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Moorgeist

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Die Herstellung erfolgt mit traditionellen und zugleich einfachsten Methoden: Eine Ware wie Kupferkessel ist für die meisten Bewohner ein unerschwingliches Luxusgut. Nach der Ernte wird der Dunkeldinkel gründlich gereinigt und grob zermahlen, um die enthaltenen Zucker freizusetzen. Diese Mischung wird dann in einem großen Holzbottich mit reinem Wasser vermengt und mit einer Hefekultur zur Gärung gebracht. Üblicherweise wird dabei einfach ein kleiner Rest der letzten Biergärung genutzt. Nach der mehrtägigen Fermentation in einem warmen Raum wird die Maische mit einem gusseisernen Destillationsapparat erhitzt, um den Alkohol kondensieren zu lassen. Dieser Prozess wird noch zweimal wiederholt (dann ohne die Maische), um den gewünschten Alkoholgehalt des Moorgeistes zu erreichen.
Der Geschmack von Moorgeist ist eine Mischung aus einer milden Getreidenote , Ansatz fast malzigen Getreidenoten und ganz leichter Süße. Direkt danach setzt ein warmes Brennen ein, das aber nur einen kurzen Moment anhält. Im Nachgeschmack erinnert der Moorgeist an erdige Aromen, die je nach Brauprozess unterschiedlich stark ausfallen. Dies liegt wahrscheinlich an der Verwendung gusseiserner Braugefäße.
In der Grafschaft [[Zweiseen]] findet der reisende Abenteurer kaum ein Haus oder einen Moorhof ohne eine Flasche Moorgeist. Bei Feiern oder besonderen Anlässen spendieren die Gastgeber, sofern ihre Mittel es erlauben, hochwertigen Moorgeist. Dieser wurde dann zumeist in [[Auenfurt]] oder [[Drauererwalde]] in einer richtigen Schnapsbrennerei unter Verwendung von Kupfergefäßen hergestellt.
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