Osteo Magno

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Osteo Magno
Wappen der Stadt Osteo Magno
Übersicht
Status
Erstellung

Einwohner
10.000

Marktrecht
Ja

Hafenstadt
Ja

Zugehörigkeit
Kontinent

Kultur

Land

Provinz


Allgemein

Osteo Magno ist die Hauptstadt des Fürstentums Sarzados, dem größten und wohl mächtigsten Westendars. Nur einige Tagesreisen nördlich der Hauptstadt Santo Tiberio gelegen, war sie einst eine blühende Hafenstadt, bis die Sedimente des an der Stadt vorbei strömenden Flusses Sarza während einer starken Überflutung sein Bett wechselte und nun über fünf Meilen westlich der Stadt fließt. Um wenigstens noch vom Flusshandel profitieren zu können, müssen Händler erst einmal mit Karren zu den provisorischen Anlegern fern der Stadt fahren. Zum Ausgleich für den fehlenden Zugang zum Meer spendete der Fluss der Stadt allerdings ein ebenes und überaus fruchtbares Umland, in dem neben der Viehzucht vor allem der Reisanbau bestens gelingt. Weniger angenehm hingegen sind ein gewisser fauliger Geruch und mehr als nur lästige Mückenschwärme in der Stadt, wenn der frische Seewind einmal ausbleibt. Sie dient dem machtgierigen Fürsten Raphaell y Sarzados als Festung, Truppensammelplatz und Hauptstadt seines expandierenden Privatreichs.

Dem Reisenden, der sich Osteo Magno nähert, mag die Stadt wie eine Insel erscheinen, erhebt sie sich doch mit ihren wuchtigen Mauern und rundlichen Türmen aus einer flachen grünen Ebene, die zudem im Frühjahr bis auf einige Dörfer und Dammwege vollständig überschwemmt wird, um dem Reis ein schnelles Wachstum zu ermöglichen. Durch den stets etwas weichen, schlammigen Untergrund gibt es, anders als in der nur allzu nah und arrogant auf ihrem Felsen thronenden Ciudad Real von Santo Tiberio, in Osteo Magno nur relativ wenige hohe Gebäude oder gar lanzenartig schmal aufragende Türme. Die Häuser werden meist aus gebrannten Ziegeln auf einem Netzwerk aus Pfeilern errichtet, die tief in den weichen Grund getrieben wurden, oder sind sogar nur einfache Leichtbauten auf Schutt- und Erdhügeln, um den jährlichen Hochwassern zu widerstehen. Unter den besseren Häusern und Straßen wurden überwölbte Kanäle gegraben, um das unvermeidlich im Frühjahr bis fast auf Straßenniveau ansteigende Grundwasser abzuführen. Im Rest der Stadt hingegen gibt es offene Gräben in der Mitte jeder Straße, in die man auch den Müll entsorgt. Keller hingegen wird man in der ganzen Stadt keinen Einzigen finden. Neben der wuchtigen, mit Bastionen und gedrungenen Türmen verstärkten Stadtmauer, zeugt vor allem der Gürtelpalast von der jüngsten Bautätigkeit des Fürsten, der nicht nur durch ein ambitioniertes Bauprogramm versucht, Osteo Magno zu einer Santo Tiberio ebenbürtigen Hauptstadt zu machen.

Die Bewohner ertragen die ständigen Baumaßnahmen und Veränderungen in Osteo Magno ebenso wie die rauen und impulsiven Anwandlungen ihres machtgierigen und kriegslüsternen Fürsten, bietet die Stadt doch zumindest Schutz vor äußeren Feinden und ein sicheres Auskommen. Da verdrängt man auch einmal die zahlreichen, stets von gierigen Raben umlagerten Leichen von Verbrechern und Staatsfeinden (also persönlichen Gegnern des Fürsten), die von Rädern und Galgen beiderseits der Hauptstraßen baumeln, wie auch die Vielzahl von schwer gerüsteten Gardisten, ungezügelt saufenden Söldnern und arrogant herumstolzierenden, adeligen Gefolgsleuten des Fürsten, die sich in der Stadt tummeln. Wirklich entspannt geht es hier aber nur bei einer der vielen Fiestas zu, mit denen der Fürst Volk, Truppen, Freunde und nicht zuletzt auch sich selbst bei Laune hält. Denn so brutal und skrupellos er als Herrscher auch ist, so unkompliziert und fröhlich ist er mit einem Kelch Wein in der Hand und einer hübschen Dirne auf dem Schoß.

