Hauptmenü öffnen

AntamarWiki β

Medizin in Antamar

Durch die sehr unterschiedlichen Wissensstände der antamarischen Völker, ist auch die medizinische Betreuung sehr abhängig von dem Ort, an dem man sich befindet. Hier nun eine kleine Übersicht über den medizinischen Kenntnisstand der einzelnen Gebiete.


Inhaltsverzeichnis

Nuovo Imperio Aurecciani

In fast allen Belangen rühmen sich die auretianischen Heiler und Medici ihren Kollegen in anderen Teilen der Welt überlegen und damit haben sie weitesgehend auch Recht. Kein Volk hat so genaue Vorstellungen vom Innenleben eines Organismus, wie die Wissenschaftler im Imperio. Vorallem die Einführung von Sektionen war Grundlage für den umfassenden aktuellen Wissensstand. Afredo di Medici und Francesca Bocconcello gelten als zwei Vorreiter im Bereich der Anatomie. Sie veröffentlichten eine Reihe von anatomischen Büchern, Zeichnungen und gaben sogar Modelle in Auftrag, die zum Teil noch heute an der medizinischen Fakultät San Aureccianis genutzt werden.

Der aktuellste und umfangreichste Durchbruch gelang jedoch Herodius Kratus, dessen Wissen noch heute in der Staatsbibliothek zu finden ist. In seinen Büchern beschrieb er umfassend und korrekt die Lage der Organe im Bauch, die Struktur des Gehirns, die Innervation der Muskeln und den Verlauf der Blutgefäße, was eine absolute Sensation und anfangs keinesfalls unumstritten war. Gerade die Vertreter der Kirchen betrachteten solches Vorgehen kritisch.

Später waren es seine Schüler, die seine Arbeiten fortsetzten und neben den Körperkreisläufen auch noch die Funktion des Gastrointestinaltrakt erforschten und detailliert beschrieben, sodass die Medici im Großbereich des Kaiserreichs heute mit Abstand die beste wissenschaftliche Ausbildung in Antamar erhalten und die komplexen Zusammenhänge im Körper des Menschen besser als andere verstehen und zu behandeln wissen.

Auf dem Inselreich Chorphys jedoch werden die meisten Krankheiten nachwievor mit magischen Mitteln behandelt.

Nordkontinent

In den meisten anderen Staatenbünden oder Reichen des Nordkontinents, wie etwa im Heiligen Kaiserreich, der Adelsrepublik Grauland oder dem Vellhafener Städtebund findet man von offizieller Seite an den Universitäten sowohl die neue, auretianisch dominierte Medizin und die deutlich ältere, eher traditionelle Humoralpathologie (Viersäftelehre), die an vielen Universitäten nachwievor immernoch gelehrt wird. Hierbei werden als Lebensträger im Körper weiße Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim angenommen, die über Blut und Nerven im Körper verbreitet werden.

Die vier Säfte entstammen der Analogie zu den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde und jedem dieser Säfte/Elemente wird ein Organ zugewiesen. Gesund ist der Mensch nur, wenn die Säfte ausgewogen sind. Diesen Zustand nennt man Eukrasie. Krankheiten widerum entstehen bei einer Störung des Gleichgewichts, welche man Dyskrasie nennt.

Säfte können zuviel vorhanden sein oder verderben. Eine Dyskrasie kann durch Zufuhr des Gegenelements behandelt werden: so löscht Wasser Feuer aus und Erde stoppt Wind also Luft.

Dieses Viererschema lässt sich zusätzlich noch auf Temperamentenlehre, die vier Jahreszeiten und weitere Modelle übertragen. Erdacht wurde es von Antonius Boboreus, einem Medicus aus dem Herzogtum Galfar.

