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ZB Editor 3467 Heldenleben

45 Bytes entfernt, 18:36, 20. Jan. 2021
Beschreibung
Buchtext:
(Voraussetzung: Schriften: Bayjad 9, Sprachen: Bajidai 9 - Buch ist nicht handelbar mit anderen Helden - verkaufbar in diversen Läden - kaufbar West-Eriath in Buchläden)
Seite 1:
Der Tod wäre tröstlich für mich, weshalb ich beschloss alleine in die Wüste zu gehen. Ein letztes Mal Mut zu beweisen und sei es nur mir selbst. Allerdings schien im sandigen Wind eine Stimme aus der Vergangenheit zu sein, die mich auf sicherem Weg von Oase zu Oase geleitete und mir das Gefühl verlieh nicht allein zu sein. An den Oasen füllte ich meine Wasserschläuche stets sorgfältig auf und achtete darauf, dass niemand in der Nähe war. Ich genoss die Einsamkeit, lediglich den leuchtenden Sternen am Nachthimmel und den gelegentlich auftauchenden tierischen Bewohnern der Wüste konnte ich mich nicht entziehen. Eines Abends jedoch lockte mich die wohltönende Stimme in ein Gasthaus. Ein goldenes Kamel zierte den Torbogen zum Innenhof. Vielstimmiger Gesang war zu hören. Offensichtlich war eine Feier im Gange.
Unauffällig gesellte ich mich in eine dunkle Ecke des Gasthauses und sah mich um. Eine um viele Wendungen ältere Frau als ich, saß umringt von ihrer Familie an einem üppig gedeckten Tisch und erzählte, nun da der Gesang ein Ende gefunden hatte, eine Anekdote: „Früher hatten wir ja kaum etwas, so kurz nach dem Krieg. Nicht einmal einen Braten zu den Festtagen konnten wir uns leisten. Bis auf einmal. Aber von dem konnte ich auch nicht kosten, weil ich doch eine Katzenallergie habe.“ Einige ihrer Familienangehörigen machten betretene Gesichter und die Magd kredenzte ihr die verschiedenen gebratenen Köstlichkeiten. Es dauerte eine Weile bis ich begriff, was die alte Dame gemeint hatte und mir verging ein wenig der Appetit, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Kopfschüttelt Kopfschüttelnd vor Heiterkeit lehnte ich mich zurück und lies mein Blick weiter schweifen.
An der Theke beschwerte sich ein Gast lautstark über ein Insekt in der Suppe, das dort nicht hineingehörte. Der Koch nahm den Teller an sich und eilte in die Küche davon und kam nur Augenblicke später zurück. Er stellte dem Gast den Teller vor die Nase und wünschte mit einer angedeuteten Verbeugung guten Appetit. Offensichtlich hatte der Koch auf dem Weg in die Küche das Krabbeltierchen herausgefischt, etwas Suppe nachgefüllt und zurückgebracht. Mit einem leicht angewidertem Augenrollen verließ mein Blick die Theke und stieß auf drei Männer an meinem Nachbartisch. Sie gehörten der Kleidung nach zu schließen nicht zur feiernden Familie. Einen zerlumpten Eindruck machten sie auf mich. Auch die bärtigen Gesichter und Narben an Armen und Händen wirkten abstoßend und befremdlich. Sie hatten die Köpfe dicht zusammengesteckt und raunten, sich schielend mit den Augen umblickend, im Flüsterton. Neugierig versuchte ich das Gespräch zu belauschen.
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