Geschichte der Elfen

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Begriffserklärung.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte der Elfen. Für weitere Informationen zu den Elfen siehe Elfen

1. Äon: Vom Anbeginn der Zeit bis zum Goldenen Zeitalter (10.000 v.GT - 0 GT)

Niemand kann sich an eine Zeit vor diesem Zeitalter erinnern. Woher wir kamen, ist unbekannt. Doch überall gibt es den Mythos von Sheihalmat. Der große Schöpfer versuchte sich an den verschiedenen Rassen. Doch mit keiner war er richtig zufrieden. Zu plump und klein die Zwerge, zu wild und ungestüm die Orks. Doch Sheihalmat arbeite weiter, unermüdlich formte er Wesen um Wesen und zum Schluss als letztes vollendete er sein Werk mit der Krönung seiner Schöpfung, der elften Rasse, uns.

Airwind Sonnengleich, Schriftgelehrter in Caladýr über die Entstehung der Welt

Wir lebten im Einklang mit den Geistern des Landes. Alles war in perfekter Harmonie, genau so wie es Sheihalmat wünschte. Unsere Schamanen lehrten uns die Welt zu verstehen, lehrten uns mit den Tieren des Himmels und der Erde zu reden. Lernten uns die Natur als Kreislauf zu verstehen. Wir sind Hüter und haben unseren Platz in diesem Kreislauf. Alles war gut. Doch während Sheihalmat den Schlaf der Gerechten schlief, schickte Marktock seine Insekten um das Böse in die Welt zu bringen. Unsere Ahnen wurden genauso vergiftet wie die Menschen und andere Rassen. In meinem Volk wuchs eine riesige Gier nach Macht. So begann unser Leidensweg, unsere Ahnen verließen den wahren Weg um insgeheim Marktock anzubeten. Dies war der Beginn des Bruderkrieges. Zuerst Sklaverei, dann der Krieg der Ahnen

Maleq Adlerschwinge, Telaner(Legendensänger) der Shai al Mahat, über die Entstehung der Welt

Wir alle gingen unserer Arbeit nach, waren ein Volk, zogen an einem Strang. Die Aufgaben waren gerecht verteilt, niemand wurde gezwungen für jemand anderen die Arbeiten zu erledigen. Alles war gut, so war der Plan von Sheihalmat und dieser Plan wurde respektiert und gelebt. Doch als sich Sheihalmat schlafen legte, ergriff Marktock die Gelegenheit und flüsterte unseren einstigen Brüdern die Gier nach Macht ein. Sie wurden verblendet und schafften es auch uns zu überzeugen. Um unser Volk in eine neue glanzvolle Zukunft zu führen war es nötig die Arbeiten zu trennen. Wie übernahmen die Arbeiten der Lichtis, während sie sich in das Studium und die Forschung vertieften. Ein neues goldenes Zeitalter sollte anbrechen. Doch je weiter wir kamen desto mehr wurden wir zu Sklaven. Geduldig ertrugen wir die Last auf unseren Schultern, war es ja für die Zukunft unseres Volkes. Endgültig kam der Bruch, als wir anfingen unsere Lager zu teilen. Die Forscher und Denker gingen in ihre Türme, wo sie ungestört ihren Forschungen nachgehen konnten, während wir ihre arbeiten mit erledigten. Nicht nur die, für ihre Forschungen benötigten sie zusätzliche Dinge die wir auch mit unseren Schweiße bezahlt haben. Marktock hatte gesiegt, Das Gift ging auf. Die Lichtis waren geboren.

Arktos Feuerschmied, Hexenmeister in Darkancaras, über die Entstehung der Welt

2. Äon: Das goldene Zeitalter (0 GT - 8.325 n.GT)

