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Bären sind Einzelgänger und führen generell eine eher dämmerungs- oder nachtaktive Lebensweise (mit Ausnahme des Eisbären). Zum Schlafen ziehen sie sich oft in Höhlen, hohle Baumstämme oder Erdgruben zurück. Ihre übliche Fortbewegung ist ein eher langsamer und gemächlicher Passgang, sie können im Bedarfsfall aber bis zu 50 Meilen pro Stunde schnell laufen. In der Regel klettern Bären gut und können auch ausgezeichnet schwimmen. | Bären sind Einzelgänger und führen generell eine eher dämmerungs- oder nachtaktive Lebensweise (mit Ausnahme des Eisbären). Zum Schlafen ziehen sie sich oft in Höhlen, hohle Baumstämme oder Erdgruben zurück. Ihre übliche Fortbewegung ist ein eher langsamer und gemächlicher Passgang, sie können im Bedarfsfall aber bis zu 50 Meilen pro Stunde schnell laufen. In der Regel klettern Bären gut und können auch ausgezeichnet schwimmen. | ||
− | Etliche Arten halten während der kalten Monate eine Winterruhe. Es ist kein echter Winterschlaf, da zwar Atemfrequenz und Herzschlag deutlich zurückgehen, die Körpertemperatur aber nur wenig sinkt und | + | Etliche Arten halten während der kalten Monate eine Winterruhe. Es ist kein echter Winterschlaf, da zwar Atemfrequenz und Herzschlag deutlich zurückgehen, die Körpertemperatur aber nur wenig sinkt und die Bären relativ leicht aufzuwecken sind. Im Spätsommer und Herbst fressen sie sich darum einen Fettvorrat an, um sich bei kalter Witterung in einen Bau oder eine Höhle zurückzuziehen. |
== Nahrung == | == Nahrung == | ||
− | Bären sind meist opportunistische Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen. Früchte und andere Pflanzenteile machen bei vielen Arten einen Gutteil der Ernährung aus, ergänzt wird sie durch Insekten und deren Larven und kleinen Wirbeltieren wie Fische oder Nagetiere. In unterschiedlichem Ausmaß erbeuten sie auch größere Wirbeltiere bis Hirschgröße, bei Gelegenheit auch teilweise Vieh | + | Bären sind meist opportunistische Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen. Früchte und andere Pflanzenteile machen bei vielen Arten einen Gutteil der Ernährung aus, ergänzt wird sie durch Insekten und deren Larven und kleinen Wirbeltieren wie Fische oder Nagetiere. In unterschiedlichem Ausmaß erbeuten sie auch größere Wirbeltiere bis Hirschgröße, bei Gelegenheit auch teilweise Vieh. |
== Fortpflanzung == | == Fortpflanzung == | ||
− | Alle ein bis vier Jahre bringt das Weibchen Nachwuchs zur Welt. Die meisten Geburten fallen in die Monate [[Zeitrechnung|Feuermond]] bis [[Zeitrechnung|Lichtmond]], wenn das Weibchen Winterruhe hält. Die Paarung kann aber schon viele Monate vorher erfolgen, von den meisten Arten ist eine verzögerte Einnistung bekannt: | + | Alle ein bis vier Jahre bringt das Weibchen Nachwuchs zur Welt. Die meisten Geburten fallen in die Monate [[Zeitrechnung|Feuermond]] bis [[Zeitrechnung|Lichtmond]], wenn das Weibchen Winterruhe hält. Die Paarung kann aber schon viele Monate vorher erfolgen, von den meisten Arten ist eine verzögerte Einnistung bekannt: Die befruchtete Eizelle hält sich oft mehrere Monate im Uterus auf, bevor es zur Nidation kommt. |
Die eigentliche Tragzeit ist mit 60 bis 70 Tagen sehr kurz, die ein bis vier (meist zwei) Neugeborenen sind ausgesprochen klein. Bären zählen innerhalb der Plazentatiere zu den Tieren mit dem größten Gewichtsunterschied zwischen einem Weibchen und ihrem Wurf. Ausschließlich die Mutter kümmert sich um den Nachwuchs, während dieser Zeit ist sie ausgesprochen aggressiv und greift nahezu jeden Eindringling – einschließlich der Männchen und des Menschen – an. Das Absetzen erfolgt nach drei bis neun Monaten. Zumindest bis zum ersten Herbst, meist aber für 18 bis 24 Monate, bleiben die Jungtiere bei der Mutter. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis sechs Jahren ein, das Größenwachstum ist bei den Männchen aber oft erst mit 10 bis 11 Jahren abgeschlossen. | Die eigentliche Tragzeit ist mit 60 bis 70 Tagen sehr kurz, die ein bis vier (meist zwei) Neugeborenen sind ausgesprochen klein. Bären zählen innerhalb der Plazentatiere zu den Tieren mit dem größten Gewichtsunterschied zwischen einem Weibchen und ihrem Wurf. Ausschließlich die Mutter kümmert sich um den Nachwuchs, während dieser Zeit ist sie ausgesprochen aggressiv und greift nahezu jeden Eindringling – einschließlich der Männchen und des Menschen – an. Das Absetzen erfolgt nach drei bis neun Monaten. Zumindest bis zum ersten Herbst, meist aber für 18 bis 24 Monate, bleiben die Jungtiere bei der Mutter. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis sechs Jahren ein, das Größenwachstum ist bei den Männchen aber oft erst mit 10 bis 11 Jahren abgeschlossen. | ||
