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Änderungen

Säbeltänzer

4 Bytes entfernt, 20:11, 12. Mär. 2015
Legende und Realität
Zur Entstehung der Säbeltänzer gibt es folgende Legende:
''"Als der Kalif Bai Meli-šipak nach seinem besten Kämpfer suchen ließ, um ihn als Ausbilder für seine Leibgarde zu benennen, blieben diese drei, Kurash en-Safirani, Haris el Kurenas und Wammat en-Hul, in allen Auswahlkämpfen übrig. Auch ein vierter Kämpfer, Hint ur-Lustash, kam in dieses Finale. Die Kämpfer sollten nicht nur gut kämpfen, sondern auch, da der Kalif ein göttergefälliger Mann ist, den Göttern in der Art und Weise, wie sie ihre Waffen führten, Ehre erweisen. Tausende Männer aus den Einheiten Doriens waren angetreten, diese vier waren übriggeblieben, nun lag es am Kalifen, den besten zu wählen.
So veranstaltete Bai Meli-šipak einen großen Schaukampf, und versprach dem Gewinner höchste Ehren, die eigene Kampfschule und ihn in Gold aufzuwiegen. In den Schaukämpfen galt es, eine Puppe, welche die Schutzperson darstellte, zu verteidigen, die des Gegners zu treffen und gleichzeitig den Gegner zu schlagen. Der Kampf sollte als gewonnen gelten, wenn entweder die gegnerische Puppe so schwer getroffen wurde, dass sie als schwer verletzt oder tot gelten würde oder einer der Kämpfer nicht mehr kämpfen konnte.
Am ersten Tag kämpften Kurash en-Safirani gegen Haris el Kurenas und Wammat en-Hul gegen Hint ur-Lustash. Hint ur-Lustash trat gegen Wammat im ersten Kampf des Tages an - Hint führte zwei Dolche, Wammat seinen Säbel aus rötlichem Eisen, El-Cob genannt. Wammat umtanzte Hint, lachte ihn aus und äffte ihn nach und entwarf spontane Spottgedichte über seinen Gegner, welche die Zuschauer erfreuten; und immer wenn Hint ihm nachsetzte, duckte sich Wammat wie im Tanz unter seinen Dolchen durch. Gleichzeitig schaffte er es immer wieder gefährlich nah an Hints Puppe heran, wobei dieser durch geschickte Eingriffe Wirkungstreffer auf der Puppe aber zu verhindern wusste. Wammats Bewegungen waren fließend wie ein Bergbach an einem Sommertag, er umtanzte Hint wie eine Biene eine Blume umtanzen würde. Hint konterte mit harten, direkten Schlägen, von denen er keinen einzigen landen konnte, Auch lockte Wammat ihn mit seinen Bewegungen durch die Arena, ständig von der eigenen Puppe weg, so dass Hint nur damit befasst war, sich und seine Puppe zu verteidigen, aber keinen Treffer auf Wammat oder dessen Puppe landen konnte. Als Hint erste Zeichen von Erschöpfung zeigte, begann Wammat, neben dem Spott auch harte, schmerzhafte Kontertreffer in Hints Seite zu landen. Das aber machte diesen wütend, und als er zum neunten Mal einen Schlag in die Seite bekommen hatte, sprang er beiseite und straffte sichtbar die Schultern. Mit einem Wurf des Dolches aus der rechten Hand traf er Wammat eben so.Dieser konnte plötzlich nicht mehr klar sehen, sein Speichel lief und seine Bewegungen wurden fahrig. Dennoch schaffte er es, Hint ein zehntes Mal in die Seite zu schlagen, und als dieser ohnmächtig zu Boden gesunken war, verneigte sich Wammat en-Hul vor dem Kalifen und sank ebenso ohnmächtig in den Sand der Arena. Der Bai Meli-šipak war von diesem ersten Kampf mehr als ergiffen, zugleich aber auch enttäuscht, da er keinen klaren Sieger sah. Der Wurf des Dolches war zwar nicht vorhergesehen gewesen, da er aber anscheinend den Gegner ausreichend schwächen konnte, war er bereit, darüber hinweg zu sehen. Da kam aber eine Spottdrossel, angelockt vom Glanz des Dolches, in die Arena geflogen, um diesen mitzunehmen und in ihr Hort zu bringen (die dorische Spottdrossel sammelt glänzende Dinge und verbaut sie in ihrem Nest, um die Weibchen zu beeindrucken. Ihren Namen hat sie durch ihren Ruf, der so klingt, als würde sie jemanden auslachen). Als sie den Dolch im Schnabel hatte, erhob sie sich kurz in die Lüfte und fiel dann dem Kalifen tot in den Schoß!