Wir führten unser Volk in eine neue Zukunft. Unser Forschungen und Studien erleichterten uns immer mehr das Leben. Während unsere einstigen Brüder die Aufgabe übernahmen die arbeiten zu erledigen, verrenkten wir unsere Gehirne, schufen immer mehr Neuerungen. Geräte die die Arbeiten erleichterten, mit Magie angetriebene Maschinen die selbst vorher unmögliche Arbeiten zu leicht von der Hand gehenden Tätigkeiten werden ließen. Doch welche akrobatische Verrenkungen wir auch in unseren Köpfen erledigten, gedankt wurde es uns nicht. Wir brauchten Feste zur Ablenkung. Feiern in denen sich unsere Köpfe erholen konnten. Und genau das hielten sie uns vor. Machten wir ihnen Vorwürfe wenn sie täglich nur ein paar Stunden arbeiteten? Nein! Wir verlangten nie, dass sie ihren Körper so strapazierten wie wir unsere Köpfe. Im Gegenteil, wir versuchten ihre Arbeiten stets zu erleichtern. Wir dagegen hingen oft wochenlang in unseren Labors fest, nur von ein paar Stunden der Ruhe unterbrochen, gerade mal ausreichend unseren Körper etwas Schlaf zu gewähren. Immer mehr gärte der Neid in ihnen. Doch was nutzte es, ihre Hirne waren die Höchstleistungen nicht gewohnt die wir von den unseren abverlangten. Während wir den Lehren von Mayesol, dem Geist der Licht spendenden Sonne verfolgten, erlagen unsere einstigen Brüdern Marktock’s verblendeten Einflüsterungen. Hass, Neid und Gier auf unser Leben trieb sie schließlich in den Wahnsinn. Als uns dann auch noch ein Experiment missglückte fingen sie an uns für alles verantwortlich zu machen, uns, die wir es immer gut mit ihnen meinten.

Airwind Sonnengleich, Schriftgelehrter in Caladýr über das goldene Zeitalter

Dunkels Zeitalter, so wird es von uns genannt. Verzeiht, aber der goldene Glanz war nur für die Lichtis. Wir schufteten Tag für Tag für unser Volk. Wir würden ihre Forschungen durch unser Hämmern und Schlagen stören, weshalb sie sich hohe Türme bauen ließen. Ja, wir bauten sie, wollten nicht wahrhaben, dass sie sich schon damals von uns abkapselten. Sie schauten mit verachtenden Blicken auf uns herab. Wir, die im Schweiße unseres Angesichts ihr Leben erst ermöglichten. Sie bauten uns Maschinen, da wir ihnen zu wenig Rohstoffe lieferten. Doch all dies ertrugen wir geduldig. Es ging um die Zukunft unseres Volkes, es ging darum das goldene Zeitalter zu erschaffen. Einst würden wir alle ein Leben führen in denen keiner etwas missen würde, in denen Wünsche wahr werden würden, in denen, ach lassen wir das, es ging hier nur darum uns für dumm zu verkaufen. Die Geräte die sie uns brachten sollten die arbeiten erleichtern. In schön ausgearbeiteten Dokumenten präsentierten sie uns um wie viel wir den Ertrag damit steigern konnten. Theoretisch! Praktisch schaute es anders aus. Die Maschinen fielen aus. Wir mussten Arbeiter abstellen die sich um die defekten Maschinen kümmerten, denn die blöße wollten wir uns nicht geben, unser Geist wäre zu beschränkt mit diesen hochwertigen Maschinen umzugehen. So schuften wir noch mehr, versuchten die neuen Forderungen einzuhalten. Bauten ihre Maschinen um, so dass sie uns wirklich halfen. In ihren Irrsinn stellt sie uns immer noch bessere Maschinen her, die wir erst zu den unseren umbauen mussten. Und mit jeder neuen Maschine kamen höhere Anforderungen. Und wir waren so dumm sie jedes Mal zu erfüllen. So wie sie mit ihren goldenen Puderchen im Licht erstrahlten, so starrten wir vor der Dreck und Schmutz. Doch uns war es egal, wir taten es für die goldene Zukunft. Tja, erst durch die große Katastrophe in der einstigen Hauptstadt wurden wir aufgerüttelt. Wir sind in den vielen Jahrhunderten zu Knechten und Handlagern, schon fast zu Sklaven der Herrenrasse, den Lichtis geworden. Eine neue Maschine wurde uns geliefert. Eine die uns das Leben mal wieder erleichtern sollte. Aus den Erfahrungen von früher wurde es erst mal unseren Technikern übergeben. Mit Unbehagen gaben sie uns diese Maschinen zurück. Eine neue Form der Energie wäre in ihnen. So als würden sich diese neuen Maschinen die Energien aus einer anderen Welt holen. Doch trotz aller Ängste hielten diese Maschinen ausnahmsweise. Doch nicht lange. Anscheinend forschten diese Wahnsinnigen an dieser neuen Energiequelle weiter. Unerschöpflich wäre sie mit riesigen Potenzial. Tja, irgendwann mussten sie ja bestraft werden. So kam es dass ihnen ihre Forschung um die Ohren flog. Es gab eine Kettenreaktion und die Maschinen die wir hatten flogen uns um die Ohren. Der Turm in dem die Forschung stattfand wurde geradezu zerstört, nein, er hörte auf zu existieren, so als würde er in einen Sog gezogen. Die Lichtis flohen mit ihren Dschinns schnell, überließen uns unserem Schicksal. Innerhalb weniger Stunden waren wir alleine. Wir mussten uns dem Grauen stellen das sie hervorgerufen hatten. Wie genau dieses Grauen und Entsetzen aussah, kann dir niemand beschreiben Es trieb uns in den Wahnsinn, entstellte uns, verformte unsere Körper, verkrüppelte uns und noch viel mehr. Ich bin einst einen Überlebenden begegnet. Tiefste Traurigkeit und dann ein unbändiger Hass gegen diese arroganten Lichtis wurde in mir groß. Ein Hass der selbst heute noch nicht verraucht ist.

