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Zusammengetragen und übersichtlich von mir für die Nachwelt niedergeschrieben.
Seite 3: Band 13 Auf Eine Tanne im Winter Meinem Aufenthalt auf Auretia nutze ich um dort über die Wintermonate mein Nordahejmisch und die Runen gründlich zu studieren, damit ich gut vorbereitet meine Aufgabe als Kartograph auf den Nordwestlichen Inseln antreten konnte. Denn nichts würde den kürzlich errungenen Waffenstillstand mehr schaden, als wenn jemand Fremdes Aufzeichnungen macht und sich nicht klar verständlich Auszudrücken wüsste weshalb. Doch noch bevor der Frühling kam hatte ich die Sprache und die Schriftzeichen soweit verinnerlicht wie es mir möglich war, dass ich beschloss nach Südanteria zu reisen und an der Küste entlang weiter nach Norden zu segeln. Nach der Erschließung des Ostens der Insel, rund um Neckerstein, ging es weiter nach Westen. Eine kleine Provinz Sudaholmr genannt. Seite 4: Etwas verwunderlich ist es schon, dass sich diese beiden Völkergruppen nahezu friedlich eine Insel teilen. Aber Politik ist nicht mein Metier und so machte ich mich an meine Aufgabe. In einer Ortschaft, weit im Westen der Insel, gab es zu meiner Freude einen Hafen, von dem Nachhausewegaus ich meine Reise zur nächsten Insel fortführen konnte. Es blieb noch ein wenig Zeit bis das nächste Schiff auslaufen würde und so schlenderte ich über den kleinen Markt. Beim Ausrüstungshändler, dessen Warensortiment von Angelruten, über Lederhandschuhe bis zu Zunderdosen reicht, stand ein Kunde der enttäuscht, wenn nicht sogar beschämt, zum Haus des Werkzeugmachers stierte. Er machte schon Anstalten sich zum Gasthaus zu entfernen, als er mich erblickte und mit raschen Schritten auf mich zukam. Er sagte: Seite 5: (Anfang der Geschichte) „Grüß euch Fremder! Könnt ihr mir einen Gefallen tun? Ich bräuchte ein Grabgerät und, mit einem nicken nach hinten, dort sind alle ausverkauft!“ Ich gab ihm zu verstehen, dass ich kein Grabwerkzeug habe und wollte wissen weshalb er sich nicht beim Werkzeugmacher umsähe. Das wollte er nicht, da ein Zwerg dieses Geschäft führe und er diesem Völkchen misstrauisch gegenüber stünde. Ein wenig von seiner Skepsis amüsiert willigte ich ein mich dort umzusehen und gegebenenfalls das Benötigte zu erwerben, wenn er mir erzähle wozu er es so dringend benötige. Er atmete einige Male tief ein, vermutlich um Zeit zu gewinnen in der Hoffnung jemand anderem damit beauftragen zu können, doch es fand sich niemand und so stimmte er meinem Vorschlag zu. Seite 6: Im Laden des Zwerges gab es eine Unmenge an verschiedenen Werkzeugen. Sogar ein vielseitiges Sortiment an Utensilien zum Graben. Nach gründlicher Überlegung entschied ich mich für einen Spaten und eine Schaufel, denn ich dachte, dass es möglichst unkompliziert und praktisch sein sollte. Für den Fall, dass der Kunde mit einem davon zufrieden wäre, hätte ich auch eines für mich. Man weiß ja nie wozu es mal nützlich sein könnte. Ich versuchte mit dem Zwerg zu feilschen, denn ich hatte es mir bei den unzähligen Besuchen auf den Basaren in Eriath zu Gewohnheit werden lassen, doch der Verkäufer blieb hart und ich zahlte den verlangten Preis. Mit einem „torgol rannitha“ verließ ich den Laden und den verblüfft dreinschauenden Zwerg. Seite 7: Der Kunde, der an einer Hauswand lehnte, fragte sogleich was ich denn da zuletzt gesagt hätte. Nur „Tschüss Händler“ erwiderte ich knapp und zeigte ihm die beiden erstandenen Gegenstände. Nicht hier vor dem Laden zischte er und ging einige Schritte weiter. Dann nahm er die Schaufel und wog sie in der Hand. Das gleiche Tat er mit dem Spaten, für den er sich dann auch entschied. Er zahlte den von mir verlangten Preis und wollte schon weiter gehen als ich ihn an die Abmachung erinnerte. Mit einem Schulterzucken und einem kurzen Augenrollen besann er sich darauf und begann einen Vorfall zu schildern, der zur Ursache führte sich ein Grabwerkzeug zuzulegen. Seite 8: „Es war diesen Winter“, begann er zu erzählen, „ich war draußen im Wald, Feuerholz schlagen. Zudem sollte ich einen kleinen Nadelbaum schlagen für meine Frau, den sie schmücken wollte. Meine Frau stammt aus Herzstein und die Stellen traditionell einen Baum ins Haus, aus welchen Gründen auch immer. Ich hatte gerade den Ochsenkarren etwa halb voll mit Holz beladen, da sah ich eine kleine Tanne. Sie maß circa zwei Schritt, war gerade im Wuchs und die Äste gleichmäßig gestuft. Genau der Richtige. Also fällte ich ihn. Als ich das gute Stück aus dem Schnee hob, entdeckte ich ein Art Buch darunter und klappte es auf. Es enthielt ein Blatt Pergament auf dem ein Waldstück eingezeichnet war. Zudem war eine Stelle mit einem „X“ markiert und ich folgerte daraus, dass es sich um eine Schatzkarte handeln müsse. Seite 9: Ich sah mich um, denn der eingezeichnete Wald kam mir vertraut vor. Genau! Es war das Waldstück in dem ich mich befand und das „X“ müsste ganz in der Nähe sein. Ich lief ein bisschen im Kreis bis ich mir sicher war die gekennzeichnete Stelle gefunden zu haben. Ein Erdhügel hob sich deutlich vom Rest des Waldbodens ab und ich begann mit dem Stil meiner Axt zu wühlen. Nur war der Boden so vereist, dass ich kaum den Erdhügel abtragen konnte. Von der Vorfreude, der Spannung und dem Gestochere kam ich nur ins Schwitzen. Es dunkelte schon als ich mir eingestehen musste, dass ich auf die Weise nie ans Ziel kommen würde. Resigniert schmiss ich den Nadelbaum auf den Ochsenkarren und die Axt hinterher. Seite 10: Dann entzündete ich eine Pechfackel, verbrannte die „Schatzkarte“ und trieb den Ochsen nach Hause. Meine Frau freute sich erst über den Tannenbaum, bis ich ihn aufstelle und sie bemerkte, dass einige Äste abgeknickt waren. Es half Recht wenig zu bemerken, dass der Baum so aussähe wie ich mich fühlte.“ (Ende der Geschichte) „Zumindest weiß ich nun als einziger wo das Versteck ist und mit diesem Werkzeug werde ich es demnächst ausgraben. Nun da ihr wisst wozu ich ein Grabgerät benötige, hoffe ich doch sehr, dass ihr mich nicht verfolgen werdet, denn in den Wäldern passieren häufig Unfälle, wenn ihr versteht was ich meine!“ Dies verneinte ich und deutete Richtung Hafen und erzählte ihm, dass mein Schiff bald auslaufen würde und ich mich nun beeilen müsste. Lebt wohl und viel Erfolg, wünschte ich ihm und eilte zum Hafen. Gelesen: Je 5 geb. EP auf: Holzbearbeitung, Menschenkenntnis, Zwergisch
Wenn Voraussetzung nicht erfüllt: