Nordahejmisch: Unterschied zwischen den Versionen

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(Adjektive und Adverbien)
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v - immer wie in Vulkan <br>
 
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sj - wie sch <br>
 
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u - tendiert in den südlichen Dialekten zu ü <br>
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(æ und ø sind Schreibvarianten für ä und ö)
  
 
== Pronomen ==
 
== Pronomen ==
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Die Pronomen der ersten und zweiten Person Singular sind die einzigen die sich in allen vier Fällen unterscheiden. Alle anderen sind in Nominativ, Akkusativ und Dativ gleich. Der Genitiv wird durch Anhängen eines -s gebildet. Zur Markierung des Dativs wird oft zusätzlich die Präposition til (=zu, nach) gebraucht.
 
Die Pronomen der ersten und zweiten Person Singular sind die einzigen die sich in allen vier Fällen unterscheiden. Alle anderen sind in Nominativ, Akkusativ und Dativ gleich. Der Genitiv wird durch Anhängen eines -s gebildet. Zur Markierung des Dativs wird oft zusätzlich die Präposition til (=zu, nach) gebraucht.
  
Das Demonstrativpronomen hin (dieser, diese, dieses) wird häufig für die dritte Person in Singular und Plural verwendet.
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Das Demonstrativpronomen "hin" (dieser, diese, dieses) wird häufig für die dritte Person in Singular und Plural verwendet. Im Plural gibt es zudem die Form "hinar".
  
 
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== Substantive ==
 
== Substantive ==
  
'''konsonantische Deklination''' <br>
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(am Beispiel von ormr / Wurm, Schlange und vik / Bucht)<br>
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(am Beispiel von ormr / Wurm)<br>
  
 
Nom/Akk Einzahl:  orm-r          <br>
 
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Dativ Einzahl:    orm-i          <br>
 
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(am Beispiel von vik / Bucht)<br>
  
 
Nom/Akk Einzahl:  vik <br>
 
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Dativ Mehrzahl:  vik-ir <br>
 
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'''weitere Substantive (kons.-Dekl.):''' <br>
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'''Annmerkung:''' Die Worte "fadir", "mudir" und "dottir" werden unregelmäßig dekliniert. Bei ihnen entfällt im Dativ und in der Mehrzahl das i des Wortstammes.
 
 
Mann = manr <br>
 
Fjord = fjördr <br>
 
Insel = holmr <br>
 
Berg = fjöll <br>
 
Wasserfall = foss <br>
 
Halbinsel = näs <br>
 
Schiff = skip <br>
 
Drache = drakr <br>
 
Haus = hus <br>
 
Bär = björn <br>
 
Adler = örn <br>
 
Wolf = ulfr <br>
 
Ork = orkr <br>
 
Troll = troll <br>
 
Meer = haf <br>
 
Eis = is <br>
 
Wal = kvalr <br>
 
Tag = dagr <br>
 
Schwert = sverd <br>
 
Hammer = hamr <br>
 
Speer = spjut <br>
 
Pferd = häst <br>
 
Land(strich) = heimr <br>
 
Baum = trär (r gehört zum Wortstamm) <br>
 
Eisen = jorn <br>
 
Sichel = sigd <br>
 
Klinge = blad <br>
 
Bart = skegg <br>
 
Hand = hand <br>
 
'Person' = ingr (fast ausschließlich in zusammengesetzten Worten verwendet)<br>
 
Elf = alfr <br>
 
Gemeinschaft = skap <br>
 
Vogel = fugl <br>
 
Haupt- = jars <br>
 
Hieb = högg <br>
 
Feuer = eldr <br>
 
Wind = vindr <br>
 
Wasser = vatn  <br>
 
Blut = blod <br>
 
Darm = tarmr (Gedärm = tarmar) <br>
 
Korn = korn <br>
 
Grütze,Brei = gröt <br>
 
Muschel = sjell <br>
 
Fisch = fiskr <br>
 
Hering = sild <br>
 
Wein = vin <br>
 
(Neben-)Meer = sjör <br>
 
Schäre = sjär <br>
 
 
 
