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→Die Ausbildung zum Druiden
Werden die Prüfungen jedoch alle bestanden und das Kind zeigt sich lernfähig und wissbegierig, so wird es in einem Alter zwischen 12 und 14 Sommern vom Druiden „in die Lehre genommen“. Diese dauert üblicherweise drei, kann bis zu fünf Sommer in Anspruch nehmen. Hier lernt es weitere Fertigkeiten im Umgang mit Kräutern, bekommt seine „Seelenrune“ und sein Totem zugewiesen und wird in das Werfen des Orakels eingewiesen. Zudem bekommt es praktischen Unterricht in der Heilung von Mensch und Tier.
Ist die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, so wird es im Kreis der Druiden im Schatten der himmlischen Eiche in [[Neimheadh]] zum „Verehrer der Mutter“ ernannt. Der Anwärter muss das Heiligtum jedoch ohne jegliche Hilfe selbst durch Meditation finden. Hiernach geht die Ausbildung bei seinem Meister weiter in die Tiefe, er bekommt die ersten Machtrunen, Kampf- und Schadensrunen beigebracht und lernt zudem (wenn sich die Möglichkeit ergibt) den Umgang mit dem Beag Faolchú und andere Kommunikationsmethoden wie Brieftaube und Sandbrett.
Ist auch dieser Ausbildungsabschnitt abgeschlossen, erfolgt die Ernennung zum „Boten der Mutter“. Als Bote der Mutter ist der Druide nicht mehr unter der Aufsicht seines Meisters, sondern nun auf Wanderschaft, wobei er Lúnasadh üblicherweise verlässt. Sein Weg führt über viele Wege, die dem normalen Menschen verborgen bleiben, und der Druide ehrt Heiligtümer der Erdmutter, die auf dem Weg liegen. Auch heilt er Verletzte, die ihm begegnen, und er sorgt dafür, dass die Belange der Wesen und der Erdenmutter gleichermaßen geachtet werden. Wenn er merkt, dass seine Wanderschaft beendet ist (was gut und gerne erst nach sieben Sommern sein kann, aber Zeit ist nicht der Faktor, der hier zählt) , weil die Erdenmutter ihm alles Wissen, das er braucht, hat zukommen lassen, kehrt er zu seinem Lehrmeister zurück, mit dem er nun sein erworbenes Wissen teilt. Zum nächsten Druidenzirkel wird der Jungdruide dann zum „Freund der Mutter“ ernannt und bekommt sein Tätigkeitsgebiet zugewiesen.
Einige wenige Druiden erwerben aber besonderes Wissen und bekommen von der Erdenmutter hochwirksame Runenkombinationen gelehrt. Diese besonderen Druiden sind zumeist Spezialisten für die Wirkung bestimmter Runen oder besondere Heilmethoden. Sie werden von den anderen Druiden bei schweren Fällen zu Rate gezogen und erwerben sich so den Rang eines „Kenners der Mutter“. Sie genießen besonderes Ansehen und das Dorf, in dessen Einflussgebiet ein Kenner der Mutter wohnt, gilt als gesegnet.
Aus diesem erlesenen Personenkreis bestimmt die Erdenmutter Antamar in extrem seltenen Fällen ihre Vertraute. Die Druiden versuchen dabei mit der Heiligen Eiche zu verschmelzen. Dies ist ein Vorgang der mehrere Tage und mehrere Nächte andauern kann, in denen der Druide meditiert und Zwiesprache mit der Natur und der Mutter hält. Verschmilzt der Tionscain ni Máthair (Kenner der Mutter) mit dem Baum, so ist dies das Zeichen, dass Mutter Antamar ihn zum Creidmheach ni Máthair (Vertrauten der Mutter) erwählte. Diese Druiden scheinen nicht zu altern, sind nicht ortsfest (sie finden jemanden, wenn sie ihn suchen…) und von nahezu unbegrenzter Macht. Sie erscheinen ab und zu mal in Neimheadh oder bei Clanchefs, um Entschlüsse der Erdenmutter mitzuteilen oder nahendes Unglück anzukündigen. Wirklich Eingreifen in das Geschehen der Menschen scheinen sie nicht, sie wirken soviel über sie bekannt ist heimlich und im Verborgenen.
Hat sich ein Druide schändlich, egoistisch und seinem Stand nicht angemessen verhalten, so tagt in Neimheadh ein Gericht aus 5 Vertrauten der Mutter. Die Strafen gelten als Urteile der Erdenmutter und werden, was auch immer der Beschluss sein mag, von den anderen Druiden ausgeführt. Sie erstrecken sich von Buße über Verbannung, über Entzug der Zauberkraft bis hin zur Todesstrafe in besonders schweren Fällen.