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Sepulkralkultur der Zwerge

1 Byte hinzugefügt, 19:38, 10. Feb. 2016
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Stirbt ein [[Dûn-Zwerge|Dûn-]] oder [[Eisenzwerge|Eisenzwerg]] fernab seiner Sippe, etwa in einem Gefecht, so wird nach Möglichkeit sein Leichnam wenigstens notdürftig aufgebahrt und unter Trauer in die Heimat überführt - nicht zwangsläufig die Heimat des Toten selbst. Der Trauerzug wird von einfachen Gesängen zu Umor begleitet. Für Nichtzwerge ist der Gesang unmelodisch und erinnert an Katzengejammer. Wegen der teils großen Familien und des oft fehlenden Platzes in den unterirdischen Städten findet eine Feuerbestattung statt. Die Asche wird in flachen Bronzeschalen mit Deckel aufbewahrt. Spätestens nach seiner Einäscherung gelangt der Tote in seine wahre Heimat. Die Schalen sind insbesondere bei den Eisenzwergen reich verziert. Wer es sich leisten kann, der verziert den Deckel mit einem Abbild des Toten. Viele Familien reichen ihre Bronzeschalen weiter, so dass eine Schale eine ganze Reihe von Ahnen beherbergte, die Deckel werden mitunter ausgetauscht. Damit auch verstreut lebende Familienmitglieder und Freunde des Toten Abschied nehmen können, wird die Schale für die Dauer einer Wendung in einer sogenannten ''Totenwand'' ausgestellt. Gibt es einen kleinen, für den Toten wichtigen Gegenstand, so wird er ebenso beigelegt. Nach Ablauf dieser Wendung verbleibt die Schale in der Familie. Meist wird nach einigen Wendungen die Asche in Höhlen oder Stollen verbreitet.
Die Totenwand einer zwergischen Stadt oder Siedlung ist stets gut erreichbar, aber sie liegt niemals zentral. Sie besteht aus zahlreichen Fächern bzw. Kammern, verschlossen durch Kristallscheiben - ein Blick auf die Bronzeschale ist möglich, aber zugleich wird eine Distanz zu den Überresten des Toten gewahrt und sein seine Ruhe somit respektiert. Gerade Zwergenmütter sind oft dabei zu beobachten, wie sie ihre Hände gegen die Scheiben drücken und trauern. Verabschiedet sich ein Angehöriger oder Freund an der Totenwand, so betet er für die Dauer von bis zu zwei Wochen regelmäßig zu Umor.
Die größte Totenwand findet sich in [[Robosch]]. Sie wurde noch unter [[Grannithosch]] - nachdem er in der [[Geschichte_der_Zwerge#3000-4000|3125. Wendung die Stadt vor der Einnahme durch die Orks verhindern konnte]] - errichtet. Wegen der vielen Toten sind die Fächer sehr klein und bedingt durch die Umstände der Ereignisse kaum verziert. Vielen fehlt die Kristallscheibe - jene werden heute nicht mehr genutzt. Die Wand ist auch ein Mahnmal an das Ende der Zwergenheit.
==Caerunzwerge==
Ursprünglich praktizierten die [[Caerun|Caerunzwerge]] auch den Totenkult, wie er bei ihren Vettern, den Dûn- und Eisen-Zwergen zu finden ist. Mit der Verkündung des Zwergenfluchs durch Grannithosch in der Wendung 3215 und der Erinnerung an die Aufgabe der Erben des [[Magmarox]] änderte sich die Sepulkralkultur - auch in Anbetracht der langen Seefahrt. Die Verabschiedung an den Totenwänden und das bewahren Bewahren der Urnen und Aschen wurde aufgegeben: Stattdessen soll die Erinnerung überdauern. Die Toten werden weiterhin verbrannt und ihre Asche verstreut - die Hinterbliebenen jedoch sammeln den Werdegang, der schriftlich fixiert und aufbewahrt wird. Nicht nur soll an den Zwerg erinnert werden, auch an das, was er vollbrachte, was er entdeckte.
Handelte es sich zunächst im eher einfache Protokolle, so sind die Schriften inzwischen bebildert und, soweit die Runen des Zwergenalphabets es zulassen, mit Kalligraphien verschönert. Die Schriften werden in den Magmarox-Tempeln aufbewahrt. Viele Schriftrollen befinden sich in den Archiven des Kristalltempels zu [[Hochquell]]. Bevor die Schrift archiviert wird, wird sie im Angehörigenkreis verlesen. Dies gilt als der letzte Abschied.
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