 
 
 
 
  
  
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Dativ Mehrzahl: älv-ur <br>
 
Dativ Mehrzahl: älv-ur <br>
 
   
 
   
weitere Substantive (a-Dekl.): <br>
 
 
Birke = björka <br>
 
Frau = kvinna <br>
 
Ort = stada <br>
 
Insel = öja <br>
 
Suppe = supa <br>
 
 
 
'''i-Deklination''' <br>
 
'''i-Deklination''' <br>
 
(am Beispiel von nordi / (der) Norden) <br>
 
(am Beispiel von nordi / (der) Norden) <br>
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Dativ Mehrzahl: nord-ar <br>
 
Dativ Mehrzahl: nord-ar <br>
  
'''weitere Substantive (i-Dekl.):''' <br>
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Bei einigen Wörtern bei denen das finale r direkt auf einen Vokal folgt (z.B. sjär, sjör, trär)ist nicht ganz klar ob sie nach der konsonantischen oder der r-Deklination zu beugen sind. Man findet bisweilen beide Formen.)
 
 
Süden = sudi <br>
 
Osten = austi <br>
 
Westen = vesti <br>
 
Axt  = öxi <br>
 
Tod  = daudi <br>
 
Schädel = skalli <br>
 
Atem, Hauch, Geist = ondi <br>
 
  
  
 
Der Nominativ (Wer-Fall) und Akkusativ (Wen-Fall) sind immer identisch.
 
Der Nominativ (Wer-Fall) und Akkusativ (Wen-Fall) sind immer identisch.
  
Die Fälle werden wie im Deutschen verwendet. Der Dativ kann zur Standortbezeichnung auch ohne Präposition verwendet werden (husi = zu Hause, skipir = auf Schiffen).
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Die Fälle werden wie im Deutschen verwendet.
 
 
  
 
Bei zusammengesetzten Worten kann der erste Wortbestandteil im entsprechenden Fall  stehen oder es wird die Wortwurzel verwendet. <br>
 
Bei zusammengesetzten Worten kann der erste Wortbestandteil im entsprechenden Fall  stehen oder es wird die Wortwurzel verwendet. <br>
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== Adjektive und Adverbien ==
 
== Adjektive und Adverbien ==
  
Adverbien und Adjektive werden nicht explizit unterschieden. Wenn ein Adjektiv direkt ein Hauptwort modifiziert wird ein -a angehängt. Das gleiche gilt wenn ein Adjektiv als Substantiv verwendet wird. In allen anderen Fällen wird die Stammform verwendet.  
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Adverbien und Adjektive werden nicht explizit unterschieden. Wenn ein Adjektiv direkt ein Hauptwort modifiziert wird ein -a angehängt. Das gleiche gilt wenn ein Adjektiv als Substantiv verwendet wird.(Im Altnordahejmischen wurde für männliche Wesen statt des -a hier ein -r verwendet. Vergleiche Vitand-r.) In allen anderen Fällen wird die Stammform verwendet.  
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In einigen konservativen Dialekten werden Adjektive entsprechend der a-Deklination nach Fall und Ein-/Mehrzahl dekliniert. Wird ein Adjektiv als Substantiv verwendet geschieht dies immer.
 
In einigen konservativen Dialekten werden Adjektive entsprechend der a-Deklination nach Fall und Ein-/Mehrzahl dekliniert. Wird ein Adjektiv als Substantiv verwendet geschieht dies immer.
 
Beispiele:
 
Beispiele:
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(Im Prinzip wird überall dort die Stammform bzw. die modifizierte Form verwendet wo dies auch im Deutschen getan wird.)
 
(Im Prinzip wird überall dort die Stammform bzw. die modifizierte Form verwendet wo dies auch im Deutschen getan wird.)
  
