigste Jäger der Sippe, nach Vorstellung der Trollinger sind Mann und Frau gleichwertig und erfüllen beide ihren wertvollen Beitrag zum Erhalt der Familie - Die Frauen durch ihre Gabe Kindern das Leben zu schenken und mit ihren klugen Entscheidungen den Stamm zu lenken, die Männer durch ihr Geschick bei der Jagd und ihre Fähigkeit die Sippe zu ernähren. Jedoch sollte man auch das kriegerische Geschick einer Trollinger-Frau nicht unterschätzen, denn auch unter ihnen finden sich fähige Jägerinnen und ausdauernde Kämpferinnen.


Eine Ehe im herkömmlichen Sinn kennen die Trollinger nicht, grundsätzlich steht es allen Mitgliedern eines Clans frei sich zu vergnügen mit wem sie wollen. Nur Geschwister und andere nahe Verwandte sind tabu, ansonsten wird Liebe und Partnerschaft sehr frei gelebt. Dies ändert sich jedoch schlagartig, wenn eine Frau schwanger wird. Vater und Mutter sind von nun an aneinander gebunden und für das Wohl des Kindes verantwortlich, bis dieses erwachsen wird. Lässt sich der Vater nicht zweifelsfrei bestimmen, wird die Schamanin des Clans um eine Vision gebeten. Über die Korrektheit dieser Prophezeiungen könnte ein kritischer Geist natürlich vortrefflich streiten, das Wort der weisen Frau gilt in solchen Angelegenheiten jedoch fast als Gesetz.

Verbreitung

Ursprünglich über ganz Anteria verteilt, wurden die Trollinger aufgrund ihrer geringen Zahl schon bald in die unwirtlicheren Gegenden des Kontinents verdrängt.

Heute siedeln die meisten Clans der Trollinger in folgenden Gebieten:

- In den Bergen nördlich von Eisentrutz, sowie in der Ebene zwischen Eisentrutz, Gramfeld und Cha Daro - In den Schattenkuppen zwischen Bergugg, Robosch und Jotunheim - Am westlichen Rand des Isentanns, zwischen Erlenhain, Cha Chorin und Ackerheim - In den Bergen zwischen Minhaar, Maharan und Char Bagas - Vereinzelte Sippen in den Bergen zwischen Burg Feswacht und Burgtal

Auch sonst finden sich verstreute Familien immer noch in den abgelgeneren Winkeln Anterias, da sie große Städte und Menschen, Elfe oder Zwerge in der Regel meiden, trifft man jedoch nur selten auf eine Siedlung der Trollinger.

Trollinger in der Zivilisation

Grundsätzlich meiden die meisten Trollinger die großen und lauten Städte der Menschen und Zwerge. Gelegentlich sieht man sie dennoch als Schmiede, Lastenträger oder Söldner, vor allem im heiligen Kaiserreich, arbeiten. Meist handelt es sich um verstoßene Clanmitglieder, die sich eines Verbrechens schuldig gemacht haben, oder um Kleinfamilien denen aufgrund von Hunger und Elend nichts anderes als der Weg in die Zivilation übrig geblieben ist. Die Trollinger werden aufgrund ihres naiven Wesens und ihrer unglaublichen körperlichen Kräfte oft von skrupellosen Händlern, Kaufleuten und Handwerkern ausgenutzt. Aufgrund ihrer besitzlosen Gesellschaft können sie materielle Werte kaum einschätzen und verrichten die Arbeit von zwei gewöhnlichen Tagelöhnern für einen erbärmlichen Hungerlohn. In Steinbrüchen, Schmieden und Holzfällerlagern sieht man deshalb immer wieder vereinzelt Trollinger. Gelegentlich finden sie sich sogar als Gladiatoren in den großen Arenen des Südkontinents, allerdings gelten sie dort fast schon als wilde Tiere und fristen ein trauriges Dasein als exotische Attraktion für das Publikum. Einem Trollinger im Sand der Arena gegenüberzustehen ist jedoch wahrlich kein Vergnügen und gilt selbst unter erfahrenen Gladiatoren als besondere Herausforderung. Es gibt Gerüchte, dass besonders waghalsige Sklavenjäger immer wieder in die Siedlungsräume der Trollinger aufbrechen um frische "Exemplare" einzufangen. Diese Unternehmen sind jedoch sehr risikoreich und können schnell mit einer Axt im Kopf enden.

Auf ganz Antamar begehrt sind Leibwachen trollingscher Herkunft, allerdings sind diese sehr selten und gelten selbst unter Fürsten und Königen als Luxus. Der schon fast legendäre Beschützerinstinkt eines Trollingers kommt nämlich erst dann zur Geltung, wenn man es schafft eine persönliche Bindung zu ihm einzugehen. Für die Trollinger steht an erster Stelle immer das eigene Volk und die eigene Familie. Betrachtet ein Trollinger den Angehörigen eines anderen Volkes jedoch auch als Familienmitglied, verteidigt er ihn bis zum letzten Tropfen Blut.

Wirtschaft und Handwerk

folgt

Religion

Die Trollinger praktizieren einen Ahnenkult, sie bitten ihre direkten toten Vorfahren um Beistand.

Sprache

Tryl