Alrikswelt aus Lúnasadh V

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Alrikswelt aus Lúnasadh V
Vorwärts, wir maschieren zurück!
Ingame
Schreiber
Alrik

Erschienen
851 nZ

Verbreitung
gering

Sprache
Imperial

Übersetzungen
keine

Standort
Bibliothek "Ceil o Aithne" in Cargaighllanilygh

Outgame
Autor

Status
Unbekannt

Inhalt

Vorwärts, wir maschieren zurück!

Bienen summen am Wegesrand, fliegen von einer leuchtenden Blüte zur nächsten. Obwohl früh am Tage versprüht die Morgensonne schon soviel Wärme das es sicherlich ein recht heißer Sommertag wird. Noch halten sich über Bachläufen und Niederungen Nebelspuren, glänzt im Schatten noch Tau auf Blättern und Gräsern. Hoch in der Luft zieht ein Bussard seine Kreise auf der Jagd nach Kleintieren die ihrerseits wiederum auf der Suche nach Futter durch die Wiesen und Felder streifen. Der Wiesenweg zieht sich sanft einem Hügel hinab in ein kleines Wäldchen dessen Bäume kühle versprechen während die Sonne am Himmel weiter aufwärts strebt. Das Hämmern eines Spechtes ist zu hören, Vögel zwitschern in den Wipfeln. Drei Wanderer tauchen gerade in den Schatten des Waldes ein. Einer von ihnen trägt einen Anderthalbhänder in einem Gurt auf den Rücken geschnallt, ein anderer seinen Langbogen über der Schulter, der dritte stützt sich beim Gehen mit einem hübsch geschnitzten Wanderstab. Sie folgen einem Weg den sie schon vor einigen Tagen gegangen sind, in gegensätzlicher Richtung. Reden tun sie nicht viel, schreiten rasch und zielgerichtet aus, doch an jedem Schritt ist ihre Entschlossenheit klar ersichtlich. Einem Abenteuer geht es entgegen, einem das ihnen vieleicht viel Gold und Beute bescheren wird. Vieleicht auch Kampf und Tot, aber wirklich nur wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Schließlich riskiert nur ein Idiot ein gebrochenes Bein um einen süßen Apfel zu erhaschen.

