Dämonenwolf
Ein Abenteurer fand diesen blutigen Brief in einer Höhle
'Ich glaub, ich schaff's nicht mehr. Es waren einfach zu viele, wir waren zu viert. Und das waren so viele, so viele ... Wir sind ganz normal gewandert und auf einmal waren wir von gut zwei Dutzend Wölfen umkreist! Anfangs konnten wir uns ihrer noch gut erwehren, aber dann, ja dann kam diese Bestie! Sie hat Alrik einfach die Kehle durchgebissen! Dabei war er doch so ein guter Kämpfer, ich schwöre diese Bestie ist nicht von dieser Welt. Niemals! Und diese Augen ... Niemals kann das ein Geschöpf sein, das auf Antamar geboren worden ist. Wir sind dann geflüchtet, dieses Monster hat ja keiner aufhalten können. Und Mirko, der arme Mirko, er war doch mein Kollege, wir wollten doch nur die Flora und Fauna studieren. Er ist gestolpert und das Rudel hat ihn einfach in Stücke gerissen, seine Schreie hallen immer noch in meinem Kopf wider. Tarik hat mich dann zu dieser Höhle gebracht, da sind wir 'ne Spalte hochgeklettert, aber bevor wir oben waren, hat mich diese Bestie in den Arm gebissen! Ich weiß nicht, wie ich mich aus dem Biss befreien konnte, aber irgendwie hab' ich's geschafft. Die Wölfe sind jetzt schon seit ein paar Stunden weg, nur diese, diese Abscheulichkeit wartet noch, ich kann sie zwar nicht sehen, aber ich spüre es. Tarik wollte einen weiteren Ausgang aus der Höhle finden, aber er ist schon lange weg. Wer immer diesen Brief findet, hüte sich vor diesem Monster, es ist nicht von dieser Welt, und das ganze Wolfsrudel scheint es als Alphatier anzuerkennen. Ich bin auf dem Gebiet der Tierforschung weniger bewandert als Mirko, der arme Mirko ... Eines ist aber gewiss, diese Bestie ist von dämonischem Charakter und lebt nur für den Tod, ich hoffe Tarik findet einen Ausweg, weil langsam wird es Nacht und ich hab' Hunger und Durst.'
Der Brief wurde von dem Abenteurer lose herumliegend auf einem Grat in einer Höhle gefunden, von dem Schreiber und seinen Begleitern fehlt jede Spur, aber in der Nähe wurden Knochen gefunden, die, so hat es der Abenteurer berichtet, durchgebissen wurden, wobei ihm niemand diesen Teil der Geschichte gegelaubt hat.