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Religion in Westendar

6.022 Bytes hinzugefügt, 21:03, 22. Jul. 2011
Religion Westendars erweitert
== Der Klerus von Westendar ==
Generell wird der Klerus in die nicht geweihten '''Laien''' (Messdiener, Tempeldiener, Tempelwachen, Tempelschüler, Heiligendiener, Laienprediger...), die lediglich teilweise dem Gottesdienst verschriebenen '''Weltgeweihten''' (Novizen, Priester, Ordensritter, Mönche und Nonnen) sowie die völlig der Welt entsagenden '''Hochgeweihten''' (Hohepriester, Äbte und Äbtissinnen, Mystiker und Eremiten) gegliedert. Laien mögen durch ihre Frömmigkeit zwar ein besseres Ansehen bei den Göttern genießen als einfache Sterbliche, erhalten aber keine besonderen Wunderkräfte - dafür erleiden sie im wesentlichen aber keine Einschränkungen, die über die allgemeinen göttlichen Gebote hinaus gehen. Weltgeweihte widmen nicht nur deutlich mehr Zeit dem Gebet und dem Studium der heiligen Schriften, sie müssen auch besondere, harte Einschränkungen und Auflagen ertragen (Ehelosigkeit, relative Armut) wenigstens symbolisch von allen irdischen Genüssen trennen - dafür erhalten sie gewisse Kräfte göttlichen Ursprunges, die sie gezielt mittels geeigneter Rituale (Liturgien) auslösen können, insbesondere können sie einen zeitlich befristeten '''Segen''' ihrer Götter auf Wesen, Gegenstände und Materialien wirken. Die Hochgeweihten schließlich haben sich und ihr Leben so sehr den Göttern geweiht, dass sie einen Teil ihrer Seele dauerhaft mit der göttlichen Sphäre verbunden haben. Sie wirken stets etwas seltsam und teilweise abwesend, haben Sinneseindrücke aus anderen Welten und können stets die Gegenwart göttlicher wie dämonischer Wesenheiten spüren. An weltlichen Dingen sind sie zumeist einfach nicht mehr interessiert. Dafür verfügen sie über direkte, mitunter sehr beeindruckende göttliche Kräfte und können Wesen, Gegenstände und Orte direkt ihrem Gott '''weihen'''.  Während ein kleiner Teil des Laienklerus von der Kirche bezahlt wird (überwiegend kundige Spezialisten und Vollzeitkräfte) dienen die weitaus meisten freiwillig und kostenlos einige Stunden in der Woche. Neben der mehr oder minder begründeten Hoffnung auf göttlichen Beistand ist der Hauptgrund hierfür die Steigerung ihres gesellschaftlichen Ansehens. Auch können viele religiöse und einige mindere weltliche Missetaten durch Kirchendienste gebüßt werden. Mitglieder der Oberschicht haben zwar meist auch Laienämter inne - lassen diese aber zumeist durch ihre Dienstboten ausüben. Die angesehensten und in religiösen Dingen mächtigsten Laiendiener sind diejenigen, die als persönliche Vertreter eines Hochgeweihten (Klostervorsteher oder Diözesanverwalter) dessen weltliche Angelegenheiten regeln - und damit oft in dessen Namen zu eigenen Gunsten entscheiden.  Die Weltgeweihten gliedern sich in die '''Pantheonskirche''' und die 9 '''Göttlichen Orden'''. Priester der Pantheonskirche sind zwar einem Gott geweiht, haben sich aber dazu verpflichtet, allen Göttern des Pantheon gleichermaßen zu dienen. In den von ihnen betreuten Tempeln können die Gläubigen zu allen Göttern gleichermaßen beten. Die Ordenspriester sowie Mönche und Nonnen hingegen haben sich auf den Dienst für nur einen Gott spezialisiert, ihre Tempel gelten diesen als besonders heilig. Weiterhin gibt es eine Gliederung in bepfründete Priester, die guter Kost und Logis fest in einem Tempel arbeiten und Wanderpriester, die zumeist von Dorf zu Dorf reisend in kleinen Kapellen Gottesdienste abhalten, Wegschreine betreuen und für ihre harte und entbehrungsreiche Arbeit nur mager entlohnt werden. Mönche und Nonnen haben sich für ein einfaches Leben innerhalb des Klosters eines der Orden entschieden, teilweise bis vollständig von der Welt abgeschieden.
== Sakralbauten ==
'''Schreine''' sind die kleinste Variante eines Sakralbaues, sie bestehen entweder aus einem kleinen Häuschen, in dem wenig mehr als ein Altar Platz findet, oder bilden nur einen Raum oder eher noch eine Nische in einem profanen Gebäude. Sofern sie korrekt geweiht wurden wirken sie aber ebenso als geweihter Ort wie alle anderen Sakralbauten - im Gegensatz zum äußerlich sehr ähnlichen "Götterwinkel" in fast jeder guten Stube.
 
