<p>Das Kreischen der Möwen mischt sich mit dem tiefen Tosen der Brandung, während du am schmalen Saum zwischen schäumendem Wasser und grasbewachsenen Dünen entlangwanderst. Das Die salzige Lüftchen Luft klebt dir auf den Lippen, der Geruch von Tang und feuchtem Holz hängt schwer in der Luft. Deine Schritte hinterlassen dunkle Abdrücke im noch nassen Sand. Plötzlich erfasst dein Blick eine seltsame Bewegung: Ein gutes Dutzend großer, rotbrauner Strandkrabben stapft quer über deinen Weg. Ihre glänzenden Panzer funkeln im Sonnenlicht, während ihre Scheren unruhig auf und zuschnappen. Zwei besonders kräftige Exemplare stellen sich dir entgegen, heben die Scheren wie kleine Krieger und verharren regungslos, nur die Stielaugen zittern leicht im Wind.</p>

<p>Deine Gesten und das sanfte Schwingen deiner Arme wirken wie ein unsichtbarer Zaun. Erst zögernd, dann mit überraschender Eile treten die Tiere den Rückzug an, ihre Beine wirbeln kleine Sandwolken auf. In der Brandung verlieren sich ihre schemenhaften Konturen. Du atmest erleichtert auf und gehst weiter, mit dem zufriedenen Gefühl, der Küstenfauna heute nicht nur begegnet, sondern sie auch verstanden zu haben.</p>

<p>Deine Bemühungen verhallen wie eine Stimme im Sturmsind leider nicht von Erfolg geprägt. Die Krabben klappern nun noch heftiger mit den Scheren, scharren mit den Beinen Beinchen und rücken in einer unruhigen Welle näher. Du spürst, wie sich der feine Sand unter deinen Füßen leicht absenkt, während du nach einer Lücke zwischen den Tieren suchst.</p>

<p>Eine der größten Krabben schnappt blitzartig zu – ihre Schere packt dich hart an der Wade. Ein stechender Schmerz fährt dir ins Bein, und du fluchst laut. Erschrocken lässt das Tier los, und du stolperst zurück, bis eine Welle über deine Füße schwappt. Mit pochender , schmerzhafter Wunde, aber um eine Erfahrung reicher, setzt du deinen Weg fort, während die Krabben wie kleine Belagerungsmaschinen im Sand zurückbleiben.</p>