Neben diesen offiziellen Varianten, finden sich noch einige eher schamanistische Vorstellungen von Krankheiten, sowie thelogisch geprägte Überzeugungen und Behandlungsmethoden innerhalb der Bevölkerung, die vorallem von der Iatan-Kirche instrumentalisiert werden. Wer Unrecht begeht, so die Vorstellung, wird zur Strafe von Iatan mit einer Krankheit bedacht.

Umgekehrt beten viele Menschen zu Rhea oder Lhaja um Gesundung/Heilung.

Abseits von theologischen, schamanistischen oder wissenschaftlichen Vorstellungen, gibt es natürlich immernoch die Halunken und Quacksalber, die bereit sind den Leuten so ziemlich alles zu erzählen, um ihnen die letzten Silber für ein Fläschchen Schlangenöl oder Fledermausflügelextrakt aus der Tasche zu ziehen.

Inoda

Die Medizin hat in Inoda eine lange Tradition. Wie jedes andere Thema auch, das bei den Inoda eine Rolle spielt, so ist auch die Medizin sehr stark durch die Überzeugung geprägt, dass alles und jeder von der universellen Energie, die sie Kami nennen durchdrungen wird. So werden Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen oftmals als Störungen im Energiefluss begriffen, die sich dadurch therapieren lassen, dass die Blockade gelöst werden muss. Wenn Kami wieder frei strömen kann, dann ist auch die Krankheit geheilt. Die Ansätze der Heilung verfolgen daher parallele Ansätze.
Zum einen gibt es Pflanzen, die sich als wirksam erwiesen haben und die geeignet sind bei bestimmten Sympthomen postiv auf die Genesung zu wirken. So hilft zum Bespiel die bittere Rinde eines bestimmten Baumes sehr gut bei Energieblockaden, die den Patienten ins Fieber bringen.
Darüber hinaus gilt es aber auch immer als erforderlich, den Erkrankten bei seinen Selbstheilungskräften zu unterstützen und auf das Ziel der Genesung zu fokussieren. Dabei ist die Meditation ein unerlässliches Hilfsmittel. Hierbei sollte sich der Patient besonders auf den Energiestrom konzentrieren und durch Atemübungen die Lösung der Blockaden unterstützen.
Der dritte Ansatz umfasst das Umfeld des Patienten. Liegen Lebenumstände vor, die zu der Enegieblockade beigetragen haben? So kann ein Haus zu nahe am Wasser, ein zänkisches Weib oder ein trunksüchtiger Gatte als Wurzel allen Übels ursächlich sein. Derartige negative Beeinflussung des freien Flusses von Kami gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.

Eine Hochburg der Heilkunst ist das Kloster von Mitunokashte. Nicht nur, dass in dem milden Bergklima viele heilkräftige Kräuter gedeihen und die Mönche sich seit Menschengedenken auch als Heiler betätigen. Besonders die heissen Quellen am Fusse des Mitunoka haben einen heilsamen Effekt besonders bei rheumatischen Krankheitsbildern oder Hautkrankheiten wie trockenes Schuppen. Aber auch eine Kräftigung des gesamten Organismus ist häufig zu beobachten, da die tiefe Entspannung beim Bad in den Quellen das ihrige dazu beiträgt, um Energieblockaden zu lösen.

Die Behandlung von Verletzungen ist ein weiterer Aspekt der Medizin, die in Inoda gepflegt wird.
Wer einmal ein Kaanata bei der Arbeit gesehen hat, der kann sich unschwer vorstellen, dass es während der dunklen Zeit der Bürgerkriege in Inoda genug Gelegenheiten ergeben haben, sich auch über Beschaffenheit und Lage selbst der innersten Organe Einblick zu verschaffen.
So ist die Anatomie in Inoda eine weitgediehene Wissenschaft, ohne im Widerspruch zum ganzheitlichen Konzept der Heilkunst verstanden zu werden. Denn auch eine Verletzung beeinflusst den Energiestrom negativ, bis zur vollständigen Heilung. Seit neuerer Zeit gibt es Anatomiekurse auch an der Universität in Myakô, an der die Errungenschaften der Inoda mit den Erkenntnissen der Auretianier kombiniert und wechselseitig ergänzt werden.
Das wiederum ist ein Umstand, der bei einigen der traditionellen Heilkundigen des Klosters nicht völlig ohne Skepsis beobachtet wird.