'''Kapellen''' hingegen sind richtige Gebäude, die je nach Größe einem Dutzend bis mehreren hundert Gläubigen Platz bieten. Äußerlich gleichen sie oft einem kleinen Tempel, sind mitunter sogar äußerst aufwändig gebaut und prachtvoll geschmückt. Sie haben aber, als zentralen Unterschied, keinen fest bepfründeten Priester sondern werden "ambulant" von Wanderpriestern betreut. Die meisten Dörfer haben nur eine Kapelle und keinen richtigen Tempel. Auch werden Kapellen gerne als Teil von Burgen und Palästen gebaut sowie dort errichtet, wo nur für begrenzte Zeit genügend Gläubige anwesend sind (an Pilgerpfaden, an Friedhöfen oder zwischen den Sommerweiden im Gebirge). Wenn kein Priester anwesend ist kümmern sich Laiendiener um die Pflege der Gebäude.
 
'''Tempel''' (gegliedert in Göttertempel und Pantheonstempel) bieten meist Platz für mindestens 100 Gläubige und haben wenigstens einen Priester, der dauerhaft vor Ort lebt und von den Tempelzehnten der Gemeinde finanziert wird. Einige größere Dörfer und jede richtige Stadt haben einen Tempel, zumeist im Zentrum am Marktplatz gelegen. Die meisten sind Pantheonstempel, Göttertempel gibt es zumeist in größeren Städten mit mehr als einem Tempel oder an besonderen Heiligtümern der entsprechenden Götter. Architektonisch bestehen die meisten Tempel Westendars aus einem langen Hauptgebäude ("Hauptschiff") an das mehrere Nebengebäude ("Seitenschiffe") angebaut sind, dazu haben sie in der Regel zwei Türme (für ATHOS und RHEA) bei Pantheonstempeln, aber nur einen bei Göttertempeln. Erbaut werden sie fast immer aus solidem Stein, der (wenn es kein kostbarer Marmor oder wenigstens schöner, gut behauener Quaderstein ist) weiß gekalkt und bunt bemalt oder (typisch für Westendar) mit Mustern aus bunt glasierten Fliesen verziert wird. Die stehs recht hohen und schmalen Fenster werden wenn möglich mit buntem Glas ausgefüllt, und der Innenraum quillt oft geradezu über vor frommem Zierrat, dann die wohlhabenden Gläubigen spenden gerne (sei es aus Frömmigkeit oder Geltungsbedürfnis) Votivtafeln, Statuen, Kerzenleuchter, Gemälde oder andere Kunstwerke, die sowohl den Tempel als auch ihr Ansehen schmücken sollen.
 
'''Klöster''' sind geschlossene Gebäudekomplexe bestehend aus einem Göttertempel und den Wohn- und Nebengebäuden, die für das Leben einer Gemeinschaft aus Nonnen oder Mönchen nötig ist. Der Tempel ist stets auch für auswärtige Gläubige zugänglich, die aber oft durch ein Gitter, eine halbhohe Mauer oder einen Graben von den weltabgewandten Klosterbewohnern getrennt werden. Je nach Orden kann es zusätzlich auch eine Schule, ein Hospital oder eine andere öffentliche Einrichtung geben, der Rest ist aber stets für nicht geweihte Fremde verboten. An der Klosterpforte gibt es daher oft ein kleines vergittertes Fenster und eine Durchreiche für Familienbesuche. Anders als normale Tempel, die stets in oder nahe bei größeren Ortschaften liegen, werden Klöster mitunter bewusst weitab der Zivilisation in der Wildnis errichtet.
 
Die '''[[Catedral de la Hermandad Divino]]''' in Santo Tiberio ist der größte Sakralbau Westendars. Zugleich ist sie, da noch nach auretanischem Vorbild für IATAN und ATHOS errichtet, eine Besonderheit in Westendar. Sie gilt als Reichsheiligtum, Krönungstempel der Könige, Sitz des obersten Gerichts Westendars und Sitzungsort der jährlichen Reichsversammlungen. Jeder der beiden prächtigen Türme ragt über einhundert Schritt hoch in den Himmel, und innen wie außen braucht die Kathedrale keinen Vergleich mit irgend einem anderen Tempel zu scheuen - zumindest wenn man sich nicht daran stört, dass nach und nach Baustile von 6 Jahrhunderten zusammengeschustert wurden...
== Religiöse Gebräuche ==
== Aberglauben und Ketzerei ==
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