Bai Meli-šipak ordnete sofort eine Untersuchung der Dolche an. Noch in der Arena wurde festgestellt, das die dolche an ihren Knäufen als Zierde getarnte Knöpfe hatte. Auf den Durck auf diesen Knöpfe lief ein magisches Gift über die Klingen, was in der Hitze des Kampfes nicht zu sehen gewesen war.
Giftmord ist weder schön noch den Göttern gefällig, es zeugt von einer dunklen Seele, die der Kalif nicht als Ausbilder für seine Leibgarde haben wollte. Erfahrene Alchemisten und der Hofmagier konnten das Gift finden sowie identifizieren und Wammat en-Hul wurde sofort eine ausgezeichnete Behandlung zuteil, während Hint ur-Lustash sich nach seinem Aufwachen gefesselt auf seinem Krankenbett fand.
 
Im zweiten Kampf, nachdem die Arena von allen Resten des Giftes gereinigt worden war, trat Kurash en-Safirani gegen Haris el Kurenas an. Und was sich den Zuschauern für ein Kampf zeigte!
Kurash war ein glänzender Wirbelsturm aus Metall, seinen Säbel (er wird Turi al-Nado genannt, in seinen Griff ist ein tiefblau glänzender Aquamarin eingelassen) konnte man kaum noch erkennen, während Haris durch ihn nicht zu treffen war, er Kurash ein ums andere mal ins Leere laufen ließ, und mit seinem Säbel (er heißt Deiragh, seine Parierstange ist hat die Form einer sich windenen dorischen Sandschlange [die bis heute noch keiner mit Pfeil und Bogen schießen konnte]) versuchte, Schläge in Kurashs Rücken zu landen. Fast meinte man, dass ein Akrobat und ein Tänzer miteinander die Arena teilten, in einigen Momenten sah man keine Konfrontation, sondern einen harmonischen Reigen der beiden, der die Zuschauer ergriff und mitriss. Es wirkte, als hätten sie diesen einen Tanz jahrelang geübt, und nur seltene Momente der Konfrontation ließen erkennen, dass sich hier zwei Gegner, nicht Partner gegenüberstanden. Keiner jedoch konnte den anderen deutlich treffen. Stunden um Stunden wogte der Kampf, ohne dass sich ein Sieger zeigte, und lange nachdem die Sonne untergegangen war, ließ der Bai den Kampf abbrechen - er hatte genug gesehen, um zu wissen, dass beide Kämpfer und ihre Stile einander ebenbürtig waren. Nun hieß es warten, denn die Heilung des Wammat en-Hul war durch die magische Natur des Giftes kompliziert, doch da der Kalif nach den besten Heilern Antamars geschickt hatte und diese reichlich entlohnte, war Wammat nach einem Mond völlig wieder hergestellt (in diesem Mondumlauf, zwischen dem zwölften Ehrenmond und dem elften Hoffnungsmond, haben die Schüler der Säbeltänzer keinen Unterricht) und bereit, sich gegen die beiden anderen Kämpfer zu behaupten. Doch sowohl der Kampf gegen Kurash als auch der Kampf gegen Haris verlief wie der zweite Kampf, beide wogten hin und her, Kurash bewegte sich wie zu einer unhörbaren Musik und Wammat schaffte es wieder ein ums andere mal, die Zuschauer zum Lachen und Kurash in leichte Wut zu bringen,ohne dass sich nach Stunden ein klarer Sieger gezeigt hätte.
So entschloss sich der Kalif, alle drei Kämpfer gleichzeitig in den Ring zu schicken, um zu sehen, ob einer stehen bleiben würde, um der beste Kämpfer Doriens zu sein.