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− | Wohl aufgrund ihrer Größe und Kraft spielen Bären in Mythologie und Kult vieler Völker eine wichtige Rolle. Bärenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervölkern verbreitet. Götter in Bärengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt, zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen. Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Bären. | + | Wohl aufgrund ihrer Größe und Kraft spielen Bären in Mythologie und Kult vieler Völker eine wichtige Rolle. Bärenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervölkern verbreitet. Götter in Bärengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt, zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen. Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Bären. Auch in zahlreichen Märchen und Sagen vieler Völker kommen sie vor. Zugleich mit der Verehrung fand und findet aber die Bejagung dieser Tiere aus unterschiedlichsten Gründen statt. Zum einen werden ihre Körperteile verwendet, das Fleisch wird gegessen, das Fell zu Kleidung oder Decken verarbeitet und Zähne und Krallen zu Zierzwecken verwendet. Oft wird Körperteilen von Bären eine medizinische Wirkung zugesprochen. |
Ein anderer Grund für die Bejagung war, dass Bären oft als Unterhaltungsobjekte herhalten mussten. In Schaukämpfen, sogenannten Bärenhatzen, lässt man die Tiere gegen Hunde oder Menschen kämpfen, als Tanzbären sorgten sie für Unterhaltung. | Ein anderer Grund für die Bejagung war, dass Bären oft als Unterhaltungsobjekte herhalten mussten. In Schaukämpfen, sogenannten Bärenhatzen, lässt man die Tiere gegen Hunde oder Menschen kämpfen, als Tanzbären sorgten sie für Unterhaltung. | ||
Ein dritter Grund für die Bejagung war die Sicht der Bären als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedroher der Menschen. Bären reißen öfters Weidetiere und plündern Bienenstöcke oder Fischteiche, deswegen wurden sie verfolgt. Das tatsächliche Ausmaß dieser Schädigungen dürfte aber oft übertrieben dargestellt werden. Für gewöhnlich gehen Bären Menschen aus dem Weg. Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorräte bedroht sehen oder sie verwundet sind, kann es zu Angriffen auf Menschen kommen, oft mit tödlichem Ausgang. Zwar sind unprovozierte Tätlichkeiten selten, dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Bären. | Ein dritter Grund für die Bejagung war die Sicht der Bären als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedroher der Menschen. Bären reißen öfters Weidetiere und plündern Bienenstöcke oder Fischteiche, deswegen wurden sie verfolgt. Das tatsächliche Ausmaß dieser Schädigungen dürfte aber oft übertrieben dargestellt werden. Für gewöhnlich gehen Bären Menschen aus dem Weg. Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorräte bedroht sehen oder sie verwundet sind, kann es zu Angriffen auf Menschen kommen, oft mit tödlichem Ausgang. Zwar sind unprovozierte Tätlichkeiten selten, dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Bären. |
Aktuelle Version vom 30. November 2023, 02:36 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Bären gleichen sich in ihrem Körperbau. Ihr Körper ist stämmig, der Kopf groß und die Gliedmaßen eher kurz und sehr kräftig. Die Augen sind klein, die Ohren rund und aufgerichtet. Die meist langgestreckte Schnauze beherbergt je nach Art 40 oder 42 Zähne. Die Füße enden in fünf Zehen, die mit nicht einziehbaren Krallen versehen sind. Alle Bären sind Sohlengänger, wobei die Fußsohlen meist behaart sind, lediglich bei Arten, die oft auf Bäume klettern, sind die Fußsohlen nackt. Der Schwanz ist nur ein kleiner Stummel. Das Fell ist eher lang und bei den meisten Arten einfarbig, meist braun oder schwarz. Bei mehreren Arten kann eine helle Fellzeichnung auf der Brust oder im Gesicht vorhanden sein. Das Körpergewicht variiert zwischen 50 und 1600 Pfund, wobei die Männchen stets deutlich schwerer als die Weibchen werden. Die Kopfrumpflänge beträgt 100 bis 280 Finger.
Verbreitung und Lebensraum
In den gebirgigen Regionen von Antamar sowie in den großen Wäldern im Dschungel und im hohen Norden.
