Trollingischer Ahnenkult

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Totengeister

Der Ahnenkult der Trollinger basiert an der Vorstellung, dass alles, was stirbt, als Geist weiter lebt. Je länger ein Geist tot ist, desto mächtiger kann er werden. Aber weil sich die Geister nicht viel um die Belange der Lebenden interessieren, muss man ihre Aufmerksamkeit erregen und von ihnen ihr Wissen und Macht erflehen. Dafür sind in dem Clan die Schamaninnen zuständig. Wegen der Naivität der Trollinger, müssen die Schamaninnen nicht einmal die Fähigkeit besitzen, mit den Geistern reden zu können, es reicht oftmals, wenn sie die Bereitschaft signalisieren, mit den Geistern reden zu wollen. Dass die Geister dann nicht antworten, kann man den Schamanen nicht als Vorwurf machen. Die Geister sind einfach nicht interessiert.

Anbetung

Bräuche und Tradition

Die Trollinger beten trotzdem sehr oft zu den Geistern, wobei die direkten Vorfahren, tote (Ur-)Großeltern oder Eltern, bei alltäglichen Belangen angesprochen werden, bei größeren Problemen werden dann die berühmten und wichtigen Vorfahren des Clans um Hilfe angefleht.

Wenn ein Clan ein neues Jagdgebiet oder einen neuen Siedlungsplatz z.B. wegen Überschwemmung sucht, sind die Schamaninnen bemüht, die ältesten bekannten Totengeister aus den ältesten Legenden um Hilfe zu bitten, denn diese Geister haben die größte Macht und können auch dementsprechend wichtige Informationen oder sogar Hilfen durch Visionen oder andere Fingerzeige geben, falls sie sich nicht belästigt fühlen.

Auf jedem Fall würden sich diese Totengeister belästigt fühlen, wenn man sie bei eher profanen Fragen um Hilfe bitten würde, wie z.B. ob der Name für das Neugeborene richtig ist oder ob die zwei jungen Leute heiraten sollten und ähnliche alltägliche Vorkommnisse. In solchen Fällen betet und erfleht man Hilfe eher bei den toten Urgroßeltern. Falls die Eltern oder Großeltern tot sind, werden sie dann eher beim Handwerk oder im Kampf um die Hilfe gebeten. „Bereits der Vater deines Vaters hat diese Axt im Kampf getragen und ich bitte dich, mein lieber Vater, gebe mir jetzt die Kraft, sie gegen die Feinde zu schwingen!“, wäre ein ein mögliches kurzes Gebet, bevor sich ein Trollinger mit seiner über mehrere Generation vererbter Axt in einen Kampf stürzen würde. Meistens wäre der ganze Satz aber auf ein kurzes „Vater, hilf mir!“ abgekürzt.

Felsengräber

Die Trollinger errichten Felsengräber für ihre Vorfahren, damit sie sie im Ahnenmond besuchen und eventuell neue Verstorbenen zu den früheren Vorfahren hinlegen können. Die Leichen der Verstorben werden bis zum Ahnenmond in kalten Höhlen gelagert, erst dann bricht ein Pilgerzug auf. Die Felsengräber der Trollinger befinden sich an schwer zugänglichen Stellen, deswegen ist die Reise nur für die Stärksten der Familie ratsam.

Die Leichen der Verstorbenen werden nach dem Tod regelmäßig mit einer Kräutermischung gewaschen, solange sie in den Höhlen auf ihr Transport in ihr Felsengrab warten.

Erst wenn die Toten in die Felsengräber gelegt werden, werden sie aus Tradition um ihre Hilfe gebeten, bis dahin ist sich einfach keiner sicher, ob die Totengeister nicht zu Missgunst oder Schabernack neigen würden. Ohne die schützende Hülle des Felsengrabes könnte sich die Hilfe eines Totengeistes gegen den Bittenden wenden.

Dank der Kälte und der Kräuterwaschungen mumifizieren die Leichen oft und in den Felsengräbern finden sich mehr ausgetrocknete Leichname als Skelette.

Die Felsengräber sind nicht besonders geschmückt, die Totengeister haben kein Bedarf auf schmückenden Beiwerk der Lebenden und sie mögen es nicht, wenn sie zu oft Besuch bekommen würden, deswegen sind die Felsengräber außerhalb des Ahnenmondes tabu. Nur im Ahnenmond dürfen die Handwerker neue Gräber in die Felsenwand hauen und die älteren Gräber ausbessern, Rest des Jahres werden die Gräber von den Lebenden gemieden.


Beziehungen zu anderen Glauben

Die Trollinger sind sehr offen, was die anderen Glaubensbekenntnisse der anderen Menschen und anderer Rassen angeht. In ihrer Vorstellung sind die Andersgläubigen einfach nur in einem kleinen Irrtum gefangen, wenn sie glauben, dass es Götter gibt. Es sind einfach nur ganz alte Totengeister, die von den anderen angebetet werden. Warum sollte man die Andersgläubige aufklären oder sich mit ihnen streiten?

Die Totengeister werden schon wissen, ob sie helfen möchten oder nicht, deswegen kann (und vor allem sollte) man die Entscheidung auch nur den Totengeistern überlassen.

Man sollte nur nicht den Fehler machen und einen Trollinger durch eine unachtsame Äußerung über seine Vorfahren in Rage bringen. Das könnte sehr gefährlich werden.