Kaanata-Do

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Der Shogun von Inoda Yokaze Zuzikshi, in seiner Zeit ein überragender Schwertkämpfer, gibt das Werk "Kaanata-Do" herraus. Neben den alten Traditionen und dem Ehrenkodex des Bushi-Do, dessen Bedeutung er in seiner Schrift erneut bekräftigt, legt er ein Hauptaugenmerk auf die totale Konzentration und das immerwährende Wiederholen bestimmter Bewegungsabläufe.
Besonderes Novum in seiner Schwertschule war die Battôjutsu (Inoda-echuru: 抜刀術 - etwa: "Die Kunst ein Schwert zu ziehen") genannte Technik. So verschmolz er das Ziehen des Schwertes und den ersten Schnitt zu einer Bewegung. Bei entsprechender Ausführung des Bewegungsablaufes konnte so der erste Schnitt auch schon tödlich sein. Das konzentriert den Zweikampf auf einen Moment, einen Schnitt.
Daraus ist zu verstehen, dass die mentale Stärke des Samurai als kampfentscheidend angesehen wurde und beim Erlernen des Kaanata-Do besonderer Wert auf Mediatation und einen starken Geist gelegt wurde.
Yokaze Zuzikshi gilt auch als der erste, der das Kaanata mit der Schneide nach oben im Obi trug, wodurch noch heute die Anhänger seiner Schule zu erkennen sind.

Im Kaanata-Do spiegelt sich die Philosophie des Kyô wider. Man kämpft nicht gegen einen echten Gegner, sondern man „spiegelt“ sich selbst. So versucht der Übende seine eigenen Fähigkeiten zu meistern und seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dieser Übungsstil wird Kata genannt und tritt auch in anderen Kampfkünsten, wie dem Etarak häufig auf. Partnerübungen dagegen dienen dem Einüben des sicheren Abschätzens von Distanzen und daraus resultierenden Treffermöglichkeiten.

Eine Kata im Kaanata-Do gliedert sich in spezielle Ausschnitte aus einer realen Schwertkampfsituation. Die typische Struktur einer Kata beinhaltet:

  • Nuki Tsuke, das Herausziehen des Schwertes und der erste Schnitt
  • Kiri Tsuke, weitere Schnitte
  • Chiburi, das Abschütteln von Blut
  • Noto, das Zurückführen des Schwertes in das Scheide

Das Ziel beim Kaanata-Do ist, sich auf die exakte und sichere Ausführung der Kata zu konzentrieren und die Einheit von Körper, Geist und Schwert zu entwickeln (Inoda-echuru: 気剣体一 Oda: Ki Ken Tai Ichi - Geist Schwert Körper Eins). Es werden die vielfältigsten Formen geübt, um körperlich jeder Gefechtssituation gewachsen zu sein und angemessen zu reagieren.
Die wahre Meisterschaft gilt allerdings erst dann als erreicht, wenn man die Situation beherrscht, auch ohne das Schwert zu ziehen. Das erfordert die Entwicklung einer starken und souverän wirkenden Persönlichkeit, die nur durch langjährige Übung zu erreichen ist.