 
 
 
 
weiter Adjektive/Adverbien: <br>
 
 
hoch = höj <br>
 
tief = djup <br>
 
dunkel = mörk <br>
 
hell = ljus <br>
 
alt = gamal <br>
 
jung = ungr <br>
 
neu  = nu <br>
 
groß = stur <br>
 
klein = lit <br>
 
sauer = sur <br>
 
trocken = törr <br>
 
  
 
== Verben ==
 
== Verben ==
  
Infinitiv = Wortstamm <br>
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Infinitiv = Wortstamm + a <br>
  
Befehlsform = Wortstamm (in mehrsilbigen Wörtern wird der letzte Vokal abgehängt)<br>
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Befehlsform = Wortstamm <br>
  
Zukunft = ska + Wortstamm <br>
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einfache Gegenwart = Wortstamm + ar <br>
  
einfache Gegenwart = Wortstamm + r <br>
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einfache Vergangenheit = Wortstamm + ad <br>
  
einfache Vergangenheit = Wortstamm + d <br>
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zusammengesetzte Vergangenheit = har + Wortstamm + ad <br>
  
zusammengesetzte Vergangenheit = har + Wortstamm + d <br>
+
Vorvergangenheit = had  + Wortstamm + ad <br>
  
Vorvergangenheit = had  + Wortstamm + d <br>
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Partizip Präsens = Wortstamm + and <br>
  
Partizip Präsens = Wortstamm + nd <br>
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Partizip Perfekt = Wortstamm + ad <br>
 
 
Partizip Perfekt = Wortstamm + d <br>
 
  
  
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haben / ha <br>
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kommen / kuma <br>
  
habe! = ha! <br>
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komm! = kum! <br>
  
wird haben = ska ha <br>
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kommt = kum-ar <br>
  
hat = ha-r <br>
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kam = kum-ad <br>
  
hatte = ha-d <br>
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ist gekommen = har kum-ad <br>
  
hat gehabt = har had <br>
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war gekommen = had kum-ad <br>
  
hatte gehabt = had had <br>
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kommend = kum-and <br>
  
habend = ha-nd <br>
+
gekommen = kum-ad <br>
  
gehabt = ha-d <br>
 
  
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Einsilbige Verben (ha, la, e) behalten in der Befehlsform ihren Endvokal. Bisweilen werden stattdessen auch die altnordahejmischen Formen (hav!, lad!, var!) verwendet.
  
'''weitere Verben''' <br>
 
 
kommen = kuma <br>
 
gehen = ganga <br>
 
sehen = sjau <br>
 
grüßen = hälsa <br>
 
lieben = älska <br>
 
sein = e <br>
 
trinken = dreka <br>
 
töten = drepa <br>
 
lassen = la <br>
 
verfluchen = bölva <br>
 
fischen = fiska <br>
 
können = kuna <br>
 
müssen = mota <br>
 
wollen = vilja <br>
 
sagen = seja
 
  
 
== Präpositionen ==
 
== Präpositionen ==
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== verbreitete Suffixe ==
 
== verbreitete Suffixe ==
  
Verb + -ri = jemand der eine Tätigkeit ausübt (Bsp.: fiskari = Fischer)
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Verbstamm + -ari = jemand der eine Tätigkeit ausübt (Bsp.: fiskari = Fischer)<br>
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(daneben auch Verbstamm + -ir -> fiskir)
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Adjektivstamm + -het = Name für die Eigenschaft (Bsp.: höjhet = Höhe)
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== Phrasen ==
 
== Phrasen ==
  
Sei gegrüßt!  = E hälsad! <br>
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Sei gegrüßt!  = E hälsad!/Var hälsad! <br>
  
Lasst uns trinken. = La ur dreka. <br>
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Lasst uns trinken. = La ur dreka!/Lad ur dreka! <br>
  
 
Möge XY dich verfluchen = XY bölva dek. <br>
 
Möge XY dich verfluchen = XY bölva dek. <br>

Version vom 30. September 2008, 17:07 Uhr

Vokabular

Das Vokabular findet sich unter:

Nordahejmisches Vokabular

Aussprache

wie im Deutschen

Ausnahmen:

d - normales d oder stimmhaftes th wie in engl. this (dialektabhängig)
t - normales t oder stimmloses th wie in engl. thing (dialektabhängig)
v - immer wie in Vulkan
sj - wie sch
u - tendiert in den südlichen Dialekten zu ü


(æ und ø sind Schreibvarianten für ä und ö)

Pronomen

Die Pronomen der ersten und zweiten Person Singular sind die einzigen die sich in allen vier Fällen unterscheiden. Alle anderen sind in Nominativ, Akkusativ und Dativ gleich. Der Genitiv wird durch Anhängen eines -s gebildet. Zur Markierung des Dativs wird oft zusätzlich die Präposition til (=zu, nach) gebraucht.