Arktos Feuerschmied, Hexenmeister in Darkancaras, über das dunkle Zeitalter

3. Äon: Aufstand und Bruderkrieg (8.325 n.GT - 12.899 n.GT)

Wahnsinn, wie anders sollte man beschreiben was in sie gefahren ist. Wie die Irren fielen sie über uns her, töteten uns wo sie uns finden konnten. Die erste Stadt wurde von ihnen regelrecht überrannt. Wir hatten keine Chance, sie schlachten uns ab wie Vieh. Aus dieser Stadt gab es keine überlebenden. Könnt ihr euch das überhaupt vorstellen? Sie machten nicht mal halt vor den Kindern. Und das Blut opferten sie den Dämonen mit denen sie sich eingelassen hatten. Warum hatten wir nicht früher erkannt welchen abartigen Weg sie gehen? Doch Scheihalmat sei dank, waren sie zu unorganisiert. In den anderen Städten waren wir gewarnt. Unsere Magier beschworen Dschinns um sie aufzuhalten, wir versuchten sie von ihrem Irrsinn abzubringen, doch ihr Verstand war umnebelt. Zu sehr sind sie den Verlockungen Marktock’s erlegen. Wir wollten diesen Krieg nicht, er wurde uns aufgezwungen. Bruder gegen Bruder, wie konnten sie nur? Sie erfanden ausreden wie sie diesen Krieg rechtfertigten. Von Sklaverei ist hier die Rede, von Ausbeutung und davon, wir hätten auf ihre Kosten uns ein schönes Leben gemacht. Forschten wir nicht genauso für sie? Diese unwürdigen, nichtsnutzigen Verlorenen. Sie sind zu Schattenläufern und Nachtwandlern geworden. Zu Verdammten!

Wir kämpften den uns aufgezwungenen Krieg. Ihren Krieg. Diesen sinnlosen Krieg. Als wir sie mit unseren Dschinns zurücktrieben, begannen sie Dämonen auf uns zu hetzen. Alleine wie viel Verluste diese Dämonen unter ihnen anrichteten wage ich nicht zu beschreiben. Doch es war ihnen egal. Getrieben vom blinden Hass ignorierten sie jede Gefahr die sie für sich in Kauf nahmen. Unsere Dschinns hatten schwer zu kämpfen diese Dämonen zurückzuschlagen. Uns blieb nur die Flucht.

Wir gaben die Städte auf, nicht länger konnten wir gemeinsam eine Stadt bevölkern. Unsere Magier verzauberten einen Wald. Bauten eine geheime Stadt, von der sie nichts wussten, aus. Formten die Bäume zu Wohnräumen um, erschufen eine Stadt in den Baumwipfeln. Ja, ich spreche von Caladýr, unserer Hauptstadt. Wir wollten uns zurückziehen. Wollten ihnen Zeit geben wieder zur Vernunft zu kommen, doch dies sollte nie geschehen.