Daten
- Art: Säugetier
- Aurentum: Ursus
- Lebensraum: Berge, Wälder, Dschungel, Eis
- aggressiv: selten
- Häufigkeit: normal
Lebensweise
Bären sind Einzelgänger und führen generell eine eher dämmerungs- oder nachtaktive Lebensweise (mit Ausnahme des Eisbären). Zum Schlafen ziehen sie sich oft in Höhlen, hohle Baumstämme oder Erdgruben zurück. Ihre übliche Fortbewegung ist ein eher langsamer und gemächlicher Passgang, sie können im Bedarfsfall aber bis zu 50 Meilen pro Stunde schnell laufen. In der Regel klettern Bären gut und können auch ausgezeichnet schwimmen.
Etliche Arten halten während der kalten Monate eine Winterruhe. Es ist kein echter Winterschlaf, da zwar Atemfrequenz und Herzschlag deutlich zurückgehen, die Körpertemperatur aber nur wenig sinkt und die Bären relativ leicht aufzuwecken sind. Im Spätsommer und Herbst fressen sie sich darum einen Fettvorrat an, um sich bei kalter Witterung in einen Bau oder eine Höhle zurückzuziehen.
Nahrung
Bären sind meist opportunistische Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen. Früchte und andere Pflanzenteile machen bei vielen Arten einen Gutteil der Ernährung aus, ergänzt wird sie durch Insekten und deren Larven und kleinen Wirbeltieren wie Fische oder Nagetiere. In unterschiedlichem Ausmaß erbeuten sie auch größere Wirbeltiere bis Hirschgröße, bei Gelegenheit auch teilweise Vieh.
Fortpflanzung
Alle ein bis vier Jahre bringt das Weibchen Nachwuchs zur Welt. Die meisten Geburten fallen in die Monate Feuermond bis Lichtmond, wenn das Weibchen Winterruhe hält. Die Paarung kann aber schon viele Monate vorher erfolgen, von den meisten Arten ist eine verzögerte Einnistung bekannt: Die befruchtete Eizelle hält sich oft mehrere Monate im Uterus auf, bevor es zur Nidation kommt.
Die eigentliche Tragzeit ist mit 60 bis 70 Tagen sehr kurz, die ein bis vier (meist zwei) Neugeborenen sind ausgesprochen klein. Bären zählen innerhalb der Plazentatiere zu den Tieren mit dem größten Gewichtsunterschied zwischen einem Weibchen und ihrem Wurf. Ausschließlich die Mutter kümmert sich um den Nachwuchs, während dieser Zeit ist sie ausgesprochen aggressiv und greift nahezu jeden Eindringling – einschließlich der Männchen und des Menschen – an. Das Absetzen erfolgt nach drei bis neun Monaten. Zumindest bis zum ersten Herbst, meist aber für 18 bis 24 Monate, bleiben die Jungtiere bei der Mutter. Die Geschlechtsreife tritt mit drei bis sechs Jahren ein, das Größenwachstum ist bei den Männchen aber oft erst mit 10 bis 11 Jahren abgeschlossen.
Bären sind eher langlebige Tiere, in freier Natur können sie 20 bis 30 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut bis zu 50 Jahre.
Menschen und Bären
Wohl aufgrund ihrer Größe und Kraft spielen Bären in Mythologie und Kult vieler Völker eine wichtige Rolle. Bärenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervölkern verbreitet. Götter in Bärengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt, zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen. Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Bären. Auch in zahlreichen Märchen und Sagen vieler Völker kommen sie vor. Zugleich mit der Verehrung fand und findet aber die Bejagung dieser Tiere aus unterschiedlichsten Gründen statt. Zum einen werden ihre Körperteile verwendet, das Fleisch wird gegessen, das Fell zu Kleidung oder Decken verarbeitet und Zähne und Krallen zu Zierzwecken verwendet. Oft wird Körperteilen von Bären eine medizinische Wirkung zugesprochen. Ein anderer Grund für die Bejagung war, dass Bären oft als Unterhaltungsobjekte herhalten mussten. In Schaukämpfen, sogenannten Bärenhatzen, lässt man die Tiere gegen Hunde oder Menschen kämpfen, als Tanzbären sorgten sie für Unterhaltung. Ein dritter Grund für die Bejagung war die Sicht der Bären als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedroher der Menschen. Bären reißen öfters Weidetiere und plündern Bienenstöcke oder Fischteiche, deswegen wurden sie verfolgt. Das tatsächliche Ausmaß dieser Schädigungen dürfte aber oft übertrieben dargestellt werden. Für gewöhnlich gehen Bären Menschen aus dem Weg. Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorräte bedroht sehen oder sie verwundet sind, kann es zu Angriffen auf Menschen kommen, oft mit tödlichem Ausgang. Zwar sind unprovozierte Tätlichkeiten selten, dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Bären.