Das Demonstrativpronomen "hin" (dieser, diese, dieses) wird häufig für die dritte Person in Singular und Plural verwendet. Im Plural gibt es zudem die Form "hinar".

Pronomentabelle
Fall Nom. Akk. Gen. Dat.
1.Sg. ich = ek mich = mek mein = min mir = mer
2.Sg. du = du dich = dek dein = din dir = der
3.Sg. m. er = han ihn = han sein = hans ihm = han
3.Sg. f. sie = hun sie = hun ihr = huns ihr = hun
3.Sg. n. es = tat es = tat sein = tats ihm = tat
1.Pl. wir = ur uns = ur unser = urs uns = ur
2.Pl. ihr = idr euch = idr euer = idrs euch = idr
3.Pl. sie = dem sie =dem ihr = dems ihnen = dem

(Angaben unter Vorbehalt. Ich muss noch genau prüfen ob "hin" in seiner Dreifachrolle als Artikel, Demonstrativpronomen und Pronomen funktioniert. Im Deutschen funktioniert es immerhin ganz gut. -- Piscator)

Substantive

r-Deklination
(am Beispiel von ormr / Wurm)

Nom/Akk Einzahl: orm-r
Nom/Akk Mehrzahl: orm-ar
Genitiv Einzahl: orm-s
Genitiv Mehrzahl: orm-ars
Dativ Einzahl: orm-i
Dativ Mehrzahl: orm-ir

konsonantische Deklination
(am Beispiel von vik / Bucht)

Nom/Akk Einzahl: vik
Nom/Akk Mehrzahl: vik-ar
Genitiv Einzahl: vik-s
Genitiv Mehrzahl: vik-ars
Dativ Einzahl: vik-i
Dativ Mehrzahl: vik-ir

Annmerkung: Die Worte "fadir", "mudir" und "dottir" werden unregelmäßig dekliniert. Bei ihnen entfällt im Dativ und in der Mehrzahl das i des Wortstammes.


a-Deklination
(am Beispiel von älva / Fluss)

Nom/Akk Einzahl: älv-a
Nom/Akk Mehrzahl: älv-ar
Genitiv Einzahl: älv-u
Genitiv Mehrzahl: älv-ur
Dativ Einzahl: älv-u
Dativ Mehrzahl: älv-ur

i-Deklination
(am Beispiel von nordi / (der) Norden)

Nom/Akk Einzahl: nord-i
Nom/Akk Mehrzahl: nord-ir
Genitiv Einzahl: nord-a
Genitiv Mehrzahl: nord-ar
Dativ Einzahl: nord-a
Dativ Mehrzahl: nord-ar

Bei einigen Wörtern bei denen das finale r direkt auf einen Vokal folgt (z.B. sjär, sjör, trär)ist nicht ganz klar ob sie nach der konsonantischen oder der r-Deklination zu beugen sind. Man findet bisweilen beide Formen.)


Der Nominativ (Wer-Fall) und Akkusativ (Wen-Fall) sind immer identisch.

Die Fälle werden wie im Deutschen verwendet.

Bei zusammengesetzten Worten kann der erste Wortbestandteil im entsprechenden Fall stehen oder es wird die Wortwurzel verwendet.


norda-manr = Mann des Nordens oder nord-manr = Nordmann
norda-heimr = Land des Nordens oder nord-heim = Nordland
hafs-drakr = Drache der See oder haf-drakr = Seedrache

Artikel

Der bestimmte Artikel (der, die, das) ist in allen Fällen "hin". Er kann vor oder nach das entsprechende Wort gestellt werden. Im letzten Fall kann er auch zu -in verschliffen werden.

Beispiel (der Mann): "hin manr" oder "manr hin" oder "manrin"

Ein unbestimmte Artikel (ein, eine) existiert nicht. Das Zahlwort "ejn" kann an seiner Stelle aber verwendet werden.

Beispiel (ein Mann): "manr" oder "ejn manr"

Adjektive und Adverbien

Adverbien und Adjektive werden nicht explizit unterschieden. Wenn ein Adjektiv direkt ein Hauptwort modifiziert wird ein -a angehängt. Das gleiche gilt wenn ein Adjektiv als Substantiv verwendet wird.(Im Altnordahejmischen wurde für männliche Wesen statt des -a hier ein -r verwendet. Vergleiche Vitand-r.) In allen anderen Fällen wird die Stammform verwendet.

In einigen konservativen Dialekten werden Adjektive entsprechend der a-Deklination nach Fall und Ein-/Mehrzahl dekliniert. Wird ein Adjektiv als Substantiv verwendet geschieht dies immer. Beispiele:

Hin manr er flot. = Der Mann ist schnell.
Hin flota manr. = Der schnelle Mann.
Manr gangar flot = Ein Mann geht schnell.
Hin flota. = Der Schnelle.
Hin flotar. = Die Schnellen.

(Im Prinzip wird überall dort die Stammform bzw. die modifizierte Form verwendet wo dies auch im Deutschen getan wird.)


Verben

Infinitiv = Wortstamm + a

Befehlsform = Wortstamm

einfache Gegenwart = Wortstamm + ar

einfache Vergangenheit = Wortstamm + ad

zusammengesetzte Vergangenheit = har + Wortstamm + ad

Vorvergangenheit = had + Wortstamm + ad

Partizip Präsens = Wortstamm + and

Partizip Perfekt = Wortstamm + ad


Beispiele


kommen / kuma

komm! = kum!

kommt = kum-ar

kam = kum-ad

ist gekommen = har kum-ad

war gekommen = had kum-ad

kommend = kum-and

gekommen = kum-ad


Einsilbige Verben (ha, la, e) behalten in der Befehlsform ihren Endvokal. Bisweilen werden stattdessen auch die altnordahejmischen Formen (hav!, lad!, var!) verwendet.


Präpositionen

til + Dat. = nach, zu (Richtung)

ad + Dat. = zu, bei, an (Ort), um (Zeit)
ad + Akk. = zum, ans (Richtung)

i + Dat. = in, im (Ort), während (Zeit)
i + Akk. = in, ins (Richtung)

(Unter Vorbehalt. Werde versuchen bald ein paar Beispiele einzufügen --Piscator)

verbreitete Suffixe

Verbstamm + -ari = jemand der eine Tätigkeit ausübt (Bsp.: fiskari = Fischer)
(daneben auch Verbstamm + -ir -> fiskir)

Adjektivstamm + -het = Name für die Eigenschaft (Bsp.: höjhet = Höhe)



Phrasen

Sei gegrüßt! = E hälsad!/Var hälsad!

Lasst uns trinken. = La ur dreka!/Lad ur dreka!

Möge XY dich verfluchen = XY bölva dek.

Zahlwörter

1 = ejn
2 = tu
3 = tre
4 = fir
5 = fim
6 = ses
7 = sju
8 = ot
9 = nju
10 = tin
11 = elva
12 = tol
20 = tutti
30 = tretti
40 = firti
50 = fimti
60 = sesti
70 = sjutti
80 = otti
90 = njutti
99 = njuttinju

Schrift

Geschrieben wird in Runen. Die Runenschrift wird für den alltäglichen Gebrauch verwendet, um jemandem einen Brief zu schreiben, zum Beispiel. Doch auch der rituelle Gebrauch der Runen ist zu betonen. Oft werden Waffen mit Runenschrift verziert, auch Schiffsrümpfe und Rüstungen sowie Mäntel werden mit Runen geschmückt.