Dämonen und Dschinns entbrannten in einen unerbitterlichen Kampf. Wie sehr hat die Natur unter diesen magischen Kämpfen gelitten? So viele einst grüne Täler wurden zerstört. Die Zeit heilt alle Wunden sagt man. Verzeiht, ich muss meine Tränen trocknen. Dann begannen sie sich auf abscheuliche Magie einzulassen. Sie kreuzten sich mit Tieren. Widerwärtig! Abscheulich. So erschufen sie Harpyen, Mynotauren und Zentauren, alles nur um uns zu vernichten. Pferdemenschen mit Bögen bewaffnet, schnell und wendig, damit wir keine Chance zum fliehen hatten. Stiermenschen mit starken Äxten um unsere Heimstätten zu fällen. Vogelmenschen um uns selbst in der Luft anzugreifen und Feuer und Verderben über uns zu bringen. Sie griffen uns an, Schlacht um Schlacht, ihre eigenen Verluste ignorierend. Wie kann man nur so von Hass besessen sein?

Doch unsere Magier schafften erneute eine Lösung. Sie verbargen Caladýr unter einem Zauber, der es ihnen unmöglich machte uns anzugreifen. Ein mächtiger Schutzzauber, der nur noch den Kampf zwischen Intelligenten Wesen und Tier erlaubte, oder den Tieren unter sich. Ein notwendiges übel, den wir leben ja von der Jagd. Doch dieses Pack schaffte es irgendwie Tiere gegen uns aufzuhetzen. Vor allem Wölfe und Bären gingen auf uns los, geradeso als wären sie auch von diesem Wahnsinn befallen. Wir brauchten viele Jahre um herauszufinden, das es eine neue List des Feindes war. Lykantropen, Elfen die sich in Wölfe und Bären verwandelten. Wie krank muss dieses Volk nur sein? Sie infizierten sich mit einem Virus, für den es keine Heilung gibt.

Entschuldigt, aber ich muss nun gehen, die Geschichte hier zu erzählen nimmt mich zu sehr mit, wühlt zu viele alte Erinnerungen hoch.

Airwind Sonnengleich, Schriftgelehrter in Caladýr über den Krieg und seinen Horror