Westlich der eigentlichen, ummauerten Stadt liegt der Alte Hafen mit seinen verfallenen Lagerhäusern, nur noch als Straßen dienenden Molen und einem schon lange erloschenen Leuchtfeuerturm. Einsam, herunter gekommen und wenig besucht ist auch der einst prachtvolle Tempel des AIAGOS, des Gottes, der Osteo Magno so schnöde im Stich ließ. Heute leben hier nur einige ehemalige Flussschiffer, arme Krebsjäger, die in den überfluteten Reisfeldern ihre Fangkörbe aufstellen, sowie diejenigen, die sich ein Leben in der Stadt selbst nicht leisten können oder lieber den groben Schergen des Fürsten aus dem Weg gehen möchten. Fürst Raphaell plant, das ganze Gebiet demnächst abzureißen und an seiner Stelle ein neues, prachtvolles Stadtviertel namens Ciuidad Puerto zu errichten, um die Fläche und Einwohnerschaft der Stadt zu verdoppeln und so Santo Tiberio Paroli bieten zu können.


Marktrecht

Ja

Herkunft des Namens

Politik

In der Stadt hat nur und ausschließlich der Fürst selbst das Sagen, der sie wie sein Eigentum behandelt. Zwar gibt es einen Rat der Kaufleute, der aber nur beratende Funktion hat, sowie einen vom Fürsten selbst ernannten Gouverneur. Dieser hat aber nur dann Macht, wenn der Fürst wieder einmal auf Reise oder Kriegszug ist. Ansonsten ist Raphaell sich nicht zu schade, auch bei Kleinigkeiten wie Baumaßnahmen oder der Gesetzgebung selbst mitzuwirken, in Gerichtsprozessen per spontanem Dekret zu entscheiden oder auch einmal als ungebetener Gast in den Häusern seiner Bürger zu erscheinen, um nach dem rechten zu sehen. Ein nennenswertes Gegengewicht zum Fürsten bieten höchstens seine Offiziere in ihrer Gesamtheit. Da Gardisten, Soldaten und adeliges Gefolge allerdings untereinander stark konkurrieren, kommt dies höchstens dann zum Tragen, wenn einmal die Soldgelder knapp werden oder eine Niederlage die Stimmung trübt.

Geschichte

Einwohner

Die Stadt hat gut 9 000 Bürger und dauerhafte Einwohner, dazu allerdings noch einmal bis zu 3000 fürstliche Truppen aller Art, wenn sich das Heer zum Aufbruch rüstet. Die niederen Ränge werden allerdings zum Großteil in einem Zeltlager vor der Stadt untergebracht, während Offiziere und Edelleute bei Bürgern einquartiert sind. Im Winter hingegen lungern sicherlich 1000 Söldner unbeschäftigt und unbezahlt in der Stadt herum und machen die Straßen unsicher.

Berühmte Personen

Berühmte Bauwerke

Seinen Namen erhielt der Gürtelpalast durch die in horizontalen Schichten unterschiedlich gefärbten Mauern, denn über einem Fundament aus Ziegeln wurde erst drohend grauer Granit (als Zeichen der Stärke), dann blendend weißer Marmor (als Zeichen des Ruhmes) und schließlich wieder roter Ziegel (weil die Kosten für importierten Stein zu hoch wurden ...) verwendet, so dass sich der rote Palast heute mit Granit und Marmor "umgürtet" zeigt. Außer den beiden großen Tempel der Stadt ist der Palast außerdem das einzige Gebäude mit einem hohen und schlanken Turm, dessen Fundament durch eine bautechnische Großleistung über dreißig Schritt tief in den nassen Boden versenkt wurde. Gerüchte sprechen davon, dass der Turm (mangels unterirdischer Kerker) ein einziges Gefängnis mit Folterkammern ist. Kenner des Palastes hingegen wissen zu berichten, dass der Fürst bei gutem Wetter seinen fetten Körper bis in die höchste Kammer des Turmes hoch schleppt um von dort aus hasserfüllt und gierig auf die im Dunst durchscheinenden Türme des fernen Santo Tiberio zu starren. Im übrigen sind die hohen, luftigen Zimmer des Turmes im Sommer angenehm zu bewohnen und mückenfrei, anders als die miefige Stadt weiter unter.

Der Tempel des AIAGOS im Alten Hafen war einst, als Osteo Magno noch von Fischfang und Seehandel lebte, der prachtvolle Haupttempel der Stadt. Heute hingegen ist er eine bröselige Ruine mit löchrigem Dach und leeren Fensterlöchern, in der Vögel nisten und preiswerte Dirnen ihre weniger zimperliche Kundschaft bedienen. Selbst an Festtagen finden sich kaum einmal mehr als 200 oder 300 Gläubige ein, denn die Bürger der Stadt habe es AIAGOS nicht verziehen, dass er die Stadt dem Fluss und Meer entrückte. Einzig die Furcht vor seiner Rache in Form von Überschwemmungen hält den Fürsten davon ab, das verhasste Bauwerk endlich nieder reißen und als Steinbruch nutzen zu lassen. Von einstiger Pracht zeugen noch die gesprungenen Mosaike im Boden, die Meeresgetier aller Art zeigen, sowie die bronzenen Rammen von 31 feindlichen Galeeren, die einst in einer Seeschlacht erbeutet und als Dank an den Außenmauern des Tempels befestigt wurden, wo sie heute grün angelaufen und von Vogelkot verdreckt auf das grüne Umland schauen.