Für den Shogun dagegen gilt die anatomische Fakultät als ein Vorzeigemodel der fruchtbaren auretianisch-inodanischen Freundschaft.


Südkontinent

Auf dem Südkontinent gibt es die verschiedensten Forstellungen von der Medizin. Weit vorraus sind den meisten anderen Völkern die Einwohner Emreias. Die ersten Zeugnisse verfeinerter antiker Medizin stammen von dort. Sehr früh in der Geschichte Antamars waren die Emreianer bereits in der Lage erste chirurgische Messer aus Kupfer herzustellen, die zu kleineren Operationen wie Beschneidungen verwendet werden konnten. In einigen Texten aus jener Zeit ist außerdem die Verwendung von feinen Kupfernadeln zum Nähen von Wunden und die Desinfizierung mit Honig beschrieben. Ärzte waren zumeist Priester. Umgekehrt gibt es jedoch auf viele alte Aufzeichnungen, die sich auf die Wirkung von Heiltränken und die richtigen Uhrzeit für ein Bad beziehen.

Aber auch in der Anatomie waren die frühen Emreianer recht weit. So wussten sie über die Wichtigkeit und Bedeutung des Herzens Bescheid, wenn auch nicht über die Kreisläufe. Folglich war für sie das Herz der Sitz der Seele und der Intelligenz.

Heute findet man unter den Abajaiden eine recht einheitliche Medizin, die sich größtenteils daraus entwickelt und im Zeitalter der Besetzung durch das Imperium Magnum Auretiani ihren letzten Feinschliff bekam, gesamtantamarisch jedoch eher auf der Höhe der Festlandsmedizin des Nordkontinentes anzusiedeln ist. So gründet auch sie sich etwa auf die Viersäftelehre.

Besonderheiten sind jedoch die genauere Kategorisierung vieler Krankheiten und ein umfassendes Wissen über die Wirksamkeit vieler Kräuter. Die abajaidische Medizin verfügt über ein großes pharmazeutisches Wissen. Man stellt Medikamente aus Kräutern, Mineralien und Tieren her. Auch verpflichten sich Medici und Heiler der Abajaiden dem Peokratischen Eid.

Bei den Makuewa gehen Kranke meist zu einer/m SchamanIn oder einer/m Kräuterkundigen, um sich eine traditionelle Behandlung mit Kräutern, Tänzen und Gebeten angedeihen zu lassen. Die Wirksamkeit vieler der verwendeten Kräuter wurde jedoch bereits von manchem Forscher aus zivilisierteren Gefilden nachgewiesen.

Bei den Tawana sind es vorallem die Sonnenmänner, die sich um Krankheiten und damit verbundene Vorschriften für die Stämme kümmern. Krankheiten schickt die Große Schwester und nur Wana kann sie folglich wieder verschwinden lassen.

Bei den Einwohnern von Xetoka haben die Blutopfer früherer Zeiten für ein etwas umfangreicheres Wissen in Bezug auf Anatomie gesorgt. Dennoch versuchen auch hier die Priester eher mit Magie, Ritualen und Kräutern zu behandeln, denn mit wissenschaftlich fundierten Mitteln


[weitere Reiche folgen in Absprache mit den Kanzlern]

abgelegene Orte

Jenseits der Hauptstädte, in denen es eine richtige medizinische Versorgung gibt, herrscht auf dem Lande noch rudimentäre Heilkunde und in abgelegen Orten ist man im Wesentlichen auf die Heilkunde eines Schamanen oder Dorfhexe angewiesen. Diese bedienen sich meist Heilkräutern (Heilkräuter in Antamar: [1] und [2]).

Bücher