Es reichte, es musste ein Ende haben. In Lagmahat, eine Stadt im Tal des Mejashel kam es zu den ersten Aufständen. Wir trafen sie völlig unvorbereitet. Wir trieben sie aus den Städten, verjagten sie ohne Rücksicht auf laufende Forschungen und anderen Ausreden. Beinahe wurde uns dies zum Verhängnis. Langsam begriffen wir welchen Monstern wir so lange als Handlanger gedient hatten. Könnt ihr euch Vorstellen, sie experimentierten damit wie sie Tiere manipulieren konnten, so dass ihr Fell einheitlich glänzte, ihre Ohren genau gleichlang waren, sogar über den genauen Aufbau und Geschmack des Fleisches wollten sie in diesen Experimenten bestimmen. Doch die grausamste Entdeckung machten wir im Zentrum, in ihrem höchsten Turm. Dort manipulierten sie sich selbst. Jeden Makel, jede Assymmetrie wollten sie ausmerzen. Könnt ihr euch das überhaupt vorstellen? Sie pfuschten Sheihalmat ins Handwerk. Sie brandmarkten damit Sheihalmats Werk als fehlerhaft, als stümperhaft. Sie stellten sich über ihn, wollten seine Schöpfung berichtigen. Wie kann man nur so verblendet sein? Je weiter wir in dieser Stadt ihren Forschungen auf den Grund gingen desto mehr wurde uns klar, dass sie eine Gefahr für alles Leben sind. Wir entdeckten Kreaturen, auf Basis eines Zwerges mit vier Armen, dazu auserkoren in Stollen zu arbeiten. Sie wollten alles kontrollieren. Menschenfrauen … *tiefes seufzen* verzeiht, ich kann es nicht beschreiben *schwer schluckend* Wir beschlossen, dass man sie aufhalten muss, um jeden Preis. Wir haben sie Jahrtausende lang in ihrem Wahnsinn unterstützt. Wir müssen sie vernichten. So unser Beschluss, egal welchen Preis wir auch zahlen sollten, nichts ist schlimmer als diese Monster. Nichts war ihnen Heilig. Wer sollte sie sonst aufhalten? Wir schämten uns ihrer, andere Völker in die dunklen Geheimnisse einzuweihen? Ihnen unsere Schande aufladen? Wir konnten es nicht und wir wollten es nicht. Hier ging es um eine tiefe Sünde unseres Volkes und wir waren bereit diese Sünde auszulöschen.
Nachrichten gingen um die Welt, erreichten unsere Brüder in ihren Stollen, öffneten ihnen die Augen, erklärten ihnen welchem Wahnsinn wir all die Jahre gedient hatten. Heimlich verließen wir die Städte, organisierten uns. Arbeiten Pläne aus wie wir sie vernichtend schlagen konnten. Wir stellten ein Heer auf, schmiedeten Rüstungen und Waffen und zogen ihnen entgegen, doch sie hetzen ihre Dschinns auf uns. Gaben ihnen den Befehl uns auszulöschen. Von 10.000 Soldaten kamen gerade noch 100 zurück. Sie berichteten uns von der unerbittlichen Vorgehensweise der Dschinns. Von dem höhnischen Gelächter ihrer Magier, wie sie ihnen ihre Erbärmlichkeit vor Augen hielten. Sie nahmen ihnen jede Würde. Gegen ihre elementaren Diener hatten wir nichts. Wie willst du auch ein Wesen, das aus reinem Feuer besteht verletzen? Wie ein Wesen das einem lebendig gewordenen Berg glich mit Waffen bekämpfen? Wir waren machtlos. Wurden von ihnen vorgeführt wie kleine Kinder. Jahre vergingen in denen sie weitermachten. Wir begannen eigene Forschungen, irgendwo muss es eine Möglichkeit ihren Dschinns entgegenzutreten. Nur wo? Und eines Tages stießen wir durch Zufall auf Dämonen. Einer unserer Hexenmeister reiste durch andere Sphären. Dabei beobachte er einen Kampf zwischen Daymonen und Dschinns. Mit welcher Macht dieser Kampf geführt wurde. Zwei Dinge wurden ihm dabei klar. Zum einen würden wir diesen Dschinns nichts