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Autorenhandreichungen Südstern

14 Bytes hinzugefügt, 01:13, 27. Mai 2021
Stereotype Ansichten
I. Mentalität
I.I Beim Adel
Die großen Familien und Clans des Südsterns vereint das Selbstbild, aufgrund der eigenen moralischen Entwicklung und Auffassungsgabe etwas Besseres zu sein, als alle übrigen Bewohner Antamars. Dies betrifft natürlich vor allem alle Personen niedrigerer gesellschaftlicher Stellungen, aber auch den Adel anderer Reiche. Sich nicht von moralischen und sittlichen Grenzen in seinen Plänen, Motiven und Gelüsten beschränken zu lassen, gilt vielen südsterner Südsterner Edlen als Selbstbestätigung für ihre besondere Stellung innerhalb der göttlichen Schöpfung. Wer sich zum Beispiel durch unterstellte Werte der göttlichen Herrscher in seinem Handeln einschränken lässt, gesteht sich damit nur selbst ein, dass diese Grenzen für ihn gelten. Den Granden und Grandessas deshalb vorzuwerfen, sie würden die Gebote ihrer Götter nicht achten, träfe allerdings nicht den Kern, beruht das Verhalten der Edlen doch auf der Gewissheit, dass die Götter, ebenso wie sie selbst, besseres zu tun haben, als sich mit kleinlichen Verhaltensvorschriften aufzuhalten – Eine Gewissheit die selbstverständlich dem einfachen Volk vorenthalten wird, deren Hörigkeit gegenüber kirchliche Dogmen durchaus begrüßt wird.Beim einfachen Volk des Südsterns herrscht häufig die Vorstellung, das Leben des Adels ihres Reiches würde ausschließlich darin bestehen, sich zu amüsieren. Bei manchen Dons und Donnas mag dies wohl so sein. Doch innerhalb der Welt der Granden herrscht häufig bereits lähmende Langeweile angesichts dessen, was für den einfachen Kleintierjäger der Innbegriff des Luxus sein muss. Entsprechend lassen sich die Reichen und Reichsten immer wieder neue Extravaganzen und dekadente Ticks einfallen, um ihrem Leben etwas Farbe zu verleihen. Derweil ist die gleichmütige Haltung gegenüber höchsten Vergnügungen innerhalb des südsterner Südsterner Adels zu einem regelrechten Ideal avanciert. Schließlich muss derjenige, den selbst exotischste Freuden nicht mehr zu beeindrucken wissen, bereits noch exotischeres erlebt haben und damit ein noch reicheres und dekadenteres Leben führen. So mag es also sein, dass die junge Donna, die sich überhaupt nicht für den Tanz ihrer neuen Sklavin zu erwärmen können scheint, einfach nur um den rechten Eindruck unter ihren Standesgenossen bemüht ist.Ebenso wie solche Granden, die ihr Leben tatsächlich noch zu genießen vermögen, mag es auch solche geben, die das verwöhnte, überzogene Leben, wie es bei den hiesigen Edlen üblich ist, ablehnen. Einige wenige widert dieser maßlose Lebensstil gar an und sie ersuchen sich gezielt von den übrigen Granden abzuheben. Insbesondere die Mentalität der Nachtelfen(Dunkelelfen), die im Reich des Südsterns stets willkommen sind, dient dabei als Inspiration und neues Ideal.Die eigentliche Erfüllung sieht der südsterner Südsterner Grande darin, seine Macht und seinen Einfluss über das Maß, das ihm als Edler ohnehin schon zu Eigen ist zu steigern. Doch ist diese Erfüllung nicht etwa mit echter Freude oder Vergnügen verbunden, sondern beruht lediglich auf der Einschätzung von dem Wesen der Götter, bei dem die Dons und Donnas wiederum von sich selbst ausgehen: Aufmerksamkeit schenkt der Mächtige nur jenen, die ihn an Macht nahe kommen. So streben die Granden danach, in der Politik, der Unterwelt, der Gesellschaft oder der Magie möglichst viel Eindruck zu hinterlassen, um auf diesen Weg die Gunst der Götter zu erlangen und auch im Leben nach dem Tod eine bedeutsame Position zu verdienen. Hierin zeigt sich auch, dass den Granden Götterfurcht durchaus nicht fremd ist – Im Gegenteil. Gerade die Ideale des Krähenmannes bestimmen das Verhalten der Granden untereinander wie auch nach außen hin stark. Stets gilt es, seine Motive nicht ganz zu offenbaren und noch ein As im Ärmel zu haben. Dieses Vorgehen muss nicht einmal bei allen Edlen auf ein konkretes politisches oder diplomatisches Ziel ausgerichtet sein. Wie bei so vielem im Leben eines Granden, mag es dabei einzig darum gehen, sich angemessen darzustellen. Doch viele der südsterner Edlen sind tatsächlich großartige Staatsmänner und noch bessere Intriganten, die es durchaus verstehen, ihre Ziele auch gegen den Widerstand gewisser Hindernisse durchzusetzen.
Auch wenn man stolz ist, mit dem Kaiserreich des Südsterns das großartigste Reich der bekannten Welt seine Heimat zu nennen, so strebt der einzelne Grande oft genug zunächst nach seinem persönlichen Wohl oder bestenfalls dem seiner Familie und erst danach nach dem des Reiches. Es herrscht gemeinhin die Vorstellung, dass die Überlegenheit gegenüber den anderen Reichen ohnehin so hoch ist, dass es keiner Bemühungen bedarf, diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Die anderen Familien derweil werden als ernsthafte Konkurrenz angesehen, gegen die jeder Vorteil recht ist. Ungeachtet dessen gibt man sich im gesellschaftlichen Leben untereinander verbunden und genießt es, höher als der Pöbel zu stehen. Auch Bündnisse werden gerne geschlossen und in ausgiebigen Festivitäten zelebriert oder im Geheimen streng verborgen. Dennoch ist sich am Ende jeder selbst der nächste, wenn eine bedeutende politische Position neu besetzt werden soll…
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