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→Markttag, 15. Hoffnungsmond der 8849. Wendung, Zweiter Brief
====Markttag, 15. Hoffnungsmond der 8849. Wendung, Zweiter Brief====
Geneigter Leser,<br\>
Es schreibt Admiral Vikos Gamassohn, Kapitän der Gabriela. Es ist nunmehr der zweite Brief dieses Tages und der letzte überhaupt. Der Sturm, welcher sich heute früh schon ankündigte, tobt wie wild. Das Schiff ist kaum zu steuern und das, obwohl wir uns an seinem Rand befinden müssen: Über dem Horizont hängen pechschwarze Wolken, es zucken Blitze und mit dem jedem Blitz, mit jedem Schimmer sehen wir das größte Grauen, das uns je Untergekommen untergekommen ist: Die emporgestreckten Tentakel einer Krake, deren Ausmaß so gewaltig sein muss, dass wir es kaum glaubhaft beschreiben mögen können. Ich war der erste, der ihn sah, ein Blitz zuckte und erleuchtete einen Halbbogen, der einen Berg hätte überspannen können. Saugnäpfe, sicher größer als die hühnenhaften Trolle, spickten den Bogen. Ganz starr war der Bogen, so als würde er das Unheil ankündigen wollen: Seht her, gleich verschlinge ich euch! Es scheint sich, bei den empor gestreckteten Tentakeln, um ein Ritual zu handeln, eine Preisung, ein Dankestanz an das dunkle dieser Welt. Schwarze Magie!
Dazu spielt unser Südweiser verrückt: Die Nadel hält für keinen Augenschlag still, sie ist immerfort in Bewegung. Wie unser letzter Folkhôr einen Weg in Richtung Cearun finden soll, ist mir ein Rätsel. Aber er ist fest gewillt und entschlossen - ich zweifle sehr an seinem Erfolg, es bräuchte schon das Seil der Ariada um einen Weg hier heraus zu finden. Er geht nun gleich auf Reisen und wir tapferen Zwerge bleiben hier und nehmen uns unsre Leben. Wer kann schon ahnen, was uns sonst geschehen mag, welche Qualen uns erwarten. Ein letztes Lied stimmen wir noch an: