Legenden der Goblins
Inhaltsverzeichnis
Die goblinischen Legenden
Einige der Legenden, die sich die Goblins am Abend bei einem schönen Lagerfeuer erzählen.
Weg des Eises
Die große Flucht ist eine Geschichte über das Verschwinden des Drachen Chrchmart und die große Wanderung nach Westen.
Die Wanderschaft des Einsamen Wanderers
Viele Legenden über die Wanderung des Glücksgottes.
Ein paar Beispiele aus dem Werk von Karen Langwege: Die vielen Wandertage:
Der dritte Wandertag der zweiten Woche des Wassermonats
Der Himmel war dunkel und die beiden Monde waren durch die Wolken verdeckt. Es gab viel Essen, aber keine seligmachenden Tränke zum Runterspülen. Gorbhas war wieder mal so knauserig wie immer, wenn er alles für die Frauen behalten wollte.
Der Einsame Wanderer wollte nicht durstig und nüchtern bleiben, etwas betrunken zu sein sei besser, aber weil er keinen Streit mit Gorbhas anfangen wollte, ging der Einsame Wanderer selbst Alkohol suchen.
Mit geschickten Fingern brach er einen Ast von einem Baum, flocht eine dünne Schnur aus seinem Haar und biss sich einen Daumennagel ab. Daraus bastelte er eine Angel, setzte sich auf einen hohen Baum und fischte nach Beute.
Es dauerte nicht lange und der Einsame Wanderer hatte genug Alkoholika abgefischt, die er sogar mit den Frauen von Gorbhas teilen wollte. Aber das wollte Gorbhas nicht zulassen, weil er Angst hatte, dass die Frauen dann den Einsamen Wanderer mehr schätzen würden als ihn selbst. Und so trank der Einsame Wanderer alles selbst aus und machte sich wieder auf den Weg, das Glück der seligmachenden Tränke erheiterte seinen Weg. Vielleicht trifft er neue Frauen, die seinen Schutz haben möchten.
Der erste Wandertag der ersten Woche des Liebesmonats
Der Himmel war hell und die beiden Monde waren gerade aufgegangen. Der Einsame Wanderer hatte gute Laune, denn seine Beute war heute groß.
Eine schöne Halbgöttin stieg aus der Erde empor und schmiegte sich an den Einsamen Wanderer. „Willst du zu uns kommen und uns glücklich machen?“, fragte sie verführerisch und knabberte spielerisch an seinem großen rechten Ohr.
Der Einsame Wanderer sah sich schon am Ende seiner Wanderschaft. Er freute sich, dass er endlich einen Harem gefunden hatte, wo er bleiben könnte. Er nickte und schenkte der Halbgöttin all sein Hab und Gut. Die Halbgöttin nahm seine Beute und ließ sie in der Erde versinken. Dann nahm sie seine beiden Hände in ihre und auch sie versank in der Erde. Aber als auch der Einsame Wanderer versinken sollte, ging es leider nicht. Die Halbgöttin stieg wieder aus der Erde empor und machte ein trauriges Gesicht. „Du bist nicht dafür erschaffen, um in unserem Reich zu leben. Du kannst nicht bei uns bleiben.“
Der Einsame Wanderer legte sich auf sie und ließ sie alles Glück spüren, dass er geben konnte. Dann stand er auf und ging. Vielleicht trifft er neue Frauen, die seinen Schutz haben möchten.