entgegenzusetzen haben, zum anderen würden diese Wesen eine mögliche Lösung bedeuten. Seine Beobachtungen legte er unserem Rat vor. Sie wogen für und wider ab. Wir begangen mit den ersten Experimenten. Ein tiefer Hass auf die Dschinns kam uns zugute, aber diese Wesen waren auch schwer zu kontrollieren. Immer wieder kam es zu Unfällen, zu vielen Toten durch ausgebrochene Daymonen. Einige Jahre später hatten wir es geschafft. Unsere erste Armee der Daymonen war fertig. Doch sie sollten nur die Dschinns bekämpfen. Wir selber wollten diese Teufel vernichten.
So begann der Krieg. Aus der verlorenen Schlacht hatten wir gelernt. Unsere neuen Verbündeten verbargen wir bis zur Schlacht. In ihrer arroganten Art traten sie uns wieder genauso entgegen wie damals. Nein, nicht ganz. Am Schlachtrand wurden Tische gedeckt und eine Gesellschaft kam um das Schauspiel zu beobachten. Kurz vor dem Auftreffen ließen wir dann die Dämonen los. Wir selbst geradewegs auf ihre gedeckte Tafel zu. Wir waren schon fast da, als sie bemerkten dass es nicht so ablief wie sie erhofft hatten. Wie der Zorn des Scheihalmat vielen wir über sie her und richteten sie. Doch einige entkamen, wir ließen sie gehen, sollten sie ihren Gleichgesinnten berichten dass sie nun einen ernsthaften Gegner hatten.
Der Krieg ging weiter. Immer mehr Dschinns hetzten sie auf uns, welches wir mit Daymonen konterten. Wie viel Land dabei vernichtet worden ist möchte ich gar nicht beschreiben, aber diese Bastarde mussten verschwinden, mussten aufhören, mussten aufgehalten werden. Unermüdlich fesselten wir sie in Kämpfen und Schlachten. Immer weniger Dschinns traten uns entgegen und wieder erkannten wir nicht, dass sie stattdessen eine neue abscheuliche Hinterlist planten.
Sie begangen die fliegenden Schiffe, einst unsere stolze Transportflotte einzusetzen um uns so aus der Luft mit ihrer Magie zu bekämpfen. Sie griffen unsere befreiten Städte an, schlugen erbarmungslos zu. Wieder waren wir an einem Punkt angelangt der uns zu ungewöhnlichen Methoden führte. Wir brauchten eigene Lufteinheiten. Im Erstschlag des Luftkrieges hatten sie unsere Werften zerstört. Ja, sie machten diese Städte komplett dem Erdboden gleich. Weder Frau noch Kind, nichts und niemanden ließen sie am Leben. Das Feuer kam aus dem Himmel und verbrannte alles zu Schutt und Asche. Aus dieser Not heraus entwickelten wir einen neuen Plan. Fliegen wie die Vögel, war unsere einzige Chance. Freiwillige wurden durch die Macht der Daymonen zu Mischwesen. Halb Vogel, halb Elf. Harpyen. Wir konterten, hatten wir durch die Wendigkeit eines fliegenden Wesen auf unserer Seite. Schiff um Schiff fiel. Wir treiben sie zurück, brachten Feuer und Zerstörung in ihre Reihen. Wir zahlten es ihnen heim. So wie sie unsere Städte vernichteten, so vernichteten wir nun ihre. Wir erschufen mit Hilfe der Daymonen noch andere Wesen. Halb Stier, halb Elf, die Mynotauren und halb Pferd, halb Elf die Zentauren. Die Mynotauren waren starke Wesen, die mit riesigen Äxten ihre Wohnbäume fällen konnten. Während Zentauren flink und wendig waren um sie zu jagen. Langsam schafften wir es sie zu dezimieren. Wir vernichteten die Brutstätten ihrer wahnsinnigen Forschungen. Wir schlugen sie zurück. Wir siegten, scheinbar. Doch zu welchen Preis? Wir selbst wurden dabei an dem Rand der Existenz gebracht. Doch das waren wir Sheihalmat und seiner Schöpfung schuldig. Könnt ihr das verstehen?