In der Stadt die sie an diesem Morgen verlassen haben kommt ein Magier und Beschwörer in seinen Bemühungen ebenfalls ein gutes Stück voran. Über die Natur dieses Artefaktes seiner Begierde konnte er noch keine Informationen finden, doch hat er einen guten Hinweis gefunden um den Namen des Dämonen zu erfahren. Hat er den Dämonen, dann hat er auch, so gut wie, das Artefakt. Von daher ist die Natur dieses Objekts erstmal zweitrangig, das wird sich dann schon zeigen. Zu wissen das es magisch ist und bewacht wird reicht vorerst völlig aus. Alles weitere wird sich zeigen. Sobald sein heutiger Dienst beendet ist will er sich in seine Räumlichkeiten zurückziehen, sich dort in Trance versetzen um an einen merkwürdigen Ort in einer anderen Dimension zu gelangen an dem er, wie er erfahren hat, ein Buch ersteigern kann das ihm den fehlenden Namen liefern wird. Gerade ist er damit beschäftigt Pfeffer in die Belohnungshappen seines Arbeitgebers zu präparieren. Wie er herausgefunden hat benutzt er diese Happen zum Abrichten von Haustieren wenn er angeblich auf Krankenbesuche seiner sogenannten Patienten ist. Mit leisem, hinterhältigen Kichern nimmt er sich den nächsten Happen vor.
Dumpf klingen die Schritte auf dem Waldpfad. Dämmrig, kühl und Still ist es geworden seit dem sie tiefer in den Wald eingedrungen sind, kaum das mal ein Lichtstrahl bis zum Boden vordringt. Rechts ist zwischen den Bäumen ein weiterer Pfad zu erkennen der gute 10 Schritt voraus ihren Pfad kreuzt. Doch von links ist plötzlich ein komisches Geräusch zu hören, es ist als ob der Waldboden beben würde, dazu eine Art Schrei der immer lauter wird: " Hhhaaaaaaaa.........!"
Nun stehen sie an der Kreuzung und blicken nach links von wo die Geräusche kommen.
Ein komisches Wesen taucht in vollem Gallopp zwischen den Bäumen auf, mit stampfenden Beinen, einem merkwürdigen Horn auf der Nase, lange zotteln hängen vom Rücken herab und flattern hinterher. Das scheint aber nicht das einzige zu sein was flattert, denn am Horn ist ein Lederriemen erkennbar, an diesem Riemen, flatternd wie die Zotteln, hängt ein brüllendes, bärtiges Wesen:"Aaaaaaaaaaaaaaa.......!"
Mit mächtigem Donnern ist diese seltsame Erscheinung vorbeigerauscht, die Geräusche werden wieder leiser. Aus der Ferne hört man noch:" Aaaaaaaaallllllllllllt !"
Nachdenklich blickt Alrik dem was da gerade vorbeigerauscht ist hinterher, dreht dann kurz den Kopf zu Alrik der etwas hinter ihm steht.
"Hast du eine Ahnung was das gerade für ein komisches Viech war ?"
Dann schaut er wieder den Pfad entlang, doch dort ist nichts mehr zu sehen.
"Ja," hört er Alrik hinter sich antworten:" Das war ein Zwerg."
Alrik runzelt die Stirn, überlegt kurz ob er sagen soll das er eigentlich das andere Viech meinte, entscheidet sich dann aber dagegen und zuckt nur mit den Achseln.
Unverdrossen setzen die drei ihren Weg fort.
Ihr erstes Lager des neuen Abenteuers schlagen sie im Wald auf. Während Alrik gemütlich am Lagerfeuer eine Pfeife raucht hat Alrik sein Buch zur Seite gelegt und schnitzt an einem Stück Holz herum das wohl mal eine Figur werden soll. Derweil ist Alrik damit beschäftigt zu versuchen einem Käfer irgendwelche Tricks beizubringen.
Am folgenden Tag geht es munter weiter quer durch Lunasadh. Natürlich gilt der vor kurzer Zeit in Gegenrichtung gegangene Weg als Leitschnur, doch, da dieser ja weitesgehend bekannt ist, kann er dort wo man sich sicher ist abgekürzt oder schwierige Stellen umgangen werden.
Derweil schlägt in einem tiefen Wald unter einem einsamen Baum ein Käfer pausenlos Purzelbäume und wird in wenigen Tagen an Unterernährung, Überanstrengung und völliger Orientierungslosigkeit eingehen.
Das Moor südöstlich der Hauptstadt lassen sie links, oder besser gesagt, rechts liegen und steuern auf einen Punkt westlich Mor Enez zu der markant genug ist ihn wiederzufinden und von dem aus die kleine Gruppe dann direkt den Weg durch jenes Moor zurückverfolgen kann.
Über festen Boden wandert es sich einfach leichter und, mangels Kröten und deren Verwandschaften, bleibt der Tagesrythmus in natürlicher Ordnung.
Selbstverständlich bleiben dabei auch ein paar Goblins und Wölfe auf der Strecke, nämlich zurück und meißt tot.
Schwert, Bogen und Stab reichen dafür durchaus. Des Abends wechselt Alrik fleißig zwischen Buchstudium und Schnitzerei hin und her. Die Schnitzerei hat auch ihr gutes, denn so entstehen einige Figürchen die beim Troll durchaus hilfreich sein könnten.
Vor allem eine geschnitzte Scholle hat gute Aussichten den spielenden Troll länger zu beschäftigen.
Nach 2 bis 3 weiteren Tagesreisen gelangen die drei an die westliche Grenze des großen Moores in Lunasadh, an den markanten Punkt, einem Felsen, an dem sie schon einmal gelangt waren. Von diesen Punkt an geht die Wald- und Wiesenreiche Landschaft allmählich ins Mor Enez über. Der Boden wird insgesamt feuchter, die Vegetation ändert sich, Wasserstellen werden häufiger. Das Zirpen von Grillen und Eulenrufe am Abend und in der Nacht wird immer mehr durch das lästige Gequake der Frösche und Kröten ersetzt. Da sie sich aber mittlerweile etwas daran gewöhnt haben beschließen sie es weiterhin so zu halten des Tags zu wandern und des Nachts zu ruhen.
Nach einem weiteren Reisetag ist es schon ausgesprochen sumpfig geworden. So stehen sie gegen Mittag am Rande einer flachen Wassersenke um die sie, wie zuvor, herumgehen wollen. Überall sieht man Grasbüschel und seichte Hügel die aus der Wasserfläche herausragen, was den Eindruck erweckt man könnte, etwa knietief watend, dieses Gewässer durchqueren. Doch, wie sie selbst schon erfahren haben, ist der Grund derart schlammig und tückisch das man an vielen Stellen unversehens bis zur Brust einsinken kann. Und wer weiß, vieleicht an den schlimmsten Stellen sogar noch viel tiefer.
Als sie so dastehen und auf die ruhige Wasseroberfläche schauen die in der Sonne glitzert kommt auf einmal darin ein Lederhelm vorbei, oder zumindest der obere Teil eines solchen Helmes. Vor dem Helm steigen dabei immerwieder Luftblasen auf die an der Oberfläche zerplatzen und Töne dabei von sich geben:" ...old...blubb....gold.... blubb....gol.....blubb...gold...."
"Was ist denn das ?" wundert sich Alrik, dreht sich dabei leicht zu Alrik um der schräg hinter ihm steht.
"Ein Zwerg...." gibt dieser sofort Auskunft:" Ein singender Zwerg."
"Wenn wir dem folgen dürften wir vieleicht so einiges nützliches einsammeln können..." sinniert Alrik.
"Oder in ein verlorenes, rostiges Schwert treten..." gibt sein Abenteuerkollege zu bedenken.
"Gibt es denn keinen magischen Spruch oder Gegenstand mit dem man Metalle im Boden oder unter Wasser finden kann ohne graben zu müssen oder sich nass machen zu müssen ?"
"So ein Quatsch," schnaubt der angesprochene Magierlehrling:" Völlig unrealistischer Blödsinn ! Natürlich gibt es sowas nicht ! Wie sollte das auch mit der Magie vernünftig erklärbar sein ! Du hast vieleicht blöde Ideen. Da merkt man sofort das du keine Ahnung davon hast wie die Magie und die Welt überhaupt funktioniert !"
"Jaja, ist ja schon gut, war ja bloß so ein Gedanke... Ob es andere Welten gibt ? Vieleicht sogar eine wo sowas möglich ist ?" So ganz will Alrik ja mit seinen Gedankengängen nicht locker lassen.
"Hm, ja, vieleicht. Wer weiß das schon, obwohl, ich glaube da nicht daran. Und wenn es denn eine andere Welt gäbe, dann gelten da bestimmt die gleichen Bedingungen wie in unserer. Also ginge das da auch nicht. Metall und Magie verträgt sich nunmal nicht. Da führt kein Weg dran vorbei !"
Nach diesem kleinen philosophischen Exkurs setzen sie ihren körperlichen wieder fort.