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Da die Jagd auf den Zorngräber unterschiedliche Ziele haben kann, finden oftmals unterschiedliche Jagdmethoden Anwendung. Man muss differenzieren zwischen der Jagd mit dem Ziel, einen lebenden Zorngräber zu fangen, um ihn für Arbeitszwecke zu verwenden; der Jagd mit dem Ziel, alle Teile des Zorngräbers zu verwerten; und zuletzt der Jagd mit dem Ziel, einen hochgefährlichen, erfahrenen Zorngräber unschädlich zu machen. In jeder Zwergensippe gibt es einige Zwerge, die sich in einer Neben- oder Haupttätigkeit (je nach lokaler Zorngräberhäufigkeit) auf die Jagd dieses gefährlichen Raubtieres spezialisiert haben. Man erkennt sie an den Speeren und Messern aus Zorngräbernägeln, manch einer trägt zu zeremoniellen Anlässen oder zum Militärdienst auch sein Schild aus der Rückenplatte des Zorngräbers. Bei der Jagd auf das Tier ist ein solches Schild aufgrund der Enge der Gänge hinderlich.
Alle Jagden beginnen mit dem Auftreten eines Zorngräbers. Entweder verschwinden in einem bestimmten Teil der Höhlen immer wieder Zwerge, oder zwei Bautrupps haben bei der Kommunikation via [[Klopfsprache]] die typischen Geräusche eines Zorngräbers im Fels vernommen. Manchmal treffen auch erwartete Händler und Boten, die über einen bestimmten Gebirgspass kommen wollten, nicht ein, oder Nachbarn der Zwerge melden diesen den Aufenthaltsort oder Angriffe durch den Zorngräber.
In einigen Fällen werden junge Zorngräber in den Zuchtbassins der Höhlenforelle aufgegriffen, aus denen sie sich nicht mehr selbst befreien können, da der Aufenthalt im Wasser das Hineinrammen der Krallen in den Fels unmöglich macht.
Der erfahrenste Zwerg übernimmt, wenn nötig, die Rolle des Lockvogels, d.h. er trägt seine übliche Rüstung. Er leitet auch die gesamte Jagd. Alle anderen Zwerge halten durch das Einkleiden mit Gräbertruppanzügen Geräusch- und Geruchsdisziplin ein.
Ist die gesamte Ausrüstung vorbereitet, kann die Jagd losgehen.
Das Gräberstopp setzt die Geschwindigkeit des Tieres üblicherweise so weit herab, dass ein Zwerg es einfach verfolgen kann. Neben der Nase, der Kehle und den Schultermuskeln ist die Afterregion eine der schwachen Zonen, gelingt es, mit dem Gräberstecher in dieser Region einige Treffer zu landen, so stirbt der Zorngräber üblicherweise durch innere Blutungen. Der oder die Gräberstecher, die in der Rückseite des Tieres landen, verbleiben dort bis zum Exitus, da sie es dem Tier unmöglich machen, die Richtung zu ändern und zum Angriff überzugehen.
Manchmal ereignet sich auch dieses Szenario, dass ein verfolgtes Tier sich im Gang wieder umdreht und zum Angriff übergeht. Hier sind gute Reflexe und eine sichere Hand gefragt, um den Gräberstecher dem angreifenden Tier ins Hirn zu treiben, denn trotz Gräberstopp kann dieser Angriff überraschend erfolgen (der Zorngräber hat in seinen Gängen Heimvorteil). Hat der Zwerg nicht die Reflexe, um auf einen Angriff angemessen zu reagieren, muss er auf seine Stimme und die Sicherungsleine vertrauen. Wenn die anderen Zwerge schnell reagieren, können sie ihn schneller, als der Zorngräber folgen kann, aus dem Loch herausziehen. Andere stehen dann schon bereit, um dem verfolgenden Zorngräber mit weiteren Stichen zuzusetzen.
Werden mehr als zwei Zwerge bei dieser Jagdmethode verletzt, wechselt der Jagdführer üblicherweise selbstständig zur Vernichtung des Tieres. Dann geht ein weiterer Zwerg in den Gang, wirft Gräberbrandsätze auf das Tier und lässt sich schnell herausziehen. Da der Wurf über größere Distanzen (mehr als drei Schritt) erfolgt, ist das normalerweise relativ gefahrlos. Man kann sich aber unmöglich auf alle denkbaren Situationen vorbereiten.
== Sonstige Methoden ==
Einen Sonderfall stellen Zorngräber dar, die auf Fischfang in die Bassins der Höhlenforelle gefallen sind. Diese werden, wenn es Jungtiere sind, mit Netzen gefangen und einem Gräbertruppführer übergeben, sind sie zu alt oder wirken zu gefährlich wirken, bleiben sie im Becken. Der Jagdtrupp stellt sich um das Becken herum auf und sticht den Zorngräber, wenn er zum Rand schwimmt, mit dem Gräberstecher. Entweder beweist einer der Jäger Glück und Können, indem er durch die Nase einen Hirnstich setzen kann, oder aber das Tier ertrinkt irgendwann völlig erschöpft. Länger als 20 Stunden hat noch kein Zorngräber in einem Zuchtbassin ausgehalten (wenn er entdeckt und durch die Jäger zu Tode getrietzt wurde).
== Was tun bei einem Angriff durch einen Zorngräber? ==
Da das Hauptelement des Zorngräbers seine Überraschung ist, kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt die Geistesgegenwart besitzt, irgendetwas zu tun. Etwa 60% der Opfer sterben in den ersten 5 fünf Sekunden nach dem Angriff. Erfahrene Gräberjäger empfehlen sich zu wehren, wenn man kann. Am besten mit einer brennenden Fackel, am zweitbesten mit einem Speer, einem Zweihänder oder Stangenwaffen; jede andere Waffe kann nur ein Notbehelf sein.
Überwindet man also den ersten Moment der Überraschung, so muss man zuerst Abstand zwischen sich und das Tier bringen. Dazu bewegt man sich zügig rückwärts und hält die Waffe vor. Hat man dieses Ziel erreicht, wird ohne Rücksicht auf Verluste auf Nase und Kehle geschlagen, gestochen und auf sonstige Arten angegriffen.
Während man, wenn man offenes Feuer mitführt, eher relativ selten angegriffen wird, wird diese Reaktion den Zorngräber verunsichern, normalerweise zieht er sich dann relativ schnell zurück. Gelingt es , das Tier in die Flucht zu schlagen, sollte man schnellstmöglich die nächste Zwergensiedlung von Ort und Art der Begegnung in Kenntnis setzen.
Sollte es dem Angegriffenen gelingen, den Zorngräber durch Feuer oder einen glücklichen Speerstoß zu töten, so sollte man dies auch melden. Der Kadaver gehört eh demjenigen, der den Gräber erlegt hat. Das gilt auch für Nichtzwerge – und auch als Nichtzwerg kann man einen zwergischen Edelsteinschleifer bitten, im Tausch gegen neun Krallen und das Fell die zehnte in eine Speerspitze oder ein Messer zu schleifen.