ZB Editor 3466 Heldenleben

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Die nachfolgenden Links beinhalten Material, welches wahrscheinlich direkt in das Spiel implementiert wird. Versteh dies bitte als SPOILERWARNUNG! Jede/r Spieler/in von Antamar, der/die hier nicht mitarbeiten möchte, sollte sich genau überlegen, ob er/sie bereits vorzeitig von diesem Abenteuer erfahren möchte, indem er/sie sich die folgenden Inhalte durchliest.





Heldenleben 17
Ingame
Schreiber
Unbekannt

Erschienen
Unbekannt

Verbreitung
Unbekannt

Sprache
Bajidai (9)

Standort
Unbekannt

Outgame
Autor


Besonderheiten
Warentag 3466
Status
Buch in Erstellung

Beschreibung

Buchtext: (Voraussetzung: Schriften: Bayjad 9, Sprachen: Bajidai 9 - verkaufbar in diversen Läden - kaufbar West-Eriath in Buchläden)

Seite 1: Heldenleben Abenteuerliche Geschichten für Jung und Alt Fußzeile: von Constantin Kuhnbert

Seite 2: Allerlei Erlebnisse verschiedener Personen, denen ich auf meinen Reisen quer über die Kontinente Antamars begegnet bin. Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben.

Seite 3: Ausgelassenes Fest

Zurück in der Zivilisation, sofern man das so nennen mag. Als Tor ben Breocht und ich Kalibah erreichten, sollten sich unsere Wege trennen. Doch so sang- und klanglos konnte dies nicht von statten gehen. Denn es wurde ein Volksfest gefeiert, zu dem mich mein Reiseführer nicht lang zu überreden brauchte um hinzugehen. Ich sah ihm dabei zu, wie er bei den Zweikämpfen antrat. Zum Glück gab es hervorragende Heiler vor Ort, die im Nu die Gesundheit aller im Kampf Verwundeten vortrefflich versorgten. Von der ausgelassenen Stimmung des friedlich feiernden Volkes angesteckt versuchte ich mein Glück bei der Tombola, leider ohne nennenswerten Erfolg. Tor ben Breocht hingegen gewann das Kamelrennen und wurde beim Wettlaufen immerhin Zweiter. Vom Preisgeld lud er mich zu einem kleinen Imbiss ein. Zumindest ein wenig Balsam für meine stark in Mitleidenschaft gezogene Börse.

Ein Stück abseits vom Lärm und Tumult der Rennbahn stand das Zelt einer Wahrsagerin. Eher mit der Aussicht auf Bespaßung als aus Aberglaube betrat ich dieses. Augenblicklich herrschte Stille, als sich die Vorhänge hinter mir schlossen. Eine Frau in einem lila Gewand mit rosa Turban auf dem Kopf saß mir zugewandt auf einem Stuhl. Vor ihr lag eine Kristallkugel auf dem Tisch, gebettet auf blauem Tuch. Mit den Fingern der rechten Hand bedeutete sie mir näherzukommen, die Linke hielt sie offen, um die Bezahlung entgegenzunehmen. Ich legte ihr zwei Münzen in die Hand, die sie sofort verschloss, und mit der Rechten begann sie mehrfach um die Kugeln zu streichen. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen und verkündete theatralisch: "Sage nie alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst!" Dacht ich es mir doch gleich: "Humbug!" Als ich keine Anstalten machte zu gehen, öffnete sie ihre Augen, die Iriden orange, als würde sich Feuer darin spiegeln, und sah mich durchdringend an. Wie gebannt lauschte ich ihrem Vortrag.

"Willkommen, Constantin! Dein Leben steckt voller Überraschungen und mir scheint, du hast selbst schon einiges vergessen. Du solltest dir Notizen machen, um dich besser zu erinnern. Schon in deiner Kindheit ereigneten sich Dinge, die mit deinem Schicksal verwoben sind. Damals lebtest du noch in einer kleinen Provinz mitten in einem Waldgebiet. Du bist mit deinen beiden Freunden häufig in den Wald gegangen, denn ihr solltet Feuerholz sammeln. Aber wie Kinder nun mal sind, habt ihr die Gelegenheit genutzt und habt euch mit Holzstecken bewaffnet bekämpft. Nur leider kamt ihr dadurch zu weit vom Weg ab und habt den Schwarzbär zu spät bemerkt, der sich zwei deiner Freunde einverleibte, während du weinend zurück ins Dorf gerannt bist. Du konntest eine Zeit lang nicht sprechen, aber du hast gemalt. Mit einem kleinen Zweig hast du in die Erde vor eurem Häuschen ein Gebiet gezeichnet. Büsche, Nadel- und Laubbäume, sogar einige Findlinge und drei Männchen mit Knüppeln.