Seit durch die Verlandung die Landwirtschaft um die Stadt floriert wurde als neuer Haupttempel der Tempel der RHEA errichtet, ein nicht sehr hoher aber dennoch ansprechender Kuppelbau mit grünem Kupferdach und kostbaren bunten Glasfenstern. Da AIAGOS aber, in Form der jährlichen Hochwasser, seine Macht gegenüber RHEA zu verteidigen trachtet, musste auch dieser Tempel komplett auf Pfeilern über den nassen Grund gehoben werden. Aus Achtung vor dem enorm wichtigen Reisanbau wurden einige der Entwässerungskanäle allerdings offen gelassen, so dass im Tempel zumeist fließendes Wasser zu sehen ist (und so manches mal auch ein Frosch quakend der Gemeinde predigt). Weniger bekannt aber von großer Bedeutung sind die trockenen und luftigen Lagerkammern für Reis unter dem Dach des Tempels. Seit es zwei Jahre nach der Einweihung des Tempels durch einen kleinen Baufehler zu einem "Göttlichen Reisregen" über der Gemeinde kam, sind die Gläubigen fest von der Gunst der RHEA überzeugt.

Ebenso unnütz und verlassen wie der Tempel des AIAGOS ist der Leuchtfeuerturm am Alten Hafen. Da er sicherlich keinen göttlichen Schutz genießt und dazu auch noch von Angreifern als erhöhte Angriffsposition gegen die Stadt missbraucht werden könnte, befahl der Fürst schon vor Jahren den Abriss - nur um zu erleben, wie ein Teil des Abrisstrupps in seinem Inneren verschwand und der Rest schreiend das Weite suchte! Seit dem gilt der Turm, der trotz seines Alters und fehlender Pflege keinerlei Schäden zeigt, als verflucht. Die mit seltsamen Zeichen verzierte und von Grünspan freie Kupfertür hat weder Klinke noch Schloss, soll sich aber manchmal ohne eine Berührung nahenden Besuchern öffnen. Die meisten Bürger und auch die tapfersten Kämpfer meiden ihn abergläubisch. Gerüchte sprechen aber davon, dass des Nachts seltsame Gestalten herein und heraus schleichen, Lichter in den Fenstern zu sehen sind oder seltsame Gesänge in unbekannten Sprachen erklingen.

Die Athosweiden vor der Stadt sind nicht, wie man meinen möchte, eine Weide für Kampfstiere, sondern hingegen das Areal, auf dem die Truppen des Fürsten ihr Lager aufschlagen, bevor sie in den Krieg ziehen. Den Rest des Jahres hindurch ist es ein leicht sumpfiger Müllplatz, auf dem gerne auch mal verendete Tiere oder die Leichen von Bettlern verscharrt werden. Kein Wunder, dass bei feuchtwarmem Wetter ein übler Gestank und allerlei Krankheiten von hier ausgehen. Angeblich bieten sie mehr Schutz vor Belagerungen als die Mauern selbst, gibt es in der Nähe der Stadt doch sonst kaum einen festen und trockenen Lagerplatz. Doch auch die fürstlichen Truppen haben hier schon in so manchem Jahr mehr Verluste durch Seuchen erlitten als später durch Kampfhandlungen ...

Umgebung

Während im Westen schon die sanften Hügel des Nachbarlandes Lúnasadh erkennbar sind, ist das Gebiet um die Stadt selbst völlig flach. Der Fluss Sarza mit seinen schilfreichen Ufern schlängelt sich durch ein fruchtbares Flickwerk aus Reisfeldern, Viehweiden und sumpfigem Brachland, in den es immer mal wieder auch große Teiche oder kleine Seen gibt. Die eigentliche Meeresküste im Westen ist ein einziges Sumpf- und Marschland, in dem sich vor allem Amphibien und Wasservögel wohl fühlen. Bei windarmen Wetterlagen plagen Schwärme von Mücken, Bremsen und anderen Blutsaugern Stadt und Umland und können auch Sumpffieber mit sich bringen.

Wegweiser

Landweg

  • Mwch (Kgr. Lúnasadh (Tir Brehuel)), 187 Meilen (Landstraße: Grasland, Wiese)
  • Novo Tiberio (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 237 Meilen (Landstraße: Grasland, Wiese) alt: Küstenstrasse 50%
  • Quidon (Kgr. Westendar (Fürstentum Sarzados)), 140 Meilen (Landstraße: Grasland, Wiese)
  • Santo Tiberio (Afueras) (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 268 Meilen (Landstraße: Küste, Strand) alt: Küstenstrasse 80%
  • Vitoria (Kgr. Westendar (Fürstentum Caramanca)), 183 Meilen (Landstraße: Grasland, Wiese) alt: Küstenstrasse 25%

Seeweg

  • Odonata (Kgr. Westendar (Fürstentum Sarzados)), 378 Meilen (Flussaufwärts)



Dieser Ort wurde bereits eingebaut. Händler, Kampfschulen und Lehranstalten wurden nach dem Einbau entfernt.