Felsstaubtaufe
"(...) Da stand ich nun inmitten einer dieser Hallen. Eine junge Zwergin kniete vor einem unbehauenen Stück Formstein. Ich nahm ein diffuses Licht von einigen Flechten an der Decke der Höhle wahr. Am Rande der Höhle standen viele weitere Zwerge, Hammer und Meißel in der Hand, und betrachteten die Zwergin in ihrer Mitte. Mit einem Mal öffnete sich ein Tor und mehrere Zwerge zogen einen großen Steinblock in die Halle. Die Zwergin schritt daraufhin auf diesen zu, den Formstein unter dem Arm, Hammer und Meißel am Gürtel baumelnd, und erklomm den Block. Unter großem Gejohle stürmten die restlichen Zwerge auf den Stein zu, zückten ihre Werkzeuge und begannen ihn wie wild zu bearbeiten. Eine Wolke von Steinstaub stieg auf und schwängerte die Luft. Dies musste der Felsstaub sein, der dem Ritual seinen Namen gab. Minutenlang erklangen Hämmer, bohrten sich Meißel in den Stein. Mit einem Mal herrschte Stille und langsam senkte sich auch der Felsstaub zu Boden. An der Stelle, wo gerade noch der Steinblock lag, stand nun die junge Zwergin, von einer dicken Schicht Felsstaub bedeckt, vor sich den Formstein, welcher die Form eines Ambosses angenommen hatte. Es war also entschieden! Die Zwergin sollte eine Lehre als Schmiedin absolvieren ..." (aus den Reiseberichten eines unbekannten Abenteurers)
