Nacht der Wölfe
Unter den Symbolen Fell, Mond und Blut wird das Ereignis – Die Nacht der Wölfe- einmal im Jahr von den Alten in Altmark ausschließlich für die Grünberger ausgerichtet. Das Ereignis findet nur für Unvermählte und Freiwillige statt. Einmal im Jahr darf der Wolf das Schaf jagen. Die weiblichen Teilnehmer kleiden sich in helle Stoffkleider aus Wolle und verhüllen ihren Kopf mit einer Stoffmaske. Die männlichen Teilnehmer kleiden sich in graue, meist aus Wolfsfell gefertigte Stoffe und setzen, extra für dieses Ereignis gefertigte, Masken eines Dämonenwolfes auf, die die ganze Nacht nicht abgesetzt werden dürfen.
Das Fell steht für das Animalische, das Triebhafte und die wilde Gier ….
Der Mond steht für das Geheimnisvolle, das Unheimliche, und für das Verlangen …
Das Blut steht für das Leben, die Sexualität und das Schlagen der Herzen ….
Mit dem Eintreten der Dunkelheit geben einige der verkleideten Alten das Startsignal. Die weiblichen Teilnehmer laufen im Dämmerlicht in den Wald in Richtung Jatzlauken. Auf der Strecke von Altmark nach Jatzlauken sind zwei große Lagerfeuer errichtet. Um diese Lagerfeuer herum sind großzügige Zelte aufgeschlagen…..
Wenn einige Sandkörner den Weg durch das Stundenglas nach unten gefunden haben werden die Wölfe (männlichen Teilnehmer) auf die Suche geschickt. Sobald sie ein Schaf gefunden haben, bringen sie es in eines der Zelte und …… erhalten … was in dieser Nacht passiert, bleibt in der Regel unerwähnt… doch Jeder weiß es …..
Sollte es ein Schaf –unbeschadet- bis nach Jatzlauken schaffen, kann es dort eine wunderschöne Kette in Empfang nehmen. Bislang hat noch kein Schaf diesen Lauf so entschieden ……
Die Alten sorgen dafür, dass immer ein wenig mehr Wölfe an die Jagd gehen, um einen Anreiz zu geben. Diejenigen, die ohne Schaf bleiben,dürfen sich in Altmark und Pergrandis vier Sommer lang nicht blicken lassen.
Doch es wird auch gemunkelt, dass sich einige, dem Umfeld noch nicht bekannte Paare, vorab in irgendeiner Form absprechen .. und dass es noch ein drittes Feuer geben soll, welches bislang noch kein Sterblicher wirklich gesehen hat