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Das Steinfeld von Bahr-Bila-Ma ist ein großes, annähernd kreisrundes Gebiet inmitten der Wüste. Das Gebiet ist übersät mit bizarren Formationen aus schwarzem Gestein, wie es nur äußerst selten in Antamar zu finden ist. Der Mittelpunkt dieses Steinfelds bietet dem Betrachter ein groteskes Bild: Ein fast fünf Schritt hoher, dämonischer Totenschädel mit Hörnern ragt hier aus der Erde. Auch steht hier eine Stele, die mit absonderlichen Zeichen einer uralten Schrift bedeckt ist, welche bisher nicht entschlüsselt werden konnten. Vier weitere solche Stelen befinden sich in jeder Himmelsrichtung am Rande des Steinfelds. Auf den zur Wüste gerichteten Seiten sind Reste der gleichen Zeichen zu entdecken, allerdings wurden sie über die Jahrhunderte von Sandstürmen regelrecht glatt geschliffen. Der Wind, der durch den blanken, aschgrauen Knochenschädel hindurch heult, erzeugt die verschiedensten Töne und Klänge. Genau inmitten des geöffneten Mauls befindet sich ein rundes Gebilde, das mit Ziselierungen und mit denselben Schriftzeichen verziert ist.
Um diese Region ranken sich die wildesten Legenden und Mythen. Eine dieser Legende erzählt, sie sei vor Urzeiten Heimstätte für Dämonen und böse Dschinns Dschinn gewesen und kein Sterblicher, der es je wagte dorthin zu gehen, sei jemals wieder zurückgekommen. Nach einer anderen Legende liegt im Zentrum dieses Steinfelds der Hort eines mächtigen Drachen, der seinen Schatz vor jedem Eindringling schützt und jeden, der so unvorsichtig ist, sich ihm zu nähern, verschlinge oder mit seinem Feueratem zu Asche verbrenne. In einer dritten Legende erlitt hier Antamar bei ihrem Kampf gegen Krontamat eine Wunde. Ihr Blut erkaltete zu dem schwarzen Gestein, aus welchem die unterschiedlichen Steinformen, Monolithen und Stelen bestehen.
Der Ursprung dieses Steinfelds wird seit Jahrtausenden von den Magiern und Priestern Emreias untersucht, ergründen konnten sie dies bisher jedoch nicht. Einig ist man sich nur darüber, dass Rahyjarram auf übernatürliche Art entstanden sein muss: Ob es nun von den Göttern geschaffen wurde oder von Dämonen.
Diejenigen, die innerhalb dieses Steinfelds Schutz vor den Wüstenstürmen suchten, berichten von wilden Hunden, Hyänen und sogar von Skeletten und Ghulen. Je tiefer man in das Innere dieses labyrinthartigen Steinfelds komme, umso zahlreicher würden die aus pechschwarzem Gestein bestehenden Monolithen und umso lauter werde das leise, unheimliche, an diesem Ort stets vernehmbare, Summen, das viele der verirrten Reisenden verwirre. Ebenso entstehe ein Nebel wie aus dem Nichts und werde in den Tiefen des Feldes so dicht, dass man kaum die eigene Hand vor den Augen erkennen könne. Auch berichten Reisende von einem Almasahajadi (Erddschinn), der bösartige Wanderer angreife, gutherzigen hingegen aus dem Labyrinth hinaus helfe. Nur die mächtigsten Magier, einige Wagemutige und das Senheddryn kennen das Innere des Labyrinths und wissen um dessen Geheimnis.