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Zweiseen

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Herrschaft und Politik
Die Herrschaftsfolge in der Grafschaft Zweiseen ist einzigartig: Der Graf wird nicht durch Erbfolge bestimmt, sondern von einem Rat aus Adligen, Gildenmeistern und Tempelvorstehern gewählt. Nach dem Tod des amtierenden Grafen oder – seltener – nach dessen Abdankung findet in Auenfurt ein großer Hoftag statt, auf dem die Entscheidung über die Nachfolge getroffen wird.
 
Dieser Brauch reicht weit in die Vergangenheit zurück, noch bevor die Grafschaft in das Heilige Kaiserreich eingegliedert wurde. Der Legende nach soll das damalige Fürstengeschlecht durch Tyrannei und Habgier den Zorn der sagenumwobenen Moorhexe auf sich gezogen haben. Der Fluch, den sie sprach, ließ das Moor unaufhaltsam wachsen und das Land verschlingen. Was genau geschah, bleibt im Dunkeln, denn viele entscheidende Dokumente gingen bei einem Brand im Stadtarchiv von Auenfurt verloren, kurz nachdem das Wahlrecht für die Grafen eingeführt wurde. So bleibt der Ursprung dieser Tradition ein Rätsel, um das sich bis heute zahlreiche Geschichten ranken.
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