 
Doch auch dieser Kampf blieb ohne Ergebnis, ward ein Fest der Schönheit und Harmonie, wie man es in ganz Antamar noch nie gesehen hatte und nach drei Tagen ununterbrochenen Kampfes sanken alle drei Kämpfer im selben Augenblick betäubt und durstig in den Sand der Arena.Die Menschen sprachen noch Jahre später davon, und wenn einer der Alten abends am Feuer ansetzte, um einen Augenzeugenbericht von diesem Kampf abzugeben, so hingen die Menschen stundenlang an seinen Lippen.
Der Kalif ließ sofort die Ärzte kommen, und nach einem Tag Ruhe und viel Wasser waren die drei wieder genesen.
Sie traten vor den Kalifen, und er sagte: "Den Besten habe ich gesucht, die Besten habe ich gefunden! Ihr seid von den Göttern gesegnet und von allen guten Geistern verlassen - hätten eure eigenen Körper euch nicht bezwungen, so kämpftet ihr jetzt noch. Ich suchte einen Ausbilder für meine Leibgarde, gefunden habe ich Künste, die den Göttern selbst würdig sind. Nicht nur meine Leibgarde werdet ihr ausbilden, sondern etwas großes schaffen. Ihr sollt fürdahin als Säbeltänzer bekannt sein, und ich bitte euch, eure Künste an junge Menschen weiterzugeben, auf dass der Name Doriens auf unserer Welt im Lichte der Schönheit eures Kampfes glänzen möge!.“ Und die drei Säbeltänzer antworteten wie in einer Stimme (was die Menschen als Zeichen ihrer göttlichen Segnung ansahen) den Satz, der heute noch als Eid und Schwur der Säbeltänzer gilt:  "Ehre fließt durch unsere Adern wie das Blut, und beides gebühret unserem Herren!"   
Und so befahl der Kalif, dass die drei Säbeltänzer je eine Fakultät in der Schule der Säbeltänzer haben sollten und gab ihnen Adelstitel, eigene Kriegsbanner (die heute als Erkennungszeichen der drei Schulen gelten, die Kurashi tragen die Windhose, die Harisi tragen die Sandschlange und die Wammati die Spottdrossel) und eine Leibrente. So entstanden die drei Häuser der Säbeltänzer. Die Waffen der Gründer befinden sich in ihren Gruften unter dem Gebäude. Kein Schüler würde es je wagen, diese auch nur zu berühren, und doch sagt man, das sie durch unsichtbare Maschinen und Geräte gesichert sind.
In einer vierten Gruft befinden sich die durch das magische Gift verfluchten Dolche des Hint ur-Lustash Dieser wurde übrigens vom Kalifen zum Tode durch Vierteilen verurteilt, konnte aber in der Nacht auf mysteriöse Weise entkommen. Der Legende nach gründete er in der Gegend der Berge am unteren Melic eine Schule für gedungene Mörder, in der wohl auch heute noch das Wissen des Hint ur-Lustash (und das seiner Nachfolger) gegen klingende Münze vermittelt wird. Seine ersten Schüler waren nach der einen Variante der Geschichte seine Söhne, nach einer anderen drei Kinder, die er im Säuglingsalter entführt hatte. Die Hintari, wie sich heute nennen, bewegen sich im Verborgenen und haben einen ewigwährenden Hass auf Säbeltänzer und die Kalifen. Gifte, verborgene Waffen und der Angriff aus der Dunkelheit sind ihre Spezialitäten. Die Hintari gibt es tatsächlich, aber ihre Schule konnte bis heute nicht gefunden werden. Man sagt, dass nur ein wahrhaft schwarzes Herz den Zugang entdecken kann. Ein Hintari namens Seilash, der sich zum Guten bekehrt hatte, wurde vergiftet, bevor er das Geheimnis kundtun konnte. Die Dolche des Hint ur-Lustash wieder zu erlangen ist das erklärte Lebensziel eines jeden Hintari, während die Säbeltänzer jeden Hintari stellen und töten, den sie erkennen.''
==Orden und Ausbildung==
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