Die trauernden und verzweifelten Eltern deiner Freunde zogen mit der Stadtmiliz los, fanden dieses Waldstück und machten dem Bären den Garaus. In der Zwischenzeit kam ein Hofdiener in den Ort, um beim Schmied die bestellten Waffen abzuholen. Dort erfuhr er von dem traurigen Ereignis und wollte deine Eltern aufsuchen, blieb aber für einen Moment wie angewurzelt vor deiner Zeichnung stehen. Als am Abend die Leute aus dem Wald kamen mit dem toten Bären an einer Stange, und berichtet wurde, dass sie auf Grund dieser Abbildung in der Erde die Bestie gefunden haben, da führte der Hofdiener ein langes Gespräch mit deinen Eltern und nahm dich mit sich an den königlichen Hof. Dort lehrte man dir den Umgang mit Feder und Tinte. Unterrichtete dich in Aurentum und Auretin, der Sprache und Schrift des vorherrschaftlichen Volkes, denn man fand Gefallen an deinen Zeichnungen und Gemälden. In deiner Jugend beauftragte man dich schließlich, dass Heilige Kaiserreich zu kartographieren und staunte über die Karten, die du nur Jahre später vorgelegt hast.

Nun bist du wieder im Auftrag der Königlichen Majestät unterwegs und umsegelst die Kontinente. Zeichnest Karte um Karte, als ob dein Leben davon abhinge. Ja, deine Reise war voller Gefahren, sei es der in selbstgewählter Isolation lebende Aivarunenclan mit seinen misstrauischen Kriegern, die einfältigen Schwarzpelze mit ihren hinterlistigen, kleinwüchsigen grünen Freunden oder gar die Götter selbst, die aus ihrer Laune heraus für Wetterkapriolen sorgen. Du hast allen Schwierigkeiten getrotzt und sie bisher allesamt abenteuerlich gemeistert. Dein Auftrag ist schon bald erfüllt und der schwierigste Teil liegt bereits hinter dir. Nur noch der Süden Eriaths steht dir bevor, denn das Gebiet im Osten ist zwar nicht unbewohnt, aber noch völlig unberührt. Keine Häfen zum Anlegen, keine Gastfreundlichkeit, kein Hindurchkommen durch das Geflecht von Lianen, Palmen und Sträuchern. Aber ich kann deine Gedanken durch dieses Gebiet geleiten, sodass du deinen Auftrag erfüllen kannst."

Eine Abfolge von Bildern durchströmte meinen Geist. Dschungelgebiete mit exotischen Tieren, einzelne Berge und Seen. Städte, die voller Leben steckten. Nach Westen begrenzt von einem Gebirge, dessen Ausläufer sich im Norden teilten und so weitere natürliche Grenzen durch das stark bewaldete Gebiet zog. Der Küstenverlauf, der nach einer Landzunge so windet, als würde ein gehörntes Wesen Luft ins Meer pusten. Tatsächlich befindet sich auf der Höhe des gedachten Mundes ein gewaltiger Strudel im Meer, welcher den Anschein erweckt die Inselgruppe nördlich und westlich davon in sich hineinziehen zu wollen. Auf den nördlichen Inseln sind Zwerge zu sehen, während auf der westlichen eine dunkle Unheil verkündete Wolke die Sicht versperrt. Als läge Zauberei oder Hexenwerk über der ringförmige Inselgruppe. All diese Eindrücke brannten sich in mein Gedächtnis, als wäre ich wahrhaftig dort gewesen.

"Nun ist es an der Zeit einen Blick nach vorn zu werfen, was passieren wird, nachdem du den Auftrag beendet hast. Als gemachter Mann wirst du dastehen und so manches Frauenherz brechen. Bis auf eines, nämlich der Frau, die du ehelichen wirst. Eure Ehe ist glücklich und es mangelt euch an nichts, außer an Nachkommen, denn eure Liebe bleibt kinderlos. Dennoch bleibt ihr zusammen, bis deine Frau auf tragische Weise ums Leben kommt und du allein dasteht, mit deinem Vermögen und Besitztümern. Doch du wirst einen Entschluss fassen, der dein Schicksal besiegeln wird. Eine Reise in die Vergangenheit, zu jenen Orten, die du durcheilt und dennoch besonderes erlebt hast. In einer Oase werden dir schließlich die letzten Schritte offenbart. Aber zögere nicht diesen Weg zu gehen, Constantin ..."

"Constantin, Constantin wach auf mein Freund!" Ich lag auf dem Boden und Tor ben Breocht rüttelte meine Schultern. Die Feuchtigkeit um meinen Kopf verriet mir, dass man mich mit dem kühlen Nass zu wecken versucht hatte. "Da, er kommt wieder zu sich!" Ein Heiler nahm meinen Puls und nickte meinem Reiseführer zu als Zeichen dafür, dass mit mir alles in Ordnung ist und wir in Kürze wieder aufbrechen könnten. "Ach, Consti, was machst du denn für Sachen, rennst einfach über die Rennbahn, während die Kamele im vollem Galopp sind!" Verwirrt sah ich ihn an und erzählte von der Wahrsagerin. Er schüttelte nur den Kopf und meinte, dass es mich ganz schlimm erwischt haben müsse, denn Kristallgucker wären auf Volksfesten noch nie gewesen.

Gelesen: je 5 geb. EP auf: Erste Hilfe, Falschspiel, Völkerkunde


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