Arktos Feuerschmied, Hexenmeister in Darkancaras, über den Krieg der Brüder

4. Äon: Verfall und Scharmützel (13.000 n.GT - 20.000 n.GT)

Die Kämpfe gingen weiter. Doch sie ließen auch an Heftigkeit nach. Genauso wie wir hatten sie sehr viel Blutzoll gezahlt. Einstige große Schlachten wurden eher zu Scharmützeln, kleine Kämpfe an allen Ecken und Enden. Doch niemand gab auf. Aufgeben würde den Tod des Volkes bedeuten.
In diesem ewigen Krieg waren wir die Verlierer. Nicht weil wir uns ihnen unterwarfen, sondern vom Wissen her. Mit jeder Stadt die sie zerstörten vernichteten sie Wissen. Forschungen gingen verloren, Wissenschaftler wurden getötet. Immer mehr Errungenschaften ging verloren. Denkt einmal an die fliegenden Schiffe, niemand heute weiß mehr wie das möglich ist. Eine so wundervolle Technik verloren. Wer weiß wie lange wir benötigen um sie wieder zu erreichen. Wer weiß welche Vortechniken dafür nötig sind. Doch nicht nur diese, so viele andere Technologien wurden vernichtet. Statt einer ehrenvollen Schlacht waren sie nur auf Zerstörung aus. Dieser Krieg hat uns sicher mehrere Jahrtausende zurückgeworfen. In vielen Bereichen müssen wir von neuem Anfangen. Aber wir sind auch nicht mehr so zahlreich wie einst.
Viele verließen unseren Pfad, kehrten zu den Lehren unserer primitiven Vorfahren zurück. Etwas was wir nicht nachvollziehen können. Wie kann man all diese wundervollen Dinge aufgeben? Dann kam uns zu Ohren sie hätten sich mit unseren Feinden verbunden. Verräter! Nun ja, wem das eigene Leben mehr Wert ist als das Überleben des eigenen Volkes, der soll diesen Weg gehen. Für uns hieß das, sie sind gestorben. Gebranntmarkt mit dem Mal des Verräters. Später kamen sie wieder, präsentierten sich als neues Volk und baten uns um Frieden. Wir sollen aufhören die Dunkelelfen zu bekämpfen. So als wenn wir Schuld an diesen Krieg waren. Wir stellten unsere Forderungen. Eigentlich unerfüllbare Forderungen. Sie sollten unseren Schaden ersetzen, uns Tribut zahlen für die verlorenen Techniken. Die Unterhändler nahmen uns das Versprechen ab, dass wir bis zu ihrer Rückkehr die Waffen niederlegten. Wie gingen darauf ein, wollten sehen wie sie unsere Forderungen übermittelten. Auf die Frage wie lange sie benötigen um die Forderungen durchzusetzen, wussten sie es nicht und wir gaben ihnen Zeit. Ja, noch heute warten wir auf die Kapitulation der Dunkelelfen. Kein Angriff wurde mehr durch sie geführt, aber auch keine Tributzahlung kam bei uns an. Durch unser Versprechen gebunden führten wir keine weiteren Kampfhandlungen durch. Ihnen die Genugtuung geben wir wären die Aggressor darauf ließen wir uns nicht ein. Wir nutzten die Zeit anderweitig, dazu um unsere neue Heimat zu finden.
Andere Probleme kamen auf uns zu. Wo sollen wir die Rohstoffe herbekommen? Rohstoffe, die rar sind, die wir dringend für Forschungen benötigten. Wie sollten wir wieder an Forschungen von früher anknüpfen? Wie die Basis dazu wieder herstellen? Eigentlich kann man sagen die einstige Technomagie muss komplett von vorn begonnen werden. Uns fehlt es an der Basis. Wir mussten auch zuerst einmal unsere Versorgung decken. Und vor allem einen geheimen Ort finden, den diese Zerstörer nicht finden. Alleine für die Suche brauchten wir mehrere Jahrhunderte. Und heimlich siedelten wir um. Wo unsere neue Heimat ist werde ich nicht sagen. Auch gebe ich euch den Rat nicht danach zu suchen. Caladýr wird jeden Vernichten der das Geheimnis Preis geben könnte. Seht es als Warnung, nicht als Drohung.

