Kogge

Der Rumpf ist sehr bauchig mit einem durchgängigen großen Laderaum. Die Planken der Bordwände sind geklinkert (Klinkerbauweise), die des Bodens auf Stoß (Kraweelbauweise) gesetzt. Die Plankenverbindungen werden koggentypisch mit doppelt umgeschlagenen Nägeln, den so genannten Spiekern geschaffen. Die Kalfaterung erfolgt mit Hilfe von Sinteln. Auch sonst trägt das Schiff mit gerade aufragenden Steven und einem Mast mit Rahsegel andere typische Merkmale einer Kogge. Die Länge der Koggen beträgt etwa 20-30 m, die Breite 5-8 m. Die Tragfähigkeit liegt - je nach Größe - bei 40 bis 100 Lasten, entsprechend 80 bis 200 Tonnen Gewicht. Die Segelfläche liegt bei ca. 200 m². Die Geschwindigkeit beträgt etwa 3,5 Knoten bei Windstärke 3 und 6 Knoten bei Windstärke 6. Koggen können also auch bei mäßigem Wind schneller fahren als Fuhrwerke auf dem Land. Probleme gibt es jedoch bei Gegenwind. Kreuzen ist nur bei schwachem Wind möglich, da die Schiffe für ihre Länge relativ breit sind. Dafür kann eine Kogge mit vergleichsweise kleiner Besatzung große Mengen Fracht transportieren.