Airwind Sonnengleich, Schriftgelehrter in Caladýr über den Verlust und den Neuanfang

Die Kämpfe waren frustrierend. Statt glorreiche Schlachten wurden wir gezwungen die Kämpfe auf unkonventionelle Weise zu führen. Diese hinterhältigen Halunken fanden eine Möglichkeit sich zu Tarnen. Sie schlichen in unsere Minen, brachten Stollen zum Einsturz, tauschten heimlich Pulver für unsere Schmieden gegen explosive Materialien aus, so dass uns die Schmieden um die Ohren flogen. Selbst Spielzeuge unserer Kinder wurden von ihnen mit schleichenden Gift bestrichen, auf dass sie grausam Sterben mussten. Wie sollten wir uns nur gegen solche hinterhältige Taktiken wehren? Wie sie aufspüren?
Und wieder riefen wir in unserer Not die Macht der Daymonen um dieser neuen tödlichen Gefahr zu begegnen. Wehrwesen hieß die Lösung. Über einen Virus ließen sich einige infizieren. Wurden zu Wölfen. Und dennoch nicht ganz Wolf. Sie bekamen die Gabe der Verwandlung. Der Instinkt war sehr stark. Der Geruchssinn der eines Wolfes. Sie hatten große Schwierigkeiten ihre wölfischen Instinkte unter Kontrolle zu halten. Doch sie waren eine große Hilfe. Schnell spürten sie die Getarnten auf, zerrissen sie regelrecht. Aber auch bei uns kam es dadurch zu Unfällen, immer wieder erlag ein Lykantrop, so bezeichneten wir die Infizierten, seinen Instinkten und riss sich einen der unsrigen. Im Verhältnis zu den Opfern durch die Sabotageakte ein relativ geringer Preis.
Und dann kam einer unserer schwersten Stunden. Schon seit langem gab es Brüder unter uns, die diesen Krieg satt hatten. Immer stärker wurden ihre Anhänger. Wir sollten Frieden schließen, uns auf unseren Ursprung besinnen. Es kam irgendwann dann zur Spaltung. Viele verließen uns, begannen eine Odysee. Sie suchten diejenigen die sich damals laut Legenden abgespalten hatten. Laut unseren Mythos sollten sie irgendwo im Norden sein. Doch wo? Sie zogen aus um sie zu Suchen. Die Jahre vergingen. Unser Volk stark dezimiert. wir kämpften ums nackte Überleben. Fanatiker Gruppen griffen die Lichtelfen an, ihre Fanatiker uns. Auch wir sehnten uns im Herzen nach Frieden. Doch wir hatten uns soweit voneinander entfernt, dass es keine Möglichkeiten gab. Und tief in uns nagte das Misstrauen ob sie nicht wieder anfingen mit dem Mysterien des Lebens zu experimentieren. So führten wir diesen Krieg auf einer Ebene weiter die uns aufgezwungen wurde. Nicht ehrbare Schlachten, sondern Hinterhältige Angriffe mit viel Schadenspotential wurden auf beiden Seiten geführt. Jahr um Jahr verging. Verluste über Verluste. Heimlich begannen wir die einstige Hauptstadt wieder herzurichten. Seltsamer Weise hatte es der Dschungel noch nicht geschafft sie zu erobern. Am Fuße des roten Berges, dort wo der Palast stand, dort wo wir einst das seltene Erz Titanin gefunden hatten. Noch immer war der Glanz von einst bezaubernd. Unsere Reparaturmaschinen hatten all die Jahrtausende hervorragende Arbeit geleistet.
Eines Tages standen dann unsere Brüder vor der Tür. Ihr Odysee hatten sie beendet. Sie fanden zwar nicht das verschollene Volk aus den Legenden, dafür aber ein Menschenvolk dass die Lehren Scheihalmat auf ihre weise lebten. Sie hatten es geschafft und wir freuten uns aufrichtig für sie. Ihre Bitte wurde von uns mit Verwunderung aufgenommen. Wir sollten Frieden schließen mit den Lichtelfen. Wir waren bereit dazu, stellten nur eine Bedingung, nie wieder durften sie Experimente mit der Uressenz des Lebens durchführen. Ein Waffenstillstand bis zur Unterzeichnung des Friedensvertrag schien uns plausibel. Wie sollten unsere Brüder für uns diese Verhandlungen führen, während wir angriffen. Wir gewährten diese Bitte. Und so warten wir auch heute noch darauf, dass dieser Vertrag unterzeichnet wird. Ja, schon bald erkannten wir die List unserer Brüder, brachten sie uns mit diesen Waffenstillstand dazu Kampfhandlungen einzustellen. Ein Lächeln zauberte diese List in unsere Herzen. Ein fiktiver Frieden. Aus Freundschaft und Verbundenheit setzen sie sich für uns ein. Ja, dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Und heimlich schworen wir uns, diesen Stillstand der Waffen einzuhalten bis zu dem Tag an dem sie erneut ihre Forschungen in Wahnwitzige bahnen lenkten oder uns angriffen.
Wir nutzten diese Zeit sinnvoll. Ein Umzug in die einstige Hauptstadt stand nichts mehr im Wege. Darkancaras nannten wir sie nun. Viele waren wir nicht mehr. 750.000? Ja, dieser Krieg hätte uns beinahe ausgelöscht. Doch nun war er zu Ende. Endlich! Nun hieß es Aufbau betreiben. Stille war in dieser Stadt. Wir weinten, den statt 5.000.000 Elfen lebten nun nur noch 750.000 in unserer Hauptstadt. Statt einst vielen Millionen Elfen mit einem Reich das die ganze bekannte Welt umspannte waren wir nun alleine. Ein hoher Tribut forderte die Überheblichkeit unserer einstigen Brüder. Alle anderen Siedlungen gaben wir auf. Nur hier gab es keine Erinnerungen an den Krieg. Nur hier waren die Wurzeln unserer einstigen Zivilisation. Hier ist unsere Heimat, hier unser Ursprung. Und hier schritten wir nun in ein neues Zeitalter. Eine neue Zeitrechnung begann. Wir schrieben das Jahr 0 ND, wir zählten die Jahre nach dem Neubeginn in Darkancaras.
Auch stellten wir mit erstaunen fest, dass andere Rassen groß geworden sind. Allen voran griffen die Menschen nach den Sternen, wie es bei uns im Volksmund heißt. Sollen sie sich Mayelsol hingeben, wir werden sie nicht aufhalten. Wir haben unsere einstige Vormachtstellung verwirkt. Nun ist es Zeit für andere diesen Platz zu räumen. Es wird sicher Interessant zu beobachten wie sie sich entwickeln. Noch fangen sie erst an Städte zu bauen, noch befinden sie sich am Anfang der Evolutionsleiter.
Was aus unseren Feinden wurde? Das letzte was wir von ihnen erfuhren ehe sie verschwanden war, dass sie sich zukünftig Elben nannten. Mit Traurigkeit nahmen wir dies zur Kenntnis. Elben …. Endgültig brachen sie damit mit unserem Volk. Wir fanden das aber auch lachhaft, wie sie schon wieder versuchten sich von allen abzuheben. Sie sind nicht mehr das elfte Volk, sondern fast auf der gleichen Stufe wie die Scherubien. Wir alle wären zu animalisch, nur sie wären die wahren Vollendeten. Wir hatten nun auch einen neuen Namen für sie. Alben; also alberne Elfen. Ob sie je lernen werden, dass die Harmonie mit der Welt das wahre Ziel ist?

Arktos Feuerschmied, Hexenmeister in Darkancaras, über die letzen Tage des Krieges